Welche Rezepte aus der Küche Eurer Ahnen hat bis heute überlebt?

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  • bcfrank
    Erfahrener Benutzer
    • 11.08.2014
    • 600

    Welche Rezepte aus der Küche Eurer Ahnen hat bis heute überlebt?

    Hallo,

    da ich gerade in der Küche stehe und Gurkensalat wie früher bei Großmuttern zubereite, kam mir diese Idee für eine Umfrage. Welche regionaltypischen Rezepte oder Tipps & Tricks in der Küche Eurer Ahnen sind Euch in Erinnerung oder bereitet Ihr bis heute noch regelmäßig auf die gleiche Art und Weise zu? Weil Ihr den Geschmack halt so von früher kennt?

    Bei mir sind dies

    1) o.g. Gurkensalat mit Zitronensaft, Zucker und Salz aus Danzig, welcher zumindest im forum.danzig ortsbekannt ist, wobei es diese Kombination sicherlich auch in anderen Regionen gibt

    2) Schlesische Mohnklöße kommen bei uns traditionell jedes Jahr zwischen Weihnachten und Neujahr als Desser auf den Tisch, auch wenn der schlesische Einschlag ziemlich genau 100 Jahre her ist

    3) Semmelklöße mit Speck, Zwiebeln, Petersilie kommen auch regelmäßig auf den Tisch und zwar genauso wie Schwiegervattern das als kleiner Bub von seiner Tante aus Oberösterreich gelernt hat

    Wie sieht es bei Euch aus?

    Viele Grüße und einen guten Rutsch in 2019 wünscht Euch

    bcfrank
    SUCHE: Langfeld im Raum Döbeln/Grimma/Oschatz; Syrotzki in und um Danzig; meinen Großvater (https://forum.ahnenforschung.net/sho...d.php?t=111579) und dessen Vater, Mathematik-Lehrer/Professor Ludwig Frank, Berlin (https://forum.ahnenforschung.net/sho...d.php?t=109514)

    BIETE: Auskunft aus KB Münsterberg u. Hertwigswalde i. Schl., Mattern b. Danzig



  • OlliL
    Erfahrener Benutzer
    • 11.02.2017
    • 4596

    #2
    Aus der Familie meiner Frau hat sich zu Heilig Abend die “braune Soße“ hinüber gerettet. Der richtige Name ist wohl schlesische Fischtunke. Hat jedoch soweit wir wissen nix mit Fisch zu tun. Ist eine Soße mit Malzbier und Honigkuchen und Suppengemüse. Darin geköchelt werden verschiedene Würstchen und ein ordentliches Stück Schweinekamm. Dazu dann noch eine Scheibe Brot welches man in der Soße ersäuft

    Das gab es in der Familie meiner Frau immer am Heilig Abend und wir haben das so übernommen. Meist kocht sie auch noch mein Schwiegervater selbst.
    Mein Ortsfamilienbuch Güstow, Kr. Randow: https://ofb.genealogy.net/guestow/
    Website zum Familienname Vollus: http://www.familie-vollus.de/

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    • assi.d
      Erfahrener Benutzer
      • 15.11.2008
      • 2676

      #3
      Eigentlich koche ich noch ganz viele Rezepte so, wie meine Mutter sie mir vor fas 40 Jahren beigebracht hat:

      Rinderroularde mit Gurke, Zwiebel, Senf und Speck

      Rhöner Kartoffelsuppe aus Kartoffelbrei und dann mit Brühe aufgegossen

      Rhöner Kartoffelsalat mit Schmand und Speckwürfelchen

      Hühnerfrikasse mit Reis (yummi) oder auch die bäuerliche Armeleutevariante ohne Fleisch, dafür mit Pellkartoffeln in Scheiben als Kartoffelgemüse.

      Gruss
      Astrid, die jetzt schon Hunger hat :-)

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      • OlliL
        Erfahrener Benutzer
        • 11.02.2017
        • 4596

        #4
        Sylvester gibt es bei uns übrigens immer Soljanka. Ganz gerne esse ich auch mal Pellkartoffeln mit Quark und Leinöl und einem guten Stück Butter. Inzwischen bekommt man hier im Exil auch Leinöl in größeren Supermärkten. Die meisten hier kennen es aber immer nur als Möbelpolitur
        Mein Ortsfamilienbuch Güstow, Kr. Randow: https://ofb.genealogy.net/guestow/
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        • consanguineus
          Erfahrener Benutzer
          • 15.05.2018
          • 5525

          #5
          Zitat von OlliL Beitrag anzeigen
          Die meisten hier kennen es aber immer nur als Möbelpolitur

          Das ist Leinölfirnis, und ich schwöre Dir, das Zeug willst Du nicht auf Deine Kartoffeln tun...
          Suche:

          Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
          Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
          Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
          Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
          Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
          Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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          • OlliL
            Erfahrener Benutzer
            • 11.02.2017
            • 4596

            #6
            Ich würde ja auch normales Leinöl nicht auf die Möbel tun, die meisten Leute hier kennen es aber halt nur von der Politur “Das kann man essen????“
            Mein Ortsfamilienbuch Güstow, Kr. Randow: https://ofb.genealogy.net/guestow/
            Website zum Familienname Vollus: http://www.familie-vollus.de/

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            • Tunnelratte
              Erfahrener Benutzer
              • 10.03.2014
              • 726

              #7
              Da der Großteil meiner Vorfahren nicht aus Württtemberg und Baden herausgekommen ist, gibt es daher auch immer die typischen gerichte als Alltagskost. Und das obwohl ICH es aus Württemberg herausgeschafft habe ;-)

              Wobei die örtliche bayrischen Küche auch nicht zu verachten ist, heute früh gab es mit dem Ostzonalen Besuch erst einmal traditionell Münchenr Weißwürscht
              wenn man den Nachbarshund zum angeln mitnimmt, ist wenigstens die Köterfrage geklärt

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              • Silke Schieske
                Erfahrener Benutzer
                • 02.11.2009
                • 4398

                #8
                Bei uns gibt es das kaum noch.


                Bei unserer Omi gab es oft Pellkartoffeln mit Öl und Zwiebeln dazu Salzhering- bei uns eher Bratkartoffeln mit Matjes


                Solange mein Papa noch lebte hat er zur Suppe von mir noch 2 Eierkuchen bekommen. Als Kind habe ich das auch gern gegessen. Heute sind das für mich eher 2 verschiedene Mahlzeiten.


                Das einzigste was noch überlebt hat, zum Eierkuchen oder Karteffelpuffer ne Tasse Kaffee. Das gab es immer bei unserer Omi


                Mein Mann und ich essen heute gern Rouladen vom Pferd. Mit Gurken fülle ich sie aber selten.


                LG Silke
                Wir haben alle was gemeinsam.
                Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

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                • Adea
                  Erfahrener Benutzer
                  • 17.10.2015
                  • 585

                  #9
                  Bei uns kommt öfter ein echtes ostpreußisches Gericht auf den Tisch: Beetenbartsch - eine leckere Suppe aus roter Bete und Rindfleisch mit saurer Sahne. Rezept hier: https://kochbaeren.de/recipe/beetenbartsch/

                  Ein altbewährtes Rezept meiner Mecklenburger Oma war "Appel un Tüffel" (Himmel und Erde). Das find ich als Kind immer sehr gewöhnungsbedürftig und es ist auch nie mein Lieblingsessen geworden....

                  LG Adea

                  Dauersuche:

                  - Eltern und Geschwister von Emma Niklaus (* 1866 in Groß Jahnen, Kirchspiel Szabienen, Kreis Darkehmen/Ostpreußen)
                  - Herkunft von Christian Rausch, um 1811 als Soldat beim dänischen Militär in Warder (bei Segeberg/Holstein)
                  - Alles über die Papiermacher-Familie Seidler (vor 1800 in Mecklenburg und Holstein)

                  Meine Suchregionen: Mecklenburg, Ostpreußen, Holstein, Hamburg, Vogtland, Salzburger Land (vor 1732)


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                  • OlliL
                    Erfahrener Benutzer
                    • 11.02.2017
                    • 4596

                    #10
                    Mein Vater mochte die "Tote Oma" / Grützwurst immer zerlassen... ich habe es gehasst und mag es immer noch nicht...


                    Tote Oma. Über 5 Bewertungen und für köstlich befunden. Mit ► Portionsrechner ► Kochbuch ► Video-Tipps! Jetzt entdecken und ausprobieren!
                    Mein Ortsfamilienbuch Güstow, Kr. Randow: https://ofb.genealogy.net/guestow/
                    Website zum Familienname Vollus: http://www.familie-vollus.de/

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                    • Schokoladenhai
                      Benutzer
                      • 29.12.2018
                      • 27

                      #11
                      Hallo,
                      das sind meine Lieblingsrezepte, die ich von meiner Oma kenne und heute noch zubereite und liebe:

                      Ostpreußische Quarkplinsen
                      Ostpreußischer Zwiebelschmand

                      und natürlich

                      Königsberger Klopse.

                      Liebe Grüße
                      Liebe Grüße, Gabi

                      ehemals hier "klingerswalde39_44" falls jemand Fragen zu meinen alten Beiträgen hat

                      Suchnamen: Sklarski, Deklerski, Ostpreußen
                      Joczat Ostpreußen und Berlin

                      Kommentar

                      • Forschi
                        Erfahrener Benutzer
                        • 06.03.2011
                        • 527

                        #12
                        Hallo,
                        die Frage war ja: Welche Rezepte aus der Küche Eurer Ahnen hat bis heute überlebt?

                        Das ist bei mir die Tradition der "Futjes" aus Nordfriesland. Früher als Stärkung zur Ernte an die vielen fleissigen Hände gereicht. Wird mit viel Ei und Mehl, Hefe und (je nach Rezept) Grieß oder Quark, gereicht. Ausgebacken wird das Ganze in Butterschmalz oder Öl. Von daher etwas wie Berliner, aber kräftiger und herzhafter.
                        LG Forschi

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                        • Bergkellner
                          Erfahrener Benutzer
                          • 15.09.2017
                          • 2351

                          #13
                          Ich habe viele erzgebirgische Rezepte von beiden Großmüttern geerbt, die ich gerne nachkoche, als Beispiel:

                          Buttermilchgetzen natürlich - allerdings bei mir mit Butter und nicht mit Leinöl, das vertrage ich nicht.
                          In Butter ausgebratener Schinkenspeck wird mit einer Masse aus rohen Kartoffeln, Buttermilch, Eiern in einer feuerfesten Form vermischt, in der Röhre gebacken und mit "Schwarze Beer"(Heidelbeer)-Kompott gegessen.

                          Rauchermaad - geriebene gekochte Kartoffeln werden in der Pfanne zu einer gleichmäßigen Schicht angedrückt und gebraten, bis eine Seite schön kross ist. Dann kommt etwas Butter obenauf... Lecker!!!
                          ...
                          Nicht zu verachten sind ebenfalls die Quarktorte á la Omi und der Quarkstolln á la Oma.

                          Leute, ich muss aufhören, mir tropft der Zahn! Claudia
                          Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


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                          • bcfrank
                            Erfahrener Benutzer
                            • 11.08.2014
                            • 600

                            #14
                            Hallo, und Danke für Eure interessanten Beiträge!

                            Zitat von OlliL Beitrag anzeigen
                            Inzwischen bekommt man hier im Exil auch Leinöl in größeren Supermärkten. Die meisten hier kennen es aber immer nur als Möbelpolitur
                            Als ich in jungen Jahren nach Berlin zog, war der erste Kommentar meiner Mutter "Riecht ja wie Fensterkitt" (mein Opa war Glaser). Habe mich inzwischen an den Geschmack gewöhnt... aber auch die "tote Oma" ist nichts, womit ich hausieren gehen würde. Kulinarisch würde ich diesen Landstrich hier eher als toten Punkt bezeichnen

                            Viele Grüße
                            bcfrank
                            Zuletzt ge?ndert von bcfrank; 30.12.2018, 15:19.
                            SUCHE: Langfeld im Raum Döbeln/Grimma/Oschatz; Syrotzki in und um Danzig; meinen Großvater (https://forum.ahnenforschung.net/sho...d.php?t=111579) und dessen Vater, Mathematik-Lehrer/Professor Ludwig Frank, Berlin (https://forum.ahnenforschung.net/sho...d.php?t=109514)

                            BIETE: Auskunft aus KB Münsterberg u. Hertwigswalde i. Schl., Mattern b. Danzig



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                            • zummelt
                              Erfahrener Benutzer
                              • 15.02.2016
                              • 510

                              #15
                              Kein konkretes Rezept, aber die Leidenschaft für Mohn (Großeltern kamen aus Schlesien).

                              Beste Grüße
                              Steffen
                              Beste Grüße
                              Steffen

                              Kommentar

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