Entnazifizierungsunterlagen

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  • PasoDoble40
    Benutzer
    • 28.12.2014
    • 93

    Entnazifizierungsunterlagen

    Hallo an das Forum,

    und schon wieder habe ich eine Frage, da ich bei meiner Recherche nicht wirklich weiterkomme.

    Wo befinden sich i.d.R. die Entnazifizierungsunterlagen (in meinem Fall ist die Britsche Zone betroffen).

    Ich bin davon ausgegangen, dass diese Unterlagen in den Stadtarchiven der Städte liegen, in denen die jeweiligen Personen 1945/46 gemeldet waren.

    Von dort bekam ich aber einen negativen Bescheid.

    Ist dieser so zu interpretieren, dass die Akte nicht im Stadtarchiv vorliegt, oder kann es auch sein, dass manche Menschen (z.B. Flüchtlinge) gar keine Entnazifizierungsakte ausgefüllt haben?

    Vielen Dank für Eure Erfahrungswerte zu diesem Thema.
    Zuletzt geändert von PasoDoble40; 03.02.2018, 17:11.
    Viele Grüße,
    Susanne Kämmner

    Auf der Suche nach Informationen zu:
    Kämmner aus Langelsheim, Lautenthal/Harz, Wildemann, Bockswiese, Clausthal-Zellerfeld, Herzog Juliushütte (Astfeld), Hahnenklee
    Anni Koch aus Hattorf am Harz
  • scheuck
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2011
    • 4383

    #2
    Entnazifizierung

    Zitat von PasoDoble40 Beitrag anzeigen

    Ich bin davon ausgegangen, dass diese Unterlagen in den Stadtarchiven der Städte liegen, in denen die jeweiligen Personen 1945/46 gemeldet waren.
    Hallo, Pasodoble!

    Ja, so ist es nach meiner Erfahrung bzw. meines Wissens auch gewesen. Ich habe die entsprechenden Unterlagen meines Großvaters und meiner Mutter im Archiv München gefunden.

    Ich habe auf die Schnelle nur das Procedere im US-Sektor gefunden

    Am 5. März 1946 wurde in den Ländern der US-Zone das "Gesetz zur Befreiung von Nationalsozialismus und Militarismus" verabschiedet, welches die Entnazifizierung in die Hände der Deutschen legte. In der US-Zone wurden dazu regional zuständige Laiengerichte gebildet, die so genannten Spruchkammern, die jeden Fall individuell zu behandeln hatten. Jeder Deutsche, der am 4. März 1945 das 18. Lebensjahr vollendet hatte, musste dazu einen (vom Umfang her wesentlich reduzierten) Meldebogen ausfüllen, damit geprüft werden konnte, ob er unter das Gesetz fällt und in welchem Umfang er sich im nationalsozialistischen Sinne betätigt hatte. (Quelle: Wikipedia)

    Macht aber nichts, denn ich weiß, dass es an meinem Heimatort genau so gewesen ist, und der lag in der britischen Zone.

    Okay, Flüchtlinge ... Man sollte aber doch eigentlich erwarten, dass auch Menschen, die geflohen waren, Anfang 1946 irgendwo "angekommen" und somit gemeldet gewesen sind, oder?
    Ich bin gespannt auf die Meinung der wirklichen Experten ...
    Herzliche Grüße
    Scheuck

    Kommentar

    • WeM
      Erfahrener Benutzer
      • 26.01.2017
      • 1906

      #3
      hallo,
      wir hatten hier schon mal das Thema:
      Für die Bundesländer Schleswig Holstein und Baden-Württemberg sind anscheinend so gut wie alle Unterlagen zur Entnazifizierung zentral im Landesarchiv untergebracht. BW hat die Akten sogar komplett eingescannt 8o SH: http://www.schleswig-holstein.de/LA/DE/04Benutzung/0406UmgangQuellen/040606Entnazifizierungsakten/040606Entnaz

      Grüße, Waltraud

      Kommentar

      • Tabatabei
        Erfahrener Benutzer
        • 17.11.2011
        • 453

        #4
        Guten Abend,

        ich habe letztes Jahr diese Akten von meinem Opa der in München lebte, nicht im Stadtarchiv bekommen, sondern vom Staatsarchiv München. Das ganze kann man
        per Email anfragen und die Antworten kommen auch fix.


        Einen schönen Abend noch
        Lg
        Moni

        Kommentar

        • scheuck
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2011
          • 4383

          #5
          Sorry, bei mir war's auch das Staatsarchiv
          Herzliche Grüße
          Scheuck

          Kommentar

          • PasoDoble40
            Benutzer
            • 28.12.2014
            • 93

            #6
            Vielen Dank an alle für diese wirklich hilfreichen Tipps!
            Viele Grüße,
            Susanne Kämmner

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            Kommentar

            • PasoDoble40
              Benutzer
              • 28.12.2014
              • 93

              #7
              Fragen zu Inhalten aus der Entnazifizierungsakte

              Liebes Forum,

              ich hoffe, es ist nicht allzu nervig, wenn ich Euch nochmals um Hilfe bitte.

              Anbei verschiedene Ausschnitte aus der Entnazifizierungsakte meines Großvaters. Bei den oberen beiden Ausschnitten habe ich Probleme beim Lesen der Schrift.
              Ausschnitt 1: Könnt Ihr den Dienstrang entziffern?
              Ausschnitt 2: Könnt Ihr den handgeschriebenen Satz lesen?

              Ausschnitt 3: Die Worte kann ich lesen, der Sinn erschließt sich mir nicht ganz.
              Habt Ihr Ideen zur Interpretation des Satzes
              "Im Heer wurde ich am 1. Dezember 1943 wegen Zersetzung der deutschen Wehrkraft unter Paragraph .... gestellt" ?
              Für mich klingt es so, als hätte mein Großvater "gegen" das Regime gehandelt, was aber nicht sein kann, denn er wurde 1946 als "M" eingruppiert - "removal mandatory".

              Vielen Dank schon vorab für Eure Unterstützung.
              Angehängte Dateien
              Viele Grüße,
              Susanne Kämmner

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              Anni Koch aus Hattorf am Harz

              Kommentar

              • Horst von Linie 1
                Erfahrener Benutzer
                • 12.09.2017
                • 19750

                #8
                Hi,
                1. Sanitäts-Unteroffizier,
                2. Kleine Reden und Veröffentlichungen.
                3. https://de.wikipedia.org/wiki/Kriegs...chtsverordnung
                Zuletzt geändert von Horst von Linie 1; 14.02.2018, 21:10.
                Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
                Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
                Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

                Und zum Schluss:
                Freundliche Grüße.

                Kommentar

                • Henry Jones
                  Erfahrener Benutzer
                  • 31.12.2008
                  • 1417

                  #9
                  Zitat von PasoDoble40 Beitrag anzeigen
                  Ausschnitt 3: Die Worte kann ich lesen, der Sinn erschließt sich mir nicht ganz.
                  Habt Ihr Ideen zur Interpretation des Satzes
                  "Im Heer wurde ich am 1. Dezember 1943 wegen Zersetzung der deutschen Wehrkraft unter Paragraph .... gestellt" ?
                  Hallo Susanne,

                  wir können über die Gründe der Verurteilung nur spekulieren.
                  Ich empfehle eine Anfrage bzgl. des Militärischen Lebenslaufs bei der Deutschen Dienststelle (WASt) und bzgl. eines etwaigen Kriegsgerichtsurteils beim Bundesarchiv-Militärarchiv Freiburg.

                  Gruß Alex
                  Mitglied im Verein zur Klärung von Schicksalen Vermisster & Gefallener (VKSVG e.V.)
                  www.vermisst-gefallen.net (Homepage)
                  www.vksvg.de (Forum)

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