DNA Test

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  • Gudrid
    Erfahrener Benutzer
    • 22.04.2020
    • 1253

    DNA Test

    Hallo liebes Forum,

    was bringt mir eigentlich ein DNA Test für die Ahnenforschung?
    Es macht doch eigentlich nur Sinn, wenn ich in den Nebenlinien forsche oder?
    Klärt mich bitte auf.

    LG Gudrid
    Liebe Grüße
    Gudrid
    Lieber barfuß als ohne Buch
  • OliverS
    Erfahrener Benutzer
    • 27.07.2014
    • 2938

    #2
    Hallo, nun bei einigen ist selbst die direkte Linie nicht erforschbar.
    Ostpreußen heute russischer Teil zum Beispiel. Kaum Unterlagen haben den Krieg überlebt.
    Meine Frau kommt nicht über Ihren Urgroßvater hinaus.
    Da macht ein Test dann Sinn, um weitere Mitglieder der Familie zu finden, denn jeder hat andere Überlieferungen (Urkunden/Fotos/Geschichten...) die zusammen weiter helfen könnten.
    Also nicht nur Nebenlinien aber durchaus auch.


    Natürlich auch dann, wenn man Zweifel an der Richtigkeit hegt. Gibt einige Beispiele, wo plötzlich die Papierforschung in Frage gestellt werden musste, denn der Onkel war plötzlich der Vater ^^ kann natürlich auch ohne vorherige Zweifel passieren, sollt man einplanen.

    Gruss
    Zuletzt geändert von OliverS; 22.08.2020, 16:57.
    Dauersuchen:

    1) Frau ?? verwitwerte WIECHERT, zwischen 1845 und 1852 neu verheiratete SPRINGER, wohnhaft 1852 in Leysuhnen/Leisuhn
    2) GESELLE, geboren ca 1802, Schäfer in/aus Kiewitz bei Schwerin a.d. Warthe und seine Frau Henkel
    3) WIECHERT, geboren in Alikendorf (Großalsleben) später in Schönebeck

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    • Gudrid
      Erfahrener Benutzer
      • 22.04.2020
      • 1253

      #3
      Danke, aber wie geht es weiter?
      Im Falle deiner Frau, wie findet man dann Verwandte, Anschriften, Verbindungen etc.?
      LG Gudrid
      Liebe Grüße
      Gudrid
      Lieber barfuß als ohne Buch

      Kommentar

      • OliverS
        Erfahrener Benutzer
        • 27.07.2014
        • 2938

        #4
        Kann ich dir gerne erklären, denn ich habe tatsächlich welche gefunden.
        War selber überrascht das es ging.


        Ein Beispiel. Es gab einen guten Treffer, natürlich in den USA.
        Also anschreiben und hoffen eine Antwort zu bekommen.
        Sie kam, eine 82 jährige die in Deutschland geboren wurde.
        Nun soweit so gut. Zu ihrer Mutter wusste sie nur den Vornamen und Ehenamen und das sie in diner Kleinstadt südlich Magdeburg geboren wurde.
        Passte leider also garnicht zu Ostpreußen, sie wusste davon auch nichts.
        Also an die Arbeit, Anfrage nach Sterbedaten in der kleinen Stadt, gefunden und vom Amt die Info zur Geburt bekommen, leider auch in der Nähe Magdeburg. Dort angefragt, Hochzeit gefunden, und dann .... der Geburtsname ist derselbe wie der meiner Frau!
        Tja wie nun, wer ist da wann nach Ostpreussen oder andersherum gegangen.
        Meldebücher in Sachsen-Anhalt gesucht, und Treffer, der Vater von Ihr kommt aus Heiligenbeil und ist nach Sachsen-Anhalt gekommen.
        Somit hatte ich die passende Spur nach Ostpreussen und konnte dann durch den Sterbeeintag aus Heiligenbeil denjenigen Identifizieren.
        Ein Bruder des Urgroßvaters meiner Frau.
        Und sie wusste von weiteren Kindern die u.a. auch in die USA gegangen sind, und sie steuerten Bilder und Dokumente bei.
        So kamen wir wieder ein stück weiter.


        DNA ist für mich nur als Ergänzung zur klassischen Forschung - man darf nicht erwarten das einem dann alles serviert wird.
        Dauersuchen:

        1) Frau ?? verwitwerte WIECHERT, zwischen 1845 und 1852 neu verheiratete SPRINGER, wohnhaft 1852 in Leysuhnen/Leisuhn
        2) GESELLE, geboren ca 1802, Schäfer in/aus Kiewitz bei Schwerin a.d. Warthe und seine Frau Henkel
        3) WIECHERT, geboren in Alikendorf (Großalsleben) später in Schönebeck

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        • Gudrid
          Erfahrener Benutzer
          • 22.04.2020
          • 1253

          #5
          Interessant, danke!
          Liebe Grüße
          Gudrid
          Lieber barfuß als ohne Buch

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          • LutzM
            Erfahrener Benutzer
            • 22.02.2019
            • 3028

            #6
            Bei mir gab es einen Nebenlinientreffer. Großcousin x. Grades, wir teilen uns einen x-fachen Urgroßvater. Da auch er einen sehr gepflegten Stammbaum hat, konnten wir div. Daten ab/angleichen. Im Endeffekt nichts bewegendes, aber schon irgendwie interessant.

            Aber glauben, man findet was wirklich wichtiges, sollte man nicht. Die Listen mit den möglichen Treffern ist gefühlt 100e Seiten lang, 85% davon haben noch nicht mal einen Stammbaum online. Da lohnt sich der Kontaktversuch m.M.n. gar nicht erst.
            Lieben Gruß

            Lutz

            --------------
            mein Stammbaum
            suche Eising * um 1880 aus/bei Creuzburg/Ostpreußen, sowie (August & Hellmut) Wegner und (Friederike) Lampe * um 1840 aus/bei Kleinzerlang/Prignitz

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            • Gudrid
              Erfahrener Benutzer
              • 22.04.2020
              • 1253

              #7
              Guten Morgen,

              das heißt, mit dem DNA Test bekommt ihr eine Liste mit Namen, die mit euch verwandt sind? Die könnt ihr dann kontaktieren?

              LG Gudrid
              Liebe Grüße
              Gudrid
              Lieber barfuß als ohne Buch

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              • Mismid
                Erfahrener Benutzer
                • 21.02.2009
                • 987

                #8
                Zitat von Gudrid Beitrag anzeigen
                Guten Morgen,

                das heißt, mit dem DNA Test bekommt ihr eine Liste mit Namen, die mit euch verwandt sind? Die könnt ihr dann kontaktieren?

                LG Gudrid

                Es gibt eine Liste von usern (das sind meistens keine Echtnamen) mit der jeweiligen genetischen Übereinstimmung (Prozentual, Segmenten).
                Je höher der Wert, desto enger die Verwandtschaft.
                Bis zum 3.-4. Grad ist eine Verwandtschaftswahrscheinlichkeit sehr hoch.
                Bei den niedrigeren Werten geht es irgendwann in die Zufallswahrscheinlichkeit.
                Manche haben einen Stammbaum hinterlegt, andere nicht. Manche haben zwar einen Stammbaum, aber nicht öffentlich.


                Ich hatte mal jemand angeschrieben, bei dem eine relativ hohe Wahrscheinlichkeit vorhanden war, aber der Stammbaum nicht öffentlich, so dass ich nicht sehen konnte, wie dies zu Stande kommt.

                Ursprünglich dachte ich es wäre väterlicherseits, da ich mütterlicherseits ja die nahen Verwandten alle gekannt habe.
                Ich habe dann auch eine Antwort bekommen und nachdem die Person mir den Geburtsort genannt hatte, war mir sofort klar wie es zusammenhängt.
                Es war die Enkelin meines Urgroßvaters 1. Ehe die später in die USA ausgewandert waren.



                Natürlich gibt es nicht viele andere, bei denen man den Zusammenhang nachweisen konnte. Oft hat den anderen der weitere Baum gefehlt, den ich aber gut ergänzen konnte, in dem ich die fehlenden Glieder (Kinder, Ehepartner) meiner Urahnen anhand von Kirchenbucheinträgen oder Ortsfamilienbücher ausfindich machen konnte.


                Manche genetische Übereinstimmungen sind gemeinsame Verwandte erst in der 8. oder 10. Generation.


                Am besten erkennt man die Übereinstimmung, wenn die gemeinsamen Vorfahren aus dem gleichen Ort mit gemeinsamen Namen kommen. Bei ausgefallen Namen auch nur am Namen. Bei kleinen Ort auch nur am Ort.



                Die 2. Möglichkeit der übergeordneten genetische Herkunft (Regionen aus den die Vorfahren kommen) ist meist nur Spielerrei. Zum einen ist es relativ ungenau mit hohen Streuwerten und zum anderen weiß ich selbst, dass meine Vorfahren alle aus Mitteleuropa und Osteuropa stammen.
                Kann natürlich interessant sein, für die die gar nichts wissen, dass sie zum Beispiel Europäische und afrikanische Vorfahren hatten.
                Zuletzt geändert von Mismid; 23.08.2020, 09:22.

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                • Saraesa
                  Erfahrener Benutzer
                  • 26.11.2019
                  • 1010

                  #9
                  Bevor es zu Verwirrungen kommt: Wie Mismid schon sagte, kann man nur diejenigen Leute kontaktieren, die ebenfalls auf der Plattform angemeldet sind und ihren DNA-Test hochgeladen haben. Bei MyHeritage haben erstaunlich viele User ihren Klarnamen als Nicknamen gewählt.
                  Die Liste von DNA-Matches lässt sich noch besser filtern, wenn man auch DNA-Tests enger Familienangehöriger hochgeladen hat - das erleichtert die Zuordnung von bestimmten Linien erheblich. Ich habe immer noch die naive Hoffnung, irgendwann so eine Spur zum Vater meiner unehelichen Ururgroßmutter zu finden.

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                  • Mismid
                    Erfahrener Benutzer
                    • 21.02.2009
                    • 987

                    #10
                    Zitat von Saraesa Beitrag anzeigen
                    Ich habe immer noch die naive Hoffnung, irgendwann so eine Spur zum Vater meiner unehelichen Ururgroßmutter zu finden.

                    Ja diese Hoffnung habe ich auch noch bei meinem unehelich geborenen Urgroßvaters.
                    Allerdings würde man dann ja eine relativ nahe genetische Übereinstimmung in Kombination mit einem vollständigen Stammbaum der anderen Person benötigen. In der Hoffnung das eine männliche Person dieses Stammbaumes die in den Zeitraum fällt und aus dem Ort kommt.


                    Ich habe da zwar momentan mehrere Kandidaten, kann es aber trotzdem noch nicht belegen.

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                    • Gudrid
                      Erfahrener Benutzer
                      • 22.04.2020
                      • 1253

                      #11
                      Danke euch, wieder was gelernt.
                      Muss man da in bestimmten Plattformen unterwegs sein, bzw. ist die Liste dieser User in bestimmten Internetseiten?

                      Mein Urgroßvater war auch ein uneheliches Kind ohne Vaternamen. Ich muss aber erst noch ins Stadtarchiv, vielleicht ist da der Name angegeben.

                      LG Gudrid
                      Liebe Grüße
                      Gudrid
                      Lieber barfuß als ohne Buch

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                      • Mismid
                        Erfahrener Benutzer
                        • 21.02.2009
                        • 987

                        #12
                        Zitat von Gudrid Beitrag anzeigen
                        Danke euch, wieder was gelernt.
                        Muss man da in bestimmten Plattformen unterwegs sein, bzw. ist die Liste dieser User in bestimmten Internetseiten?

                        Mein Urgroßvater war auch ein uneheliches Kind ohne Vaternamen. Ich muss aber erst noch ins Stadtarchiv, vielleicht ist da der Name angegeben.

                        LG Gudrid

                        ??? Nein natürlich nicht, wie sollte das gehen?
                        Ich weiß nicht ob ich dich richtig verstanden habe oder ob du völlig falsche Vorstellungen hast.



                        Das geht natürlich nur auf der Seite (ancestry, myheritage usw.) auf denen die Leute und man selbst den Test gemacht, bzw hochgeladen hat.
                        Bei ancestry kann z.B nichts hochladen und den Test nur dort machen oder herunterladen. Bietet aber die größte Datenbank.

                        Es handelt sich ja auch nicht um einen vollständigen Gentest. Nicht zu verwechseln mit einem offiziellen Vaterschafts- oder medizinischen Gentest



                        Und dann werden einem nur Personen angezeigt, zu denen es eine genetische Mindestübereinstimmung gibt.


                        Allen anderen werden diese Personen nicht angezeigt (würde ja auch keinen Sinn machen)
                        Die Genmarker müssen ja jeweils direkt miteinander verglichen werden.


                        Wenn der Vater nicht auf der Geburtsurkunde angegeben ist und du viel Glück hast, wurde bei einer späteren Heirat die Vaterschaft nachträglich (Standesamt, Kirchenbuch) anerkannt oder vermerkt. In den meisten Fällen ist dies aber nicht der Fall.
                        z.B. wenn der Vater schon verheiratet war, eine bekannte Persönlichkeit, Vergewaltigung oder Vaterschaft innerhalb von Familienangehörigen.
                        Dann war die Bekanntgabe größer als die Schmach der Unehelichkeit.

                        Denn fast ausschließlich die Mutter galt dann als unanständig, nicht der Vater.

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                        • OliverS
                          Erfahrener Benutzer
                          • 27.07.2014
                          • 2938

                          #13
                          Zitat von Gudrid Beitrag anzeigen
                          Danke euch, wieder was gelernt.
                          Muss man da in bestimmten Plattformen unterwegs sein, bzw. ist die Liste dieser User in bestimmten Internetseiten?
                          Mein Urgroßvater war auch ein uneheliches Kind ohne Vaternamen. Ich muss aber erst noch ins Stadtarchiv, vielleicht ist da der Name angegeben.
                          LG Gudrid
                          Jeder Anbieter hat natürlich nur die Möglichkeit, genau dir die Personen anzuzeigen die auch bei dem einen Anbieter getestet haben.

                          Wenn du z.B. Ancestry nimmst (was ich eigentlich empfehle aus verschiedenen Gründen) dann kannst du danach nicht einfach mit Myheritage vergleichen wenn du das meinst.

                          Du kannst aber, darum sage ich Ancestry, dieses Ergebnis dann bei MyHeritage hochladen oder bei gedmatch und dort dann wiederum mit den Ergebnissen derer vergleichen, die auch dort hochgeladen haben, aber von anderen Anbietern getestet wurden.
                          Myheritage z.B. kannst du NICHT bei Ancestry hochladen, denn Ancestry erlaubt das nicht.

                          Es ist mit ein wenig Arbeit und mehreren Portalen verbunden wenn du weitere Abgleiche machen möchtest.
                          Zuletzt geändert von OliverS; 23.08.2020, 12:28.
                          Dauersuchen:

                          1) Frau ?? verwitwerte WIECHERT, zwischen 1845 und 1852 neu verheiratete SPRINGER, wohnhaft 1852 in Leysuhnen/Leisuhn
                          2) GESELLE, geboren ca 1802, Schäfer in/aus Kiewitz bei Schwerin a.d. Warthe und seine Frau Henkel
                          3) WIECHERT, geboren in Alikendorf (Großalsleben) später in Schönebeck

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                          • Gudrid
                            Erfahrener Benutzer
                            • 22.04.2020
                            • 1253

                            #14
                            Zitat von Mismid Beitrag anzeigen

                            Das geht natürlich nur auf der Seite (ancestry, myheritage usw.) auf denen die Leute und man selbst den Test gemacht, bzw hochgeladen hat.
                            Bei ancestry kann z.B nichts hochladen und den Test nur dort machen oder herunterladen. Bietet aber die größte Datenbank.

                            Und dann werden einem nur Personen angezeigt, zu denen es eine genetische Mindestübereinstimmung gibt.

                            Die Genmarker müssen ja jeweils direkt miteinander verglichen werden.
                            Jetzt habe ich kapiert: ich mache bei einem Anbieter einen Gentest, dieser nennt mir dann die passenden Verbindungen die beim selben Anbieter auch Gentests gemacht haben.

                            Danke und schönen Restsonntag!
                            Liebe Grüße
                            Gudrid
                            Lieber barfuß als ohne Buch

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                            • Mismid
                              Erfahrener Benutzer
                              • 21.02.2009
                              • 987

                              #15
                              Zitat von Gudrid Beitrag anzeigen
                              Jetzt habe ich kapiert: ich mache bei einem Anbieter einen Gentest, dieser nennt mir dann die passenden Verbindungen die beim selben Anbieter auch Gentests gemacht haben.

                              Danke und schönen Restsonntag!

                              Genau.
                              Es gibt auch die Möglichkeit die Rohdaten herunterzuladen und sie bei einem anderen Anbieter (wenn dieser dies zulässt) hochzuladen.
                              Allerdings hat dies eventuell Dateschutztechnische Probleme.
                              Wenn du mehrere Anbieter verwendest kann ja niemand die Garantie übernehmen, dass die Daten sicher sind.

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