An was erinnert ihr euch aus Kindheitstagen

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  • Juergen
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2007
    • 6044

    Hallo,

    wir Kinder spielten in Berlin auf der Straße alles mögliche, als hauptsächlich
    Jungs zusammen, so mit 10 Jahren oder so, z.B. sogar noch Murmeln, später
    Klimpern mit Pfennigen, also um Geld, an eine Hauswand.
    Später auch viel Kartenspiele, teilweise auch schon um etwas Geld oder Kaugummi-Bildchen aus dem "Westen".

    Die Straßen zumindest die Seitenstraßen waren fast unbefahren von Autos,
    und so auch nicht vollgestellt mit diesen "Blechkisten" bzw. "Pappkisten".

    Da spielten wir ua. über die Straße hinweg, "Kante" mit einem Tennisball oder
    gar Hartgummiball. Selbst mal einen Drachen steigen lassen ging, wenn man
    keine Lust hatte extra z.B. zum Friedrichshain zu gehen, in der Straße, wenn es denn windig genug dafür war.
    Wenn man Pech hatte verfing der sich dann irgendwo in den Häusern.
    Meine selbstgebauten Drachen waren fast immer mißlungen.
    Die älteren "Profis" hatten am Friedrichshain ganz tolle selbstgemachte Drachen, mit endlosen Schnüren.

    Übrigens, beim MDR gibt es eine Sendung, da berichten Leute aus ihrer Kindheit.

    Viele Grüße
    Juergen
    Zuletzt geändert von Juergen; 02.08.2020, 16:46.

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    • scheuck
      Erfahrener Benutzer
      • 23.10.2011
      • 4383

      Schuhe

      Zitat von fajo Beitrag anzeigen
      ... dann hat dir deine Mama wohl deine Puschen nie abgeschnitten..
      Nein, hat sie nicht - Das eigene Entsetzen nach einem Vater-Tochter-Schuhkauf war jeweils so sicher wie das Amen in der Kirche, wobei meinen Vater "Zurechtweisungen" und Vorhaltungen ziemlich kalt gelassen haben.
      Hätte sie meinen Puschen Gewalt angetan, wäre es sicherlich zu einem "beiderseitigen" Krach gekommen, vielleicht auch zu einer "Explosion" .
      Herzliche Grüße
      Scheuck

      Kommentar

      • ForscherBernd

        Kommt hier nichts mehr?

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        • fajo
          Erfahrener Benutzer
          • 08.10.2018
          • 2342

          @ ForscherBernd, von mir könnte noch so einiges kommen. Allerdings muss ich mich leider im Moment erst einmal etwas abkühlen (im doppeltem Sinn gemeint). ....

          Hab noch bis Sonntag Geduld, dann erzähl ich mal meine Geschichte von meinem ersten heiß geliebten Puppenwagen und seinem traurigen Ende. Da muss ich wohl geschätzt so ca. 2 1/2 -3 Jahre alt gewesen sein. Vor allem aber wie ich den Täter nach Jahren damit konfrontiert habe . Sorry, Bild ließ sich nicht kleiner einstellen!
          Vorsicht : >Ich habe keine Ausbildung. Ich habe Inspiration.< von Bob Marley -**







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          • ForscherBernd

            Ich werde mal das Eis hier brechen und eine Geschichte erzählen, die mir noch heute, da ich auch schon Opa bin, ein Lächeln auf die Wangen zaubert.

            Ich nenne sie mal Opa der Witzbold

            Es gab Tage, da war Opas Humor schon ganz schön hart, aber ganz sicher nie böse. Zwar außergewöhnlich und ich fragte mich immer, wo er das nur her hatte. Keiner war vor seinen Streichen sicher und wenn der Gehörnte sich dann noch aufregte und Opa nicht entdeckt wurde, löste das ein wohlwollendes Lächeln bei ihm aus. Zum Bedenken möchte ich äußern, das Opa schon fast der Liebste und Angenehmste der Familie war, nie hörte ich ein böses Wort von ihm.

            Also, ich erinnere mich an einen Tag, als Oma und Opa mal wieder bei uns waren und den Nachmittag auch bei uns verbrachten, bis sie dann, wie so oft, erst abends nach Hause gingen.
            Opa war an diesem Tag sehr lustig aufgelegt und lächelte auch sehr viel. Das verleitete meinen Vater zusagen: „Der führt doch bestimmt wieder was im Schilde, oder der heckt was aus“, was mich irgendwie erstaunte, aber ohne auch nur einen Anhaltspunkt zu haben was mein Vater damit meinte.
            Also gingen dann die Großeltern nach Hause und ich denke, dass Opa bei meinem Vater ein mulmiges Gefühl hinterlassen hat. Aber ich habe noch nie erlebt, dass da irgendwas Böses bei meinem Vater war, warum auch, dazu gab Opa nie einen Anlass.
            Nachdem auch die Eltern ins Bett gegangen sind, kehrte so langsam bei uns die Stille in die Großfamilie ein.

            Plötzlich dachte ich, ich höre nicht richtig. Mein Vater war am Schimpfen wie ein Rohrspatz und obwohl kein Wort zu verstehen war, dachte ich mir aber schon, dass das bestimmt von Opa ausgelöst wurde.Am nächsten Tag sah ich was geschehen war.
            Auf dem Tisch lagen mehrere Löffel, Messer und Gabeln und so recht konnte ich damit nichts angefangen und fragte meine Mutter. Sie konnte sich ein Lachen nicht verkneifen und sagte mir: „Papa wollte gestern ins Bett gehen und hat sich furchtbar erschrocken als er sich auf Messer und Gabeln legte. Opa hat ihm das alles ins Bett gelegt.“
            Ich schaute Mama an und wir beide mussten wieder herzhaft lachen und ich sagte: „So ist er, unser Opa.“

            Und so verliefen auch viele Tage mit Opa, immer ein Späßchen machen.
            Zuletzt geändert von Gast; 01.09.2020, 09:50.

            Kommentar

            • Juergen
              Erfahrener Benutzer
              • 18.01.2007
              • 6044

              Hallo ForscherBernd,

              ich denke das, was Du heute über Deinen Opa geschrieben hast, kenne ich doch
              schon aus diesem Forum.

              Und siehe da, hier im selben Thread 136:
              "Opa war ein witziger Schlesier ..."
              Hallo ihr Lieben, Beim Kaffetrinken stellte mein Mann so fest, dass sich sein Papa eigentlich an sehr wenig aus seiner Kindheit errinnern kann. Ich sagte dazu, dass es schon Momente gibt in denen er sich noch an einzelne Ereignisse oder Erlebnisse erinnert, diese aber ebend durch die damalige Zeit geprägt sind. Daraufhin


              Teils wortgleich.

              Macht nischt, es jibt schlimmeres ..., komm wir saufen einen

              Viele Grüße
              Juergen

              Kommentar

              • ForscherBernd

                Zitat von Juergen Beitrag anzeigen
                Hallo ForscherBernd,

                ich denke das, was Du heute über Deinen Opa geschrieben hast, kenne ich doch
                schon aus diesem Forum.

                Und siehe da, hier im selben Thread 136:
                "Opa war ein witziger Schlesier ..."
                Hallo ihr Lieben, Beim Kaffetrinken stellte mein Mann so fest, dass sich sein Papa eigentlich an sehr wenig aus seiner Kindheit errinnern kann. Ich sagte dazu, dass es schon Momente gibt in denen er sich noch an einzelne Ereignisse oder Erlebnisse erinnert, diese aber ebend durch die damalige Zeit geprägt sind. Daraufhin


                Teils wortgleich.

                Macht nischt, es jibt schlimmeres ..., komm wir saufen einen

                Viele Grüße
                Juergen
                Hallo Jürgen,
                na da sieh mal.....es ist das Alter.....übersehen :-(

                Ja komm.....darauf eine Molle :-)

                Bernd

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                • Verano
                  Erfahrener Benutzer
                  • 22.06.2016
                  • 7819

                  Heute habe ich einen Fuchspelz gesehen.

                  Das erinnert mich an eine Dame in der Kindheit, die einen ganzen Fuchs um die Schultern trug.
                  Mich hat der Kopf und die Augen gegruselt und auch fasziniert.

                  Noch eine Kindheitserinnerung; der Witt-Weiden-Katalog. Ich glaube noch vor Quelle.
                  Viele Grüße August

                  Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

                  Kommentar

                  • Juergen
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.01.2007
                    • 6044

                    Hallo,

                    ich kann mich noch an meinen ersten luftbereiften Roller aus dem Westen erinnern,
                    den schenkte mir eine Tante.

                    Später gab es auch Bambi Räder für kleinere Kinder, hatte ich nie.

                    Ich erinnere mich auch daran, das hier im damaligen Ost-Berlin, fast niemand auch wir Kinder
                    nicht, auf Gehwegen mit dem Fahrrad fuhren wie die Irren, wie das heute sehr verbreitet ist, auch bei Erwachsenen.
                    Ampelsignal rot, nahm ich auch für mich als damaliger Fahrradfahrer als stop für gültig.
                    Interessiert heute keine Sau, Beleuchtung am abend auch nicht.
                    Wahrscheinlich zu anstrengend, oder uncool.
                    Und ich meine nicht nur die eiligen Kurier Fahrradfahrer, für die es um Zeit geht,
                    die fahren ohnehin, ohne Regeln zu beachten.

                    Damals gab es aber auch noch häufiger Polizei, die sowas bestrafte, z.B. wurde man
                    bei Erwischen zur Verkehrserziehng geschickt.

                    Also wirklich, manchmal hatte ich schon fast Lust so einem ignoranten Fahrradfahrer
                    ins Rad zu laufen.

                    Gruß Juergen
                    Zuletzt geändert von Juergen; 18.09.2020, 23:01.

                    Kommentar

                    • DerRastlose
                      Erfahrener Benutzer
                      • 24.12.2018
                      • 125

                      Zitat von Juergen Beitrag anzeigen
                      Damals gab es aber auch noch häufiger Polizei, die sowas bestrafte, z.B. wurde man bei Erwischen zur Verkehrserziehng geschickt.
                      Hallo Jürgen,

                      daran kann ich mich auch noch erinnern, wobei es sich um meinen Fall um vergangene 30 Jahre handelt. Ich wurde als kleiner Knirps zweimal von einem Polizisten angehalten (in beiden Fällen die selbe Person!), weil ich auf der falschen Straßenseite gefahren bin. Ich wurde eindringlich ermahnt, und ich kann mich bis heute noch an dieses Gefühl erinnern, gemischt aus Angst und Respekt. Der Mann hat dermaßen Eindruck hinterlassen, dass ich noch heute so gut es geht vermeide, die falsche Seite zu nutzen

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                      • LutzM
                        Erfahrener Benutzer
                        • 22.02.2019
                        • 3028

                        Dafür gab es ja auch den ABV!
                        (für die Nichtossis: Der Abschnittsbevollmächtigte. Ein Volkspolizist, welcher ständig zu Fuß im Wohngebiet auf und ab ging. Er kannte jeden und so hatte er natürlich auch ein gewisses Gespür, wenn etwas "anders" war als sonst. ...und er wusste natürlich auch aus dem Bauch, wer besondere Betreuung/Ermahnung brauchte, weil er permanent gegen Regeln verstieß. Das fehlt heute leider komplett!)
                        Lieben Gruß

                        Lutz

                        --------------
                        mein Stammbaum
                        suche Eising * um 1880 aus/bei Creuzburg/Ostpreußen, sowie (August & Hellmut) Wegner und (Friederike) Lampe * um 1840 aus/bei Kleinzerlang/Prignitz

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                        • Silke Schieske
                          Erfahrener Benutzer
                          • 02.11.2009
                          • 4399

                          Zitat von LutzM Beitrag anzeigen
                          Dafür gab es ja auch den ABV!
                          (für die Nichtossis: Der Abschnittsbevollmächtigte. Ein Volkspolizist, welcher ständig zu Fuß im Wohngebiet auf und ab ging. Er kannte jeden und so hatte er natürlich auch ein gewisses Gespür, wenn etwas "anders" war als sonst. ...und er wusste natürlich auch aus dem Bauch, wer besondere Betreuung/Ermahnung brauchte, weil er permanent gegen Regeln verstieß. Das fehlt heute leider komplett!)



                          Ich bin oft zu meiner Oma gefahren. Hin oft mit dem Bus und zurück mit dem Zug. Im Zug stieg der Grenzschutz bei uns ein und kontollierte jeden der auf der Strecke Wittenberge nach Salzwedel fuhr. Irgendwann kannten die alle ihre FahrgästeVon mir wollten sie später keinen Ausweis mehr sehen. Wer Wöchendlich unterwegs war, konnte die schon dutzen



                          LG Silke
                          Wir haben alle was gemeinsam.
                          Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

                          Kommentar

                          • Juergen
                            Erfahrener Benutzer
                            • 18.01.2007
                            • 6044

                            @LutzM

                            Ja die ABV Abschnittsbevollmächtigen der Volks-Polizei gab es in der DDR in jedem Wohngebiet.
                            Wobei ich mich an "unseren" gar nicht mehr erinnern kann.
                            So sehr präsent für uns Kinder war der gar nicht.
                            Gut wenn der in Uniform rum lief, war man halt braver als sonst.

                            Ich muss sagen, mach dem Fall der Mauer fand ich die West-Polizei schon
                            von ihren Unifomen in (Lederjacken?) einschüchternd.
                            Man hatte ja noch keine Erfahrung mit denen.

                            Trotzdem ging ich mal zu West-Zeiten um 1992 bei Rot über die Kreuzung, um einen Bus
                            noch zu bekommen. Den mir entgegenkommenden Polizsten habe ich nicht
                            wahrgenommen, oder ignoriert. Der rief mich prompt zurück, was das soll
                            ihn einfach zu ignorieren.
                            Ob es dafür nur bei einer Ermanhnug blieb, weiß ich nicht mehr.

                            Wo sieht man heute schon mal Polizisten zu Fuß im Dienst und in Uniform, ausser
                            bei Einsätzen ua. bei Demos, sonst nur im Auto und wenn sie sich "Futter" im Imbiss holen.
                            An Schwerpunkten manchmal auch.

                            Meine Mutter hat mir erzählt, früher in ihrer Kindheit gab es ausser dem Schupo in der Wohngegend, in größeren Parks auch angestellte Parkwächter, Pupe genannt. Die haben auch darauf geachtet, wo dort Kinder spielen durften und wo nicht.

                            Dafür gibt es die Leute vom Ordnungsamt, die immer zu zweit, durch die Straßen laufen,
                            und überwiegend Falschparker ermitteln oder Spätis ausspähen, die rechtswidrig am Wochenende öffnen.
                            Fahrradfahrer ermahnen die sehr selten, welche z.B. auf dem Gehweg fahren.

                            Etwas abschweifend
                            Juergen
                            Zuletzt geändert von Juergen; 19.09.2020, 18:25.

                            Kommentar

                            • Baptist
                              Erfahrener Benutzer
                              • 27.09.2010
                              • 426

                              An was erinnert Euch an Kindheitstagen

                              Grüß Euch,

                              wenn ich es nicht selbst erlebt hätte, könnte es Ludwig Thoma in seinen "Lausbubengeschichten" beschrieben haben.
                              Wie die meisten meiner gleichaltrigen in unserer Straße war ich Ministrant.
                              Unsere Pfarrkirche stand auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
                              Unser Anführer und Oberministrant war der "Ede" verkürzter Eduard, Metzgermeistersohn von nebenan.
                              Sonntags beim Hochamt, mit Orgelspiel und Chorgesang schwang er das große Weihrauchfass und ich stand daneben, einen Kopf kleiner als er und durfte das kleine Weihrauchschiffchen halten.
                              Eines Tages kam der Ede mit Zigaretten an, die er sich bei den Amis, der zweite Weltkrieg war gerade vorbei, besorgt hatte. Um ungestört rauchen zu können, beschlossen wir unseren Kirchturm zu besteigen. Der untere Raum war nicht abgeschlossen, so stiegen wir die Wendeltreppe hoch, auf einer luftigen Leiter vorbei an den Glocken, der Wind pfiff durch die Schallöffnungen, mir war ziemlich mulmig, höher bis zur letzten Kirchturmspitze, die, wie es sich für eine bayrische Kirchturmspitze gehört ein Zwiebeltürmchen war.
                              Zu viert saßen wir im engen Gebälk und pafften. Der Rauch zog durch vier winzige Luken. die in alle vier Himmelsrichtungen zeigten, ab.
                              Unbemerkt, zu glaubten wir beendeten wir unser Abenteuer.
                              Bei der nächsten Ministrantenstunde, die der Herr Kaplan abhielt, kam zum Schluss der gestrenge Herr Pfarrer in den Raum und fragte in die Runde:
                              "Wo sind den hier die Raucher" Ob wir uns gemeldet haben weis ich nicht mehr, ich hoffe schon. Der Herr Pfarrer aber beliehs es bei einer Strafpredigt mit dem Hinweis, dass wir die Kirchturmspitze hätten in Brand stecken können. Aber daran hatten wir keine Sekunde gedacht.
                              Ein Servus aus der Schanz
                              Baptist

                              Kommentar

                              • Juergen
                                Erfahrener Benutzer
                                • 18.01.2007
                                • 6044

                                Hallo,

                                einige von uns Kindern, haben "Stinkbomben" mit Alufolie umwickelten bestimmten Kunstoff,
                                aus meiner Erinnerung Lineale oder ähnliches gebaut und dann an einer Ecke angezündet.

                                Kann man googeln nach, ist recht bekannt, was man dafür am besten nimmt.
                                Vermutlich wurden dabei auch giftige Dämpfe frei.
                                Wir haben den Rauch nicht eingeatmet, wir sind ja "verduftet".
                                Dabei sollte man damals auch nicht erwischt werden von Erwachsenen, dann hieß es wir haben gekokelt.

                                Raketen haben wir auch gebaut, aus Sektflaschen und irgendwas Backpulver Wasser Korken
                                oder so ähnlich.

                                Gruß Juergen
                                Zuletzt geändert von Juergen; 21.09.2020, 19:02.

                                Kommentar

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