Große Enttäuschung über Qualität von Kopien

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Schlumpf
    Erfahrener Benutzer
    • 20.04.2007
    • 355

    #16
    Hallo

    Nein, Nebelmond, die Mormonen haben längst nicht soviel gemacht, wie manche glauben.
    Die ollen Filme aus der Zeit vor dem Krieg stammen von denjenigen, die auch den Krieg
    verbrochen haben. Im Schloss zu Darmstadt lagerten 1944 eine Menge Kirchenbücher, die
    "verfilmt" werden sollten. Dann kam ein Luftangriff....
    Nun kann man sich fragen, ob das der Sinn der Sache war, oder? Beim Einmarsch der
    Amerikaner in Köln wurden alle Filme des Reichsippenhauptamtes der Rheinprovinz von der
    US- Armee an die Mormonen übergeben. Über den Sinn dieser Maßnahme braucht man sich
    nicht zu streiten. Wer wusste dann, was mit den Originalen geschehen war, oder wer war
    in der Zeit in der Lage sich um die Kopien zu kümmern?

    Wie ich schon sagte: Den Einen werden verbrannte Mikofitches als Makel angerechnet,
    anderen gereichen sie zur Ehre.

    Viel Spaß damit
    Schlumpf

    P.S. z.B. Linden-Dahlhausen bei Bochum: Die Originale der Kirchenbücher sind im Krieg
    verbrannt. Die Filme (aber einigermaßen lesbar) haben überlebt und gehören heute der
    LDS- Kirche. Die evangelische Landeskirche von Westfalen hat nur Kopien der ollen Filme
    im Archiv in Bielefeld, die Pfarrgemeinde hab gar nichts.
    Uns ist in alten mæren wunders vil geseit. von helden lobebæren, von grôzer arebeit,. von fröuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen,.

    Kommentar

    • salami
      Erfahrener Benutzer
      • 29.11.2008
      • 677

      #17
      Zitat von Schlumpf Beitrag anzeigen
      Beim Einmarsch der Amerikaner in Köln wurden alle Filme des Reichsippenhauptamtes der Rheinprovinz von der US- Armee an die Mormonen übergeben.
      Zitat von Schlumpf Beitrag anzeigen
      P.S. z.B. Linden-Dahlhausen bei Bochum: Die Originale der Kirchenbücher sind im Krieg verbrannt. Die Filme (aber einigermaßen lesbar) haben überlebt und gehören heute der LDS- Kirche. Die evangelische Landeskirche von Westfalen hat nur Kopien der ollen Filme im Archiv in Bielefeld, die Pfarrgemeinde hab gar nichts.
      Hallo Schlumpf,

      darf ich hier einmal einhaken? Bist Du sicher, dass Filme des Reichssippenamts exklusiv an Mormonen gingen? Meinem Wissensstand nach befinden sich sämtliche erhaltenen Filme des Reichssippenamtes (außer denen der bundesdeutschen Judenregister) im Staatsarchiv Leipzig, siehe das Bestandsverzeichnis hier, und die Mormonen haben nur zusätzlich Kopien von diesen Filmen erhalten. Weißt Du da etwas anderes?

      Kommentar

      • Schlumpf
        Erfahrener Benutzer
        • 20.04.2007
        • 355

        #18
        Hallo

        Doch, bei den Kirchenbüchern weiß ich das. Die Archivgeschichte lässt sich übrigens auf den
        Seiten des LAV- NRW nachlesen. Was allerding mit den "Bearbeitungen" und Karteikästen ist,
        weiß ich nicht. Diese habe ich im Original in den Händen gehabt. Man darf auch nicht außer
        acht lassen, dass man Kopien von Mikrfilmen machen kann. Dabei war Leipzig lange Zeit eine
        Zentralbibliothek, bei der alles gesammelt wurde.

        Aber das führt zu weit vom Urthema weg. Wie ich schon ausführte, ist diese Technik veraltet.
        Wenn nun ein Archiv mit dieser Technik arbeitet, oder nur Mikrofitches besitzt, darf man sich
        nicht über die Qualität der Kopien wundern. Nur sollte man dann auch generell enttäuscht
        sein, und nicht die einen loben und die anderen kritisieren.

        Viel Spaß damit
        Schlumpf
        Uns ist in alten mæren wunders vil geseit. von helden lobebæren, von grôzer arebeit,. von fröuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen,.

        Kommentar

        • salami
          Erfahrener Benutzer
          • 29.11.2008
          • 677

          #19
          Dann muss es ja Mormonen-Filmnummern geben, wo die Filme vom Reichssippenamt stammen, aber jetzt nicht im Staatsarchiv Leipzig sind. Hast Du vielleicht ein paar Beispiele von solchen Filmnummern?

          Kommentar

          • Schlumpf
            Erfahrener Benutzer
            • 20.04.2007
            • 355

            #20
            Hallo


            Nien, ich habe keine speziellen Filmnummern zur Hand. Auch wenn das vielleicht manche
            irritiert: Ich arbeite nicht mit Mikrofitches, wenn ich nicht muss. Die Angebote der Mormonen
            nehme ich auch nicht wahr, weil ich mich sehr viel besser auskenne, als jemand, der rgendwo
            wohnt. Das Geld kann ich mir sparen.

            Vor etwa 20 Jahren kam man im PSA- Rheinland in Brühl auf die Idee, die Orginale für den
            Gebrauch zu sperren. Daraufhin gab man für den Übergang Mikrofitches an die Benutzer. Bei
            manchen stand darauf zu lesen: Erstellungsdatum 1943 oder in Westfalen: "Dieser Band
            wurde auf Spezial-Dokumentenfilm aufgenommen, Bielefeld 1933" .. oder sowas. Nun, was
            dachten Sie denn, wer das wohl veranlasst oder gemacht hat? Oder, falls man mal einen
            Film in die Hand bekommt, bei dem nur rechte oder nur linke Seite verfilmt sind. Was denkt
            man denn, warum das so ist? Nun, bei der Verfilming im Krieg ging das so schneller. Das ist
            alles.

            Das Bistum Paderborn hat um 1964 mit den Mormonen kooperiert. "Aufgenommen 1964 in
            Salt Lace City) steht da auf der ersten Seite der Filmrollen. Das ist was anderes.
            Ach, dann gibt es noch die "Masterfitches" die nicht an die Benutzer ausgegeben werden
            und als Sicherungskopie verwahrt werden. Das Archiv der ev. Landeskirche von Westfalen
            hat die für Archion eingescannt. Klar, das war einfacher, als alle Originale aus den Pfareien
            einsammeln und einscannen.

            Eine andere Sache ist, dass ich ab 2001 mal zwei KB aus dem AEK verkartet habe. Über
            Diese Arbeit existierte ein Vertrag und mir wurden Papierkopien von Mikrofitches als Arbeits-
            kopien zur Verfügung gestellt. Das war das letzte Mal, dass ich das mitgemacht habe. Die
            letzten Mikrofitches habe ich 2016 in Duisburg von einem KB Velbert (lutherisch) ab 1720 in
            der Hand und in Gebrauch gehabt. Also es gibt sowas nach wie vor.

            viel Spaß damit
            Schlumpf
            Uns ist in alten mæren wunders vil geseit. von helden lobebæren, von grôzer arebeit,. von fröuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen,.

            Kommentar

            • salami
              Erfahrener Benutzer
              • 29.11.2008
              • 677

              #21
              Ja, die Vorkriegs- und Kriegsverfilmungen, bei denen rechte und linke Seiten getrennt sind, sind die vom Reichssippenamt. Dass die Mormonen *Kopien* von diesen Filmen haben, weiß ich. Mich würde nur ein Beispiel von einem Film des Reichssippenamts interessieren, den die Mormonen *exklusiv* und nicht nur als Kopie haben.

              Kommentar

              • Schlumpf
                Erfahrener Benutzer
                • 20.04.2007
                • 355

                #22
                Hallo

                Frage: Was ist der originale Film und was die Kopie? Den originalen Film von Linden-
                Dahlhausen haben die Mormonen, die Kopie hat die Westfälische Kirche.

                ... nur mal so.
                Vorn einem Film, den nur die Mormonen haben, weiß ich nichts. Ich habe zwar Bücher gesehen,
                die Verfilmt wurden, aber von diesen niemals einen Film. Hat michj aber auch nicht interessiert.
                Uns ist in alten mæren wunders vil geseit. von helden lobebæren, von grôzer arebeit,. von fröuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen,.

                Kommentar

                • salami
                  Erfahrener Benutzer
                  • 29.11.2008
                  • 677

                  #23
                  Von Linden (Kr. Hattingen) haben die Mormonen diese 3 Filmserien. Von denen sieht aber keine so aus, als ob sie vom Reichssippenamt aufgenommen wurde.
                  Zuletzt ge?ndert von salami; 26.10.2019, 20:42.

                  Kommentar

                  • Bachstelze1160
                    Erfahrener Benutzer
                    • 08.02.2017
                    • 716

                    #24
                    Enttäuschung über Qualität von Kopien

                    Hallo Claudia,


                    sowas habe ich auch schon erlebt:

                    Ich wollte in Freiburg forschen, habe mich angemeldet, aber dann brauchte ich zu lang schon zum hinfahren hatte mit Parkplatz wenigstens Glück gleich daneben gibt es ein Parkhaus, und dann war noch 1 Stunde bis 17 Uhr übrig.

                    Habe von dem Mitarbeiter dann Filmrollen bekommen und es als Übung mal anfangen zu lesen. Das Gerät war leider etwas mit Fusseln versehen, ich hätte am liebsten eine Staubsauger verlangt, aber bei der kurzen Stunde geht es dann ja nicht. Aber in etwa konnte ich es dann doch lesen.

                    Ich konnte in meinen Kirchenbuchern schon mal durch Familien oder Haus Nummern zb. Pag 599 die Einträge meiner Glieder finden. Sowohl in Trochtelfingen, Wendelstein, Nürnberg und Freiburg auch.
                    Nach 1800 gibt es ja schon die Tabellen Bücher, davor ist es schwieriger wenn die in einem Satz alles reinpferchen.
                    Ich danke dann wenn ein Pfarrer sich Mühe gab zu schreiben, das freut ihn dann! Was die Ahnen wohl so alles mitbekommen was wir wegen Ihnen für eine Arbeit machen!!!

                    Zum Lesen alter Schriften:



                    Ich habe einen Kurs gemacht in Ahnenforschung, wo es im ersten Heft um das Lesen alter Schriften geht, und da gibt es hinten eine Schriftzeichentabelle, die ganz nützlich ist wie Handschriften welche Buchstaben ausführen, das also viele Buchstaben ähnlich sind, und man soll das einfach viel üben. Auch hier übe ich bei den Leseproben gerne.

                    Ich habe in der Schule (Waldorfschule , da kommt alles mal dran) auch alte Schrift schreiben üben gelernt oder war es gar noch in der Grundschule davor mit Linien Heft 2 für Unter und Oberlängen. Und meine Oma und Opa haben es mir auch schon erklärt: "auf ab auf i Düpfel drauf". Opa schrieb schon lateinisch Oma lieber deutsch.

                    Von der Sütterlin, was eine Schönschriftvariante von der deutschen Kurrent ist, habe ich da gelernt.

                    herzliche Grüßle
                    Zuletzt ge?ndert von Bachstelze1160; 03.11.2019, 23:57.
                    Dank und herzliche Grüße <3

                    Die Bachstelze


                    Ich sende einen Dank in den Himmel, wenn ein Pfarrer sich Mühe gab zu schreiben, das freut ihn dann!
                    Was die Ahnen wohl so alles mitbekommen, was wir wegen Ihnen uns für eine Arbeit machen!!!

                    Kommentar

                    • Bergkellner
                      Erfahrener Benutzer
                      • 15.09.2017
                      • 2351

                      #25
                      Zitat von Bachstelze1160 Beitrag anzeigen
                      Zum Lesen alter Schriften:

                      Ich habe einen Kurs gemacht in Ahnenforschung, wo es im ersten Heft um das Lesen alter Schriften geht, und da gibt es hinten eine Schriftzeichentabelle, die ganz nützlich ist wie Handschriften welche Buchstaben ausführen, das also viele Buchstaben ähnlich sind, und man soll das einfach viel üben. Auch hier übe ich bei den Leseproben gerne.

                      herzliche Grüßle
                      Hallo Claudia,

                      du wirst nicht drumherum kommen, die altdeutsche Schreibschriften zu lernen. Inzwischen bieten viele Volkshochschulen Kurse an, wo man Sütterlin lesen und schreiben lernt.
                      Auch im Internet wird einiges angeboten, es gibt mW sogar bei youtube Angebote.

                      Glaub mir, es macht die Sache erheblich einfacher.


                      lg, Claudia von den bergkellners
                      Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


                      Kommentar

                      • Gothack
                        Benutzer
                        • 19.10.2018
                        • 84

                        #26
                        Hallo Claudia,
                        ich hatte bei meinem ersten Besuch im Kirchenarchiv dieselben Probleme. Konnte die Schrift nicht lesen und die Kopien waren ein Fall für den Reißwolf. Völlig unbrauchbar. Ich habe beim nächsten Besuch dort höflich gefragt, ob ich fotografieren kann. Das wurde mir erlaubt. Also habe ich alle Einträge fotografiert. Zuhause am PC dann stark vergrößert, dadurch waren sie ganz gut lesbar, auch für Anfänger, und so konnte ich ganz gut damit arbeiten.

                        Das war übrigens in Fulda im Kirchenarchiv.

                        Liebe Grüße
                        Gothack

                        Kommentar

                        • ClaudiaBergheim
                          Benutzer
                          • 01.07.2019
                          • 49

                          #27
                          Vielen Dank für die zahlreichen Hinweise.Die Kopien habe ich invertiert und habe hier im Forum hervorragende Lesehilfe bekommen. Dankeschön dafür :-)

                          Kommentar

                          Lädt...
                          X