Thema: von Bassewitz
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Alt 16.04.2009, 19:34
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Johannes v.W. Johannes v.W. ist offline männlich
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Hallo AndreasP

Das war eine gute von Hina, Dirk Peters Seite zu empfehlen - man muss sich nur anmelden.
Dort erhält man einen sehr guten ersten Überblick zu den Stammreihen vieler Adelsfamilien ebenso wie zu den Genealogien der eingeheirateten Frauen.
(Bassewitz mit 73 Nummern vertreten!!)
Natürlich faßt Dirk bereits Publiziertes zusammen, aber das in einer wirklich außergewöhnlich breiten Aufstellung und Übersicht.
(Die Sache ist eben: man muß so etwas erstmal zusammensuchen und -finden... )

In der Ahnenforschung des Adels geht man heute nurmehr ausnahmsweise den orginalen Quellen nach, denn oft hieße das, das Rad neu zuerfinden. Zu den meisten bekannten Familien (und da kann man die Bassewitz dazurechnen ) wurde bereits seit dem 19. Jahrhundert intensive und seriöse genealogische Forschung betrieben und publiziert.
Ob es zu den Bassewitz eine eigene ausführliche Familien- und Gütergeschichte gibt, muß man beim Familienverband erfragen.

Im Katalog der Berliner StaBi findet sich folgendes:

-Henning Graf von Bassewitz: Genealogisches Taschenbuch der adeligen und gräflichen Familie von Bassewitz, Rostock 1878.

-(Zeitschrift der) Familie v. Bassewitz (Hrg): Genealogisches Taschenbuch der adeligen und gräflichen Familie von Bassewitz, Schwerin 1878-1909.

(Eventuell auch in einigen Landesbibliotheken zu finden).

Allgemeine Anmerkung: Epitaphien werden eher selten zur genealogischen Forschung herangezogen, da den Daten meist nicht recht zu trauen ist - die Steine wurden oft erst Jahre später gesetzt. Interessant sind jedoch manchmal die mit Wappen dargestellten Ahnenproben darauf.
Ansonsten bedient sich die Adelsforschung genauso der Kirchenbücher.
Hören diese auf, gibt es andere Möglichkeiten: in der Hauptsache Leichenpredigten, bei denen die Ahnenfolge des/der Verstorbenen langatmig ausgebreitet wird (zum Glück, auch wenn vermutlich alle Anwesenden der Trauerfeier schon lange eingenickt waren... ) und last not least die vielen, vielen Lehnsakten, Verträge sowie Gerichtsakten. Da finden sich die einzelnen Personen oder ganze Familien mal als Zeugen, mal als Streitende oder Begünstigte – wie auch immer. Im besseren Fall heißt es dann (frei erfundenes Beispiel): “Hans, Sohn des Heinrich, mit seinem Bruder Otto und seinem Vetter Dietrich ...” Das ist dann ein Puzzlestein – usw. usf.
Aber: Nur der kleinere Teil solcher Akten lagerte in Landesarchiven u.ä.
Der weitaus größte Teil befand sich in den oft riesigen, privaten Gutsarchiven, und die sind für Ostdeutschland nach 1945 zumeist unwiederbringlich verloren.
Da ist die alte Sekundärliteratur dann die einzige verbleibende Möglichkeit.
Für eine eingehende Studie zu den Bassewitz dürften sich insofern nur das Landesarchiv in Schwerin und eventuell das Stadtarchiv in Wismar empfehlen.

Viele Grüße

JW
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Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

Geändert von Johannes v.W. (16.04.2009 um 19:46 Uhr)
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