Geht es euch auch so?

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  • Zwönitz
    Benutzer
    • 03.07.2016
    • 38

    Geht es euch auch so?

    Liebe Ahnenforscher/innen,

    wenn ich in die Welt meiner Ahnen abtauche (zur Zeit die Erlebnisse meines Großvaters während des 1. Weltkriegs), finde ich oft gar nicht mehr in die Wirklichkeit zurück und das 21. Jahrhundert erscheint mir merkwürdig fremd. Geht es euch auch so? Wie findet ihr wieder zurück?

    Manchmal mache ich mir deshalb Sorgen....

    Freue mich auf den Erfahrungsaustausch,

    Regine
  • Anna Sara Weingart
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2012
    • 15113

    #2
    Hallo,
    da tauchen eine Menge Leute in die Welt der Ahnen ein. Samstag abend
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    Viele Grüße

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    • Matthias Möser
      Erfahrener Benutzer
      • 14.08.2011
      • 2264

      #3
      Durch die permanente Technisierung unserer Welt geht nach meiner Meinung und Erfahrung viel Zwischenmenschliches verloren, ich verteufle die Technik nicht generell, sie hat ja auch ihre guten Seiten wie z.B im Gesundheitswesen etc., wenn man aber ständig mit gesenktem Blick auf sein i-phone starrend durch die Gegend rennt und dabei sein Umfeld völlig ausblendet und in einer virtuellen Welt lebt, wie jetzt mit dem Pokemon-Hipe, stimmt es einen schon sehr nachdenklich, früher hatte man noch mehr Zeit mit einander zu reden....
      Man hat den Eindruck, das Handy wird zum Ersatzpartner!

      Wir brauchen in unserer heutigen Zeit mehr Entschleunigung und Rückbesinnung.

      Gruß
      Matthias
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      Gernoth in Adelnau, Krotoschin, Sulmierschütz (Posen)
      und Neumittelwalde/Kruppa (Schlesien)
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      Schmidt in Nesselwitz u. Wirschkowitz im Kreis Militsch (Schlesien)

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      • Silke Schieske
        Erfahrener Benutzer
        • 02.11.2009
        • 4397

        #4
        Zitat von Matthias Möser Beitrag anzeigen
        , wenn man aber ständig mit gesenktem Blick auf sein i-phone starrend durch die Gegend rennt und dabei sein Umfeld völlig ausblendet und in einer virtuellen Welt lebt, wie jetzt mit dem Pokemon-Hipe, stimmt es einen schon sehr nachdenklich, früher hatte man noch mehr Zeit mit einander zu reden....
        Man hat den Eindruck, das Handy wird zum Ersatzpartner!

        Wir brauchen in unserer heutigen Zeit mehr Entschleunigung und Rückbesinnung.

        Gruß
        Matthias
        Hallo,

        Genauso wenn 5 Mädels neben einander sitzen und jede zur anderen per i-Phone schreibt "Wie geht es dir"

        Also ich rede mit meinen Mitmenschen nach wie vor lieber persönlich.

        LG Silke
        Wir haben alle was gemeinsam.
        Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

        Kommentar

        • Acanthurus
          Erfahrener Benutzer
          • 06.06.2013
          • 1657

          #5
          Hallo,

          Zitat von Zwönitz Beitrag anzeigen
          wenn ich in die Welt meiner Ahnen abtauche (zur Zeit die Erlebnisse meines Großvaters während des 1. Weltkriegs), finde ich oft gar nicht mehr in die Wirklichkeit zurück und das 21. Jahrhundert erscheint mir merkwürdig fremd.
          ist doch gut. Das 21. Jahrhundert lässt solche Beschäftigungen und Tagträumereien zu. Säuglings- und Kindersterblichkeit im Promillebereich, hohe Lebenserwartung, 40-Stunden-Woche und entsprechende Freizeit, soziale Sicherungssysteme, keine Kinder an der Front, seit 70 Jahren Frieden.

          A.

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          • PNS
            Benutzer
            • 29.09.2015
            • 23

            #6
            Hallo Regine,

            du sprichst/schreibst mir aus der Seele, denn mir geht es auch so. Mich zwingt dann der Alltag wieder in die Realität. Wenn ich von meiner "Zeitreise" zurück bin, hört mir meine Familie "tapfer" zu , wobei ich dann wieder abschalten kann.

            LG Petra
            Zuletzt ge?ndert von PNS; 27.07.2016, 13:22.
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            • nickigeni
              Benutzer
              • 07.11.2015
              • 19

              #7
              Interessant, Regine. Wie ich manchmal meine Ahnenforschung erfahre ist vielfältig. Ich erlebe wie meine englischen Urgroßväter (so wie so ganze Familien) in totaler Armut lebten … und, im "Workhouse" als alte Menschen leben und sterben mussten. Da erlebe ich tiefe Trauer, dass alte Männer (unsere alte Männer) unter solche Umständen leben mussten. Meine Englische Seite war sehr schwer von Armut geprägt, bis meine Ururgroßeltern auswanderten (nach Kanada, dann USA (wo ich herkomme)). Sie hatten auch keine Schulbildung, was heute auch unter den ärmsten Europäer kaum vorkommt.

              Ich denke auch daran, wie Acanthurus darauf deutet, dass einige Verwandte sehr jung gestorben sind … wobei heutzutage das nicht geschehen würde. Meine Urgroßmutter mit 33, zB.

              Ich werde auch sentimental … zum grössten Teil weil die meißten meine Vorfahren viele Kinder hatten, und ich keine. Na ja.

              Mir kommt es nie wirklich vor wo ich denke: "das wäre doch eine bessere Zeit gewesen". Jede Epoche hatte seine guten und schlechten Seiten. Na ja, wir habe sehr viel Technik heute … stimmt … aber wenn es nicht so wäre konnte ich meine eigene Erfahrungen nicht mit Euch teilen

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              • Zwönitz
                Benutzer
                • 03.07.2016
                • 38

                #8
                ..wenn ich mich mit meinen Vorfahren beschäftige, habe ich oft eine große Sehnsuch nach ihnen. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Beschäftigung mit deren Leben auch heilsam für uns ist. Wie viele Traumata haben sie erfahren müssen (nicht nur Krieg, sondern auch viele gestorbene Kinder, Armut, Hunger, Krankheit...) und die Gefühle, die dadurch entstanden sind, wurden weitergetragen - das ist inzwischen auch wissenschaftlich bestätigt und schon inm alten Testament steht: bis zum 7. Glied.
                Ich habe so viele Gedanken dazu und freue mich, sie mit euch nach und nach zu teilen.
                Herzlich, Regine

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                • urmel_x
                  Erfahrener Benutzer
                  • 26.06.2015
                  • 106

                  #9
                  ... ich tauche nicht unbedingt ab in die Vergangenheit, aber manchmal versuche ich mir die Lebensverhältnisse meiner Vorfahren und Verwandten vorzustellen - daher finde ich Berufe, Wohnverhältnisse und Einflüsse historischer Ereignisse und Gegebenheiten auf deren Leben bedeutender als eine lange Reihe von Ahnen, von denen kaum mehr als der Name bekannt ist.

                  Und wenn langweiliges Schulwissen über die industrielle Revolution und deren Auswirkungen plötzlich in der eigenen Familie anschaulich lebendig werden und Lebenswege erklären helfen, so ist das schon faszinierend.

                  Kommentar

                  • Anna89
                    Erfahrener Benutzer
                    • 15.07.2014
                    • 427

                    #10
                    Interessantes Thema!

                    Ich selbst tauche auch gerne ab, denke mir "was mussten die armen Vorfahren alles mitmachen" und erfreue mich seit dem Wissen auch an den Kleinigkeiten des Alltags, z.B. dass wir gesund sind und zu Mittag warmes Essen auf dem Tisch steht, die Kinder glücklich und behütet aufwachsen können...

                    Seltsamerweise hat mich die Ahnenforschung in eine für heutzutage recht "revolutionäre" Richtung getrieben... Nämlich meine Familie so ernähren zu wollen, wie meine Großeltern, deren Großeltern usw. es bereits getan haben. Glücklicherweise haben wir vor 6 Jahren einen alten Bauernhof gekauft, dessen Geschichte ich natürlich auch forsche und das Grundhaus mindestens 250 Jahre alt ist (Forschung noch nicht abgeschlossen). Passt also ganz gut. Und es ist eine tolle Sache, man lebt entschleunigt, stapft barfuß durch das Kartoffelfeld und sammelt Käfer, ist übersät mit blauen Flecken und Schwielen, dafür bleibt der Alltagsstreß aus. Wenn man nicht genug erntet, kauft man halt im Geschäft nach. Die heutige Technologie möchte ich aber dennoch nicht missen, meinen Computer und die Digitalkamera brauche ich, und auch die heutige Medizin bringt viele Vorteile und schenkt Leben.
                    LG Anna

                    Suche jegliche Informationen zu OSKAR RICHARD BINNER *1897 in Wildschütz (Eltern Friedrich Wilhelm Binner und Marie geb. Keil) °° IDA META FRANKE *1901 in Seifersdorf Krs. Goldberg Haynau (Mutter Ida Franke) bis 1945 Schlesien, 1945-1973 Schmidmühlen in Bayern, 1973-1993 in Helmbrechts, Bayern.

                    Kommentar

                    • Zwönitz
                      Benutzer
                      • 03.07.2016
                      • 38

                      #11
                      ..es ist wahr, die Dankbarkeit wächst, auch die Dankbarkeit den Ahnen gegenüber und
                      die Achtung vor deren Leben und Leiden..

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                      • wied25
                        Benutzer
                        • 04.01.2013
                        • 47

                        #12
                        Es stimmt, auch ich habe Respekt vor den Vorfahren gelernt, und wie sie ihr Leben unter den gegebenen Umständen meisterten. Vieles wirkt auf uns heute bestürzend. Wie fühlt man sich, wenn drei Kinder und zuletzt die Ehefrau binnen 10 Tagen an einer ansteckenden Krankheit starben? Die nüchterne Eintragung im Kirchenbuch sagt nichts darüber, und heutige Maßstäbe kann man nicht ansetzen.
                        Da, was mir meine Eltern (Vorkriegsgeneration) über das ganz normale Leben in ihrer Kindheit und Jugendzeit erzählten, wirkt aus heutiger Sicht ebenso unvorstellbar.
                        Eine interessante Frage: wie mögen unsere Erzählungen in einigen Jahrzehnten auf unsere Enkel wirken?

                        Grüße
                        Udo
                        "Ich beneide sie nicht, ich beklage sie nicht, sie sind ein Teil von mir, und ich bringe sie zur Sprache."
                        (Heinz Küpper, "Beschreibung einer Fotografie")

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                        • Anna89
                          Erfahrener Benutzer
                          • 15.07.2014
                          • 427

                          #13
                          Zitat von wied25 Beitrag anzeigen
                          Eine interessante Frage: wie mögen unsere Erzählungen in einigen Jahrzehnten auf unsere Enkel wirken?
                          Wahrscheinlich werden sich viele Fragezeichen in den Augen der Enkel bilden. Kinder von heute kennen doch weder Walkmans, Kassetten, und schon gar nicht kennen Sie das wenn ein Erwachsener gegenredet. Viele Kinder sind doch heutzutage verzogen, unhöflich, respektlos... Ausnahmen bestätigen die Regel versteht sich. In 20 Jahren werden die Probleme der Jugend wohl sein, dass sie keinen Empfang haben oder der Chip unter der Haut nicht lesbar ist und sie nicht in die Disco kommen *g*

                          Übrigens finde ich diese "Fakten" der Vorfahren, die mit persönlichen Geschichten verknüpft sind, noch gruseliger. Meine Oma und mein Opa, JG 1934 und 1931, haben mir von ihrer Kindheit und vor allem der Flucht ein Buch geschrieben. Und wenn man liest, wie grausig es einem geliebten Menschen ging, bei dem man quasi aufgewachsen ist, dann wird es einem ganz anders. Da hat mein Mann mir dann schon sagen müssen, leg das Buch weg, du lebst im Hier und Jetzt und wir haben Frieden. Vermutlich werde ich diese Erinnerungen meiner Großeltern nie vergessen, sie immer im Hinterkopf haben, ob ich will oder nicht.
                          Zuletzt ge?ndert von Anna89; 28.07.2016, 22:45.
                          LG Anna

                          Suche jegliche Informationen zu OSKAR RICHARD BINNER *1897 in Wildschütz (Eltern Friedrich Wilhelm Binner und Marie geb. Keil) °° IDA META FRANKE *1901 in Seifersdorf Krs. Goldberg Haynau (Mutter Ida Franke) bis 1945 Schlesien, 1945-1973 Schmidmühlen in Bayern, 1973-1993 in Helmbrechts, Bayern.

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                          • Karl Heinz Jochim
                            Erfahrener Benutzer
                            • 07.07.2009
                            • 4803

                            #14
                            Hallo Regine,
                            nein, eigentlich nicht!
                            Ich beschäftige mich nun schon über 50 Jahre mit der Familienforschung, habe Schönes, aber auch unendliches Leid kennen gelernt (z.B. 5 Söhne, alle im Krieg gefallen, oder 12 Kinder und keines erreichte das Erwachsenenalter). Aber ich lasse das nicht allzu dicht an mich heran, es ist abgeschlossen und schon lange her, da ist dann ein gewisser Abstand dabei. Anders ist dies bei noch lebenden Personen oder welchen, die ich noch persönlich kennen lernen durfte, aber auch da kann ich inzwischen gut abschalten, habe selbst schon einige Höhen und Tiefen erleben müssen.
                            Liebe Grüße
                            Karl Heinz

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