Gärtner als Berufsangabe

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  • Hemaris fuciformis
    Erfahrener Benutzer
    • 19.01.2009
    • 1800

    Gärtner als Berufsangabe

    Hallo zusammen,

    was war denn ein Gärtner in Schleswig Holstein, wobei ich leider das dazugehörige Jahr nicht kenne.

    Aus Sachsen weiß ich, daß man diese Berufsbezeichnung nicht mit einem heutigen Gärtner gleichsetzen darf, sondern, daß da noch geschichtliche Aussagen zu Grundgröße, Rechten und Pflichten drinstecken können - aber welche ??

    Vielen Dank für jeden Hinweis oder Link

    LG
    Christine
  • gembitzhauland
    Benutzer
    • 25.01.2010
    • 74

    #2
    Vielleicht kann man ja aus den Berufs/Standesbezeichnungen in Schlesien gewisse Ableitungen treffen?
    In Schlesien (Mittelalter bis ca. 19. Jh) waren Gärtner die "Mittelschicht der Landbevölkerung" mit weniger Besitz und Rechten als die Bauern, aber mehr Besitz als die Häusler.

    Merh dazu:



    Grüße,
    gembitzhauland
    Gembitzhauland, heute Gębiczyn, ist eine kleine Kolonistensiedlung bei Czarnikau / Czarnków.
    Meine FN:

    Döhner, Morawetz in Katscher/Leobschütz und Kuchelna (Schlesien)
    Fierek, Pietron in Wengern und Gleiwitz (Schlesien)
    Hube in Stettin (Pommern) und Schwetz a.W. (Westpreussen)
    Jakumeit, Knitsch in den Kreisen Niederung und Insterburg (Ostpreussen)

    Kommentar


    • #3
      Hallo Christine,

      ich habe folgendes zum Beruf des Gärtners im 1900 Jahrhundert gefunden:

      Gärtner
      Anders als die nach heutigem Verständnis gebräuchliche Bezeichnung des Gärtners für eine im Gartenbau tätige Person, war der Gärtner bis in das 19. Jahrhundert eine in der Landwirtschaft tätige Person mit ein wenig Landbesitz und einem kleinen Hof. Gärtner sind daher mit Bauern oder Häuslern vergleichbar.

      Hier nachzulesen: http://www.genealogie-reichel.de/berufe.htm


      Gruß
      Lizzy

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      • lindemann
        Erfahrener Benutzer
        • 19.03.2007
        • 167

        #4
        Gärtner Carl Friedrich Brandt, Schönningstedt

        Hallo Christine,

        diese Frage interessiert mich auch.

        Bei meinen Leutchen gibt es in der ersten Hälfte des 19. Jh. eine Verschwägerung zu einem Gärtner:

        Catharine Margarethe Lübbers ist mit dem Gärtner Carl Friedrich Brandt nach Schönningstedt verheiratet.

        Bis jetzt bin ich ganz unbedarft von einem "normalen" Gärtner i.S.d. modernen Begriffs ausgegangen.

        Viele Grüße

        Roswitha

        Kommentar

        • Hemaris fuciformis
          Erfahrener Benutzer
          • 19.01.2009
          • 1800

          #5
          Vielen Dank für Eure Antworten und die Links.

          Ja so ähnlich ist das auch in Sachsen - zwischen Bauer und Häusler und meist mit ´nem ganzen Sack von Pflichten. (Handdienste, Spinndienste, Jagddienst und was weiß ich - Spanndienst vielleicht nicht, zumindest nur wenn Pferde zum Besitz gehörten - muß ich wohl doch noch mal nach den sächsischen Links suchen)

          @ Roswitha
          vergiß den Gartenbau und die Blumen - das war ein kleiner Bauer.
          Mit den Berufen muß man oft höllisch aufpassen - ich habe meine "Söldner"-Vorfahren anfangs auch für was anderes gehalten als kleine Bauern - da gibt es halt regional verschiedene Bezeichnungen.

          Gruß
          Christine

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          • Catha-Tina
            Erfahrener Benutzer
            • 14.10.2009
            • 1791

            #6
            Hallo,
            ich habe bei meinen böhmischen Vorfahren auch allerhand Gärtler oder Gärtner. Das waren dort in den 1700- und 1800-Jahren Kleinbauern, die etwas mehr Land hatten als z.B. Häusler. Bekam ich auch so von dem Ahnenforscher Herrn Zügner, der für mich dort forscht, erklärt.
            Viele Grüße
            Catha-Tina

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            - die Herkunft des Joh. August Kuhblank, Geburt um 1722, Tod 1808 in Schafstädt, seit 1751 in Schafstädt nachweisbar, sowie
            - die Herkunft des Joh. Gottfried Siegmund, Holz- und Revierförster bei den Grafen von Stolberg in Wachau (Sachsen), Geburt um 1719,
            Heirat 1751 in Wachau mit Johanna Rosina Förster, Tod 1805 in Wachau

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