Weiteste Entfernung (Luftlinie) zwischen Geburts-, Heirats- und/oder Sterbeort?

[Friedrich]

Werte Umgefragten und Umgefragtinnen,

diese Umfrage wollte auch gern erneuert werden!

Friedrich

Originaltext des ursprünglichen Ideengebers für die Umfrage:
Weiteste Entfernung (Luftlinie) zwischen Geburts-, Heirats- und/oder Sterbeort?
Zur Entfernungsangabe bei obiger Umfrage einigen wir uns der Einfachkeit halber auf die Bestimmung der Luftlinie.
Die Entfernung kann man z.B. per Google-Earth ausmessen oder mittels der Webseiten, die auf oben verlinktem Wikipedia-Artikel angegeben sind.

[Deisterjäger]

Moin,

von welcher Person, meinem Vater oder Großvater oder von mir.
Die Frage müßte präziser definiert werden.

[Schleifischer]

Moin,

von welcher Person, meinem Vater oder Großvater oder von mir.
Die Frage müßte präziser definiert werden.

Na - Das was am längsten ist



Bei mir ist das meine Ururoma Lina Ida Lucie Prosch geb. Norgel. Sie kam in der ostpreußischen Ortschaft Schmelz zur Welt, die heute ein Stadtteil der litauischen Stadt Klaipėda ist. Dann kam sie jedoch nach Schleswig-Holstein, heiratete in Kirchbarkau und starb in Eckernförde. Zwischen Geburts- und Sterbeort immerhin 732km Luftlinie. Ich würde zu gerne herausfinden, was die Motivation für diese Reise war...Die tatsächlich bewältigte Landdistanz dürfte mindestens 1.000km gewesen sein

[Geufke]

Moin,
mein Ur-Urgroßvater Julius Romahn wanderte um 1900 von Rosengarth nach Zarrentin aus. Luftlinie etwa 700km. Er war Sattlermeister. Komisch eigentlich, denn meist kamen Arbeiter der Landwirtschaft aus Ostpreußen nach Mecklenburg.

[Friedrich]

Moin Deisterjäger,

von welcher Person, meinem Vater oder Großvater oder von mir.

von den zwei am weitesten entfernten Orten, an denen jeweils die Geburt, die Heirat und der Tod einer Person aus Deiner Forschung stattgefunden haben.

Friedrich

[Svenja]

Hallo

Mein Urgrossonkel wurde in Thüngen, Unterfranken geboren, hat in der Schweiz (der Heimat seines Vaters) geheiratet, ist dann nach Amerika ausgewandert und Jahrzehnte später in Kalifornien gestorben.

Gruss
Svenja

[holsteinforscher]

Moinsen zusammen,
bei mir sind es meine UR-Großeltern in der väterlichen Linie: Meine Urgroßmutter stammt aus Schweden und verdingte sich als Hausmädchen in Lübeck (ca. 750 km). Mein UR-Großvater stammt aus Thüringen Rothesütte (Ellrich), der auch nach Lübeck abwanderte (ca. 260 km). In Lübeck hat man dann geheiratet, wanderte dann weiter nach Flensburg.

Beste Grüsse von der Kieler-Förde
Roland

[Alter Mansfelder]

Hallo zusammen,

mein Urururgroßvater Julius Mehlhorn https://forum.ahnenforschung.net/sho...d.php?p=931773 wurde 1850 bei Zeitz geboren, wanderte 1892 nach Amerika aus und ist (soweit man bis heute weiß) auf dem Weg von Baltimore nach Alabama verschollen. Distanz (Luftlinie): mindestens 7500 km.

Es grüßt der Alte Mansfelder

[Friedrich]

Moin zusammen,

bei mir ist es eine Entfernung von rund 600 km, die mein Vorfahr Peter Ruprecht/Ruppert als Reiter im 30jährigen Krieg von Bunzlau in Schlesien nach Weidenhausen in Wittgenstein zurücklegte.

Friedrich

[Bergkellner]

Hallo,

die absolute Spitzenreiterin auf der Liste der am weitesten Gereisten bei uns ist Emilie(Emily) Cary von Bergen, die 1876 in Stuttgart geboren, im Alter von 2 Jahren in die USA auswanderte, in Philadelphia aufwuchs, in Indiana einen Bergbauingenieur heiratete, mit ihm durch die halbe USA tourte, dabei noch mindestens 5 Kinder großzog und 1953 in San Matteo in Kalifornien verstarb.

Zwischen Stuttgart und San Matteo liegen 8.890 km Luftlinie.

Ihr Vater Georg Wilhelm vB brachte es es immerhin auch auf 6.209 km (Hamburg - Philadelphia).

[Sneezy]

Mein Urururgroßvater August Gustav Julius Müller (* 26.9.1819 in Bergen auf Rügen) hat unter meinen Ahnen die weiteste Strecke mit der Kutsche zurückgelegt. Die weiteste Entfernung zwischen Bergen auf Rügen und Studenok Gouvernement Charkow beträgt 1749 km.
Er ist im Jahr 1840 nach Russland ausgewandert. Sein Vater Conrad Friedrich Müller (* 12.9.1786 in Demmin) ist schon in den 1820er Jahren nach Russland ausgewandert.
Er war Oberverwalter und ist deshalb sehr häufig umgezogen und hat weite Strecke zurückgelegt. Er ist auch häufig aus geschäftlichen Gründen in mehre russische Großstädte umgezogen. Allerdings sind das ja auch in Russland ganz andere Entfernungen als in Mitteleuropa.
Allein schon die längste Entfernung zwischen dem Geburtsort Iwanowka und dem Taufort Nikolajew beträgt bei den Kindern des Julius 118 km, da es nur sehr wenige evangelische Kirchen in Russland gab. Und alles ohne Eisenbahn, da diese erst später gebaut wurde. Er ist auch häufig mit dem Schiff auf dem Dnjepr gefahren.
Alle Entfernungsangaben in Luftlinie:

1840: 1135 km von Bergen auf Rügen nach Gorki Gouvernement Mogilew
1843: 48 km von Gorki Gouvernement Mogilew nach Schklow Gouvernement Mogilew
1849: 21 km von Schklow Gouvernement Mogilew nach Jakoblitsch Gouvernement Mogilew
1853: 791 km von Jakoblitsch Gouvernement Mogilew nach Iwanowka Gouvernement Cherson
1862: 143 km von Iwanowka Gouvernement Cherson nach Wassiljewka Gouvernement Taurien
1869: 336 km von Wassiljewka Gouvernement Taurien nach Bely Kolodez Gouvernement Charkow
1872: 308 km von Bely Kolodez Gouvernement Charkow nach Grigorjewka Gouvernement Jekaterinoslaw
1873: 89 km von Grigorjewka Gouvernement Jekaterinoslaw nach Jekaterinoslaw
1874: 245 km von Jekaterinoslaw nach Bely Kolodez Gouvernement Charkow

Zwischen 1874-1894 habe ich leider keine genauen Angaben mehr zum Wohnort, allerdings denke ich einfach, dass er in diesem Zeitraum in Bilyj Kolodez geblieben ist. Es könnte natürlich auch an seinem sehr weit fortgeschritten Alter liegen, dass die häufigen Umzüge ihm zu anstrengend wurden.

1895: 469 km von Bely Kolodez Gouvernement Charkow nach Kiew
1896: 522 km von Kiew nach Studenok Gouvernement Charkow
1897: 741 km von Studenok Gouvernement Charkow nach Moskau

Insgesamt hat der Julius Müller eine Strecke von 4848 km zurückgelegt und vermutlich noch länger, da er nicht in Moskau geblieben ist. Über den Verbleib nach 1897 in Moskau weiß ich leider nichts. Ich denke aber, dass er wieder zurück nach Studenok umgezogen ist.

Erst ist nur zwischen 1895-1897 mit der Eisenbahn gefahren.

mit folgenden Eisenbahnen:

Kursk-Kiew Bahn, im Jahr 1878 eröffnet
Kursk-Charkow-Asow-Bahn, im Jahr 1880 eröffnet
Moskau-Kursk-Bahn, im Jahr 1871 eröffnet
Es gab auch noch die Charkow-Nikolajew-Bahn, die im Jahr 1880 eröffnet wurde.

Die Strecke zwischen Bely Kolodez und Charkow sowie von Studenok und Charkow ist er mit der Pferdedroschke gefahren.

[Lock]

Die weitesten Entfernungen haben logischerweise die Auswanderer zurückgelegt.
Davon habe ich zwei, einmal 1854 in St. Petersburg geboren, in Dresden aufgewachsen, nach Brasilien ausgewandert dort nach 1900 verstorben.
Der andere 1856 in Wolgast geboren 1882 nach Australien ausgewandert 1890 dort verstorben.
Mein königlicher Oberförster * 1865 in Augustenthal (Kr.Flatow) ist auch weit gereist, mit den Kolonialtruppen 1896 nach Ostafrika (zwischenzeitlicher Wohnort Dar-es-Salaam) 1900 reist er nach Westafrika, verstorben 1928 in Berlin.
Von den "ansässigen" hat meine Großmutter den weitesten Weg zurückgelegt.
* 1907 in Kolomea (Ukraine) nach Bartenstein (Ostpreußen) ca 1918, heiratet dort 1927, 1945 über Schleswig-Holstein nach Bernau (b. Berlin) 1946. Dort verstirbt sie 1984.

v.G.Gerhardt

[assi.d]

Oma Mathilde: Sächsisch Regen (heute Rumänien) nach Hamburg.

Gruß
Astrid

[duschas]

Meine Großtante Olga wurde 1889 in Bayramaly im heutigen Turkmenistan geboren, wo ihr Vater gerade arbeitete. Sie starb 1981 in Köln. Laut Google Earth sind das rund 4500 km.

[Schischka]

Mein x-Urgroßvater Friedrich Herrmann kam aus Heiligenberg (http://wiki-de.genealogy.net/GOV:HEIERGJN47PT) am Bodensee und hat in Wollin bei Brandenburg geheiratet. Das begab sich zu einer Zeit als Napoleon in Europa hin und her zog. Der Urahn war Schnallenmacher und hat eine Artilleristentochter geheiratet - 1813 im Brandenburgischen. Naheliegend, daß er von den militärischen Völkerbewegungen mitgerissen wurde. Er blieb dann in Wollin ansässig. (Ob er sich das gut überlegt hat? Landwirtschaft ist am Bodensee bestimmt nicht von solchen Wetterextremen gebeutelt wie Brandenburg ...)