Kann man in Laufe der Zeit das Von im Namen verlieren

[Neo vincent]

Liebe Freunde der Ahnenforschung. Ich habe ein Problem es gibt vermutungen das Meine Familie früher ein von im namen hatte und in Thüringen zwei orte gegründet hat und sie dann wahrscheinlich weggegangen sind und meine Frage ist ob aus von... auch nur der Nachname draus werden kann.

[Anna Sara Weingart]

Hallo
ja natürlich. Man trug früher meist nur dann das "von" im Namen, wenn man auch wirklich etwas besaß, dass über das Normale hinausging, wie z.B. eine Herrschaft mit dazugehörigem Schloss. Sobald man jeglichem Herrschafts-Besitz verlustig wurde, ergab das Tragen eines "von" im Namen ja keinen Sinn mehr. Man war ja nun von nichts mehr der Herr.

[consanguineus]

Hallo und willkommen im Forum!

Ja, natürlich ist das denkbar und auch vorgekommen. Möchtest Du uns den Namen verraten, um den es sich handelt?

Viele Grüße
consanguineus

[consanguineus]

Man trug früher meist nur dann das "von" im Namen, wenn man auch wirklich etwas besaß, dass über das Normale hinausging, wie z.B. eine Herrschaft mit dazugehörigem Schloss.
Sobald man jeglichem Herrschafts-Besitz verlustig wurde, ergab das Tragen eines "von" im Namen ja keinen Sinn mehr. Man war ja nun von nichts mehr der Herr.

Nein, nicht unbedingt. Man trug im Spätmittelalter häufig auch ein "von" im Namen, wenn man vom Dorf in die Stadt zog. Flugs wurde der Name des Herkunftsortes zum Familiennamen. In der ersten Generation noch mit "von" (entsprechen "aus"), später fiel das "von" weg. Es gibt unzählige Beispiele dafür.

[Sneezy]

Hallo,
vor allem seit der Novemberevolution im Jahr 1918 haben viele deutsche Adelige freiwillig das Adelsprädikat abgelegt.

[gki]

Hallo,
vor allem seit der Novemberevolution im Jahr 1918 haben viele deutsche Adelige freiwillig das Adelsprädikat abgelegt.

Hallo Balduin!

Waren das wirklich "viele"?

Ein Adelsprädikat war es ja in der Weimarer Republik auch nicht mehr.

Mir fällt eigentlich nur der FDP-Solms ein, der sich wohl Solms nennen läßt. Was im Personalausweis steht, weiß ich nicht. Der ist natürlich auch später geboren.

[consanguineus]

Nein, es waren nicht viele.

[LutzM]

Ja, hab ich auch im Bekanntenkreis. Über die Gründe weiß ich leider nichts.

[gki]

Ich habe einen Familie in Bearbeitung, die 1800 unter Napoleon ihr "von" verloren haben soll und es 100 Jahre später in der Weimarer Republik wieder einklagte. Details auch unklar.

[consanguineus]

Ich habe von einem Fall gelesen, daß zwei Brüder v. Bülow(?) Ende des 18. Jahrhunderts(?) den Adel ablegten, um an die Pachtung preußischer Domänen zu gelangen. Es war nämlich in Preußen so, daß es Adeligen und Bauern untersagt war, Domänen zu pachten. Diese Regelung ging entweder noch auf den Großen Kurfürsten zurück, oder aber auf einen seiner beiden Nachfolger. Ich habe es gerade nicht parat. Dem Adel traute man nicht zu, mit Geld umgehen zu können. Den Bauern unterstellte man, sie würden in die eigene Tasche wirtschaften. Die Nachkommen der beiden Brüder bekamen es irgendwie fertig, ihren Adel wieder zugesprochen zu bekommen, denn die Domänen waren zwischenzeitlich in andere Hände gelangt.

[Silvio52]

Hallo,
wie war es , wenn der Geadelte "nur" Mädchen als Nachkommen hatte?

Diese könnten zwar den Adelstitel tragen, aber nach ihrer bürgerlichen Heirat war dieser für ihre Kinder "futsch". So m.W. im 16. Jhd. in Württembergischen.

Grüße
Silvio

[eifeler]

@ Silvio52,

dann ist die Familie im Mannesstamm "erloschen".

[Silvio52]

@ Silvio52,
dann ist die Familie im Mannesstamm "erloschen".

Danke eifeler,

Die Vokabel "erloschen" hat mir gefehlt.
VG
Silvio

[consanguineus]

dann ist die Familie im Mannesstamm "erloschen".

Zumindest ist dann dieser Familienzweig im Mannesstamm erloschen. Das muß nicht für die Gesamtfamilie gelten.