Und hier ist meine *so kam ich zur Ahnenforschung-Geschichte*
… ich war damals ca. 14 Jahre alt – es muss also ungefähr 1982 gewesen sein - und wir hatten am Ratsgymnasium eine Projektwoche mit dem Thema *Schule im dritten Reich*. Ich rief also Großtante Elli an und fragte, ob sie noch etwas darüber wisse - Ihre Söhne sind ja von der Schulbank direkt in den Krieg gezogen und beide gefallen. Sie meinte „nicht mehr viel“ aber ich könnte gern vorbeikommen.
Als ich bei ihr war, zog sie zwei alte Fotoalben aus einem Schrank. Als sie das erste öffnete, purzelten ihr lauter Fotos entgegen. Sie sagte *ach, die wollten die Jungs damals einkleben, wenn sie wieder da sind*. Ich fragte sie, warum sie selbst die Fotos dann später nicht eingeklebt hat. Sie sagte *Weil ich die Alben nie wieder geöffnet habe, als sie nicht wieder gekommen sind*. Ich saß da und war tief betroffen. Da hatte diese alte Dame nach all den Jahren nur für mich die Alben wieder geöffnet und angesehen, die seit dem Krieg im Schrank lagen.
Das war der Anstoß für mich mit meinen Ahnen zu beschäftigen.
Nach dem Besuch bei Tante Elli setzte ich mich mit meiner Oma Anneliese zusammen. Wir beschrifteten gemeinsam Ihre alten Fotoalben und trugen Ereignisse in der alten Familienbibel nach, was sich 25 Jahre später als Segen bei meiner Ahnenforschung herausstellte.
Ich stöberte auch damals schon in Ihrer Dokumenten-Schublade. Diese Schublade muss man sich so vorstellen, als dass in eine der riesigen Boden-Schubladen Ihrer Schrankwand alles quer durcheinander hinein flog, was des Aufhebens wert war – oder von Oma als aufhebenswert erachtet wurde. So landete die Geburtsurkunde neben der Elektrikerrechnung und Opas alter Werksausweis neben dem Steuerbescheid.
Geordnet und abgeheftet habe ich das Ganze damals einige Jahre später, als wirklich nichts mehr in die Schublade hineinpasste.
Wenigstens ging so nichts verloren, was ich jetzt so dringend brauchte: Stammbücher, Fotoalben und alte Dokumente, mit denen mein Opa damals seine arische Herkunft nachweisen musste.
Aber dann gingen viele Jahre ins Land, in denen die Familie und der Beruf im Vordergrund standen.
Während der Sommerferien 2005 lag in der Peiner Allgemeinen Zeitung, wie jeden Samstag, die Beilage „Der siebte Tag“ bei. Diese eine Beilage handelte von der Ahnenforschung. Das war der Tag an dem ich beschloss „Jetzt oder Nie“.
...hätte ich nur vorher geahnt auf was ich mich da einlasse *gg*
Gruß
Nathalie
… ich war damals ca. 14 Jahre alt – es muss also ungefähr 1982 gewesen sein - und wir hatten am Ratsgymnasium eine Projektwoche mit dem Thema *Schule im dritten Reich*. Ich rief also Großtante Elli an und fragte, ob sie noch etwas darüber wisse - Ihre Söhne sind ja von der Schulbank direkt in den Krieg gezogen und beide gefallen. Sie meinte „nicht mehr viel“ aber ich könnte gern vorbeikommen.
Als ich bei ihr war, zog sie zwei alte Fotoalben aus einem Schrank. Als sie das erste öffnete, purzelten ihr lauter Fotos entgegen. Sie sagte *ach, die wollten die Jungs damals einkleben, wenn sie wieder da sind*. Ich fragte sie, warum sie selbst die Fotos dann später nicht eingeklebt hat. Sie sagte *Weil ich die Alben nie wieder geöffnet habe, als sie nicht wieder gekommen sind*. Ich saß da und war tief betroffen. Da hatte diese alte Dame nach all den Jahren nur für mich die Alben wieder geöffnet und angesehen, die seit dem Krieg im Schrank lagen.
Das war der Anstoß für mich mit meinen Ahnen zu beschäftigen.
Nach dem Besuch bei Tante Elli setzte ich mich mit meiner Oma Anneliese zusammen. Wir beschrifteten gemeinsam Ihre alten Fotoalben und trugen Ereignisse in der alten Familienbibel nach, was sich 25 Jahre später als Segen bei meiner Ahnenforschung herausstellte.
Ich stöberte auch damals schon in Ihrer Dokumenten-Schublade. Diese Schublade muss man sich so vorstellen, als dass in eine der riesigen Boden-Schubladen Ihrer Schrankwand alles quer durcheinander hinein flog, was des Aufhebens wert war – oder von Oma als aufhebenswert erachtet wurde. So landete die Geburtsurkunde neben der Elektrikerrechnung und Opas alter Werksausweis neben dem Steuerbescheid.
Geordnet und abgeheftet habe ich das Ganze damals einige Jahre später, als wirklich nichts mehr in die Schublade hineinpasste.
Wenigstens ging so nichts verloren, was ich jetzt so dringend brauchte: Stammbücher, Fotoalben und alte Dokumente, mit denen mein Opa damals seine arische Herkunft nachweisen musste.
Aber dann gingen viele Jahre ins Land, in denen die Familie und der Beruf im Vordergrund standen.
Während der Sommerferien 2005 lag in der Peiner Allgemeinen Zeitung, wie jeden Samstag, die Beilage „Der siebte Tag“ bei. Diese eine Beilage handelte von der Ahnenforschung. Das war der Tag an dem ich beschloss „Jetzt oder Nie“.
...hätte ich nur vorher geahnt auf was ich mich da einlasse *gg*
Gruß
Nathalie
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