Hobby der älteren Generation?

Einklappen
Dieses Thema ist geschlossen.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • silberfischchen
    Benutzer
    • 26.08.2005
    • 41

    #31
    Und hier ist meine *so kam ich zur Ahnenforschung-Geschichte*

    … ich war damals ca. 14 Jahre alt – es muss also ungefähr 1982 gewesen sein - und wir hatten am Ratsgymnasium eine Projektwoche mit dem Thema *Schule im dritten Reich*. Ich rief also Großtante Elli an und fragte, ob sie noch etwas darüber wisse - Ihre Söhne sind ja von der Schulbank direkt in den Krieg gezogen und beide gefallen. Sie meinte „nicht mehr viel“ aber ich könnte gern vorbeikommen.

    Als ich bei ihr war, zog sie zwei alte Fotoalben aus einem Schrank. Als sie das erste öffnete, purzelten ihr lauter Fotos entgegen. Sie sagte *ach, die wollten die Jungs damals einkleben, wenn sie wieder da sind*. Ich fragte sie, warum sie selbst die Fotos dann später nicht eingeklebt hat. Sie sagte *Weil ich die Alben nie wieder geöffnet habe, als sie nicht wieder gekommen sind*. Ich saß da und war tief betroffen. Da hatte diese alte Dame nach all den Jahren nur für mich die Alben wieder geöffnet und angesehen, die seit dem Krieg im Schrank lagen.

    Das war der Anstoß für mich mit meinen Ahnen zu beschäftigen.
    Nach dem Besuch bei Tante Elli setzte ich mich mit meiner Oma Anneliese zusammen. Wir beschrifteten gemeinsam Ihre alten Fotoalben und trugen Ereignisse in der alten Familienbibel nach, was sich 25 Jahre später als Segen bei meiner Ahnenforschung herausstellte.

    Ich stöberte auch damals schon in Ihrer Dokumenten-Schublade. Diese Schublade muss man sich so vorstellen, als dass in eine der riesigen Boden-Schubladen Ihrer Schrankwand alles quer durcheinander hinein flog, was des Aufhebens wert war – oder von Oma als aufhebenswert erachtet wurde. So landete die Geburtsurkunde neben der Elektrikerrechnung und Opas alter Werksausweis neben dem Steuerbescheid.

    Geordnet und abgeheftet habe ich das Ganze damals einige Jahre später, als wirklich nichts mehr in die Schublade hineinpasste.

    Wenigstens ging so nichts verloren, was ich jetzt so dringend brauchte: Stammbücher, Fotoalben und alte Dokumente, mit denen mein Opa damals seine arische Herkunft nachweisen musste.

    Aber dann gingen viele Jahre ins Land, in denen die Familie und der Beruf im Vordergrund standen.

    Während der Sommerferien 2005 lag in der Peiner Allgemeinen Zeitung, wie jeden Samstag, die Beilage „Der siebte Tag“ bei. Diese eine Beilage handelte von der Ahnenforschung. Das war der Tag an dem ich beschloss „Jetzt oder Nie“.

    ...hätte ich nur vorher geahnt auf was ich mich da einlasse *gg*

    Gruß

    Nathalie

    Kommentar

    • TobiasN
      Neuer Benutzer
      • 03.10.2006
      • 1

      #32
      RE: Hobby der älteren Generation?

      Hi,

      ich bin zwar jetzt 30 aber ich habe vor 5 Jahren angefangen mich damit zu beschäftigen. Habe auch schon einiges herausgefunden bin aber leider erst bis 1723 gekommen. Es wird ganz schön mühsam dann. :-)

      Hoffe immer noch darauf Leute aus der Region Rammingen Oberstotzingen Lindenau zu finden die auch dort forschen...

      Grüße

      Kommentar

      • Hintiberi
        Erfahrener Benutzer
        • 26.09.2006
        • 1075

        #33
        Guten Abend miteinander!

        Ich habe immer schon gerne zugehört, wenn ältere Menschen was erzählten. Während mein Bruder beim Besuch unserer Großeltern meist im Garten spielte oder in Opas Werkstatt zu Gange war, bin ich meistens im Hause gewesen und habe zugehört, was Oma zu erzählen hatte.

        Meinen Opa väterlicherseits habe ich nicht kennengelernt, er starb ein Jahr vor meiner Geburt. Meine Oma mütterlicherseits starb, als ich 8 Jahre alt war.
        Meine andere Oma schrieb noch Sütterlin - und zwar durchweg. Ich weiß noch, wie eines Tages die Nachbarin zu Besuch war und frug, warum sie denn nicht die andere Schrift sich aneignen würde, das könnten die Postboten doch bald gar nicht mehr lesen, doch meine Oma ließ sich von "ihrer" Schrift nicht abbringen.

        Als ich 6 war, sind wir umgezogen. Meine Oma schrieb mir öfters Briefe.
        Ich war damals fasziniert davon, daß meine Oma so anders schrieb, als wie ich es in der Schule lernte und so begann ich, mir die Schrift selbst anzueignen - bis ich dann auch mal einen Brief in Sütterlin an meine Oma zurückschreiben konnte.

        Hoppla... mal schnell zurück zum eigentlichen Thema :
        Meine ersten Ahnenforschungsversuche liegen schon einige Jahre zurück.
        Ich kann diesen Versuch noch datieren: Es war der 4. April 1994, ich war gerade 13 Jahre alt. Der 4. April war Ostermontag und ich war zu Besuch bei meiner Oma (die, von der ich auch Sütterlin schreiben lernte).
        Ich frug, warum auch immer, meine Oma nach meinen Urgroßeltern und ob sie noch wisse, wann die geboren und gestorben sind.
        Die Namen und Daten, die sie mir an dem Tag nannte, schrieb ich auf die letzte Seite eines kleinen Büchleins, das ich zu der Zeit bei mir hatte.
        Am darauffolgenden Tag starb meine Oma vollkommen unerwartet.

        Damit war die Ahnenforschung erstmal auf Eis gelegt - im Grunde hatte ich aber auch nicht wirklich angefangen; ich weiß gar nicht mehr, weshalb ich damals überhaupt nach meinen Urgroßeltern gefragt hatte...
        Zwei Monate später starb dann auch mein Großvater mütterlicherseits, der allerdings längere Zeit sehr krank gewesen war.
        Dann wurde der Haushalt meines Opas aufgelöst und meine Mutter hat einige Sachen mitgenommen, die meine Tante eigentlich wegwerfen wollte.

        Einige Jahre später, das muß so 1998/99 gewesen sein, fielen mir diese Dinge dann wieder in die Hände, u.a. war das Familienstammbuch meines Uropas darunter.
        Als ich darin blätterte, dachte ich, daß es wohl besser wäre, wenn ich mir das mal abschreiben würde. Und das machte ich dann auch: Ich schrieb die Informationen, die das Buch hergab in Form eines Stammbaums auf einen DinA4-Zettel - und wie ich damit fertig war, nahm ich mir einen zweiten Zettel und habe meine Mutter nach den Personen und Daten gefragt, die sie noch über die Seite ihrer Mutter wußte. Diese beiden Zettel klebte ich dann aneinander und letztendlich klebte ich dann noch ein Blatt mit den Namen, die ich mir in mein kleines Buch notiert hatte an die anderen. Fertig war meine erste Ahnen- und Familientafel.

        Soweit zur "Ahnenforschung", jetzt ging ich über zur "Familienforschung":

        Nur einige Straßen weiter wohnte ein Großonkel von mir, den ich auch öfters besuchte und der nun Opfer meiner Fragen wurde - aber keine Angst: Er hat gerne alles berichtet, was er wußte.
        Er fand es gut, daß ich mich mit Ahnen- und Familienforschung befaßte und er berichtete mir gerne, was er wußte. Da kam schon einiges zusammen.

        Nun bin ich auch angefangen, meine Mutter mehr oder weniger zu "drängen", doch mal die anderen Großtanten und Großonkel, die noch lebten, zu besuchen, denn die allermeisten davon kannte ich überhaupt nicht.
        Immer dabei: Meine "Ahnen- und Familientafel" aus den zusammengeklebten Blättern (zusammengefalten paßt sie ganz gut in mein Portemonnaie ), die sich mit jedem Verwandtenbesuch weiter füllte. Auch heute noch nehme ich sie meist mit, wenn ich einen Verwandten besuche.
        Mittlerweile sind fast alle Großonkel und Großtanten, die ich noch besuchen konnte, gestorben aber ich bin froh, daß ich sie noch kennenlernen durfte.

        Nachdem diese "Phase" der Familienforschung jetzt erstmal vorüber ist, kann ich mich nun etwas intensiver der "Ahnenforschung" widmen.
        Wirklich geforscht (d.h. also Nachforschen in Archiven oder auf Ämtern) habe ich bisher nicht - daher bin ich auf diesem Gebiet ein wirklicher Anfänger, aber ich denke mit der Zeit wird sich das schon einstellen.

        Bisher habe ich mich auch ausgiebiger auch nur mit der Seite meiner Mutter befaßt, über meine väterliche Verwandtschaft und die dazugehörigen Ahnen weiß ich bisher eigentlich so gut wie nichts.

        Es ist eben tatsächlich ein interessanten Hobby und obwohl ich davon ausgehe, daß diese Forschungen weiterhin von Phasen des Nichtstuns unterbrochen werden, denke ich doch, daß mich dieses Hobby noch einige Zeit beschäftigen wird!


        Jetzt hab ich aber genug geschwafelt - sorry, wenn das etwas ausgeartet ist, aber ich war grad so im Schreibfluß...

        Ich freue mich, daß ich dieses Forum gefunden habe, ich fühle mich richtig wohl hier! :P
        Liebe Grüße an alle Forensler

        -Jens


        P.S.: Was kreuze ich denn nun bei der Abstimmung an:
        "unter 20" oder "zwischen 20 und 29"?!
        Zählt mein früheres "Sammeln" schon zur Forschung?
        Meine Ahnen
        http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
        www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

        Kommentar

        • Bi-Ko
          Benutzer
          • 22.08.2006
          • 57

          #34
          Hallo Ihr Lieben,
          ich hätte ja nun auch ein bißchen Senf zum Thema übrig, vorher will ich aber noch was loswerden:
          Ich glaube eher es ist Desinteresse der jungen Generation! Die meisten sind doch mit sich selbst beschäftigt. Da bleibt kaum Zeit sich die "ollen Kamellen" der Eltern anzuhören. Da wo es dann Interessant sein könnte zuzuhören ist beim Opa und Oma, aber das geht ja auch nicht so einfach, heute bin ich auf dem Sportplatz morgen im Kino übermorgen bin ich mit Kumpels unterwegs usw. Und wenn man mal ne halbe Stunde Zeit hätte Oma und Opa zu besuchen sind diese gerade beim Arzt.
          Find ich nicht gut wenn hier so pauschal abgeurteilt wird, ich könnt nämlich genau so gut erzählen das sich ältere Damen immer beim Einkaufen vordrängeln, weil: wenn sich bei mir jemand vordrängelt, sind es tatsächlich immer ältere Herrschaften, hab ich mit 20 Jährigen noch nicht erlebt wenn ich ehrlich bin. Trotzdem gibts ja immer noch massenweise ältere Jahrgänge die sich beim Einkauf höflich verhalten und genauso gibts viele Jugendliche die eben nicht desinteressiert sind. Und überhaupt kann mir keiner erzählen das es keine Zeit in seinem Leben gab indem nix langweiliger war als bei Tante Lisbeth am Kaffeetisch zu sitzen und "Olle Familienkamellen" anzuhören, Pubertät gabs nämlich schon immer, ist keine Erfindung der 68 er. Die Jugend heute hat teilweise sehr ernste Probleme, die hohe Arbeitslosigkeit, die schlechte Bildungssituation, Perspektive? Ich möchte den mal sehen, der nach 200 geschriebenen Bewerbungen noch hochmotiviert in den Tag startet. Ich bin jetzt 34 und immens froh das ich mir keine Lehrstelle mehr suchen muß. Die Jugend ist immer besser als ihr Ruf gewesen, die "Alten" sind es aber meistens auch.. , ich würde mich über ein bißchen mehr Toleranz sehr freuen. Ob man sich für seine Familie interessiert hat nix, aber auch nix mit dem Alter zu tun, der eine mag es, der andere nicht. Ahnenforschung ist supertoll, aber Fußball oder Kino oder was auch immer, ist eben auch supertoll. Also, ich hoffe ich konnte hier als "mittelalter Gouda" mal ne Lanze für die Jugend brechen.
          Und zur Marlies will ich mal sagen, ich bin hier ja noch ziemlich neu und schreibe relativ wenig, lese aber immer alles, und ich muß sagen das Deine Geduld schier unglaublich ist, also vielen Dank dafür das Du meine "dööfsten" Fragen immer freundlich beantwortest, gilt natürlich auch für alle anderen die mir hier auf die Sprünge helfen.
          So, und nun zum eigentlichen Thema: Ich betreibe jetzt erst Ahnenforschung, da ich
          1. jetzt Zeit habe
          2. selber Kinder bekommen habe, da guckt man nach den eigenen Wurzeln
          3. neugierig bin
          4. Mein Vater sehr krank ist, und ich einen Teil von ihm, der vor ihm und vor mir schon lange existiert hat, kennenlernen möchte.

          MFG
          Birgit

          Kommentar

          • Lanthir
            Benutzer
            • 19.05.2006
            • 17

            #35
            RE: Hobby der älteren Generation?

            Das ich dass letzte mal in dieses Thema geschaut habe, scheint wohl schon eine kl. Weile herzusein..., hatte noch gar nicht meine Stimme abgegeben und schwups, ehe man sich versieht - Stimme abgeben - Grafik ansehen - Schreck... da ist man mit noch gerade so 40 Jahren, fast schon einer der Ältesten in der Runde.
            Aber Schreck läßt langsam nach und schließlich ist man immer nur so alt wie man(n) sich, als 2-facher Großvater fühlt. Irgendwie denke ich fühlt man sich oftmals jünger, als die "alten" Tweens, an.

            In der Hoffnung das die Grafik sich füllt (u. ich vielleicht doch noch nach ober rutsche ).

            Viele Grüsse

            Kommentar

            • Conny03
              Neuer Benutzer
              • 28.06.2006
              • 3

              #36
              Ups..
              Ich hab auch länger nicht mehr reingeschaut und jetzt schnell bei der Abstimmung mitgemacht....

              Ich hab ja schon gesagt, ich höre immer wieder länger damit auf
              *leider*

              L.G.
              Conny

              Kommentar

              • Der_Preuße
                Benutzer
                • 05.10.2006
                • 47

                #37
                So, bin neu hier...un das soll mein erster Eintrag werden. Leider hab ich hier nirgendswo einen Vorstellungsthread gefunden...also mach ich das hier schnell:
                Ich bin Norman, komme aus der Nähe Berlins (Bombenstadt Oraniénburg falls einer kennt) und beschäftige mich seit etwa 1,5 Jahren mit der Genealogie...

                So zum Thema:

                Ich glaube auch, dass es nicht ausschließlich ein hobby der älteren ist, jedoch vorrangig. Ich, selbst erst 20, habe angefangen nachdem ich Ahnentafeln meiner Großeltern in die Hände bekam, für Geschichte interessierte ich mich auch vorher schon.
                Die Gründe warum sehr wenig junge Leute sich diesem Hobby annehmen sind glaub ich sehr vielschichtig. Angefangen beim mangelnden Interesse an Geschichte/Familiengeschichte/Traditionen etc (woran wie schon richtig bemerkt wurde die Eltern auch dran schuld haben), die globalisierte Welt an sich bis hin zum (meist vorgeschobenen) Zeitmangel. Eigentlich schade dass das so ist...dabei ist es doch um längen spannender Geschichten aus der Vergangenheit zu hören und die damalige und heutige Realität zu beleuchten/erkunden als sich abgedrehte oder unrealistische Filme etc. anzugucken..es ist doch spannend zu erfahren wo man herkommt und was vor ihm war bzw. parallelen dazu zuerkennen usw.
                Also ich bin da wohl eher skeptisch was die heutige Jugend,zu der ich mich ja auch noch zähle, und ihre Interessen angeht...zu viel Spaßgesellschaft, zum glück gibts halt auch noch ausnahmen.

                Kommentar

                • Gordon
                  Neuer Benutzer
                  • 31.07.2006
                  • 9

                  #38
                  Ich habe gerade mir so überlegt, das die Abstimmung ja nicht wirklich das ganze Repräsentiert, höchtsens das Forum denn die meisten Älteren (bitte nicht auf den Schlipss getreten fühlen) ab 70 (oder 60) sind nicht unbedingt in Internet, oder denen ist das Medium noch etwas Suspekt. Oder liege ich da falsch?
                  Es werden sicherlich mehr jüngere im Netz sein...Ausnahmen etc alles klar....
                  wahr auch nur die Überlegung, wenn man mal schauen möchte wieviele es so generell gibt. Ich denke ihr seit ja auch so in Vereinen oder entsprechend organisiert, wie sieht da denn so aus mit dem Alter. Mehr jüngere /ältere Personen?

                  Jetzt ein bisschen zu mir, ich bin vor kurzem erst richtig eingestiegen als ich gemerkt habe das in der Familie doch der ein oder andere gerade stirbt, und das man zuwenig weis und sehr viel aufräumen und Dokumente wegschmeissen oder vernichten.....*jammer schade

                  Und da in der heutigen Zeit der PC sehr viel Arbeit weg nimmt, beim sortieren und aufstellen bin ich richtig begeistert.

                  Merke aber das dieser Virus auch relativ teuer werden kann, und ohne System kann man sich wirklich verlaufen.....und Geduld braucht man....

                  Lieben Gruß Gordon

                  Kommentar

                  • Rossi
                    Erfahrener Benutzer
                    • 22.05.2006
                    • 126

                    #39
                    Ich hab's geerbt.

                    Angefangen hat mein Großvater väterlicherseits. Er hat im dritten Reich geheiratet und musste sich einen Ariernachweis erstellen lassen.
                    Dazu kommt, dass er einen extrem seltenen Nachnamen hat. Heute gibt es weltweit etwa 50 Namensträger, die alle auf einen gemeinsamen Vorfahren zurückgehen. So sind auch die vier Familien, die im deutschen Telefonbuch stehen, alle mit mir verwandt. Dabei liess sich nicht nachvollziehen, woher der Name eigentlich kommt. Irgendwann hat dann Kommissar Zufall geholfen und es hat sich herausgestellt, dass das ein rätoromanischer Name ist, der allerdings im Ursprungsraum seit Jahrhunderten nicht mehr exisitiert. Auch ist das Geschlecht dort nicht mehr greifbar.
                    Der gemeinsame Vorfahre ist nach dem 30-jährigen Krieg nach Deutschland eingewandert, ab da ist die Nachfahrenreihe dank der Ahnenforschungen von drei Generationen lückenlos bekannt. Nur woher dieser Einwanderer genau kam, liegt im Dunklen, daran beisst sich mit mir die dritte Generation die Zähne aus.

                    Aber im Endeffekt ist genau das der Grund, warum nicht nicht genau sagen kann, wann ich eigentlich angefangen habe. Schon in der Grundschule wurde ich gefragt, wo mein Nachname eigentlich herkommt. Fragen führen dann zu weiteren Fragen. Mit 16 oder 18 bin ich dann im Skiurlaub statt auf der Piste in einer Sakristei in einem schweizer Skiort gesessen und habe mir vom Pfarrer helfen lassen uralte Kirchenbücher zu lesen. Leider erfolglos, aber es hat mich nie ganz losgelassen.
                    Zwischendurch gab es immer mal ein paar Jahre, wo ich die Ahnenforschung ziemlich habe schleifen lassen, meist aus zeitlichen Gründen, das Studium war dann eben halt doch wichtiger, oder eben eine neue Freundin, die mich voll in Beschlag genommen hatte. Ausserdem habe ich durchaus noch andere Interessen.

                    Was die Computerei angeht, da bin ich recht altmodisch. Ich habe mir zwar irgendwann mal Anfang der 90er-Jahre ein Ahnenforschungsprogramm zugelegt, bin damit aber überhaupt nicht zurechtgekommen. Ich weiss auch gar nicht mehr, was für ein Programm das war. Ich gebe meine Daten eigentlich erst seit zwei Jahren in den Computer ein, paralell führe ich nach wie vor Karteikarten. Ich fühle mich auch mit meinen Karten einfach sicherer. Ich habe jetzt nach 20 Jahren PC-Erfahrung meinen vielleicht 5. oder 6. PC. Jedes Mal war der Wechsel damit verbunden, dass am alten Gerät irgendetwas kaputt war und entweder Daten verloren gegangen sind oder es aufwändig war, das alles wiederherzustellen.
                    Vielleicht weil ich täglich damit arbeiten muss, traue ich dem Medium PC nicht wirklich.

                    Allerdings bin ich auch seit ein paar Monaten dabei, meine eigene Homepage zu erstellen (mit Schwerpunkt Ortenau), bin aber, da ich beruflich sehr eingespannt bin, noch nicht wirklich weit damit gekommen.

                    Insofern muss ich wahrscheinlich auch bis zu meiner Rente warten, um dann im "Unruhestand" alle meine Ideen und Pläne zu verwirklichen. Leider aber habe ich noch fast 30 Jahre Arbeitsleben vor mir.

                    Rossi

                    Kommentar

                    • Peter G.
                      Erfahrener Benutzer
                      • 05.06.2006
                      • 497

                      #40
                      Hallo Rossi
                      Ich wohne in der Ortenau. Vielleicht kann ich Dir ab und an mal einen gefallen tun.
                      Vielleicht erforschen wir sogar zufällig den ein oder anderen Namen gemeinsam und wissen es nicht. Der Ortenaukreis ist ja nicht so groß.

                      Hallo Gordon
                      Ich denke auch, dass es überwiegend ältere Personen sind die auf dem Gebiet der Ahnenforschung aktiv sind. Die Abstimmung ist daher in meinen Augen auch nicht sehr aussagekräftig da ich glaube, dass die "älteren" bei Ihrem "altmodischen" aber auch sicheren handschriftlichen System bleiben.
                      Wenn es nun einen boom in Richtung junge Ahnenforscher gibt, wie ich schon gelesen habe, hängt das sicherlich mit den neuen Medien PC, Internet, Software und speziellen Foren wie das hier zusammen die in der Tat die Forschungen erheblich erleichtern.

                      Gruß Peter
                      Bin immer auf der Suche nach dem FN Willumeit vor 1920

                      Kommentar

                      • Carlton

                        #41
                        sind nicht unbedingt in Internet, oder denen ist das Medium noch etwas Suspekt. Oder liege ich da falsch?
                        Hallo Gordon,
                        da liegst du völlig falsch.

                        1: Es ist mit Sicherheit heute keine Frage mehr des Alters. Denn wer heute 50, 60 oder 70 Jahre alt ist, hat in den meisten Fällen bereits seit 20 bis 30 Jahren an einem PC bzw. vorher an einem Terminal gearbeitet und mindestens seit 10 Jahren auch die betriebliche Kommunikation mittels EMails abgwickelt.
                        2: Ich kenne genügend junge Menschen, die sich möglichst von Technik fern halten und diese auch nie begreifen werden. Aber ich kenne auch 80jährige, die haben jetzt einen Kurs besucht, damit sie mit ihren Enkeln und Freunden per EMail weltwelt kommunizieren können.
                        3. Es hat gerade irgendwo eine Studie gegeben (habe ich im Internet gelesen), dass die häufigsten Nutzer des Internets ab 50 Jahr aufwärts sind.
                        4: Die Technik ist heute gerade für altere Menschen eine sehr angenehme Sache, da sie so noch weiterhin "aktiv" am Geschehen des Lebens teilnehmen können. Ansonsten bleibt häufig nur noch der Fernseher, der alles vorgibt.

                        Aber du hast natürlich recht. Das Internet, die Mailinglisten, dieses Forum, die Software und, und, und...... sind natürlich gerade für uns Ahnenforschung eine hervorragende Unterstützung.

                        Das viele oder die meisten Ahnenforscher auch heute noch zusätzlich mit Karteikarten arbeiten, hat wohl eher etwas mit Erfahrung zu tun. Außerdem haben wir immer wieder erlebt, dass durch abgestürzte PCs bzw. neue Software Daten verloren gegangen sind.

                        Ich bin Ende 50 und arbeite nicht mit Karteikarten, sondern ausschließlich mit dem PC. Allerdings sichere ich meine Daten regelmäßig zusätzlich und kann dadurch meine Daten ggfs. überall abfragen. So habe ich keine Probleme bei einer technischen Störung oder einem defekten Pc oder was auch immer eintreten könnte.

                        Mit vielen Grüßen,
                        Ursula

                        Kommentar

                        • Rossi
                          Erfahrener Benutzer
                          • 22.05.2006
                          • 126

                          #42
                          Hallo Peter,
                          das klingt sehr gut. Meine Familie väterlicherseits stammt aus Oberweier/Friesenheim, dort ist mein Großvater geboren.
                          Wir haben auch noch irgendwelche Feldgrundstücke dort, um die ich mich auch mal kümmern muss. Ich weiss nicht genau, was ich damit machen soll, aber die Scholle auf der die Vorfahren ihren Schweiss vergossen haben verkauft man eben nicht gerne.
                          Mittlerweile hat sich aber auch herausgestellt, dass eine meiner Urgroßmütter aus einer anderen Linie ebenfalls aus der Ortenau kommt (Ortenberg).

                          Insgesamt denke ich dass ich meine väterliche Ortenaulinie am besten erforscht habe, deswegen will ich das online stellen und mich darüber mit anderen Forschern austauschen. Die Daten und Personen habe ich auch alle zusammen, nur an der Umsetzung hapert's noch.

                          Ohnehin habe ich den Eindruck, dass in der Ortenau recht eifrig geforscht wird, sehe ich beispielsweise die Ortenau-Mailingliste oder auch die Anzahl der Ortssippenbücher in dieser Gegend.

                          Hallo Ursula,
                          zumindest wenn ich mir meine Eltern anschaue, muss ich da widersprechen. Meine Mutter hat zwar auch mit Anfang 60. angefangen, zumindest mal Mails am Computer zu schreiben, aber mehr ist da nicht. Ich glaube nicht, dass sie je in beispielsweise einem Forum gelesen hat.
                          Mein Vater ist Anfang 70, arbeitet zwar noch, aber steht mit dem Medium PC völlig auf dem Kriegsfuss, der weiss nichtmal, wo der Anschaltknopf ist. Er hat eben absolut kein technisches Verständnis, auch wenn er Akademiker ist.
                          Die Mehrheit der Menschen seines Alters, die ich kenne, sind aber so.

                          Rossi

                          Kommentar

                          • Dieter Seeghitz
                            Erfahrener Benutzer
                            • 14.07.2006
                            • 117

                            #43
                            RE: Hobby der älteren Generation?

                            Wenn man im Nachhinein weiss, wie zeitaufwendig Ahnenforschung ist, muss man kein schlechtes Gewissen haben, nicht schon in jungen Jahren damit angefangen zu haben. Wer beruflich sehr engagiert ist und auch seine Familie als sehr wichtig erachtet, dem bleibt während seiner Berufsjahre kaum Zeit, sich seiner Vorfahren anzunehmen. Bei den eingeschränkten Öffnungszeiten der Pfarrämter kann es nur heißen: Urlaubstag = Archivtag. Für die Familie bestimmt kein tolles Urlaubserlebnis, wenn Vattern morgens in Richtung irgendeines Archivs aufbricht und abends seelig aber erledigt oder auch voller Frust heimkehrt.
                            Das Verlangen, seine Herkunft offenzulegen, steckt bestimmt in sehr viel mehr Menschen, aber die Unsicherheit darüber, was auf sie zukommt, lässt vermutlich viele gar nicht erst anfangen. In Gesprächen ist immer wieder herauszuhören, dass man doch im Heute lebt und mit Spannung auf das Morgen wartet, das Gestrige als total uncool empfindet. Ahnenforschung setzt auch ein gewisses Maß an Interesse an der Geschichte voraus und daran hapert es bei vielen gewaltig.

                            Mit großer Freude stelle ich anhand der Umfrage fest, dass es augen-scheinlich einen Trend zum frühen Einstieg in die Ahnenforschung gibt.

                            Wie pflegte mein früherer Chef zu sagen: Weiter so!

                            Dieter

                            Kommentar

                            • Adamov

                              #44
                              Hallo
                              Also ich habe es schon bitter bereut das ich nicht früher mit der Forschung angefangen habe. Das erste mal bin ich neugierig geworden als mein Onkel mit einer Postkarte von der Stadt Bautsch ankam und dann meldete sich noch ein Bautsch bei meinen Eltern mit einem Wappen. Mein Onkel hat dann 1988 eine Recherche in Tschechien gemacht .und mir dann die Daten mitgeteilt. So bin ich zur Ahnenforschung gekommen. Wie mein Onkel immer sagt wir haben 20 Jahre zu spät damit angefangen denn Heute leben die Alten die uns was sagen könnten nicht mehr und der Stammbaum den mein Opa hatte ist im Krieg verloren gegangen. So mussten wir ganz von vorne wieder anfangen . Aber um intensiv zu forschen fehlt einfach die Zeit ,wenn man Arbeiten geht. Gruß Norbert

                              Kommentar

                              • Carlton

                                #45
                                Hallo Rossi,

                                ich wollte eigentlich auch mal einen Beitrag geben, in dem fast alles allgemein gehalten wird.

                                Natürlich hast du recht. Es gibt viele Menschen, die nicht mit dem Medium Internet und mit dem PC harmonieren. Habe ich aber auch geschrieben. Mir ging es eigentlich darum, dass es keine Frage des Alters ist, und um sonst nichts!!!

                                Ich wehre mich nur dagegen, dass immer davon gesprochen wird, dass die Älteren dies nicht können, jedes nicht tun oder etwas nicht wollen. Ich würde mir nie erlauben, so pauschal über die "jüngeren" zu schreiben.

                                Gruß,
                                Ursula

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X