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Alt 14.11.2017, 12:59
Nikodemus
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Hallo Alter Mansfelder,

Danke für die Links. Mit Fernleihe kenne ich mich (noch) nicht aus. Ich hatte bei der Uni-Bibliothek nachgefragt.

Mein "Schuh" sieht so aus: Die Schreibweise der Familiennamen ist m.E. kein Nachweis der Herkunft. "de Redere" kann viele Bedeutungen haben: "aus Reder", "der Ritter", "der Reiter", etc. Den Umlaut "ö" von Röder gab es im Mittelalter nicht. Der heutige Ort Rieder wird in den alten Urkunden als "Reder" oder "Rode" bezeichnet. Jemand, der aus dem Ort Rode kam, war ein Roder oder "de Rode".

Die Bezeichnung "rode“ wurde vielfältig verwendet. Sie steht in den Urkunden oftmals als Synonym für Orte mit der Endung „...rode“. In einer Urkunde von 961 heisst es zum Beispiel: „...in loco proprietatis suae qui Rode dicitur...“ (an einem Ort seines Eigentums genannt Rode), womit die Gründung des Klosters Gernrode beurkundet wird. 986 wird beurkundet „...monasterium suum Rode...“, wobei es sich um das Kloster Walsrode handelt.

Und nicht zuletzt: selbst die Namen der "einfachen" Ritter wechseln innerhalb der Urkunden, obwohl es sich um identische Personen handelt: Hugold de Rode, de Rohden, de Rodere, etc.

Also: Wieso glaubst Du, dass Arnold de Redere kein Vorfahr gewesen sein kann?

Grüße aus Köln
Nikodemus
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