Hobby der älteren Generation?

Einklappen
Dieses Thema ist geschlossen.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • #16
    Original von Conny03
    wenn man durch zufall auf irgendwelchen Seiten auf bekannte namen stößt
    ....kann das durchaus der Anfang zur Ahnenforschung sein. Und wenn man erst mal "infiziert" ist, kommt man nicht mehr davon los.

    Ich denke aber auch, das sich die jungen Leute gegenseitig "anstecken".

    Es wäre interessant zu erfahren, was der "Auslöser" war, um mit der Ahnenforschung anzufangen.

    Viele Grüsse
    Marlies

    Kommentar


    • #17
      Hallo zusammen,

      ich bin 34 und habe vor 6 Jahren mal etwas in der Familienvergangenheit rumgestöbert. Richtig gepackt hat es mich, als ich vor 4 Jahren Ahnenpässe und eins der DGB von meiner Oma bekommen habe.

      Ich denke daß viele in meinem Alter anfangen, wenn sie selber Kinder haben, um denen etwas von der Familie zu hinterlassen. Denn Ahnenforschung braucht ja bekanntlich Zeit.

      Es ist schon niedlich, wenn mein 10 Jähriger mir über die Schulter guckt und meine Einträge kommentiert. Er findet es schon interessant, wie halt 10 Jährige etwas interessant finden, daß mal nichts mit Fußball zu tun hat (gerade zur Zeit )

      Ich selber habe meine Eltern damit "angesteckt".

      Schöne Grüße aus Berlin

      Clara

      Kommentar


      • #18
        Original von Clara
        Richtig gepackt hat es mich, als ich vor 4 Jahren Ahnenpässe und eins der DGB von meiner Oma bekommen habe.
        Hallo Clara,

        was Ahnenpässe doch alles auslösen können!

        Bei mir wars der Brief von 1899, den ich in den Unterlagen meiner Schwiegermutter fand, als wir ihren Haushalt auflösen mussten. Ich konnte diesen Brief lesen (dank an meinen Lehrer und den (damals verhaßten) Schönschreibunterricht)

        Wir sind dann zu der im Brief angegebenen Ortschaft gefahren und haben uns zum ältesten Bürger der Gemeinde durchgefragt. Dieser wusste tatsächlich noch einiges zum Familiennamen und zum Hof, der einstmals in Familienbesitz war. Die Bewohner dieses Hofes waren sehr nett und haben mich alles, was sie an Unterlagen hatten, fotokopieren lassen.

        Und unter anderem gibts jetzt bei uns im Garten einen Rebstock, der als "Ableger" eines vom Vorfahren gepflanzten "Originals" seinen Weg zu uns gefunden hat.

        Lieben Gruß
        Marlies

        Kommentar

        • Ondo
          Neuer Benutzer
          • 04.07.2006
          • 1

          #19
          Ein gutes Thema um (m)einen ersten Beitrag hier zu schreiben.

          Zuerst einmal vielen Dank liebe Marlies für Deine freundliche Begrüßungspost!

          An Jahren bin auch ich ein „Oldtimer“ (gut über fünfzig) Durch eine Weiterbildung (Informationsbroking) vor 6 Jahren kam ich zur Familienforschung.
          Während meiner Ausbildung lernte ich zielorientiert und planmäßig im Datendschungel (Netz, Bibliotheken + Archive) nach Informationen zu suchen.
          Während dieser Zeit versuchte ich irgendwann einmal per Mausklick etwas über mich bzw. meine Familie herauszubekommen.
          Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht, dass ich auf persönliche Erfolge meiner Familiensuche noch Jahre warten sollte...

          Meine Ahnen und unbekannten Familienmitglieder hatten sich „gut versteckt“...
          Ich bin leider früh verwaist. Wusste, dass auch meine Mutter ein Findelkind war - und den Namen Krause (stöhn) trug. Bis auf meine Geschwister gab es für mich keine Verwandten, die mir etwas berichten konnten.
          Die Biografie meines Mannes liest sich ähnlich. Die Mutter starb bei seiner Geburt. Den Vater hat er nie kennen gelernt, er gilt als kriegsverschollen. Er wurde in einer Pflegefamilie groß.
          Aufgrund der spärlichen Fakten auf allen Seiten, ließen die Erfolge - trotz intensiver Recherche - lange auf sich warten. Jede Anfrage bei Behörden verlief im Sande. Es war zum verzweifeln.
          Ich registrierte mich in viele Listen. Schrieb - las und postete, ohne brauchbare Antworten.
          Es gab Mitglieder die meine Verzweifelung spürten. Sie bauten mich mit tröstenden Worten und Tipps auf, NICHT - wie von mir geplant – das liebgewonnene Hobby wegen Dauerfrust wieder an den Nagel zu hängen.

          Irgendwann bekam ich ein Email von einem Herrn, der mich fragte, wieso ich im Internet nach dem Namen seiner Großeltern suchen würde. Ich möchte mich diesbezüglich bitte einmal erklären.
          Dieser Herr erschien 3 Tage später im Doppelpack bei mir zu Hause...
          Ich lernte erstmalig zwei mir unbekannte Cousins kennen, die seit 50 Jahren nur 20 Kilometer von meinem Wohnort entfernt wohnen. Das mag nach Happyend klingen, ist es aber - bis auf diese Episode nicht...
          Das Treffen ist jetzt 2 Jahre her, seitdem erfahre ich peu a peu (m)eine sehr traurige Familiengeschichte, die mich manchmal nur schwer zu Ruhe kommen lässt.

          Auf einen guten Austausch mit Euch!

          Beste Grüße
          Ondo

          Kommentar

          • gudrun
            Erfahrener Benutzer
            • 30.01.2006
            • 3277

            #20
            Hallo Ondo,

            vielen Dank für Deinen Beitrag.
            Das zeigt wieder mal, man sollte nie aufgeben, wenn es auch manchmal sehr, sehr lange dauert, bis man einen Durchbruch erziehlt.
            Man hat auch seine Schwierigkeiten, wenn man die "seltenen" Namen Huber, Müller, Mayer und Wimmer usw. trägt.
            Man findet Dutzende Huber aber keiner paßt.
            Ich wünsche Dir noch Viel Freude und noch viele Puzzle-Teile für die Familienforschung.

            Viele Grüße
            Gudrun

            Kommentar

            • Eva64
              Erfahrener Benutzer
              • 08.07.2006
              • 811

              #21
              Hallo zusammen,

              ich lese hier schon ein paar Wochen mit und hab mich immer um eine Registrierung gedrückt. Aber es gibt doch so viele Themen hier, zu denen ich "meinen Senf" beitragen möchte.

              Ich bin jetzt 42 und habe vor ca. 10 Jahren intensiver mit der Familienforschung angefangen. So richtig "wild" wurde es aber erst, als wir unser erstes Kind bekamen. Für mich ist der Wunsch, meinen Kindern ihre Wurzeln zeigen zu können, sehr groß. Wenn ich so in die Archive komme, fühle ich mich auch meist recht jung und was mir vor allem noch auffällt, es sind viel mehr Männer in Sachen Familienforschung unterwegs als Frauen. Auch in den Listen sind viel mehr Männer unterwegs als Frauen, woran das wohl liegen mag?

              Grüßle
              Eva

              Kommentar


              • #22
                Original von Ondo
                Es gab Mitglieder die meine Verzweifelung spürten. Sie bauten mich mit tröstenden Worten und Tipps auf, NICHT - wie von mir geplant – das liebgewonnene Hobby wegen Dauerfrust wieder an den Nagel zu hängen.
                Hallo Ondo,

                das wäre wirklich schade gewesen. Jetzt hast Du zwar eine traurige Familiengeschichte, aber Du hast doch auch Verwandte gefunden! Und das ist doch ein Erfolgserlebnis!

                Viele Grüsse
                Marlies

                Kommentar

                • lika
                  Benutzer
                  • 03.02.2006
                  • 34

                  #23
                  Hallo!

                  Also ich bin derzeit 35 und habe vor etwa 12 Jahren ernsthaft mit der Ahnenforschung begonnen. Damals habe ich eine CD mit Shareware geschenkt bekommen und darauf befand sich ein Programm namens Kit and Kin - damit konnte man einen Stammbaum erstellen. Ja, damit ging es so richtig los.

                  Interessiert hat mich die Familienforschung schon immer, ich habe auch mit etwa 12 Jahren Kurrentschrift gelernt (von meiner Oma). Allerdings gibt es in unserer Familie (wie überall) einige dunkle Punkte und so wurden meine Fragen im Teenageralter ziemlich abgeblockt und ich hatte noch keine Möglichkeiten, um viel Eigeninitiative zu entwickeln.

                  Mit 23 dann, mitten im Studium und mit Forschungsmethoden schon ein wenig vertraut, ging es so richtig los. Im Archiv wurde ich zwar anfangs meistens nur mitleidig belächelt, aber mit guten Lateinkenntnissen und Kenntnissen der alten Schriften bald akzeptiert. Und die vielen älteren Herren waren eigentlich immer sehr nett zu mir "Küken".

                  Ansonsten finde ich Ahnenforschung das spannendste Hobby der Welt und nachdem ich in unserer Familie eigentlich die einzige bin, die es kontinuierlich betreibt, bekomme ich von überall Material und Hilfe. Denn die Ergebnisse sieht sich jeder gerne an...

                  LG
                  Lika

                  Kommentar


                  • #24
                    Original von Eva64
                    was mir vor allem noch auffällt, es sind viel mehr Männer in Sachen Familienforschung unterwegs als Frauen. Auch in den Listen sind viel mehr Männer unterwegs als Frauen, woran das wohl liegen mag?
                    Hallo Eva,

                    schön, dass Du Dich aufgerafft hast!

                    Mich würde es auch interessieren, warum sich Männer eher der Ahnenforschung widmen, es kann nicht nur am PC und dem Umgang damit liegen, als ich anfing, war der PC für den Hausgebrauch noch etwas sehr seltenes.

                    Vielleicht können ja ein paar der hier registrierten Männer einmal ihre Motive nennen, damit uns ein aufgeht.

                    Lieben Gruß
                    Marlies

                    Kommentar

                    • Lanthir
                      Benutzer
                      • 19.05.2006
                      • 17

                      #25
                      Hallo Marlies,

                      dann will es mal als erster versuchen Euch ein aufgehen zulassen.
                      Ich habe ca. 1994 grob mit Ahnenforschung angefangen, dass heißt ich habe erstmal alle Orte aus Stammbüchern ect. rausgeschrieben den pln. Namen dazu gesucht u. diese dann auf einer Karte markiert. Ich wollte mit ende 20 wissen wo meine Vorfahren gelebt haben, kam so aus meinem Interesse an Erdkunde/Geographie.
                      Tja und irgendwann kaufte ich mir ein dann grotten schlechtes Ahnenprogramm, wie es dann so ist "mann" gibt alle Daten ein findet es toll und ...... läßt es erstmal auf sich beruhen.
                      Dann erfuhr ich von den Mormonen, und da es in meiner Stadt eine Gemeinde gibt, habe ich mir den Ort, wo zur damaligen Zeit alles endete, im Internet rausgesucht, einen Film bestellt, natürlich erstmal den falschen....naja und so fing es dann richtig an 2000.
                      Ich fand/finde es unheimlich spannend, was über die Leute, die Gegend, die Politik u. das Leben von vor mehr als 200J. zu erfahren. Wenn es dazu noch die eigenen Vorfahren sind, mit denen ich leider kein Wort mehr reden konnte.....was will man mehr.
                      Und wenn man etwas findet ist es ein tolles Erfolgserlebnis, Spannung, Adrealin pur.....ups ich glaube im letzte Satz kam der Mann durch :O , ne es macht einfach riesigen Spass, es bildet und ausserdem ein sehr schönes Hobby, tja ein Ü-Ei eben.

                      Kommentar


                      • #26
                        Hallo Lanthir,

                        erst mal Danke, dass Du den Anfang gemacht hast, ich hoffe, es folgen noch ein paar "Motivnennungen"

                        Bei Dir wars dann also kein "direkter Auslöser" (so wie bei mir der gefundene Brief) sondern eher ein zwar "infiziert"sein, aber es hat bis 2000 gedauert, bis die "Krankheit" richtig zum Vorschein kam.

                        Den Adrenalinstoß kenn ich auch (ist also kein "Männer-eigenes Phänomen" ), mir gehts auch heute noch so, dass ich der Post entgegenfiebre, wenn aktuelle Anfragen laufen und halte ich den Brief dann in der Hand, kann ich nicht eine Minute warten, um ihn zu öffnen.

                        Und das unser Hobby bildet, wenn man nicht nur reiner Datensammler ist, bleibt unbestritten: Man muß sich mit der Geschichte im Großen und insbesondere im Kleinen auseinander setzen (z.B. warum starben innerhalb von ein paar Tagen so viele? gab es Krankheiten? zogen wilde Horden durchs Land? gab es eine Hungersnot? usw)

                        Deinen Vergleich mit dem Ü-Ei find ich gut, unser Hobby gleicht ihm wirklich. (kostet allerdings ein bißchen mehr)

                        Lieben Gruß
                        Marlies

                        Kommentar


                        • #27
                          Original von lika
                          Denn die Ergebnisse sieht sich jeder gerne an...
                          Hallo Lika,

                          das kenn ich auch: zu jedem der (mindestens jährlich und reihumgehend ) stattfindenden Sippentreffen (beider Richtungen) soll/muß ich immer alles mitbringen, was ich gefunden habe.

                          Aber bisher hab ich es nicht geschafft, alle zu überreden, das Treffen in einen der Orte, in dem die Vorfahren gelebt haben, zu verlegen. (Soviel zum "ernsthaften Interesse" der lieben Verwandtschaft )

                          Lieben Gruß
                          Marlies

                          Kommentar

                          • BenediktB
                            Erfahrener Benutzer
                            • 31.05.2006
                            • 540

                            #28
                            Haben sich ja mittlerweile sehr viele zu meiner "Frage" geäußert. Das freut mich.
                            Der Auslöser bei mir war (leider) der Tod meines Großvaters Anfang diesen Jahres. Ich hatte schon vorher mal überlegt Familienforschung zu betreiben hatte aber keine Zeit und auch keinen richtigen Ansatzpunkt. Als ich jedoch dann die Unterlagen meines toten Großvaters durchwühlte und zahlreiche alte Urkunden fand, da hab ich mir gedacht "Und jetzt fängst du an". Und siehe da tauchten plötzlich auch im Nachlass meiner 2001 verstorbenen Großmutter zahlreiche uralte Urkunden auf.
                            Mit diesen Basisdaten gewappnet machte ich mich schließlich auf die ersten Standesämter zu kontaktieren, danach in die Kirchenarchive - und ehe ich mich versah bin ich mittlerweile in einem Zweig im Jahre 1748 gelandet. Leider gestaltet sich das nicht in jedem Zweig so einfach...
                            Zudem bin ich ein sehr geschichtsinteressierter Mensch, aber erst hierdurch bin ich von der "großen Geschichte" dazu gekommen, wie eigentlich "Otto-Normalverbraucher" damals lebte und das ist spannender als jedes Schulgeschichtsbuch oder jede Fernsehdoku.
                            Mein Ancestry-Stammbaum

                            Kommentar

                            • Eva64
                              Erfahrener Benutzer
                              • 08.07.2006
                              • 811

                              #29
                              Original von Lanthir
                              Ich fand/finde es unheimlich spannend, was über die Leute, die Gegend, die Politik u. das Leben von vor mehr als 200J. zu erfahren. Wenn es dazu noch die eigenen Vorfahren sind, mit denen ich leider kein Wort mehr reden konnte.....was will man mehr.
                              Und wenn man etwas findet ist es ein tolles Erfolgserlebnis, Spannung, Adrealin pur.....ups ich glaube im letzte Satz kam der Mann durch :O , ne es macht einfach riesigen Spass, es bildet und ausserdem ein sehr schönes Hobby, tja ein Ü-Ei eben.
                              Das kann ich auch nur zu 100 Prozent unterschreiben. Was habe ich schon an Heimatbüchern und anderer geschichtlicher Literatur hier herumstehen und jedesmal ist die Freude groß, wenn wieder mal ein Vorfahre namentlich erwähnt ist. Aber auch die Geschichte des jeweiligen Ortes ist unglaublich spannend.
                              Auch als Frau bekommt man dabei Adrenalinstöße . Mein letztes diesbezügliches Erlebnis fand im landeskirchlichen Archiv statt, wo ich mehr durch Zufall auf eine lange gesuchte Eheschließung stieß. Ich hätte am liebsten allen dort davon erzählt. War mir dann aber doch peinlich . Das sind dann auch die Erfolgserlebnisse, die einen bei mühsamen Suchen bei der Stange halten.

                              Noch ein Aspekt: Meiner subjektiven Meinung nach ist es zudem so, dass nicht mehr nur nach dem Männerstamm gesucht wird, seit vermehrt Frauen aktiv in der Genealogie mitmischen. Die Schwerpunkte der Forschung sind verlagert.

                              Viele Grüße
                              Eva

                              Kommentar

                              • gudrun
                                Erfahrener Benutzer
                                • 30.01.2006
                                • 3277

                                #30
                                Hallo Eva,

                                warum hast Du die anderen nicht an Deinem Erfolgserlebnis teilhaben lassen? Die hätten sich mit Dir gefreut und hätten vielleicht wieder einen Schub bekommen, um selber noch intensiver zu forschen.
                                Bei mir stehen auch viele Heimatbücher rum, ich glaube das wird bei jedem Forscher so sein. Ich schaue, sobald in meiner Forschung ein neuer Ort auftaucht, ob ich in Ebay nicht ein Buch finde. Erst kurzlich bekam ich über Ebay ein Buch, das ich schon lange gesucht hatte. Stefanskirchen/Kreis Mühldorf/Inn. Da ist auch ein Hof abgebildet, der einmal der Hof eines Vorfahren war. Der Hof ist heute (mit anderem Familiennamen) noch im Familienbesitz.

                                Viele Grüße
                                Gudrun

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X