Vorratshaltung vor etwa 50 Jahren

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  • Verano
    Erfahrener Benutzer
    • 22.06.2016
    • 7819

    Vorratshaltung vor etwa 50 Jahren

    Hallo zusammen,

    kann sich von den älteren Lesern noch jemand an die Notfall-Reserve der Bundesregierung erinnern?
    Ich bin wegen den Hamsterkäufen darauf gekommen. Meine Eltern haben früher Konserven mit Rind- und Schweinefleisch auf Vorrat gekauft. Sie wurden zum Verkauf frei gegeben, wenn die Lagerbestände ausgetauscht wurden. Es waren schlichte goldfarbene Dosen mit dem Aufdruck Bundesreserve oder so ähnlich. Vielleicht auch Bundeswehrreserve.
    Meine Kinder konnten das nicht glauben.
    Viele Grüße August

    Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.
  • OlliL
    Erfahrener Benutzer
    • 11.02.2017
    • 4595

    #2
    Moin,


    die Bundesregierung unterhällt auch heute noch große Depots mit Notfallreserven an Lebensmitteln (Getreide z.B.) regelmässig werden die Depots und deren Inhalt durchgetauscht.


    Deine Schilderungen kenne ich jedoch (auch) nicht - zu jung und auf "der anderen Seite" aufgewachsen



    Viele Grüße,
    OlliL
    Mein Ortsfamilienbuch Güstow, Kr. Randow: https://ofb.genealogy.net/guestow/
    Website zum Familienname Vollus: http://www.familie-vollus.de/

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    • Kasstor
      Erfahrener Benutzer
      • 09.11.2009
      • 13440

      #3
      Hallo,

      ja, kann ich bestätigen, auch wenn das bei uns nicht auf Vorrat gekauft wurde. Das Produkt ( Rindfleischo Schmalzfleisch in 400g-Dosen ) gibt es mE heute noch, wenn eben auch nicht mehr aus der Reserve. Diese Reserve-Produkte hatten auch einen entsprechenden Stempel auf der Dose. Das Produkt jetzt kostet so um 2,30 Euro, im Sonderangebot auch mal unter 2 Euro.

      Gruß


      Thomas
      FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

      Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

      Kommentar

      • Hedwiga
        Erfahrener Benutzer
        • 06.04.2019
        • 240

        #4
        Hallo, ja, auch Butter wurde gehortet sowie andere Lebensmittel, die
        zum Überleben im Katastrofenfall notwendig waren.


        An diese Dosen kann ich mich (Jahrgang 1947) auch erinnern, auch an sog. Panzerplatten (Kekse, trocken und "stahlhart") in Aluverpackung. Butter wurde auch aus den Depots an den Handel geliefert und dann rel. günstig verkauft.

        Kommentar

        • Verano
          Erfahrener Benutzer
          • 22.06.2016
          • 7819

          #5
          Danke Olli, Thomas und Renate für die Antworten.

          An den Stempel auf dem Boden der Dose kann ich mich wieder erinnern. Der Text lautete etwas anders als nur Bundesreserve. Aber egal, es stimmte also.

          Die Dosen werden auch heutzutage wieder gehamstert. Siehe das Bild vom Regal bei Edeka.

          Und ein Goody für Thomas:
          Anna Pein oo Friedrich Kölln, Sohn des Harm, Barmstedt-Pinneberg-Lockstedter Zweig der Kölln Sippe. Sechs Kinder zwischen 1779 und 1792
          Angehängte Dateien
          Viele Grüße August

          Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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          • Nebelmond
            • 03.09.2019
            • 535

            #6
            Es muß in der früheren BRD öfter mal Aufrufe zum Hamstern gegeben haben. Aus alten Briefen der Verwandtschaft geht hervor, daß es so um 1964 mal eine "Aktion Eichhörnchen" gegeben haben muß. Ich meine mich zu erinnern, daß Verwandte damals auch etwas von Vorratshaltung erzählten bei ihren Besuchen. Mit welcher Begründung damals die Bundesbürger dazu angefeuert wurden, entzieht sich meiner Kenntnis, mein Lebensalter war noch im einstelligen Bereich.
            Gruß Nebelmond

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            • ahnenforscherin52
              Erfahrener Benutzer
              • 01.08.2016
              • 451

              #7
              Im Internet fand ich dieses Bild.
              Angehängte Dateien
              Zuletzt ge?ndert von ahnenforscherin52; 25.04.2020, 14:34.

              Kommentar

              • Verano
                Erfahrener Benutzer
                • 22.06.2016
                • 7819

                #8
                Danke Ahnenforschwerin für das Bild.

                Damit kommt man schon einige Zeit über die Runden.


                @ Nebelmond:

                Hier steht die Begründung:
                Viele Grüße August

                Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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                • AKocur
                  Erfahrener Benutzer
                  • 28.05.2017
                  • 1371

                  #9
                  Zitat von Nebelmond Beitrag anzeigen
                  Es muß in der früheren BRD öfter mal Aufrufe zum Hamstern gegeben haben. Aus alten Briefen der Verwandtschaft geht hervor, daß es so um 1964 mal eine "Aktion Eichhörnchen" gegeben haben muß. Ich meine mich zu erinnern, daß Verwandte damals auch etwas von Vorratshaltung erzählten bei ihren Besuchen. Mit welcher Begründung damals die Bundesbürger dazu angefeuert wurden, entzieht sich meiner Kenntnis, mein Lebensalter war noch im einstelligen Bereich.
                  Gruß Nebelmond
                  Aktion Eichhörnchen begann 1961. Begründung für Vorratshaltung war in der Zeit zwischen 2.WK und Wende der Kalte Krieg.

                  Ich bin wohl zu jung um mich an diese Vorräte zu erinnern. Bin mir aber sicher, dass sowas in meiner Familie sicherlich gekauft wurde.

                  LG,
                  Antje

                  Kommentar

                  • Nebelmond
                    • 03.09.2019
                    • 535

                    #10
                    Hallo Antje und August, danke für den Link.
                    Na schön, und was ist, wenn der Vorrat in schlechten Zeiten sich dem Ende zuneigen würde - gugelt mal nach verschiedenen Buchtiteln, "Tante Linas Kriegskochbuch", "Tante Linas Nachkriegsküche", "Eßbare Landschaften" und dergleichen. Ein paar Kenntnisse, wie man sich (früher ?) über Notzeiten retten konnte, schaden ja auch nicht. Da kann man sich schon vorstellen, was bei unseren Vorfahren in diesen Zeiten auf den Tisch kam, wenn die Vorratsregale leer waren. Auf dem Lande waren die Überlebenschancen oft nicht besser als in der Stadt, wenn viel geplündert wurde.
                    Gruß Nebelmond

                    Kommentar

                    • Silke Schieske
                      Erfahrener Benutzer
                      • 02.11.2009
                      • 4397

                      #11
                      Zitat von Nebelmond Beitrag anzeigen
                      Hallo Antje und August, danke für den Link.
                      Na schön, und was ist, wenn der Vorrat in schlechten Zeiten sich dem Ende zuneigen würde - gugelt mal nach verschiedenen Buchtiteln, "Tante Linas Kriegskochbuch", "Tante Linas Nachkriegsküche", "Eßbare Landschaften" und dergleichen. Ein paar Kenntnisse, wie man sich (früher ?) über Notzeiten retten konnte, schaden ja auch nicht. Da kann man sich schon vorstellen, was bei unseren Vorfahren in diesen Zeiten auf den Tisch kam, wenn die Vorratsregale leer waren. Auf dem Lande waren die Überlebenschancen oft nicht besser als in der Stadt, wenn viel geplündert wurde.
                      Gruß Nebelmond



                      Daher gab es bei uns zu DDR-Zeiten das Kochbuch mit dem sensationellen Nemen "Wir kochen gut", das dafür dienen sollte was man angesichts der Mangelwirtschaft noch kochen kann Es gab sogar eine "Kochsendung" die zeigte wie man auch aus nichts was zaubert


                      LG Silke
                      Wir haben alle was gemeinsam.
                      Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

                      Kommentar

                      • Xtine
                        Administrator
                        • 16.07.2006
                        • 28326

                        #12
                        Hallo Verano,


                        Zitat von Verano Beitrag anzeigen
                        Es waren schlichte goldfarbene Dosen mit dem Aufdruck Bundesreserve oder so ähnlich. Vielleicht auch Bundeswehrreserve.

                        das was Du meinst, war vermutlich die EPA der Bundeswehr. Siehe Bild der ahnenforscherin52
                        Die konnte man früher tatsächlich kaufen, wenn die Bundeswehr ihren Lagerbestand auffrischte. Meine Schwiegereltern hatten vor ca. 40 Jahren immer den Schweinebraten im Italienurlaub dabei

                        Heute sieht es etwas anders aus und man kann es nicht mehr direkt von der BW kaufen.
                        Viele Grüße .................................. .
                        Christine
                        sigpic .. .............
                        Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                        (Konfuzius)

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                        • Nebelmond
                          • 03.09.2019
                          • 535

                          #13
                          Hallo Silke,
                          "Unser Kochbuch" Ausgabe 1955 vom Verlag für die Frau, Leipzig, gehört zu meinen vorhandenen alten Büchern, Standardwerk meiner Mutter zum Nachschlagen mit zahlreichen Hinweisen für die damalige Art der Vorratshaltung. Also das Einwecken, Einlegen, Trocknen ... ein Kühlschrank war Luxus und als sich Jahre später ein Fernseher angeschafft wurde - wer kannte in der DDR nicht Kurt Drummer, den Fernsehkoch. Oder solche Aktionen, wenn`s mal genug davon gab, "Nimm`ein Ei mehr" und wenn die Fischfangquote in Saßnitz die Erwartungen überstieg "Frischer Fisch auf jeden Tisch, mehrmals in der Woche Fisch". Fakt ist, es gab nicht immer alles, beileibe nicht, Bananen oft nur vor Weihnachten ... aber Hunger als solchen hat meine Generation nicht mehr kennengelernt. Sogenannte Grundnahrungsmittel waren für jeden erschwinglich, hatten feste Preise und alles war berechenbar.

                          Gruß Nebelmond

                          Kommentar

                          • OlliL
                            Erfahrener Benutzer
                            • 11.02.2017
                            • 4595

                            #14
                            Hallo,

                            "Wir kochen Gut" gibt es auch als Neuauflage. Wir haben es einmal von meiner Tante 2006 geschenkt bekommen

                            Das andere war ein Backbuch von meiner Mutter - aber wir schweifen ab, oder?

                            Viele Grüße,
                            OlliL
                            Angehängte Dateien
                            Mein Ortsfamilienbuch Güstow, Kr. Randow: https://ofb.genealogy.net/guestow/
                            Website zum Familienname Vollus: http://www.familie-vollus.de/

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                            • Nebelmond
                              • 03.09.2019
                              • 535

                              #15
                              Hallo OlliL,
                              so direkt als Abschweifen kann man das doch nicht bezeichnen - Vorratshaltung ging auch noch vor 50 Jahren ein bißchen anders, das Haltbarmachen in eigener Regie war durchaus noch angesagt. (Und dazu fand sich Etliches in den Kochbüchern.) Nicht nur das Beschaffen von Dosenfutter oder wie es heutzutage stattgefunden hat, das Ausräumen von Supermarktregalen. - Wir sind doch in der Plauderecke, hier sind doch mal ein paar Nebenbemerkungen gestattet ?
                              Gruß Nebelmond

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