Wissenschaftliche Darstellung umfangreicher Stammlinien

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  • Familienpuzzle
    Erfahrener Benutzer
    • 03.12.2010
    • 169

    Wissenschaftliche Darstellung umfangreicher Stammlinien

    Hallo zusammen,

    lange habe ich mich nicht gemeldet, jetzt ist es aber mal wieder an der Zeit.

    Mich beschäftigt es, wie ich die Daten einer Familie möglich sinnvoll aufarbeite. Konkret habe ich die Stammlinie einer Familie über fast 400 Jahre analysiere. Die Daten sind allerdings unwissenschaftlich erfasst und ohne System gespeichert (Mischung aus Ahnenblatt und Excel-Datei). Die entsprechenden Kirchenbücher sind online, dementsprechend habe ich dauerhaft Zugang zu den Daten. Zudem kommen fast alle Daten aus einem geografisch überschaubaren Gebiet.

    Hat jemand eine Idee, wie man eine Stammtafel einer Familie mit mehreren tausend Nachkommen so in Form bringt, dass diese möglichst

    - wissenschaftlich korrekt (mit Quellenangaben)
    - übersichtlich (nicht mit Absätzen über 15 Generationen arbeiten)
    - praktisch (ein lebender Nachkomme sollte sich finden und "seine" Linie nachvollziehen können)

    ist?

    Die wissenschaftliche Korrektheit ist mir wichtig, weil ich möchte, dass die Daten auch in 200 Jahren (wenn womöglich die Originaldokument zerstört sind) noch glaubwürdig und sachlich richtig sind.

    Programme wie Ahnenblatt haben den Nachteil, dass Sie eher dafür ausgelegt sind den Stammbaum einer Person zu erfassen. In der anderen Richtung wird es ab einer gewissen Komplexität deutlich schwieriger (auch wegen dutzenden Namensgleichheiten/-ähnlichkeiten).

    Am Ende sollte das Ergebnis in einer druckbaren Form vorliegen. Damit meine ich nicht 15 Meter breite Ahnenblattausdrücke, sondern pdf/doc-Dokument in DIN A4 Format.

    Ich freue mich über jeden Gedanken dazu!

    Herzlichen Gruß
  • gki
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2012
    • 4823

    #2
    Hallo,

    ich hab Dir mal einen Nachkommenbericht aus Gramps über ein paar Generationen angehängt.

    Vermutlich trifft es nicht alle Deine Kriterien, aber vielleicht ist es eine Entscheidungshilfe.
    Angehängte Dateien
    Gruß
    gki

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    • Familienpuzzle
      Erfahrener Benutzer
      • 03.12.2010
      • 169

      #3
      Guten Morgen

      Danke für die Datei!

      Vor einiger Zeit hatte ich mal versucht eine Stammliste mit Quellen zu erstellen. Letztendlich besteht die halbe Seite dann nurnoch aus Quellenangaben. Hat da jemand eine Idee, wie man es sinnvoller lösen könnte?

      Lieben Gruß
      Angehängte Dateien

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      • gki
        Erfahrener Benutzer
        • 18.01.2012
        • 4823

        #4
        Hallo,

        bei meinem Beispiel werden die Quellenangaben am Ende zusammengefaßt. Das finde ich in diesem Zusammenhang sinnvoller als die Zusammenfassung am Ende jeder Seite.
        Gruß
        gki

        Kommentar

        • gki
          Erfahrener Benutzer
          • 18.01.2012
          • 4823

          #5
          Nebenbei: In Deiner Datei ist ein Fehler, die 1641 getaufte Eva ist sicher nicht 1943 verstorben.
          Gruß
          gki

          Kommentar

          • Familienpuzzle
            Erfahrener Benutzer
            • 03.12.2010
            • 169

            #6
            Moin gki,

            ach, ich Dussel habe gestern Abend gar nicht bis zum Ende des Dokuments gescrollt. Danke! Das soll natürlich 1643 heißen.

            Die Vorgehensweise ist interessant, wobei ich die Bedeutung der Buchstaben und Zahlen vertauschen würde (was dann allerdings nur maximal 26 Quellen zulässt). Bisher habe ich auch noch keine wissenschaftliche Arbeit gesehen, wo die selbe Quelle mehr als 100 mal als Fußnote erscheint (was bei einem mehrere 100 Seiten starken Kirchenbuch ja schnell der Fall ist).

            Ich frage mich, wie das in Bachelor-/Masterarbeiten oder Dissertationen aussieht. Leider habe ich im Netz keinen (Uni-)Leitfaden speziell dazu gefunden.

            Man könnte natürlich auch ganz simple bis 6353 die Fußnoten hochzählen und diese dann ans Ende hängen.

            LG
            Zuletzt geändert von Familienpuzzle; 16.01.2015, 13:17.

            Kommentar

            • gki
              Erfahrener Benutzer
              • 18.01.2012
              • 4823

              #7
              Hallo,

              die Historiker scheinen Fußnoten auf jeder Seite zu bevorzugen. Aber bei so einer Aufstellung ist das mMn verzichtbar.

              Die Formatierung ist ansonsten so bei Gramps Standard. Inwiefern man die einfach verändern kann, weiß ich leider nicht.
              Gruß
              gki

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              • Anna Sara Weingart
                Erfahrener Benutzer
                • 23.10.2012
                • 15113

                #8
                Zitat von Moralapostel Beitrag anzeigen
                ....Letztendlich besteht die halbe Seite dann nurnoch aus Quellenangaben. Hat da jemand eine Idee, wie man es sinnvoller lösen könnte?....
                Hallo, in der wissenschaftlichen Praxis ist es am geläufigsten, mit Zahlen im eckigen Klammern als Verweis, und der Quellenangabe am Textende/Buchende zu arbeiten; also: [1], [2], usw.
                Viele Grüße

                Kommentar

                • Grapelli
                  Erfahrener Benutzer
                  • 12.04.2011
                  • 2223

                  #9
                  Zitat von Moralapostel Beitrag anzeigen
                  - wissenschaftlich korrekt (mit Quellenangaben)
                  Hallo,

                  eine Quellenangabe sichert aus meiner Sicht lediglich die Wiederauffindbarkeit und damit die Nachprüfbarkeit von genealogischen Angaben. Bei kirchlichen Ereignissen reicht dafür im Allgemeinen das Datum, der Ort und die Pfarrei aus. Auch die Pfarrei kann man oft weglassen, weil die meisten Orte nur eine zuständige Pfarrei hatten und die Konfession in der Regel als bekannt vorausgesetzt werden kann.

                  Dass man die Angaben im zugehörigen Tauf-, Trau- oder Sterbebuch nachschlagen muss, versteht sich doch von selbst. Ergo: Man braucht eigentlich keine weiteren Angaben, und das ist sicher auch der Grund dafür, warum die meisten genealogischen Veröffentlichungen die Kirchenbücher nicht im sonst üblichen Stil mit Seitenangaben zitieren.
                  Herzliche Grße
                  Grapelli

                  Kommentar

                  • zimba123
                    Erfahrener Benutzer
                    • 01.02.2011
                    • 735

                    #10
                    Hallo,

                    ich finde die Stammlisten, die man mit Ahnenblatt erstellen kann, eigentlich gar nicht so übel - jedenfalls besser als den Nachkommenbericht aus Gramps. Man kann dort ja auch wählen, ob Kirchliches, Anmerkungen und/oder Quellen mit ausgegeben werden sollen.

                    Ich denke, dass man die Ahnenblatt-Daten erst einmal für eine Veröffentlichung bereinigen und aufbereiten muss. Meine Anmerkungen enthalten z. B. oft (unbelegte) Vermutungen und weiterführende Hinweise, denen ich irgendwann mal nachgehen will. Das muss natürlich alles raus. Am besten legt man sich also erstmal eine Kopie der Datei an.

                    Ich würde dann der Reihe nach Stammlisten für alle männlichen Spitzenahnen erstellen. Die Stammliste sollte immer bis mind. zu der weiblichen Vorfahrin gehen, die dann in einen anderen Stamm einheiratet. Damit deckst Du alle Nachfahren inkl. Geschwister und deren Ehepartner ab. Die Stammlisten würde ich in Word speichern und bei Bedarf nachformatieren (Leerzeilen einfügen etc.; hier kann man auch sehr gut "Massenänderungen" im Text per Suchen-Ersetzen vornehmen).

                    In einer gedruckten Veröffentlichung würde ich die Daten dann alphabetisch nach den FN der Spitzenahnen anordnen. Über ein Inhaltsverzeichnis vorne im Buch kann der Leser sich dann orientieren. Oder Du fügst am Ende jeder Stammlinie in Word einen Verweis mit Seitenzahl ein.

                    Quellenangaben würde ich, soweit es Kirchenbücher betriftt, wie von Grapelli vorgeschlagen, in allgemeiner Form machen, also nicht noch die einzelnen Seiten angeben. Andere Quellen würde ich als Fußnote oder am Ende des jeweiligen Kapitels (der Stammlinie) auflisten.

                    Ich hoffe, meine Ausführungen sind einigermaßen nachvollziehbar.

                    Viele Grüße
                    Simone
                    Viele Grüße
                    Simone

                    Kommentar

                    • gki
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.01.2012
                      • 4823

                      #11
                      Hallo Grapelli!

                      Zitat von Grapelli Beitrag anzeigen
                      eine Quellenangabe sichert aus meiner Sicht lediglich die Wiederauffindbarkeit und damit die Nachprüfbarkeit von genealogischen Angaben. Bei kirchlichen Ereignissen reicht dafür im Allgemeinen das Datum, der Ort und die Pfarrei aus. Auch die Pfarrei kann man oft weglassen, weil die meisten Orte nur eine zuständige Pfarrei hatten und die Konfession in der Regel als bekannt vorausgesetzt werden kann.
                      Das ist zwar richtig, aber dennoch halte ich es für besser, die Band- und Seitenangabe mit aufzunehmen und auch bei Zitaten anzugeben. Dies erleichtert demjenigen, der die Angabe überprüfen will, die Arbeit.

                      Ich habe früher die Seitenzahlen nie aufgenommen und mich später darüber geärgert, wenn ich selber einen Eintrag noch mal anschauen wollte.

                      Gelegentlich kommt es auch vor, daß Einträge auf falsch eingeordneten Seiten oder im falschen Buch oder sogar der falschen Gemeinde sind.
                      Gruß
                      gki

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                      • gki
                        Erfahrener Benutzer
                        • 18.01.2012
                        • 4823

                        #12
                        Hallo Simone!

                        Zitat von zimba123 Beitrag anzeigen
                        ich finde die Stammlisten, die man mit Ahnenblatt erstellen kann, eigentlich gar nicht so übel - jedenfalls besser als den Nachkommenbericht aus Gramps.
                        Hast Du mal ein Beispiel für uns?

                        Man kann dort ja auch wählen, ob Kirchliches, Anmerkungen und/oder Quellen mit ausgegeben werden sollen.
                        Derartige Möglichkeiten gibt es bei Gramps auch, meine Ausgabe sieht vielleicht etwas dröge aus, da keine Anmerkungen dabei waren.

                        Ich denke, dass man die Ahnenblatt-Daten erst einmal für eine Veröffentlichung bereinigen und aufbereiten muss.
                        Unbedingt!

                        Meine Anmerkungen enthalten z. B. oft (unbelegte) Vermutungen und weiterführende Hinweise, denen ich irgendwann mal nachgehen will. Das muss natürlich alles raus. Am besten legt man sich also erstmal eine Kopie der Datei an.
                        Bei Gramps setze ich derartige Notizen auf "Privat", dann geben sie die meisten Reporte nicht mit aus. Leider halten sich nicht alle dran.

                        Ich würde dann der Reihe nach Stammlisten für alle männlichen Spitzenahnen erstellen. Die Stammliste sollte immer bis mind. zu der weiblichen Vorfahrin gehen, die dann in einen anderen Stamm einheiratet. Damit deckst Du alle Nachfahren inkl. Geschwister und deren Ehepartner ab. Die Stammlisten würde ich in Word speichern und bei Bedarf nachformatieren (Leerzeilen einfügen etc.; hier kann man auch sehr gut "Massenänderungen" im Text per Suchen-Ersetzen vornehmen).
                        Macht man das so? Ich finde daß das Resultat recht umfangreich werden würde. Ich habe etliche Ahnen von denen ich mehr als 100 Nachkommen erfaßt habe. Für die Spitzenreiter knapp unter 500...

                        Natürlich sind da viele Leute bei, die Nachfahren mehrerer Spitzenahnen sind.

                        Manuelles Nachbearbeiten würde ich bei solchen Datenmengen auf das allernötigste begrenzen wollen.

                        In einer gedruckten Veröffentlichung würde ich die Daten dann alphabetisch nach den FN der Spitzenahnen anordnen. Über ein Inhaltsverzeichnis vorne im Buch kann der Leser sich dann orientieren. Oder Du fügst am Ende jeder Stammlinie in Word einen Verweis mit Seitenzahl ein.
                        Gramps bietet die Möglichkeit, mehrer Reporte zu einem "Buch" zusammenzufassen. Ich hab es allerdings noch nicht ausprobiert.

                        Quellenangaben würde ich, soweit es Kirchenbücher betriftt, wie von Grapelli vorgeschlagen, in allgemeiner Form machen, also nicht noch die einzelnen Seiten angeben.
                        S. dazu meine Antwort an Grapelli.
                        Gruß
                        gki

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                        • Honorius Arragon
                          Benutzer
                          • 06.07.2014
                          • 4

                          #13
                          Hallo,

                          Ich arbeite nur mit Schreibprogrammen und hänge den Quellverweis direkt an, um unnötige Sucherei zu ersparen, nach dem Schema:

                          1.) Ehepaar mit Traudaten; Namen der Eltern der Frau
                          2.) Kinder mit Tauf und Sterbedaten sowie Verzeichnis

                          Da es mir auch nur um die Stammlinien der jeweiligen Zweige geht mache ich weiter wie folgt:

                          3.) Trauungen der Töchter mit Verweis, nach Schema der Eltern-Trauung, aber ohne Kinder zu nennen, da die "Stammlinie" endet. Reihenfolge nach Geburt der Töchter.

                          4.) Danach die Söhne nach Reihenfolge der Geburt. Die Linien werden wie gehabt aufgezählt bis zum Aussterben der Line, Ende der bekannten Daten, persönlich gesetzte "Enden" usw. Dann Linie des nächsten Sohns


                          Nachteile: Kein Raum für zusätzliche Informationen. Bei vielen aufgelisteten Zweigen wird das ganze schnell unübersichtlich.
                          Zuletzt geändert von Honorius Arragon; 17.01.2015, 20:30.

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                          • zimba123
                            Erfahrener Benutzer
                            • 01.02.2011
                            • 735

                            #14
                            Zitat von gki Beitrag anzeigen
                            Hast Du mal ein Beispiel für uns?
                            Müsste ich erstellen.

                            Zitat von gki
                            Bei Gramps setze ich derartige Notizen auf "Privat".
                            Das ist in Ahnenblatt leider nicht möglich. Es gibt nur ein Feld Anmerkungen und da landet alles an Notizen drin.

                            Zitat von zimba123
                            Ich würde dann der Reihe nach Stammlisten für alle männlichen Spitzenahnen erstellen. Die Stammliste sollte immer bis mind. zu der weiblichen Vorfahrin gehen, die dann in einen anderen Stamm einheiratet. Damit deckst Du alle Nachfahren inkl. Geschwister und deren Ehepartner ab.
                            Zitat von gki
                            Macht man das so? Ich finde daß das Resultat recht umfangreich werden würde. Ich habe etliche Ahnen von denen ich mehr als 100 Nachkommen erfaßt habe. Für die Spitzenreiter knapp unter 500...
                            Es war nicht die Rede von allen Nachkommen inkl Nebenlinien, sondern immer nur bis zu der direkten weiblichen Vorfahrin, die in dann in einen anderen Stamm einheiratet. In der rein väterlichen Stammlinie kommen die meisten wohl nicht über 12 Generationen hinaus. Die anderen männlichen Stammlinien wären entsprechend kürzer.

                            Aber es stimmt, es würde auf jeden Fall ein Buch: 12 Generationen ergäben 2.048 Stammlinien. Aber in der Praxis werden es wohl einige weniger sein (uneheliche Kinder, Vater unbekannt; Ahnenschwund; tote Punkte).

                            Viele Grüße
                            Simone
                            Viele Grüße
                            Simone

                            Kommentar

                            • Brigitte Bernstein
                              Erfahrener Benutzer
                              • 02.08.2010
                              • 590

                              #15
                              Hallo.
                              Ich bin der gleichen Ansicht wie Simone. Auch ich arbeite mit Ahnenblatt. Da ist alles recht übersichtlich zusammen gefasst. Die Quellen gebe ich immer zum Ende des Blattes an. Da ich zum Beginn so lang es möglich ist Fotos eingebe würde es sicher sehr unschön wirken, wenn die Quellenangabe schon am Anfang stehen würde. Ich gebe die Daten bei Ahnenblatt zwei mal ein. Einmal zur Veröffentlichung, da gebe ich nur belegte und sichere Eingaben ein. Und einmal nur für mich, da sind Daten dabei wo ich noch unsicher bin und noch weiter forschen muss. Ich drucke immer beide Seiten, also die männliche Seite und auch die weibliche aus, da ich ja nach allen Seiten forsche, Eingeordnet habe ich alles in Ordnern. Jede Ahnenreihe für sich. Da ich ja auch Chroniken schreibe und geschichtliche Ereignisse hinzu nehme brauch ich schon so viel Platz. Zwar konnte ich bisher nur bis 1700 kommen aber das sind ja auch schon 11 Generationen.
                              Noch einen Rat, verlasse dich nicht nur auf Deinen Rechner, sondern drucke von Zeit zur Zeit die Daten aus und sichere sie in einem Ordner. Es gibt nichts Schlimmeres wie wenn der Computer den Geist aufgibt und alles verloren ist und Du es noch mal zusammen suchen musste.
                              Schöne Grüße Brigitte
                              Zuletzt geändert von Brigitte Bernstein; 28.01.2015, 11:56.
                              Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,

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