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Alt 25.10.2013, 18:13
Florek Florek ist offline männlich
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Standard Aktion T-4: Opfer des Euthanasieprogramms

Hallo,
ich wollte Fragen, ob hier jemand auch Erfahrung mit der Recherche nach (mutmaßlichen) Opfern des Euthanasieprogramms der Nationalsozialisten hat.

Erst kürzlich ist in meiner (deutschen) Familie das lange verschwiegene Geheimnis bzw. Gerücht aufgekommen, einer meiner Urgroßonkel wäre in der sogenannten Aktion-T4 aufgrund seines Kriegstraumas/Depression aus dem 1. Weltkrieg zunächst in eine Anstalt gekommen und so dann in die Mühlen des Mordprogramms der Nationalsozialisten geraten. Vermutlich in Grafeneck auf der Schwäbischen Alb.

Anfragen mit Name und Geburtsdatum bei der vermuteten Mordanstalt, sowie der Gedenkstätte T4 in Berlin sowie dem Bundesarchiv blieben bisher erfolglos. Es sind ja nicht längst alle Unterlagen erhalten bzw. nicht alle Morde wurden dokumentiert. Da dieser Urgroßonkel heute keine lebenden Nachkommen mehr hat, ist es schwer an irgendwelche Unterlagen zu kommen. Ich weiß weder das Jahr des Todes (bzw. Sterbedatum) noch die Heilanstallt in der er vor dem Mord eingewiesen worden war.

Ich vermute mal, dass ich am besten nach der Sterbeurkunde suche. Wobei ich mir jetzt nicht sicherbin, ob ich da besser in der Heimatpfarrei suche oder bereits im Staatsarchiv/Landesarchiv?

Außerdem habe ich hier in der Anleitung gelesen, man müsse eine Verwandschaft nachweisen. Ist hier Nachkomme als DIREKTER Nachkomme zu verstehen, oder gilt das auch bei einem Urgroßonkel der keine lebenden Nachkommen mehr hat? Außerdem, reicht es dazu mit Geburts- und Heiratsurkunden bis zu meiner Großmutter zurückzugehen und den Rest über einen gut dokumentierten Stammbaum zu belegen?

Besten Dank schonmal im Voraus
Grüße
Florek
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