Was bedeutet Manicheer

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  • tastge
    Erfahrener Benutzer
    • 21.01.2017
    • 1147

    [gelöst] Was bedeutet Manicheer

    Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1579
    Region, aus der der Begriff stammt: Kirchenvisitation 1579


    Guten Tag Miteinander!

    Wer kann mir den Begriff "Manicheer" genauer erklären?
    In der Kirchenvisitation von 1579 im Thal Mansfeld (heute Mansfeld) lese ich folgenden Satz: "Sind greuliche lesterrer und halstarrige Manicheer, haben sich auf der manicheischen Hütten das Sakrament geben lassen."
    Dann sind einige Namen aufgeführt.

    Cyriacus Spangenberg schreibt 1579 von einer neuen und alten Manicheer.
    Heißt es, die aufgeführten Personen haben sich der Sünde der Lästerei und Halsstarrigkeit bekannt und das Sakrament erhalten.
    Viele Grüße Gerald

    Suche:
    Sachsen Anhalt (Raum Naumburg/Merseburg) - Ungebauer vor 1780
  • assi.d
    Erfahrener Benutzer
    • 15.11.2008
    • 2681

    #2
    Gucks du hier:



    Astrid

    Kommentar

    • tastge
      Erfahrener Benutzer
      • 21.01.2017
      • 1147

      #3
      Danke für den Hinweis.
      Ich werd's mal durcharbeiten.
      Viele Grüße Gerald

      Suche:
      Sachsen Anhalt (Raum Naumburg/Merseburg) - Ungebauer vor 1780

      Kommentar

      • mabelle
        Erfahrener Benutzer
        • 09.10.2017
        • 722

        #4
        Zitat von tastge Beitrag anzeigen
        Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1579
        Region, aus der der Begriff stammt: Kirchenvisitation 1579


        Guten Tag Miteinander!

        Wer kann mir den Begriff "Manicheer" genauer erklären?
        In der Kirchenvisitation von 1579 im Thal Mansfeld (heute Mansfeld) lese ich folgenden Satz: "Sind greuliche lesterrer und halstarrige Manicheer, haben sich auf der manicheischen Hütten das Sakrament geben lassen."
        Dann sind einige Namen aufgeführt.

        Cyriacus Spangenberg schreibt 1579 von einer neuen und alten Manicheer.
        Heißt es, die aufgeführten Personen haben sich der Sünde der Lästerei und Halsstarrigkeit bekannt und das Sakrament erhalten.
        Hallo,
        hier gibt es weitere Informationen, insbesondere zu den drakonischen Strafen, die infolge dieser Visitation verhängt wurden:
        Am 22. Oktober 1565 beauftragte der Herzog Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel seinen Prediger Martin Chemnitz, das literarische Oeuvre des Magisters Cyriacus Spangenberg auf dem Buchmarkt ausfindig zu machen, prunkvoll binden zu lassen und in den herzöglichen Bibliotheksbestand aufzunehmen. 64 Werke mit gut 6000 Seiten hatte der Mansfelder Generaldekan Spangenberg zu diesem Zeitpunkt bereits verfasst, seine Amtskollegen in der sächsischen Grafschaft hatten ihrerseits 64 Bücher veröffentlicht. Bis zum Abgang Spangenbergs aus Mansfeld 1574 verdoppelte sich die Anzahl geistlicher Veröffentlichungen Mansfelder Provenienz. Obwohl zu Lebzeiten breit rezipiert, hat die Publizistik der geistlichen "Druckmetropole" Mansfeld in der Geschichte und Kirchengeschichte wenig Beachtung gefunden. Die vorliegende Dissertation will diese Forschungslücke schließen. Die Mansfelder Prediger verfassten Lehrpredigten, Festpredigten, Trostpredigten, Katechismen, theologische Disputationen, historische Abhandlungen und geistliche Spiele in hoher Zahl und publizierten diese unter geschickter Ausnutzung der Mechanismen der frühneuzeitlichen Buchmarktes reichsweit. Ihre Veröffentlichungen richteten sich an Theologen, "Weltkinder" und "Einfältige". Sie generierten Verbindungen zu den Kirchen und Potentaten Nord- und Süddeutschlands, Frankreichs und der Niederlande und führten zu Kontroversen mit den großen Bildungszentren Mitteldeutschlands Wittenberg, Leipzig und Jena und deren Landesherren. Die Frage nach der Motivation für das Engagement der Mansfelder Prediger auf dem Buchmarkt steht im Zentrum der Untersuchung, die in einem synoptischen Verfahren den Wunsch nach Teilhaberschaft an der Ausbildung der kirchlichen, herrschaftlichen, sozialen und kommunikativen Strukturen als zentrales Motiv der schreibenden Theologen herausarbeitet, aber auch die Absicht der Autoren beweist, der Grafschaft Mansfeld über das Medium Buch als lutherischem Bildungszentrum in Europa Geltung zu verschaffen.


        Gruslig. Halseisen, Verbannung, Verweigerung des christlichen Begräbnisses. Da waren christliche Mullahs unterwegs ...

        mabelle
        Axinger: Michelsneukirchen, Aipoln, Pittsburgh, Pennsylvania, USA
        Bezold: Eckenhaid/Eckental, Eschenbach, Tirschenreuth, Moosburg, Ebersberg, Kitzingen, Landshut, Halle-Saale, Duisburg, Hudson, New Jersey, USA
        Krömer: Bieskau, Schweidnitz, Schlesien
        Meißner: Lauterbach, Großkonreuth
        Rother: Königszelt, Költschen, Schweidnitz, Schlesien
        Thamm: Peterwitz, Saarau, Schlesien

        Kommentar

        • Anna Sara Weingart
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2012
          • 15113

          #5
          Hallo,
          Ursprung des Streits war u.a. der Theologe Matthias Flacius:

          "Wegen seiner in Weimar geäußerten Ansicht, dass die Erbsünde zum Wesen des Menschen gehöre, wurde er nun auch von den strengen Lutheranern des Manichäismus bezichtigt und bis zu seinem Tode überall vertrieben." - https://de.wikipedia.org/wiki/Matthias_Flacius

          Flacius konnte unter den Theologen aber auch Anhänger gewinnen, u.a. den Hofprediger Spangenberg im Mansfeldischen:
          Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 26.02.2020, 14:25.
          Viele Grüße

          Kommentar

          • Anna Sara Weingart
            Erfahrener Benutzer
            • 23.10.2012
            • 15113

            #6
            Gut verständlich erklärt:
            Viele Grüße

            Kommentar

            • tastge
              Erfahrener Benutzer
              • 21.01.2017
              • 1147

              #7
              Alles verständlich erklärt.
              Danke für den Hinweis auf diese Seite.
              Viele Grüße Gerald

              Suche:
              Sachsen Anhalt (Raum Naumburg/Merseburg) - Ungebauer vor 1780

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