Vorname Barde, Bardo

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  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 5527

    #31
    Zitat von Xylander Beitrag anzeigen
    Einem Beweis käme man nahe, wenn ein und dieselbe Person mal mit der Kurzform und mal mit der Langform erschiene, am besten vom selben Schreiber, vielleicht sogar in eigenen Unterschriften. Aber auch dann sind Irrtümer oder Verfälschungen nicht völlig ausgeschlossen, auch durch den Namensträger selber. So mancher Dietrich hat gemeint, er sei ein Theodor.

    Guten Morgen!

    Mit Unterschriften ist es im Mittelalter recht dünn. Will sagen: mir liegen keine vor und ich unterliege auch nicht der Illusion, dergleichen zu finden.

    Die Personen, um die es bei mir geht, tauchen in Urkunden auf. Zumeist entweder als Zeugen oder als Beteiligte von Rechtsgeschäften. In selteneren Fällen geht es um andere Dinge, etwa um von ihnen begangene Gewalttaten.

    So vielfältig wie die Gründe der Erwähnungen, so verschieden sind auch die Aussteller der Urkunden: diverse Klöster, deren Schreiber natürlich Latein gebrauchen. Reichs- und Hansestädte, wo (Platt-)Deutsch geschrieben wird. Schreiber der Territorialherren etc.

    Und wiederum noch mannigfaltiger sind die Varianten der einzelnen Vornamen! Mir war gar nicht klar, was man, abgesehen von der deutschen und der lateinischen Variante, alles aus einem harmlosen Rufnamen machen kann...
    Suche:

    Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
    Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
    Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
    Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
    Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
    Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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    • holsteinforscher
      Erfahrener Benutzer
      • 05.04.2013
      • 2491

      #32
      Moinsen zusammen,
      wie so oft in der Onomastik, liegt hier wohl ein Name vor,
      den man auf unterschiedlichste Art und Weise interpretieren kann:
      Bardos, ein weichherziger, fauler Kerl
      Bardo, Ort in Niederschlesien
      Bardo von Mainz (980-1051), Erzbischof ebd.
      Bardus (Bartholomaeus), 1320 Bischof von Spoleto
      Bardus (Franziskus), ein Jesuit um 1583
      Bardus (Hieonymus), aus Florenz, Mönch, verst. 1594

      Aus meiner Forschung heraus:
      … gehört der Name Bartholomäus zu jenen Namen, der innerhalb
      der Kirchenbuchschreibung recht selten *ausgeschrieben* wird.
      Die häufigste Abkürzung zum Namen Bartholomäus ist > Bartel/Bartelt.

      Schaut man sich allerdings die Verteilung/Vorkommen von Barde/Bardo
      an, sei es als Vor- als auch Familienname, in den unterschiedlichsten
      Regionen, müsste es sich eigentlich/auch um einen *eigenständigen*
      Namen handeln, dafür spricht die Verbreitung, insb. als Vorname.
      Die besten Grüsse von der Kieler-Förde
      Roland...


      Kommentar

      • Xylander
        Erfahrener Benutzer
        • 30.10.2009
        • 6447

        #33
        Hallo Roland, zu

        Bardos: dann hätten wir einen Übernamen. Aber woher hast Du den faulen Kerl? Dh welche Sprache? Und: ist ja anscheinend ein Familienname, wir suchen aber einen Vornamen
        Bardo, Ort: dann hätten wir einen Herkunftsnamen. Aber: ebenfalls Familienname
        Die drei Bardus, einer mit Bartholomäus dabei, sind natürlich sehr interessant!
        Ansonsten hätte ich auch eher Bartel als Abkürzung für Bartholomäus erwartet.

        Zur Verbreitung: was ist denn das Hauptverbreitungsgebiet von Barde/Bardo als Vorname? Gibts da Karten online? Das wäre natürlich super, such ich schon immer. Als Familienname sehe ich in Geogen für Bardo Schwerpunkte in Ansbach, im Saarland, im östlichen BW und im östlichen Sachsen-Anhalt. Aber das erfasst insgesamt nur 58 Telefonbucheinträge. Für eine Suche im Mittelalter sagt das überhaupt nichts aus. Für Barde dann zwar 121 Einträge, die Karte zur relativen Verteilung hänge ich mal an. Aber Schlüsse mag ich auch daraus nicht ziehen.

        Hallo consanguineus,
        das ist doch was und liefert zumindest Indizien!

        1. Wenn in den lateinischen Texten nirgendwo für den Barde/Bardo mal ein Bartholomäus verwendet wird oder ein Bartel, dann bleibt der Bartholomäus für mich weiterhin eher hinten in der Liste, trotz Rolands Fund
        2. Plattdeutsch hatte ich vermutet, die damalige Sprachstufe Mittelniederdeutsch war ja nicht nur Dialekt, sondern eigenständige Sprache mit weiter Verbreitung vor allem durch die Hanse, insbesondere auch Urkundensprache. Mnd barde heißt laut Gerhard Köbler Beil, Barte. In der vorhergehenden Sprachstufe altsächsisch lautet das Wort barda. Das stärkt den Bardolf als Zusammensetzung aus barde+wolf/wulf.

        Aber auch die Hypothese eines eingliedrigen, eigenständigen Namens Barde/Bardo, von Roland zuletzt favorisiert, rückt für mich nun wieder nach in die Liste. Übersetzung, wie ich schon schrieb: Axt (oder halt Beil). Ein Kerl wie eine Waffe. Klingt möglich, aber gibt es Parallelbeispiele? Heißt irgendwo jemand im Mittelalter mit Vornamen Hamer? Der Gero, abgeleitet von as. ger - Speer wäre ein Kandidat, aber das -o deutet doch wieder auf einen verkürzten Wolf.

        Soll heißen, mir fällt nix mehr ein, hoffen wir auf einen Fund in einer Quelle.

        Viele Grüße
        Xylander
        Angehängte Dateien
        Zuletzt geändert von Xylander; 30.06.2018, 14:04.

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        • Verano
          Erfahrener Benutzer
          • 22.06.2016
          • 7819

          #34
          Hallo,

          noch etwas zur Erhellung Verwirrung:





          Namenstage 20.5. und 24.8. u.a. im ewigen Kalender = 20.5. Barthel, 24.8. = Bartholomäus .
          Bardo im ewigen Kalender am 30.7. = Batho

          Außer Konkurrenz, Lektüre zum Sonntag:



          Zwei Stifter:



          Hallo Themenersteller, dürfen wir den FN erfahren?
          Viele Grüße August

          Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

          Kommentar

          • Xylander
            Erfahrener Benutzer
            • 30.10.2009
            • 6447

            #35
            Hallo August,
            Erhellung!
            Interessant der Bardo Erzbischof von Mainz, hatte ich bei Roland übersehen, in der Deutung "Streitaxt und Wolf" aber nicht neu
            Auch interessant die Kurzformen von Bartholomäus im zweiten Link: kein Bardo dabei. Und im selben Link die Deutung von Bardo: Kurzform von Zusammensetzungen mit Beginn Bard-
            Höchst interessant die Stifter des Klosters Liesborn im Münsterland Boso/Bozo und Bardo im 9. JH: die beiden waren demnach Westfalen, ihre Namen also vermutlich altsächsisch, Vorläufer von mittelniederdeutsch, und sie könnten für mich evtl. eingliedrig sein, ich weiß nicht, wann die Verkürzungen zweigliedriger Namen im altsächsischen Bereich einsetzte. Nachtrag: im Fall von Otto und ahd laut Wikipedia allerdings schon im Frühmittelalter



            Immer wieder interessant Bardowick. Bloß, bei einem Thread zu dessen Namendeutung würde ich wohl lieber verreist sein. Sonst müsste ich wieder über den Bahlow mit seinen Sümpfen frozzeln.
            Jedenfalls, danke!

            Xylander
            Zuletzt geändert von Xylander; 30.06.2018, 15:12. Grund: Nachtrag Otto

            Kommentar

            • Verano
              Erfahrener Benutzer
              • 22.06.2016
              • 7819

              #36
              Zitat von Xylander Beitrag anzeigen
              und sie könnten für mich evtl. eingliedrig sein, ich weiß nicht, wann die Verkürzungen zweigliedriger Namen im altsächsischen Bereich einsetzte.
              Wann steht auch nicht dabei, aber mal ein kleiner Überblick für Interessierte.

              Zitiert aus Namenkunde, Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet:


              Kurzformen

              1.Einstämmige Kurzformen entstehen dann, wenn eines der beiden Glieder weggelassen wird:
              - statt Folchert oder Folcrad nur Folc.
              Meist entfällt das unbetonte Zweitglied; aber auch das Erstglied kann wegfallen:
              für Hildebrand, Gisprand ist Brand bezeugt, für Kunigunde Gunda.
              Bald kann also für Bald[olf] oder [Willi]bald stehen.
              Diese Kurzformen können stark dekliniert werden, also der Brun, des Brunes, zu Brun[walt, -hart],
              aber auch schwach, und dann erhalten die männl. Formen im Ahd. die Endung –o, die weibl. a.

              Später schwächten sich diese Endungen teils zu –e ab, oder entfielen ganz; teils hielten sie sich,
              unter Einfluß lat. Gebrauchs der Namen, so dass nebeneinander stehen: Hugo, Huge, Hug; Otto, Otte, Ott.

              2. Zweistämmige Kurzformen entstehen durch Zusammenziehung beider Namensglieder;
              Adelheit zu Aleit/Aleth(e); Adalwolf zu Alf; Gerhart zu Gert; Rudolf zu Rolf.
              Diesen unechten Kurzformen begegnet man häufiger erst ab dem 13. Jh.
              Bei den wesentlich älteren echten Kurzformen bleibt:

              a) das erste Glied ganz oder größtenteils erhalten, vom zweiten nur der Anfangslaut; daran wird männl. –o, weibl. –a angehängt.
              Thiot-burg wird zu Thio-b+a, Sigi-beraht zu Si-b+o.(später Siebe), Thiot-mar zu Thie-m+o (später Thiem(e) oder Diem(e);
              b) seltener bleibt das Zweitglied mit dem letzten Laut des Erstglieds erhalten:
              Bert-old wird zu T-old+o, (später Dold(e))

              3. Lallformen wie Beppo zu Bernhart wiederholen bestimmte Konsonanten und vermeiden Laute wie r oder l, wie es für die Kindersprache typisch ist.
              Viele Grüße August

              Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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              • Xylander
                Erfahrener Benutzer
                • 30.10.2009
                • 6447

                #37
                Danke, hab den dtv-Atlas Namenkunde auch, lese mir das ganze Kapitel nochmal durch und melde mich, wenn ich noch weiteres Hilfreiche finde.
                Inzwischen: in der verlinkten Quelle werden Ubbo und Erl als altsächsische Namen (ohne Kurz-) bezeichnet, Eso aber als Kurzform. GenWiki bezeichnet Ubbo demgegenüber als (friesische) Kurzform. Die Region der verlinkten Publikation entspricht etwa der vom Kloster Liesborn

                Bin jetzt mal weg, muss Frankreich die Daumen halten
                Viele Grüße
                Xylander
                Zuletzt geändert von Xylander; 30.06.2018, 18:00.

                Kommentar

                • consanguineus
                  Erfahrener Benutzer
                  • 15.05.2018
                  • 5527

                  #38
                  Zitat von Verano Beitrag anzeigen
                  Hallo Themenersteller, dürfen wir den FN erfahren?

                  Aber sicher. Der Familienname ist von (dem) Rode, de Novali und was an Schreibweisen dazwischen liegt.
                  Suche:

                  Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                  Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                  Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                  Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                  Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                  Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

                  Kommentar

                  • Xylander
                    Erfahrener Benutzer
                    • 30.10.2009
                    • 6447

                    #39
                    Hallo zusammen,
                    im dtv-Atlas Namenkunde habe ich zur Entstehungszeit der Kurzformen altsächsischer Namen nichts Zusätzliches gefunden. Allerdings zählt Tiefenbach die Namen Bardo und Boso zu den Kurznamen


                    Die von August verlinkten Liesborner Klosterstifter Bardo und Boso aus dem 9. JH könnten also einen altsächsischen Namen in Kurzform getragen haben. Beim Namen Bardo haben wir mögliche Langformen durchdiskutiert, insbesondere den Bardolf.

                    Speziell für den Klosterstifter Bardo ergibt sich aber noch eine weitere Möglichkeit: er wird in verschiedenen Quellen mit einem Grafen Bardo aus dem Bardengau gleichgesetzt, zB hier S70
                    Mit der GERMANIA SACRA werden Handbücher zur Geschichte der alten deutschen Reichskirche (bis 1803/6 ) geschaffen. Das gesamte verfügbare gedruckte und ungedruckte Quellenmaterial sowie die Literatur der deutschen Bistümer, Domkapitel, Kollegiat- und Pfarrkirchen, Klöster und sonstigen kirchlichen Institutionen wird hier aufgearbeitet. Die Gliederung erfolgt nach den Bistümern und Erzbistümern. Die Handbücher sind im wesentlichen einheitlich angelegt und enthalten folgende Kapitel: 1. Quellen, Literatur und Denkmäler, 2. Archiv und Bibliothek, 3. Historische Übersicht, 4. Verfassung, 5. Religiöses und geistiges Leben, 6. Besitz, 7. Personallisten. Die enge Verbindung von Kirche und Welt im Mittelalter und in der frühen Neuzeit und die Tatsache, dass die schriftlichen Quellen bis zum Spätmittelalter fast ausschließlich aus geistlicher Hand kommen, machen die GERMANIA SACRA zur Grundlage der Kirchengeschichte, der politischen Reichs- und Landesgeschichte und der Wirtschafts- und Bildungsgeschichte. Mit dem Abschluss von Band 37, 4: Das Bistum Münster, Die Diözese liegt erstmals die komplette Beschreibung einer Diözese (Münster) von ihrer Gründung bis zu ihrer Aufhebung in der Säkularisation 1803 vor.


                    Und damit wären wir glücklich im onomastischen Streitfeld bzw. in der Schlammschlacht Bardowick/Bardengau/Bardonen/Langobarden angelangt. Nach verbreiteter Meinung steckt da überall das Wort Bart drin, altsächsisch bard. Also auch beim demnach vielleicht eingliedrigen Klosterstifter und Grafen Bardo.

                    Bahlow aber meint: es ist ein Wort für Sumpf. Und beim Durchlesen dieser Quelle vergeht mir die Skepsis. Seite 58 ff:


                    Für eine Entscheidung Bart oder Sumpf fehlt mir die Kompetenz (allerdings ist mE nur der Bart personennamen-tauglich).

                    Aber consanguineus, ich habe eine Frage an Dich: handelt es sich bei Deinen Bardo/Barde um Angehörige eines Adelsgeschlechts? Wenn ja, könnte dieses Geschlecht Verbindungen zu den Bardonen haben und deren Namenstradition pflegen?


                    Dann hätte ich die Theorie, dass (unbeschadet der anderen Deutungen!) Deine Bardo/Barde zu deuten wären wie Graf Bardo. Und dann haben wir ein Problem

                    Viele Grüße
                    Xylander
                    Nachtrag: Sehe gerade: Adelsgeschlecht ja!
                    Zuletzt geändert von Xylander; 01.07.2018, 09:11. Grund: Nachtrag Adelsgeschlecht

                    Kommentar

                    • consanguineus
                      Erfahrener Benutzer
                      • 15.05.2018
                      • 5527

                      #40
                      Zitat von Xylander Beitrag anzeigen
                      Aber consanguineus, ich habe eine Frage an Dich: handelt es sich bei Deinen Bardo/Barde um Angehörige eines Adelsgeschlechts? Wenn ja, könnte dieses Geschlecht Verbindungen zu den Bardonen haben und deren Namenstradition pflegen?


                      Dann hätte ich die Theorie, dass (unbeschadet der anderen Deutungen!) Deine Bardo/Barde zu deuten wären wie Graf Bardo. Und dann haben wir ein Problem

                      Ja, es handelt sich um ein Adelsgeschlecht. Allerdings um eine historisch wirklich nicht sonderlich bedeutende, der Ministerialität enstammende thüringische Familie. Eine Verbindung mit den Bardonen halte ich für vollkommen ausgeschlossen.
                      Suche:

                      Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                      Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                      Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                      Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                      Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                      Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

                      Kommentar

                      • Xylander
                        Erfahrener Benutzer
                        • 30.10.2009
                        • 6447

                        #41
                        Danke, dann war der Ausflug ins Altsächsische wohl ein Irrweg. Deine Erwähnung von plattdeutschen Dokumenten hatte mich auf die Idee gebracht, dann auch das -d- in Bardo/Barde, passend zu altsächsisch barda-Beil statt -t- wie in althochdeutsch barta.

                        Dann sind wir mE so ziemlich durch. Interessieren würde mich nur noch, wann, wo und in welcher Schreibweise Deine früheste Erwähnung des Namens war.

                        Viele Grüße
                        Xylander

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                        • consanguineus
                          Erfahrener Benutzer
                          • 15.05.2018
                          • 5527

                          #42
                          Vielen herzlichen Dank Dir und allen anderen für die Hilfe und die Anregungen
                          Ich wünsche einen schönen Sonntag!

                          Ergänzungen:

                          ad1)
                          1277 "Heinricus dictus de Rode et duo filii sui Heinricus et Barde"
                          Urkundenbuch des Klosters Walkenried, No. 521

                          ad2) per PN vom 07.07.2018 an Laurin:

                          In seinem hier verlinkten Aufsatz über die vermutete Herkunft von Hochmeister Hermann Barth behandelt G.A. von Mülverstedt ein thüringisches Adelsgeschlecht Barth, das zwei Beile im Wappen führte. In Wikipedia werden die Barth als von Barth zu Bennungen erwähnt (unter Wappen)

                          https://books.google.de/books?id=ZKE...eister&f=false
                          https://de.wikipedia.org/wiki/Bennun...elsgeschlecht)

                          Mitglieder dieser Familien tragen laut v. Mülverstedt die Namen Barde und Bardo. Sie treten auch als Herr Barte/Herr Barde ohne weiteren Zusatz auf.

                          Als Mitglieder dieser Familie tauchen

                          Barthe v. Tilleda (de Tullede) 1299
                          Bartho v. Tilleda (de Tullede) 1304 [wohl derselbe wie 1299] auf.

                          Xylander und ich halten es für möglich, dass es sich hier um einen eingliedrigen Namen, also nicht um eine Kurzform eines zweigliedrigen Namens handeln könnte, was bisher nur der Vollständigkeit halber aufgelistet wurde. Die Bedeutung wäre dann Beil/Axt
                          Suche:

                          Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                          Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                          Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                          Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                          Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                          Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

                          Kommentar

                          • Xylander
                            Erfahrener Benutzer
                            • 30.10.2009
                            • 6447

                            #43
                            Danke!

                            Dann klärt sich das Bild. Mittelniederdeutsch bzw. Altsächsisch war doch richtig (wenn ich das richtig sehe, schrieb das Kloster Walkenried wenn nicht lateinisch, dann mittelniederdeutsch), nur Graf Bardo mit seinen Bardonen bleibt uns erspart.

                            Also alles wie vorher erarbeitet, bei mir immer noch mit Haupttendenz zu Bardolf.

                            Viele Grüße
                            Xylander

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                            • Laurin
                              Moderator
                              • 30.07.2007
                              • 5644

                              #44
                              Hallo Ihr lieben "Bardo-Experten",

                              seid Ihr Euch im Wesentlichen einig?
                              Wenn ja, würde ich gern - damit das Thema nicht zu sehr in die Breite gerät und unübersichtlich wird - dieses schließen.

                              PS: Bardolino am schönen Gardasee fand ich wesentlich aufregender!
                              Freundliche Grüße
                              Laurin

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                              • Xylander
                                Erfahrener Benutzer
                                • 30.10.2009
                                • 6447

                                #45
                                Ja Laurin,
                                wir (ich) haben viel Generelles, Exkursives in ein Einzelthema getragen, aber die entlegenen Gestade fand ich schon aufregend
                                Von mir aus kanns ins Regal, ich möchte aber Themenersteller und Mitdiskutanten nicht vorgreifen.

                                Viele Grüße
                                Xylander

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