Ahnenforschung mit wenig Informationen

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  • Scherfer
    Moderator
    • 25.02.2016
    • 2512

    Ahnenforschung mit wenig Informationen

    Hallo zusammen,

    mir liegt ein alter Taufschein mit Name und Taufdatum vor, aber ohne Angabe von Eltern und Ort oder auch nur Konfession (katholisch oder protestantisch).

    Samuel Thieme
    Taufe am 22. November 1752

    Es ist zwar nicht mein Vorfahr, aber interessieren würde mich seine Identität natürlich schon.

    Ancestry, MyHeritage, Gedbas, Familysearch habe ich schon erfolglos durchsucht.

    Hat jemand von euch noch Tipps für die Suche?
    Zuletzt geändert von Scherfer; 17.02.2019, 14:41. Grund: "Samuel", nicht "Johann Samuel"!
  • scheuck
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2011
    • 4383

    #2
    Hallo,

    das dürfte schwer bis unmöglich werden

    Du sprichst von einem alten "Taufschein", dabei verstehe ich nicht ganz, warum da die einzigen Angaben aus dem Namen und dem Tauf-Datum bestehen. - Ist das wirklich ein Taufschein oder eher ein "Zettel", auf dem irgendwer jene Angaben notiert hat?
    Herzliche Grüße
    Scheuck

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    • DoroJapan
      Erfahrener Benutzer
      • 10.11.2015
      • 2510

      #3
      Hallo

      eigentlich sollte doch auf dem Taufschein:
      - die Unterschrift vom Pastor,
      - ein Stempel (oder anderes Siegel) der austellenden Pfarrei drauf sein.

      Das ist wirklich höchst seltsam. Ob das eine "Fälschung" ist? - war der Herr verheiratet (vielleicht nicht nur einmal oder zu jung)?

      liebe Grüße
      Doro
      Brandenburg: Lehmann: Französisch Buchholz; Mädicke: Alt Landsberg, Biesdorf; Colbatz/Kolbatz: Groß Köris; Lehniger, Kermas(s), Matzke: Schuhlen-Wiese(Busch)
      Schlesien: Neugebauer: Tschöplowitz+Neu-Cöln (Brieg); Gerstenberg: Pramsen; Langner, Melzer, Dumpich: Teichelberg (Brieg); Kraft: Dreißighuben (Breslau), Lorankwitz
      Pommern-Schivelbein: Barkow: Falkenberg; Bast: Bad Polzin
      Böhmen-Schluckenau: Pietschmann: Hainspach, Schirgiswalde; Kumpf: Alt Ehrenberg 243, 28; Ernst: Nixdorf 192

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      • scheuck
        Erfahrener Benutzer
        • 23.10.2011
        • 4383

        #4
        "Taufschein"

        Zitat von DoroJapan Beitrag anzeigen
        Hallo

        eigentlich sollte doch auf dem Taufschein:
        - die Unterschrift vom Pastor,
        - ein Stempel (oder anderes Siegel) der austellenden Pfarrei drauf sein.


        Das ist wirklich höchst seltsam. Ob das eine "Fälschung" ist? - war der Herr verheiratet (vielleicht nicht nur einmal oder zu jung)?

        liebe Grüße
        Doro

        genau das meinte ich; einen wirklichen Taufschein "ohne alles" habe ich noch nicht gesehen.
        Herzliche Grüße
        Scheuck

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        • GiselaR
          Erfahrener Benutzer
          • 13.09.2006
          • 2182

          #5
          Hallo Scherfer,
          ich denke auch, das ist kein "richtiger" Taufschein, oder steht das Wort noch ausdrücklich darüber? Die Daten können natürlich trotzdem stimmen.

          Vielleicht ein Merkzettel des Pfarrers, um die Taufe später einzutragen, oder umgekehrt: aus dem KB abgeschrieben, um anhand daran den eigentlichen Taufschein auszustellen.


          Aber das bleiben Spekulationen, wir stecken weiterhin in der äußeren Quellenkritik fest.

          Ein bißchen mehr weißt du schon, denke ich: z.B. wo hast du den "Schein" gefunden bzw. wie ist er zu dir gekommen? von wem? War er zusammen mit anderen Dokumenten? Hast du ihn als Gegenstandt oder als Digitalisat? Ist die Handschrift geübt? .....
          Ich fürchte, das alles führt uns auch nicht ans Ziel, aber vielleicht ein bißchen weiter.
          Grüße
          Gisela
          Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

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          • Scherfer
            Moderator
            • 25.02.2016
            • 2512

            #6
            So, da habe ich den "Zettel" mal eingescannt - siehe Anhang.

            Das Original liegt mir vor, Provinienz ist unbekannt, da ich das gute Stück antiquarisch erworben habe.

            Und nun die Rückfrage an die Damen scheuck, Doro und Gisela: Wenn das kein Taufschein ist - was dann?
            Angehängte Dateien
            Zuletzt geändert von Scherfer; 17.02.2019, 14:34.

            Kommentar

            • Scherfer
              Moderator
              • 25.02.2016
              • 2512

              #7
              Könnte es ein Geschenk von Paten an das Patenkind sein?
              ("Was ich Dir Pathgen hier verehre...")

              Kommentar

              • holsteinforscher
                Erfahrener Benutzer
                • 05.04.2013
                • 2491

                #8
                Moinsen zusammen,
                ...*Könnte es ein Geschenk von Paten an das Patenkind sein?*..., könnte ich mir
                auch vorstellen. Für einen Taufschein fehlen ja alle essentiellen Angaben, sofern
                es nicht ggf. eine zweite Seite gegeben hat.
                Vielleicht kann ich mich jetzt auch täuschen: Wenn ich es richtig sehe, ist die
                Angabe Anno 17...52 vorgedruckt, was für einen Taufschein eigentlich keinen Sinn
                machen würde.
                Die besten Grüsse von der Kieler-Förde
                Roland...


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                • scheuck
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.10.2011
                  • 4383

                  #9
                  Nein, für mich ist das kein Taufschein in dem Sinne wie wir das hier bei unseren "Forschungen" verstehen.

                  Das gute Stück sieht ähnlich aus wie das "Bild", das es zur Konfirmation meines Großvaters gibt. Das ist ein ähnlich künstlerisch aufgemachtes Stück Papier, auf dem allerdings noch steht, "Zur Erinnerung an ...".

                  Im Fall meines Großvaters glaube ich, dass es sich um ein "Erinnerungs-Stück" handelt, das nach der Konfirmation "angeboten" wurde, das man eventuell käuflich erwerben konnte oder eben nicht. - Vielleicht war es auch üblich, solche "Dokumente" auszuhändigen.

                  Da ist keine Kirchengemeinde angegeben und kein Ort, nur die Konfession ergibt sich von selbst.

                  Ja, das mag durchaus ein Geschenk eines Paten gewesen sein ...
                  Herzliche Grüße
                  Scheuck

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                  • holsteinforscher
                    Erfahrener Benutzer
                    • 05.04.2013
                    • 2491

                    #10
                    Nochmals der Küstenfunk,
                    jetzt ist mir ein passender Begriff eingefallen: Hierbei könnte es sich um ein
                    schmuckvolles Gedenkblatt handeln...???
                    Die besten Grüsse von der Kieler-Förde
                    Roland...


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                    • scheuck
                      Erfahrener Benutzer
                      • 23.10.2011
                      • 4383

                      #11
                      Taufschein

                      Zitat von holsteinforscher Beitrag anzeigen
                      Nochmals der Küstenfunk,
                      jetzt ist mir ein passender Begriff eingefallen: Hierbei könnte es sich um ein
                      schmuckvolles Gedenkblatt handeln...???
                      Mir gefällt der Begriff und meiner Ansicht nach trifft der's genau!
                      Herzliche Grüße
                      Scheuck

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                      • Scherfer
                        Moderator
                        • 25.02.2016
                        • 2512

                        #12
                        Inzwischen konnte ich das Rätsel selbst lösen: Es handelt sich wohl um einen sogenannten Patenbrief!

                        Und diesem Link entnehme ich: „Patenbriefe kommen zu über 90 Prozent aus dem protestantischen Bereich“. Immerhin ein Anfang...
                        Zuletzt geändert von Scherfer; 17.02.2019, 16:37.

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                        • GiselaR
                          Erfahrener Benutzer
                          • 13.09.2006
                          • 2182

                          #13
                          So ein schöner Nichttaufschein!!! Und den wolltest du uns vorenthalten
                          Ich glaube auch, es ist ein Gedenkblatt für den Täufling, sowie auch für Paten, Angehörige etc., leider ohne genealogischen Mehrwert. Aber auch Leichenpredigten haben mal im 16. Jhdt. ohne brauchbaren Personalteil angefangen. Taufblätter waren halt etwas später in der Entwicklung. Vermutlich war es eine Art Massenware, denn der Name konnte per Hand eingesetzt werden, dann war auch das Weglassen von Ort, Zeit, Pfarre etc. volle Absicht.
                          Ich glaube, das haben die Eltern gekauft und den Taufgästen mit nach Hause gegeben.
                          Dame Gisela läßt Grüßen
                          Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

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                          • GiselaR
                            Erfahrener Benutzer
                            • 13.09.2006
                            • 2182

                            #14
                            Ach ja, die eigentlich Frage war ja, wie du mehr Informationen bekommen kannst. Also ich würde eine Stelle anschreiben, die sich mit Drucken des 18. Jhdts. befaßt. Die Forschungsstelle für Personalschriften ist nicht grade auf Taufen spezialisiert, aber Versuch macht kluch. Ansonsten jedes größere Archiv, Landes- Staatsarchiv.
                            Die kennen den Täufling eher auch nicht, aber vielleicht kann jemand den Druckort eingrenzen.
                            Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

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                            • Bergkellner
                              Erfahrener Benutzer
                              • 15.09.2017
                              • 2351

                              #15
                              Vermutlich dürften es reichere Eltern gewesen sein, die sich so etwas leisten konnten - aus der Stadt etwa.


                              Da das gute Stück eine Signatur hat(G.H.) könntest du tatsächlich über die Archive nachfragen. Hier vielleicht:

                              Druckkunst-Museum Leipzig

                              So viele Drucker resp. Holzschneider mit den Initialen dürfte es in der Zeit nicht geben, damit läßt sich dann die Region eventuell etwas einschränken.
                              Zuletzt geändert von Bergkellner; 17.02.2019, 19:28.
                              Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


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