Taufeintrag in zwei Kirchenbüchern?

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  • DerBerliner
    Erfahrener Benutzer
    • 14.01.2015
    • 2905

    Taufeintrag in zwei Kirchenbüchern?

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1831
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Kreis Tilsit
    Konfession der gesuchten Person(en): ev.
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken):
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive):

    Liebe Mitforscher,
    ich habe jetzt einen Taufeintrag in zwei verschiedenen Kirchenbüchern gefunden: Einmal ist das Mädchen im Taufbuch ihres örtlich zuständigen Kirchorts Coadjuthen verzeichnet. Und dann außerdem im Taufbuch von Plaschken, etwa 15 Kilometer Luftline vom Geburtsort entfernt. Die Taufe erfolgte einen Tag nach der Geburt. Die Eintragungen sind im wesentlichen identisch, mit Ausnahme der Schreibung der Namen von Geburtsort und Personennamen. In Plaschken wurde ein besonderes Kirchenbuch geführt, für auswärtige und unehelich geborene Täuflinge, in diesem Buch ist der fragliche Eintrag erfolgt. Auswärtig passt hier sicher, unehelich ist möglich. Nur: Wenn die Eltern wegen der unehelichen Geburt in der Ferne taufen lassen wollten, warum ist außerdem die Eintragung im heimischen Taufbuch gemacht worden. Merkwürdig ist auch, dass die dem Taufeintrag zwei vorausgehenden und auch die zwei nachfolgenden Taufen in beiden Kirchenbüchern ebenfalls jeweils dieselben Tauffälle behandeln. Nur in einem Fall davon ist im "Heimatbuch" von Coadjuthen nur die Mutter verzeichnet, in Plaschken auch der Vater. Wo ist jetzt wirklich die Taufe vollzogen worden?


    Elmar
  • Horst von Linie 1
    Erfahrener Benutzer
    • 12.09.2017
    • 19714

    #2
    Gibt es auch Bilder zum Vortrag?
    Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
    Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
    Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

    Und zum Schluss:
    Freundliche Grüße.

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    • DerBerliner
      Erfahrener Benutzer
      • 14.01.2015
      • 2905

      #3
      Na klar, Bilder gibt es. Wenn es hilft, immer.


      Elmar
      Angehängte Dateien

      Kommentar

      • Horst von Linie 1
        Erfahrener Benutzer
        • 12.09.2017
        • 19714

        #4
        Vielen Dank.
        Den Versuch war es wert.

        Scheint tatsächlich ein und dasselbe Ehepaar mit Täufling zu sein.
        Lt. Coadjuthen waren die Eltern Eheleute.
        Im Plaschkener Eintrag steht in der Zeile, die dem Testes folgt, etwas, was ich nicht lesen kann. Abkürzungen mit d(e)d(it)?
        Und in Plaschken ist der Ephraim zur E(u)phrosine mutiert.
        Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
        Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
        Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

        Und zum Schluss:
        Freundliche Grüße.

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        • Manni1970
          Erfahrener Benutzer
          • 17.08.2017
          • 2396

          #5
          Hallo Elmar,

          so ein Pfarrer wurde ja auch mal krank. Da hat ihn ein anderer vertreten. Hier war der Pf. von Coadjuthen unpässlich. Da kam der Pf. von Plaschken nach Coadjuthen und nahm dort die Tf vor, trug sie in das dortige Tf-Buch mit laufender Nummerierung ein und machte sich darüber in seinem KB einen Vermerk ohne laufende Nummerierung.

          Könnte das sein?

          MfG
          Manni

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          • Horst von Linie 1
            Erfahrener Benutzer
            • 12.09.2017
            • 19714

            #6
            Wenn da nicht die unterschiedlichen Handschriften wären.
            Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
            Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
            Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

            Und zum Schluss:
            Freundliche Grüße.

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            • Manni1970
              Erfahrener Benutzer
              • 17.08.2017
              • 2396

              #7
              Gutes Argument, du bist auch der Schriftexperte. Vielleicht hat der Vertreter dann die Angaben nur auf einen Zettel ins KB gelegt und der 'richtige Pfarrer' hat es später nachgetragen.

              Ich wüsste gerne, ob die Eintragung im KB Plaschken ohne Nummerierung ist, die anderen 'normalen' dort aber fortlaufend nummeriert sind.

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              • DerBerliner
                Erfahrener Benutzer
                • 14.01.2015
                • 2905

                #8
                Beide Eintragungen sind in der normalen Nummernfolge eingetragen, ohne erkennbare Besonderheit. Ich habe auch geschaut, ob sich im Buch von Coadjuthen aus den Taufdaten ergibt, dass irgendwann nach den örtlichen Taufen die auswärtigen nachgetragen wurden. Das hätte dann einen Sprung der Taufdaten gegeben. Aber auch das ist jedenfalls nicht eindeutig festzustellen - ein wenig "holpert" es dort immer.



                Und ich glaube, ein vertretender Pfarrer würde immer in das Kirchenbuch der richtigen Gemeinde eintragen.


                Noch eine Frage an Horst: Du meinst, die Eltern wären in Coadjuthen als Eheleute eingetragen. Schließt Du das aus dem unscheinbaren "né" vor dem Familiennamen der Mutter - diesen kleinen "Fliegendreck" habe ich bisher völlig ignoriert.


                Elmar

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                • Horst von Linie 1
                  Erfahrener Benutzer
                  • 12.09.2017
                  • 19714

                  #9
                  Zitat von DerBerliner Beitrag anzeigen
                  "Fliegendreck"

                  Oui,
                  das war mein Indiz.
                  Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
                  Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
                  Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

                  Und zum Schluss:
                  Freundliche Grüße.

                  Kommentar

                  • hagggi
                    Erfahrener Benutzer
                    • 19.08.2012
                    • 721

                    #10
                    Hallo,
                    Möglich das Paar besuchte Verwandte das Kind wurde dort getauft und der Pfarrer im Heimatort hat die Taufe ebenfalls vermerkt.
                    Ich hatte solch einen Fall mit einer Hochzeit, die wurde in beiden Orten eingetragen.
                    Zuletzt geändert von hagggi; 15.03.2021, 19:06.
                    Viele Grüße Hagggi

                    Ich suche:im Raum Wanzleben, Haldensleben, nordwestliches Magdeburg
                    Kinder( 19 von 21!!! schon gefunden) von Carl August Friedrich PLATE *:15 Jan 1863 Erxleben, Ohrekreis +:22 November 1945 Groß Ottersleben, Magdeburg
                    °° 20 Oktober 1887 Olvenstedt, Magdeburg
                    mit: Henriette Emma Bertha SCHÖNEBERG *:11 April 1866 Olvenstedt, Magdeburg +:09 May 1939 Groß Ottersleben, Magdeburg

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                    • inse und umzu
                      Benutzer
                      • 29.01.2009
                      • 41

                      #11
                      Ich habe das in kirchenbüchern im nördlichen ostpreussen öfter gesehen, ohne wirklich winen grund hierfür herauszubekommen
                      Online Ortsfamilienbuch Inse auf www.online-ofb.de/inse
                      Daten aus der Verkartung der Kirchenbücher des Kirchspiel Inse (Orte: Inse, Tawe, Loye), Kreis Elchniederung

                      außerdem Online Ortsfamilienbuch Gilge, Kreis Labiau www.online-ofb.de/gilge (Orte insbesondere Gilge, Nemonien/Elchwerder)
                      und Online Ortsfamilienbuch Karkeln, Kreis Elchniederung (insbesondere die Orte Karkeln und Kallningken/Herdenau) www.online-ofb.de/karkeln

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                      • DerBerliner
                        Erfahrener Benutzer
                        • 14.01.2015
                        • 2905

                        #12
                        Ich danke Euch allen für Euer Gehirnschmalz. Aber seid bitte nicht böse, wenn ich eine gesicherte Lösung noch nicht erkenne.

                        Meine unter Berücksichtigung Eurer Gedanken zusammengebastelte Theorie lautet: Die Eltern waren nicht verheiratet. Die Idee mit dem "né" hat mich zwar eine Weile fasziniert, insbesondere weil sie Klärung zur Frage verheiratet oder nicht versprach. Aber Französische Worte habe ich in den gewöhnlichen ostpreußischen Kirchenbüchern noch nie angetroffen. Und wenn, dann hätte es korrekt "née" heißen müssen. Also doch "Fliegendreck"? In Plaschken ließen sie die Taufe durchführen, um nicht vor der ganzen Heimatgemeinde das Kind präsentieren zu müssen. Wenn Plaschken schon ein eigenes Kirchenbuch für Auswärtige und Uneheliche führte, dann scheint diese Gemeinde für solche Spezialtaufen bekannt gewesen zu sein - der Pfarrer besonders tolerant? Es amtierte dort vierzig Jahre lang von 1799 bis 1839 derselbe Pfarrer Massalski.
                        Ich konnte bisher weder einen Ephraim noch eine Euphrosine Seland ermitteln. Daher: Die erste Taufpatin war "Euphrosine", weil der ausführende Pfarrer in Plaschken jedenfalls die Weiblichkeit der nämlichen Person augenscheinlich feststellen konnte.

                        Und zur Eintragung in beiden Kirchenbücher: PrALR (preußisches Allgemeines Landrecht) Theil II Elfter Titel § 496: "In allen Fällen, wo dem Pfarrer eine Handlung, die in einer anderen Parochie vorgenommen werden soll, bloß angezeigt wird, muss er denoch diese Anzeige, mit Bemerkung des Orts, wo die Handlung selbst erfolgen soll, in sein Kirchenbuch einzeichnen". Es mögen die braven Eltern "Ihrem" Pfarrer angezeigt haben, dass die Taufe anderwärts erfolgen soll. Und so wurde die Taufe geichwohl auch im Buch der Heimatgemeinde eingetragen, wenn auch ohne Angabe des wirklichen Tauforts.
                        Soweit die Theorie.


                        Elmar

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                        • DerBerliner
                          Erfahrener Benutzer
                          • 14.01.2015
                          • 2905

                          #13
                          Hallo, Euch allen,
                          jetzt diskutiere ich einfach mal mit mir selber weiter: Kaum habe ich meine Theorie verteidigt, da finde ich einen Tag später in einem anderen Taufeintrag von 1830 in Coadjuthen an nämlicher Stelle, vor dem Geburtsnamen der Mutter, ein deutliches "neé". Ganz klar kein "Fliegendreck". Ich bitte den Horst um verständnisvolle Verzeihung.


                          Elmar

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