FN Prasch

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  • Zita
    Moderator
    • 08.12.2013
    • 6039

    FN Prasch

    Familienname: Prasch
    Zeit/Jahr der Nennung: 17. Jh. - heute
    Ort/Region der Nennung: südliches Niederösterreich, Oststeiermark


    Liebe Namenskundige,

    mich würde interessieren, welche Herkunft der FN Prasch in dieser Gegend haben könnte. Das "a" wird auch im Dialekt als "a" ausgesprochen und nicht als "o", wie das bei vielen Worten in der Gegend der Fall ist.

    Verteilung des Namens Prasch: Woher kommt der Name Prasch? Kostenlose Verteilungskarten mit der Verbreitung von über 200.000 Familiennamen aus Österreich


    Vielen Dank!
    Zita
  • Verano
    Erfahrener Benutzer
    • 22.06.2016
    • 7819

    #2
    Hallo Zita,


    einen Hinweis gibt Bahlow:
    Prasch, in München oft, auch Praschl, der Prasser, mhd, bras = Schmaus.
    Viele Grüße August

    Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

    Kommentar

    • Kasstor
      Erfahrener Benutzer
      • 09.11.2009
      • 13440

      #3
      Hallo,

      ob irgendwas aus dem Liechtensteiner Namenbuch passt? Zitat:
      Prasch ƔIm liechtensteinischen Bürgerverzeichnis 1990 für V aufgeführt. Deutung

      a) Aus lat. PROPOSITUS 'Probst, grundherrli-cher Verwalter der Abgaben eines gewissen Gebietes, Urbarprobst'. Vgl. Hornung 1989, 108; Finsterwalder 1984, 217. Ð Siehe auch Þ Prast. Typ: Soziale Gruppen

      b) Nach Finsterwalder 1984, 217 ist Brasch im Bairischen des 16. Jhs. 'Leithund'. Also allenfalls Übername


      Ansonsten noch Praschky /pražsky = von Prag
      Prasche Ort in Oberkrain
      Prasch fränkisch, schlesisch für Lärm, Geräusch

      Gruß


      Thomas
      Zuletzt ge?ndert von Kasstor; 27.12.2019, 12:59.
      FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

      Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

      Kommentar

      • Zita
        Moderator
        • 08.12.2013
        • 6039

        #4
        Hallo August und Thomas,

        vielen Dank für eure Hinweise, besonders die aus dem bairischen Sprachraum scheinen mir relevant zu sein.

        Liebe Grüße
        Zita

        Kommentar

        • Kasstor
          Erfahrener Benutzer
          • 09.11.2009
          • 13440

          #5
          Hallo,

          slowenisch prašen "brach liegend"
          daraus die Namen Prašnik / Praschnig

          Wenn man nun das nig/ nik weg lässt?


          Thomas
          FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

          Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

          Kommentar

          • Verano
            Erfahrener Benutzer
            • 22.06.2016
            • 7819

            #6
            Hallo Zita,

            Der Familienname PRASCH ist auf Geneanet vorhanden. Entdecken Sie seine Popularität und finden Sie Ihre Vorfahren.


            Hier ist eine Liste des FN Prasch.
            Gelistet sind 82 Nennungen in Niederösterreich.
            Auch gut dabei, Bad Orb.
            Viele Grüße August

            Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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            • Laurin
              Moderator
              • 30.07.2007
              • 5640

              #7
              Zitat von Kasstor Beitrag anzeigen
              ... slowenisch prašen "brach liegend"
              daraus die Namen Prašnik / Praschnig.
              Wenn man nun das nig/ nik weg lässt?
              @Thomas:
              Da könnte was "dran sein".

              Aus Heinz Dieter POHL, Familiennamen slowenischer Herkunft in Kärnten (etwa 2006):
              Im Süden Österreichs enden Wohnstatt- und Herkunftsnamen sehr oft auf -nig. Dieses war ein besonderes Charakteristikum der Slavia submersa Süd- und Südostösterreichs bzw. des Alpenslawischen, wo zahlreiche Hof- und Familiennamen (urspr. Lagenamen) auf -nig(g) (auch -nich, -nick, nigkh, -nik und -nikch) aus slow. -nik enden, die in den dem zusammenhängenden slowenischen Sprachraum vorgelagerten deutschsprachigen Gebieten Kärntens, Osttirols, des Salzburger Lungaus und der Steiermark weitaus häufiger sind als im slowenischen Kerngebiet; sie können als „nordslowenisch“, gleichzeitig als typisch kärntnerisch bezeichnet werden.
              Du hast ja bereits einen Ort Prasche im Oberkrain erwähnt --> ggf. ist Prasch ein zugehörender Herkunftsname.
              Bei der Verbreitung in Österreich (Kärnten etc.) würde auch ich auf slowenische und nicht auf deutsche (evtl. bayerische) Namensherkunft tippen.
              Freundliche Grüße
              Laurin

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              • carinthiangirl
                Erfahrener Benutzer
                • 12.08.2006
                • 1608

                #8
                Die Namen Prasch/Brasch haben nichts gemeinsam mit dem Namen Prašnik.

                "Familiennamen in Kärnten und den benachbarten Regionen" sagt folgendes:

                Prasch, Brasch, Praschl < Ambrosius;
                Prašelj < Ambrož, Ambrosius;
                siehe auch Ambrozy, Amrusch
                auch < mittelhochdeutsch bras =Schmaus = der Schlemmer;
                siehe auch Prass, Prasse

                ******

                Wie bereits teilweise erwähnt:
                Prašnik < slowenisch prašiti, deutsch brachen;
                FN (Flurname) Prašišče, v Brašiščah (= Wiesen, travniki; Neusaß/Vesava, Köttmannsdorf/Kotmara Vas);
                Prašnik = Brachmonat (Juni);
                Prašnica = der Brachacker
                Zuletzt ge?ndert von carinthiangirl; 28.12.2019, 00:51.

                Kommentar

                • Zita
                  Moderator
                  • 08.12.2013
                  • 6039

                  #10
                  Hallo, ihr Lieben,

                  vielen Dank für die Hinweise auf eine slawische/slowenische Herkunft. Aufgrund der Namensverbreitung kann ich mir die Herkunft vom Namen Ambros (darauf wäre ich nie gekommen) gut vorstellen, ich kenne aus den Kirchenbüchern in der Gegend auch noch andere (slawische) Patronyme. Mit meiner Familienforschung ist leider schon um 1800 Ende (Bücher verbrannt), daher werde ich wohl auch nicht nachvollziehen können, ob der FN vom genannten Ort abgeleitet wurde.

                  Liebe Grüße
                  Zita
                  Zuletzt ge?ndert von Zita; 28.12.2019, 11:53.

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