Hallo Oliver,
die Armenfürsorge war um 1800 Sache der Kirche. In dem niedersächsischen Kirchspiel, mit dem ich mich beschäftigt habe, war es so, dass ungefähr jeweils fünf Personen als Kirchenspielarme galten und Zuwendungen von der Kirche erhielten. Das Geld kam u.a. durch Kollekten im Gottesdienst zusammen und als Spende, bei Taufen, Trauungen und Beerdigungen. Die Kirchenältesten legten frest, wer als bedürftig galt und besonders zu Weihnachten wurde das Geld dann verteilt. Auch Schulgeld und Impfkosten für arme Familien wurden daraus finanziert. War es bei deinem Vorfahren vielleicht so, dass er am Lebensende nicht mehr ausreichend von seiner Familie versorgt werden konnte?
VG
mawoi
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