Gebärmaschine

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  • el_marocco
    Erfahrener Benutzer
    • 05.12.2021
    • 787

    Gebärmaschine

    Liebe Freunde der Ahnenforschung,

    obwohl ich es nun schon mehrfach erlebt habe, bin ich immer wieder fassungslos, in welch kurzem Abstand unsere Ahninnen ihre Kinder geboren haben! Eine meiner Urgroßmütter z.B. hat am 12.3. und am 16.12. desselben Jahres, also innerhalb von 9 Monaten und 4 Tagen zwei Töchter zur Welt gebracht. Da die im Dezember geborene Tochter das Erwachsenenalter erreicht hat, gehe ich mal nicht davon aus, dass es sich dabei um eine Frühgeburt gehandelt hat. Sie muss also sehr kurz nach der Geburt ihrer älteren Schwester gezeugt worden sein.
    Fünf Jahre später hat meine Urgroßmutter innerhalb von 8 Monaten und 14 Tagen drei Kinder geboren, zuerst einen Sohn und dann Zwillinge. Aufgrund des kurzen Abstandes ist klar, dass die Zwillinge zu früh zur Welt kamen. Sie sind auch bereits am Tag ihrer Geburt verstorben.
    In den ersten 7 Jahren und 4 Monaten ihrer Ehe hat meine Urgroßmutter 9 Kinder geboren, und dann nach einer kurzen Pause in 5 Jahren und 8 Monaten weitere 7 Kinder.
    Was müssen die Frauen damals durchgemacht haben!

    Viele Grüße

    Ulrich
  • Andrea1984
    Erfahrener Benutzer
    • 29.03.2017
    • 2551

    #2
    Hallo.

    Ich weiß, bis dato, nur von einem Fall, Ende des 19. Jahrhundert: Eine Schwester meiner Vorfahrin, hat, verheiratet, Anfang des Jahres 1899 einen Sohn und Ende des Jahres eine Tochter bekommen. Die Tochter hat das Erwachsenenalter erreicht.

    Andere Vorfahrinnen haben beinahe jährlich Kinder bekommen, von denen jedoch nicht alle das Erwachsenenalter erreicht haben.

    Was für eine körperliche Belastung für die Frauen.

    Herzliche Grüße

    Andrea
    Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
    Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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    • Geschichtensucher
      Erfahrener Benutzer
      • 03.09.2021
      • 733

      #3
      In der Familie meines Mannes fand ich um die Jahrhundertwende 19./20. Jh. eine ganze Geschwisterfolge mit jeweils genau 13 Monaten Abstand. Da gab es wohl konkret 4 Monate Schonfrist
      Beste Grüße, Iris

      Kommentar

      • Gudrid
        Erfahrener Benutzer
        • 22.04.2020
        • 1253

        #4
        Die Großmutter meiner Schwiegermutter bekam das erste Kind am 7.6.1879,
        das 18. Kind am 1.12.1900. Durchschnittlich alles 14 Monate ein Kind, ganz schrecklich. Bisher habe ich neun Kinder gefunden, die kurz nach der Geburt gestorben sind.
        Wenn die Mütter leicht empfänglich waren und die Männer sich nicht zurückhalten konnten, waren die Frauen wirklich Gebärmaschinen
        Liebe Grüße
        Gudrid
        Lieber barfuß als ohne Buch

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        • Pumbaa
          Erfahrener Benutzer
          • 25.04.2021
          • 185

          #5
          Ich habe eine Familie im Stammbaum mit 11 Kindern.

          Davon hat es nur eins geschafft erwachsen zu werden und eine eigene Familie zu gründen.


          Liebe Grüße
          Ramona

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          • Wolfg. G. Fischer
            Erfahrener Benutzer
            • 18.06.2007
            • 4918

            #6
            Zitat von Andrea1984 Beitrag anzeigen
            Was für eine körperliche Belastung für die Frauen.
            Hallo,

            meine Tante hat von Jan. 1967 bis Mai 1969 vier Kinder geboren. Dabei hat sie anscheinend ziemlich viele Zähne verloren.

            Mit besten Grüßen
            Wolfgang

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            • Andrea1984
              Erfahrener Benutzer
              • 29.03.2017
              • 2551

              #7
              Hallo Wolfgang,

              ja, das habe ich auch gehört, dass jede Geburt einer Mutter einen Zahn kostet.

              Wie ist das möglich ? 4 Kinder innerhalb von 2 1/4 Jahren ?

              Zwillinge ? Oder mehrere Kinder binnen 10 Monaten ?

              z.B. 01/1967, 03/1968 - Zwillinge - und 05/1969 ?

              Woran liegt es, dass Frauen soviele Kinder bekommen haben ?

              Am Klima ?

              Oder daran, dass man damals einfach keine anderen Möglichkeiten und Ablenkungen gehabt hat z.B. kein Radio, kein Fernsehen, kein Internet etc.

              Herzliche Grüße

              Andrea
              Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
              Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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              • Wolfg. G. Fischer
                Erfahrener Benutzer
                • 18.06.2007
                • 4918

                #8
                Zitat von Andrea1984 Beitrag anzeigen
                Zwillinge? Oder mehrere Kinder binnen 10 Monaten?

                z.B. 01/1967, 03/1968 - Zwillinge - und 05/1969 ?

                Woran liegt es, dass Frauen soviele Kinder bekommen haben? Am Klima?

                Hallo Andrea,

                die Zwillinge wurden im Dez. 1967 als Sieben-Monats-Kinder geboren.

                In dieser Familie spielte anscheinend extreme Frömmigkeit die Hauptrolle.

                LG Wolfgang

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                • Bergkellner
                  Erfahrener Benutzer
                  • 15.09.2017
                  • 2351

                  #9
                  Man muss gar nicht in die Vergangenheit gehen.

                  Wir haben eine Nachbarsfamilie mit 12 Kindern, von denen noch 11 leben, ein Mädchen ist mit drei Jahren im Fluss ertrunken.
                  Die Mutter hat mit 19 Jahren geheiratet, sie ist jetzt 45 und sieht zwanzig Jahre älter aus.
                  Sie gehören einer christlichen Sekte an, bei denen Verhütung verboten ist.

                  Von dem Verein gibt es bei uns im Dorf eine ganze Menge, Familien mit 8 und mehr Kindern sind keine Seltenheit.
                  Zuletzt geändert von Bergkellner; 11.04.2022, 11:00.
                  Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


                  Kommentar

                  • Octavian Busch
                    Erfahrener Benutzer
                    • 16.03.2021
                    • 857

                    #10
                    Hallo
                    Im Buch von Peter Bahn "Familienforschung Ahnentafel Wappenkund - Wege zur eigenen Familienforschung ist ein Kupferstich abgebildet:
                    Das Ehepaar Barbara und Adam Stratzmann mit seinen 38 ehelichen Söhnen und 15 Töchtern (2. Hälfte des 15. Jahrhunderts)
                    Siehe auch hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_Stratzmann
                    Ob das wahr ist, ist schwer zu sagen.


                    Unter meinen eigenen Vorfahren ist der Rekord 16 Kinder, wovon 8 im Kindesalter verstorben sind.
                    Ave

                    gesucht in:
                    Mutzscheroda: Hermsdorf; Neuschönefeld: Seidel; Seegel: Dietrich, Dieze; Grossbothen: Lange, Dietze; Mügeln: Vogtländer; Droßkau: Kretzschmar, Bergner; Noßwitz: Gleisberg; Sörnzig: Liebers; Wickershain: Steinert; Oelzschau: Lehmann; Hohnbach: Frentzel; Leupahn: Augustin; Erlln: Schöne; Schkortitz: Stein; Eschefeld: Spawborth; Schneeberg: Friede; Grossgörschen: Fickler; Söhesten: Zocher; Greitschütz: Staacke; Stadtroda: Kittel; Gelenau/Erzgeb.: Nestler

                    Kommentar

                    • Garfield
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.12.2006
                      • 2142

                      #11
                      Hallo

                      Ich glaube, der "Rekord" unter meinen Vorfahren liegt bei 15 Kindern, von denen nur eines nicht das Erwachsenenalter erreicht hat. Die Eltern wurden beide 1857 geboren und wurden 85 bzw. 87 Jahre alt. Die Kinder wurden allerdings in einem Zeitraum von 21 Jahren geboren, meistens mit einem Abstand von etwa 1,5 Jahren. Also ein relativ "gesunder" Abstand.

                      Bei anderen Vorfahren-Familien waren 11 Kinder aber auch keine Seltenheit. Bei meiner Verwandtschaft in Italien war im 19. Jhd. bis Anfang 20. Jhd. die Kindersterblichkeit extrem hoch, massiv höher als in der Schweiz. Dies leider unabhängig von der Anzahl Kinder. Aber wenn die Mutter durch viele Geburten geschwächt war, erhöhte das bestimmt noch das Risiko .

                      Die katholische Kirche verbietet ja auch heute noch Verhütung. Und auch wenn man Verhütung zwar seit dem Mittelalter kennt, waren die Mittel dazu bestimmt nicht für alle Menschen bekannt und verfügbar, geschweige denn erlaubt. Je nach Auslegung der Konfession war es ja auch durchaus erwünscht, viele Kinder zu haben.
                      Dazu kommen die biologischen Faktoren: je nach Zeit/Ort wurde früh geheiratet, also wurde das erste Kind in viel jüngerem Alter der Mütter geboren, so dass sie körperlich theoretisch viel fruchtbarer waren als heutige Mütter, die mit 35-40 Jahren das erste Kind bekommen. Ich hatte mal irgendwo gelesen, dass die Fruchtbarkeit der heutigen durchschnittlichen Frau ab 27 Jahren abnehmen würde, aber leider habe ich keine Quelle dafür.
                      Beim ersten Kind in jungen Jahren war natürlich auch der Zeitraum grösser, in dem Kinder gezeugt werden konnten.
                      Viele Grüsse von Garfield

                      Suche nach:
                      Caruso in Larino/Molise/Italien
                      D'Alessandro in Larino und Fossalto/Molise/Italien und Montréal/Kanada
                      Jörg von Sumiswald BE/Schweiz
                      Freiburghaus von Neuenegg BE/Schweiz
                      Wyss von Arni BE/Schweiz
                      Keller von Schlosswil BE/Schweiz

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                      • Andrea1984
                        Erfahrener Benutzer
                        • 29.03.2017
                        • 2551

                        #12
                        Zitat von Wolfg. G. Fischer Beitrag anzeigen
                        Hallo Andrea,

                        die Zwillinge wurden im Dez. 1967 als Sieben-Monats-Kinder geboren.

                        In dieser Familie spielte anscheinend extreme Frömmigkeit die Hauptrolle.

                        LG Wolfgang
                        Hallo Wolfgang.

                        Danke für deine Antwort. Ich freue mich sehr darüber.

                        Daran kann es vielleicht auch bei meinen Ahnen liegen, dass diese gar so viele Kinder gehabt haben.

                        Väterlicherseits sind diese, soweit ich das recherchiert habe, alle katholisch gewesen. Eine der Frauen ist vom evangelischen zum katholischen Glauben konvertiert, im 20. Jahrhundert, als zweite Frau meines Vorfahren, jedoch kinderlos, vielleicht ohne überlebende Kinder (Fehlgeburt?, Fehlgeburten?) geblieben.

                        Einige uneheliche/voreheliche Kinder gibt es auch, wobei das nicht nur am Alter der jeweiligen Mutter liegt. Da sind Fälle von jung bzw. ok nicht mehr ganz so jung.

                        Alles ist möglich.

                        Herzliche Grüße

                        Andrea
                        Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
                        Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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                        • schulkindel
                          Erfahrener Benutzer
                          • 28.02.2018
                          • 872

                          #13
                          Andrea,

                          Woran liegt es, dass Frauen soviele Kinder bekommen haben ?
                          Am Klima ?
                          Oder daran, dass man damals einfach keine anderen Möglichkeiten und Ablenkungen gehabt hat z.B. kein Radio, kein Fernsehen, kein Internet etc.
                          Klima, was soll das denn?

                          Ich schließe mal die (katholische) Frömmigkeit aus, denn meine Vorfahren waren evangelisch.
                          Zwei meiner Ururgrößväter, die um 1820 geboren wurden, haben es auch auf 13 Kinder gebracht. Das aber von jeweils zwei Frauen, da die ersten Ehefrauen verstorben waren.

                          Sie hat keine Ablenkung, was Radio, Fernsehen und Internet betraf und ich gehe mal davon aus, dass sie auch kein Buch lasen.
                          Sie haben körperlich schwer gearbeitet, Wälder gerodet, um Land urbar zu machen. Sie waren sogenannte Kolonisten, die in Polen siedelten. Dazu kam, dass sie nicht ortsansässig waren, sondern „wanderten“, wenn die Siedlung keinen ausreichenden Ertrag hergab. Dann passierte an einem anderen Ort dasselbe von vorn.
                          In der Literatur heißt es, dass die Siedler in der ersten Zeit jeweils in Erdhütten gelebt haben, weil sie erst Wohnhäuser und Stallungen bauen mussten.
                          Außer Kerzen hatten sie abends bestimmt kein Licht, wenn überhaupt.
                          Das möge man sich vorstellen!
                          Und man stelle sich weiter vor, wenn die Frauen unter solchen Umständen immer wieder Kinder bekamen, in Erdhöhlen vielleicht, und immer wieder die paar Habseligkeiten packten, um an einen anderen Ort zu ziehen.

                          Renate

                          Kommentar

                          • el_marocco
                            Erfahrener Benutzer
                            • 05.12.2021
                            • 787

                            #14
                            Die höchste Anzahl an Kindern, die ich bisher bei meinen Ahnen gefunden habe, waren 23 Kinder von den selben Eltern, und das in einem Zeitraum von 35 Jahren. Recht viel länger als 35 Jahre kann eine Frau wohl kaum Kinder gebären, sonst wären es vielleicht noch mehr geworden.
                            Zuletzt geändert von el_marocco; 11.04.2022, 21:29.

                            Kommentar

                            • Bienenkönigin
                              Erfahrener Benutzer
                              • 09.04.2019
                              • 1696

                              #15
                              Zitat von el_marocco Beitrag anzeigen
                              Die höchste Anzahl an Kindern, die ich bisher bei meinen Ahnen gefunden habe, waren 23 Kinder von den selben Eltern, und das in einem Zeitraum von 35 Jahren. Recht viel länger als 35 Jahre kann eine Frau wohl kaum Kinder gebären, sonst wären es vielleicht noch mehr geworden
                              Hallo,
                              also ein Smilie würde mir dazu nicht einfallen.
                              Nach 23 Geburten ist man so fertig wie eine Legehenne, die als Suppenhuhn ausrangiert wird.
                              Natürlich hat jede Frau eine andere Konstitution, aber irgendwann ist der Körper einfach ausgelaugt. Früher gab es ja auch keine vorbeugenden Vitamine, regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen, Rückbildungsgymnastik oder antibiotische Salben, wenn bei der Geburt Damm und sonstiges Gewebe gerissen ist.

                              Unter solchen Umständen kann ich mir nicht vorstellen, dass die Frauen irgendwann wirklich wieder "Lust" hatten, weil ihnen zu langweilig ohne Netflix war.
                              Nicht nur, weil der Körper lädiert war, sondern auch weil sie in der Umgebung sahen, dass jede Geburt die letzte sein konnte für die Frau (von den wegsterbenden Säuglingen und Kindern ganz zu schweigen).
                              Die Männer sahen es halt einfach als ihr Recht an, die Frau zur Lustbefriedigung zu gebrauchen.

                              Ich hatte dazu schon mal zu einer Ururgroßtante geschrieben, die 17 Geburten hintereinander ertragen musste.
                              Und ich bin nach wie vor nicht der Meinung, dass man sich daran halt gewöhnt hat und nach jedem begrabenen Kind einfach emotionslos weitergearbeitet hat.
                              Die menschliche Psyche war vor ein paar hundert Jahren auch nicht viel anders als heute, wir reden immer noch über Menschen und nicht Tiere.

                              Viele Grüße
                              Bienenkönigin
                              Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich

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