Unbekanter Adeliger

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  • Kasstor
    Erfahrener Benutzer
    • 09.11.2009
    • 13440

    #16
    Hallo,

    im Geburtseintrag steht ja für die Mutter "von Neutitschein". Im Geburtsindex 1867-1879 habe den FN Koblowsky nicht gefunden. Im Heiratsindex um 1900 auch nicht ( allerdings sind da nur Bräutigame gelistet ).

    Grüße

    Thomas
    FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

    Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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    • consanguineus
      Erfahrener Benutzer
      • 15.05.2018
      • 5535

      #17
      Zitat von Witja Beitrag anzeigen
      die Habsburger [...] sind [...] sehr hässlich.
      Hallo Witja,

      es ist nicht nett, so etwas zu sagen. Es gibt dafür auch ein neudeutsches Wort, das mir nur gerade nicht einfällt. Man sagt also heute beispielsweise nicht mehr, jemand sei "fett" oder "dumm" oder "schwachsinnig", sondern umschreibt solche Merkmale etwas freundlicher. "Kurvig" oder "bildungsfern" oder "andersbegabt" wären solche Umschreibungen. Im Prinzip ist zwar dasselbe gemeint, was auch jeder weiß, nur klingt es nicht vordergründig beleidigend. Die Welt ist bunt und Gottes Garten ist groß. Niemand kann etwas für körperliche Defizite.

      Auf die Habsburger bezogen würde ich es ähnlich sehen. Ersetze "häßlich" doch bitte durch ein netteres Wort. Immerhin konnte ein Habsburgerkind nichts dafür, daß seine Vorfahren untereinander geheiratet haben. Es gibt übrigens auch extrem hübsche Mädels unter den Habsburgern! Pauschal zu sagen, sie seien alle häßlich, trifft den Kern nicht wirklich. Das wäre ungefähr so, als würde jemand sagen, polnische Frauen seien alle übergewichtig, hätten wenig Zähne im Mund, würden den ganzen Tag mit einer Kittelschürze aus Nylon herumlaufen und von morgens bis abends Wodka saufen. Und das nur, weil er in einem polnischen Dorf mal solche Prachtexemplare gesehen hat. Damit würde man den vielen sehr hübschen Polinnen Unrecht tun. Du verstehst, was ich sagen will?

      Viele Grüße
      consanguineus
      Suche:

      Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
      Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
      Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
      Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
      Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
      Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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      • Scherfer
        Moderator
        • 25.02.2016
        • 2511

        #18
        "Oh, welch markanter Unterkiefer! Faszinierend! Und welch Traum jedes Kieferorthopäden!"





        .



        Besser so, consanguineus?
        Zuletzt geändert von Scherfer; 07.02.2022, 21:29.

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        • #19
          Hallo,
          ich weiß, was du meinst. Aber ich kann eben mit dem Adel nichts anfangen, da sie nicht aufgrund von Liebe heiraten, sondern nur aus reinen Machtgründen innerhalb der eigenen Familie heiraten. Verantwortungsbewusste Eltern würden ihrem eigenen Kind nicht einem solchen hohen Risiko aussetzen, in dem sie eine inzestuöse Beziehung führen. Und das diese inzestuösen Personen seltsam aussehen, kann wohl niemand bestreiten. Da in der heutigen Zeit zumindest teilweise auch der Hochadel wie z.B. die Habsburger aus Liebe heiraten dürfen, hat sich vieles mit der Zeit verändert, da endlich frisches Blut in diese Familien kommt.
          Zuletzt geändert von Gast; 07.02.2022, 23:56.

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          • franz ferdinand
            Erfahrener Benutzer
            • 15.01.2013
            • 345

            #20
            Zitat von Witja Beitrag anzeigen
            Aber ich kann eben mit dem Adel nichts anfangen, da sie nicht aufgrund von Liebe heiraten, sondern nur aus reinen Machtgründen innerhalb der eigenen Familie heiraten.
            Liebe(r) Witja!

            Dein strammer Republikanismus in Ehren, aber mir scheint, Du verrennst Dich da ein wenig.

            Ad 1) Kein Ahnenforscher wird ernsthaft behaupten, alle seine Vorfahren hätten aus Liebe geheiratet. Die Bauerswitwe, die einen Erhalter des Hofes braucht, der Schustergeselle, der die 10 Jahre ältere Witwe seines Meisters samt Haus und Werkstatt heiratet, der Fürst, der aus dynastischen Gründen seine Tochter dem Prinzen eines anderen Landes zur Frau gibt. So groß ist der Unterschied da nicht, zumindest nicht so groß, um eine ganze Menschengruppe pauschal einer verwerflichen Gesinnung zu zeihen.

            Ad 2) "nur innerhalb der eigenen Familie" ist mit Verlaub ahistorischer Unsinn.

            Abschließend finde ich, dass man mit Generalbeschuldigungen etwas vorsichtiger umgehen sollte.

            100%-adelsfreie Grüße eines Bürger-, Bauern-, Handwerker- und Taglöhnersprösslings,
            Martin

            PS: Dem Threadersteller von Herzen alles Gute, aber bitte nicht zu viel erhoffen. Derartige Geschichten liest man in Foren und hört man va in Österreich einfach zu häufig, als dass man dem allzu viel Glauben schenken sollte. Ahnenforschung ist auch ohne blaues Blut schön.
            Ahnenforschung ist eine Mischung aus Kreuzworträtsel und Puzzle mit der Besonderheit, dass man die Schrift des Rätsels kaum lesen kann und am Anfang fast alle Teile fehlen. Thomas Balderer, SFR

            Forschungsgebiet: Niederösterreich, Oberösterreich, Deutsch-Westungarn, Steiermark, Mittelfranken, Oberbayern, Wien, Oberfranken, Südmähren, Schlesien, Böhmen, Sachsen, Oberpfalz, Oberschwaben

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            • #21
              Hallo,
              beim Adel ist das aber deutlich ausgeprägter, da man bis heute in adeligen Kreisen man nicht wegen Liebe heiraten darf, sondern einen anderen Adeligen heiraten muss, um nicht ausgeschlossen zu werden. Der Adel hat über Jahrhunderte erwiesenermaßen die armen Bauern ausgebeutet und ausgesaugt haben. Alleine auf Rügen haben der Adel ganze Dörfer in die Leibeigenschaft gezwungen, damit sie auf ihren riesigen Gütern arbeiten. Die einfachen Menschen waren diesen mächtigen Adeligen schutzlos ausgeliefert. Allein die Blutgräfin Elisabeth Báthory ist dafür das besten Beispiel, wie damals Adelige mit ihren einfachen Untertanen umgegangen sind. Deshalb sollte man meiner Meinung nach nicht stolz darauf sein oder es anstreben, adelige Vorfahren zu haben. Meine Vorfahren haben ab dem 19. Jahrhundert alle aus Liebe geheiratet, da sie alle einfache Arbeiter waren und es somit keine Aufstiegschancen nach der Heirat gegeben hat.

              Ich habe nur einen polnischen Adeligen als Vorfahren, der wegen Liebe im Jahr 1828 eine deutschbaltische Müllerstochter geheiratet hat. Der polnische Adel war aber deutlich häufiger und ärmer als der restliche Adel in Europa. Außerdem war der polnische Adel sehr liberal und hatten sehr enge Beziehungen zu der französischen Revolution. Während des Großen Sejms wurde im Jahr 1791 die erste europäische Verfassung verabschiedet. Der polnische Nationalheld und Adeliger Tadeusz Kościuszko hat im Jahr 1794 in Polen die Leibeigenschafft abgeschafft und wollte die Gleichheit aller Bürger von Polen. Er wollte wie in der USA den Adelsstand auflösen, damit alle Bürger von Polen wurden. Leider wollte die konservativen Nachbarländer diese revolutionäre Gedanken wie in Frankreich nicht zulassen und deshalb wurde Polen von Preußen, Österreich und Russland geteilt. Es wurden alle revolutionären polnische Adelige enteignet.
              Zuletzt geändert von Gast; 15.02.2022, 15:22.

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              • Koblenzer14
                Erfahrener Benutzer
                • 06.11.2017
                • 203

                #22
                Hallo Witja,

                jetzt wird es aber ziemlich wild!
                Der Adel war und ist eine europaweit sehr heterogene gesellschaftliche Schicht.
                Auf kleinsten Raum war seine soziale und ökonomische Situation von Zeit zu Zeit sehr unterschiedlich.Ich kenne aus meiner Forschung sehr viele Beispiele,in denen Geschlechter des niederen Adels sehr einträglich und beinahe gleichberechtigt in kleinen Höfen neben den anderen Landwirten(nichts anderes waren viele Ritter in der frühen Neuzeit) lebten.

                Vergallgemeinerungen sind selten gut und werden der Vielfalt der Geschichte nicht gerecht.

                Im Übrigen finde ich den Gedanken ,dass die Bodenreform „gerechte Verteilung „ geschaffen hat ,doch sehr befremdlich.


                Beste Grüße

                Oliver

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                • franz ferdinand
                  Erfahrener Benutzer
                  • 15.01.2013
                  • 345

                  #23
                  Witja, ich klinke mich hier aus. Deine Postings sind mit derart heißer Feder geschrieben, dass ich keine Hoffnung habe, Dich mit Tatsachen überzeugen zu können.
                  Ahnenforschung ist eine Mischung aus Kreuzworträtsel und Puzzle mit der Besonderheit, dass man die Schrift des Rätsels kaum lesen kann und am Anfang fast alle Teile fehlen. Thomas Balderer, SFR

                  Forschungsgebiet: Niederösterreich, Oberösterreich, Deutsch-Westungarn, Steiermark, Mittelfranken, Oberbayern, Wien, Oberfranken, Südmähren, Schlesien, Böhmen, Sachsen, Oberpfalz, Oberschwaben

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                  • Gudrid
                    Erfahrener Benutzer
                    • 22.04.2020
                    • 1253

                    #24
                    Hierzu gibt es noch das Buch "Erbkrankheiten in europäischen Fürstenhäusern" von Hans-Joachim Neumann. Da wird die Erbkrankheit der Habsburger sehr genau beschrieben.

                    Aber was anderes. Da das Kind keinen Vater hatte, bzw. keiner angegeben war, musste ein Vormund bestimmt werden. Erkundige dich doch mal beim zuständigen Amtgericht oder dessen Archiv. Ich habe so den Vater meines Urgroßvaters herausgefunden.
                    Auch würde ich an deiner Stelle im Pfarramt nachfragen. In meinem Fall lag auch dort ein Hinweis vor, wer sein Vater war. Es gibt dort Belege, die nicht ins Kirchbuch eingetragen werden.
                    Liebe Grüße
                    Gudrid
                    Lieber barfuß als ohne Buch

                    Kommentar

                    • Herbstkind93
                      Erfahrener Benutzer
                      • 29.09.2013
                      • 1929

                      #25
                      Zum Thema angebliche adelige Abstammung, empfehle ich Freuds Schrift "Der Familienroman der Neurotiker" ....


                      LG
                      Herbstkind
                      Dauersuche nach FN Samariter (Samland; Berlin; Spremberg/Lausitz)

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