Kriegstagebuch meines Urgroßvaters (1. Weltkrieg)

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  • Balthasar70
    Erfahrener Benutzer
    • 20.08.2008
    • 2645

    #31
    Hallo,

    sorry für die Verwirrung bei den Seitenzahlen,
    jetzt PDF-Seite 15 links:

    hatten uns kaum gedeckt, als es los ging, das
    war die Hölle auf Erden. Das Gefecht dauerte
    ungefähr 1 1/2 Stunden. Wir erhielten noch Ver-
    stärkung vom Landsturmbataillon Halle a. Saale. Nach
    meiner Überzeugung u. nach meiner Schätzung müßte?
    der Ort 2-2500 Einwohner haben. Na
    viel ist ja nicht stehen geblieben von dem Ort. Von
    uns 2 schwer?, 3 leicht? verwundet. Von Landsturm-
    bataillon 1 tot, 1 schwer 5 leicht verletzt.
    2.10.14 Heute alles ruhig. Es kommt Befehl, daß
    wir weiterkommen?.
    3.10.14 Nichts besonderes, Morgen gehts los.
    4.10.14 Heute ist Sonntag, aber man merkt da
    nichts von. Um 2 Uhr ist Abmarsch angesetzt, aber
    5 Uhr wird es. Heute nachmittag hatte ich noch
    einen sehr anstrengenden Dienst. Viel Aus-
    ladungen.
    5.10.14 Heute sind wir in Braine le Comte. Ich
    habe mir gerade eine Uhr gekauft für 16 fr.?=
    13,80 M., scheint ja zu gehen. Auch ein __fchen?
    Heute Nachmittag soll es los gehen nach Frankreich
    6.10.14 Wir sitzen jetzt im Eisenbahnzuge auf
    Frankreichs Erde. Der Zug wird von Fritz u. Lotta?
    geheizt? Langweilig.
    7.10.14 Eben bin ich aufgestanden. Es ist jetzt 5 Uhr
    früh, ich bleibe/ schreibe? beim Talglicht?, denn? auf __chen?
    kann ich nicht schreiben?, gewacht? habe ich die gan-
    ze Nacht vor lauter Kälte. Wir stehen mit unserm
    Zuge auf einem Nebengleis vor Bahnhof Musigny.
    Der Zug wurde diese Nacht nicht geheizt.

    Gruß Balthasar70
    Zuletzt geändert von Balthasar70; 30.07.2016, 16:38.
    Gruß Balthasar70

    Kommentar

    • Balthasar70
      Erfahrener Benutzer
      • 20.08.2008
      • 2645

      #32
      Hallo,

      PDF-Seite 14 rechts:

      Trupp, diesmal aber bedeutend stärker als
      der erste. Unsere Meldung brachte? gleich alles
      auf die Beine. Grössere? Belästigungen fanden
      die Nacht dann auch nicht statt.
      1.10.14 Heute früh gings wieder nach Quenast?,
      aber mit mehr Verstärkung, um auf dem dortigen
      Bahnhof mal nach dem Rechten zu sehen. Etwa 15 Mann
      unter Führung eines Offiziers. Ich habe doch vorher?
      schon mal beschrieben, wie?? uns eine deutsche Frau?
      vieles mitgeteilt? und uns auch über vieles aufge-
      klärt habe. Diese Familie wohnt in Quenast?,
      die Bande? mußte von irgend einer Seite erfahren
      haben, daß die __ für die Belgier nicht? echt? ist?
      Denn sie hatten schon oft __fungen bekommen, daß
      man ihnen die Kehle? abschneiden? würde. Diese
      Leute beschlossen also mit ihren beiden Kindern ab-
      zureisen? und gerade an dem Tage, als wir dort waren
      mit 5 Mann hatten wir Wache vor dem Bahnhofsge-
      bäude (dem Bahnhofsplatz) zu ver__hen. Dem Ort zu?
      Auf einmal kommt da die deutsche Familie um
      eine Straßenecke?? gerannt?. Der Mann? schleppte noch
      Kisten und Bündel, hinterher ein Trupp Belgier. Wir
      wußten ja gleich was los war. Wie die Familie
      an uns vorbei war, gaben wir den Belgiern zu
      verstehen zurückzugehen, aber ohne Erfolg. Nach ihren
      Mienen zu urteilen (es waren ungefähr 1 Dutzend) wollten
      sie uns angreifen. Jetzt wurde man aber ___.
      Ein kurzer Befehl, ein Knattern? 12 Mann lagen zappelnd?
      auf der Straße?. Die sollte aber einer gesehen haben.
      Wenn ein Kamerad?? uns nicht warnt?, daß er aus
      einem Fenster einen Flintenlauf schon vorher gesehen
      habe, wären wir verloren gewesen, denn wer?

      Gruß Balthasar70
      Gruß Balthasar70

      Kommentar

      • Balthasar70
        Erfahrener Benutzer
        • 20.08.2008
        • 2645

        #33
        Hallo, kleine Ergänzung:

        PDF-Seite 12 links

        14.9.14 Heute bin ich nach Braine le Comte
        gewesen um die Post zu holen. Wie ich wieder
        Wie ich wieder zurück komme ist alles in Aufruhr. Es ging aber
        besser als man dachte. Hier ist nämlich eine große?
        Rampe gebaut worden. Ein Zug hält hier schon
        auf der Station. Ein zweiter Zug wurde eingelassen
        und an der Rampe aufgestellt. Es war ein Zug mit
        Artillerie. Schnell wurde eine Batterie ausgeladen
        welche dann im Galopp auf eine der das Dorf um=
        gebenden Höfen fuhr und absetzte. Im Nu war
        alles wieder friedlich. Wenn wir die Artillerie hier nicht
        gehabt hätten, wäre von uns kein Mann geblieben.
        Wir sind hier mit 30 Mann auf der Station. Als Be=
        deckungstruppen sind hier eine Königl. Landsturm
        Batl. aus Halle a. d. Saale welche aber auch die Feldwachen
        auf der Strecke zu befolgen hat. Na es ging ja noch
        mal so eben wieder.
        15.9.14 Auf Bahnhof Tubize war ich ja eigentlich
        als Telegraphist eingeteilt. Seit heute Mittag bin
        aber wieder Fahrdienstleiter, das ist hier keine
        leichte Sache. Als Fahrdienstleiter hat hier im Mili-
        tärischem Sinne derjenige für alles aufzukommen.
        Wir haben blos 8 Stunden Dienst, aber auch genügend
        __ bei den jetzigen großen Truppentransporten
        Nämlich 3 Armekorps wurden in den Vogesen abge
        löst und kommen per Bahn vor aber durch Belgien
        danach Paris. Großartige Truppenverschiebungen.
        Sonst heute nichts Neues.
        Ich habe heute zum ausladen 14 Züge gehalten.
        Züge von 100 – 110 – 120 __ Strecke. Nur das
        Rangieren alles mit einer Lok. 6 Rangierer sind ja
        dauernd hier stationiert. 3 Tag u 3 Nachtdienst.



        Gruß Balthasar70
        Gruß Balthasar70

        Kommentar

        • Verano
          Erfahrener Benutzer
          • 22.06.2016
          • 7819

          #34

          PDF- Seite 13 links

          Tubize und Hennyirres, also 1-2 km
          von hier. Man wußte nicht, wie sich die Ein
          wohner von unsern Orte verhalten würden?
          Der Bürgermeister wurde geholt und noch einige
          andere und wurden einfach festgesetzt! Darum
          hatten wir Luft. Zufällig hielt auf unserer
          Station ein Zug mit Ersatztruppen. Regt. 49
          etwa 150 Mann. Diese nun heraus und die=
          sen Teil von den 49. etwa 100 Mann auf
          der Landstrasse entlang. Wir und die übrigen
          der Bahn entlang. Vor aus neue am Zug mit
          etwa 1750 Mann Infanterie abgelassen worden.
          Aber noch vor dem Anschlag. Dieser Zug hält nur
          auf der Strecke und schiest aus dem Zuge auf die
          Angreifer. Es waren belg. Soldaten und Leute raus
          geführt von Belg. Offizieren. Die 1750 Mann auch
          aus dem Zuge heraus und alles gesäubert und
          in Brand gesteckt. Die Böschungen der Bahn sind
          aber mit viel Gebüsch bewachsen und darin hatten
          viele Versteck gefunden. Wie wir nun ankamen
          sieht es Bahn führer. Viele haben wir noch ____
          Bei den angegriffenen Posten standen an die
          40 Fahräder. Jedes hatte drei Päckchen (Packete) ein
          mit Dynamit, eins mit Fahradersatzteile und eins
          mit Schraubenschlüssel, Spitzhacken und Beile. Der
          Anschlag wäre den Herren geglückt, wenn der Zug
          mit den 1750 Mann nicht gekommen wäre.
          2 von uns sind schwer verwundet worden. Wie Passa=
          gere erzählten, natürlich erst etwas gekoppelt, sind
          sie aus Antwerpen gekommen. 5 – 6 König. Land
          haben den Auftrag gehabt, die Bahn zu



          Wahrscheinlich auch mit Fehlern. Morgen dann die rechte Seite 13.
          Viele Grüße August

          Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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          • Karla Hari
            Erfahrener Benutzer
            • 19.11.2014
            • 5878

            #35
            okay, da ergänze ich ein wenig beim Balthasar, die Fragezeichen können eigentlich weg.

            PDF-Seite 14 rechts:

            Trupp, diesmal aber bedeutend stärker als
            der erste. Unsere Meldung brachte? gleich alles
            auf die Beine. Grössere? Belästigungen fanden
            die Nacht dann auch nicht statt.
            1.10.14 Heute früh gings wieder nach Quenast?,
            aber mit mehr Verstärkung, um auf dem dortigen
            Bahnhof mal nach dem Rechten zu sehen. Etwa 15 Mann
            unter Führung eines Offiziers. Ich habe doch vorher?
            schon mal beschrieben, wie?? uns eine deutsche Frau?
            vieles mitgeteilt? und uns auch über vieles aufge-
            klärt habe. Diese Familie wohnt in Quenast?,
            die Bande? mußte von irgend einer Seite erfahren
            haben, daß die fa. für die Belgier nicht? echt? ist?
            Denn sie hatten schon oft Drohungen bekommen, daß
            man ihnen die Kehle? abschneiden? würde. Diese
            Leute beschlossen also mit ihren beiden Kindern ab-
            zureisen? und gerade an dem Tage, als wir dort waren
            mit 5 Mann hatten wir Wache vor dem Bahnhofsge-
            bäude (dem Bahnhofsplatz) zu versehen. Dem Ort zu?
            Auf einmal kommt da die deutsche Familie um
            eine Straßenecke?? gerannt?. Der Mann? schleppte noch
            Kisten und Bündel, hinterher ein Trupp Belgier. Wir
            wußten ja gleich was los war. Wie die Familie
            an uns vorbei war, gaben wir den Belgiern zu
            verstehen zurückzugehen, aber ohne Erfolg. Nach ihren
            Mienen zu urteilen (es waren ungefähr 1 Dutzend) wollten
            sie uns angreifen. Jetzt wurde man aber Energisch.
            Ein kurzer Befehl, ein Knattern? 12 Mann lagen zappelnd?
            auf der Straße?. Die sollte aber einer gesehen haben.
            Wenn ein Kamerad?? uns nicht warnt?, daß er aus
            einem Fenster einen Flintenlauf schon vorher gesehen
            habe, wären wir verloren gewesen, denn wer?
            Lebe lang und in Frieden
            KarlaHari

            Kommentar

            • Grapelli
              Erfahrener Benutzer
              • 12.04.2011
              • 2223

              #36
              PDF, S. 14 rechts, 3. Version (minimal verbessert)

              Trupp, diesmal aber bedeutend stärker als
              der erste. Unsere Meldung brachte gleich alles
              auf die Beine. Größere Belästigungen fanden
              die Nacht dann auch nicht statt.
              1.10.14. Heute früh gings wieder nach Queenast,
              aber mit mehr Verstärkung, um auf dem dortigen
              Bahnhof mal nach dem Rechten zu sehen. Etwa 15 Mann
              unter Führung eines Offiziers. Ich habe doch vorher
              schon mal beschrieben, wie uns eine deutsche Frau
              vieles mitgeteilt und uns auch über vieles aufge-
              klärt habe. Diese Familie wohnt in Queenast,
              die Bande mußte von irgend einer Seite erfahren
              haben, daß die Fa[milie] für die Belgier nicht echt ist,
              denn sie hatten schon oft Drohungen bekommen, daß
              man ihnen die Kehle abschneiden würde. Diese
              Leute beschlossen also mit ihren beiden Kindern ab-
              zureisen und gerade an dem Tage, als wir dort waren.
              Mit 5 Mann hatten wir Wache vor dem Bahnhofsge-
              bäude (dem Bahnhofsplatz) zu versehen. dem Ort zu.
              Auf einmal kommt da die deutsche Familie um
              eine Straßenecke gerannt, der Mann schleppte noch
              Kisten und Bündel, hinterher ein Trupp Belgier. Wir
              wußten ja gleich was los war. Wie die Familie
              an uns vorbei war, gaben wir den Belgiern zu
              verstehen zurückzugehen, aber ohne Erfolg. Nach ihren
              Mienen zu urteilen (es waren ungefähr 1 Dutzend) wollten
              sie uns angreifen. Jetzt wurde man aber energisch.
              Ein kurzer Befehl, ein Knattern 12 Mann lagen zappelnd
              auf der Straße. Da sollte aber einer gesehen haben.
              Wenn ein Kamerad uns nicht warnt, daß er aus
              einem Fenster ein[en] Flintenlauf schon vorher gesehen
              habe, wären wir verloren gewesen, denn wir

              - Queenast = Quenast (zu Rebecq)?
              Herzliche Grße
              Grapelli

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              • Karla Hari
                Erfahrener Benutzer
                • 19.11.2014
                • 5878

                #37
                hola,

                pdf_seite 8 rechts (fehlte noch, oder?)

                nach Lüttich. Ankunft daselbst um 8 Uhr
                Vor Lüttich kamen wir plötzlich durch einen Tunnel
                von solcher Länge. Hier in Belgien sind ja(?) viele
                Tunnel. Aber duch solch einen langen Tunnel bin
                ich noch nicht gefahren. Von Tongem? bis Personenbahnhof
                Lüttich gings im ganzen durch drei Tunnel. Die
                Bahnhofsanlagen sind überall gut, d.h. Bahnhofsgebäude
                die Gleis- und Weichenanlagen, Signalanlagen jedoch
                dagegen so verlottert, das man mit mehr als 70 km
                nicht fahren darf. Ich kann mir jetzt auch die vielen
                Unglücke auf den belgischen Bahnen erklären. Wir
                wahren(?) also in Lüttich um 3/4 8 Uhr. Nun aber weiter
                nach Herve. Nach Anfragen(?) im Dienstgebäude wurde
                uns gesagt, vor morgen früh wäre keine Aussicht
                nach Herve zu kommen. Wir mussten also sehen, um
                eine andere Gelegenheit zu finden nach Hause zu
                kommen. Wir gingen vors Bahnhofgebäude und finden
                da das Auto unseres Kommandeurs, des Vorstandes
                der Militärschen(?)bahndirektion. Der Oberstleutnant wollte
                nach Ferovius(???) aber nicht über Herve sondern unten
                herum, weil es da sicherer zu fahren war und
                auch die Straßen besser in Schuß waren. Nach Vorstellung
                nahm der Herr uns tatsächlich mit. Ich kam neben
                dem Oberstleutnant zu sitzen. Meine beiden Kammaraden
                vor uns auf den Sitzen und die beiden Führer(?) vorne.
                Ach war das eine Fahrt, mitten in der Nacht und
                starker Nebel. Bei dem Ort Monlem(???) wurden wir abge-
                setzt um zu Fuß nach Herve zu wandern. Die Uhr zeigte
                1/2 11 Uhr. Ich kann nur sagen ein Vergnügen war das
                Nicht. 20 klm zu Fuß und durch mindestens 8-10 Dörfer
                mit uns feindlich gesinnten Bewohnern und nur 3
                [Mann]
                Lebe lang und in Frieden
                KarlaHari

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                • Genealoge
                  Erfahrener Benutzer
                  • 13.04.2009
                  • 1145

                  #38
                  Hallo ihr lieben fleißigen Helfer! Super! Das freut mich echt, Wahnsinn wie das Forum hier zusammenarbeitet, echt klasse! Vielen vielen lieben Dank!!!

                  Jetzt fehlen nur noch:
                  PDF S. 14 links
                  PDF S. 13 rechts

                  Und kann bitte noch mal wer bei PDF S. 15 links drüber lesen? Danke!

                  hatten uns kaum gedeckt, als es los ging, das
                  war die Hölle auf Erden. Das Gefecht dauerte
                  ungefähr 1 1/2 Stunden. Wir erhielten noch Ver-
                  stärkung vom Landsturmbataillon Halle a. Saale. Nach
                  meiner Überzeugung u. nach meiner Schätzung müßte
                  der Ort 2-2500 Einwohner haben. Na
                  viel ist ja nicht stehen geblieben von dem Ort. Von
                  uns 2 schwer?, 3 leicht? verwundet. Von Landsturm-
                  bataillon 1 tot, 1 schwer 5 leicht verletzt.
                  2.10.14 Heute alles ruhig. Es kommt Befehl, daß
                  wir weiterkommen?.
                  3.10.14 Nichts besonderes, Morgen gehts los.
                  4.10.14 Heute ist Sonntag, aber man merkt da
                  nichts von. Um 2 Uhr ist Abmarsch angesetzt, aber
                  5 Uhr wird es. Heute nachmittag hatte ich noch
                  einen sehr anstrengenden Dienst. Viel Aus-
                  ladungen.
                  5.10.14 Heute sind wir in Braine le Comte. Ich
                  habe mir gerade eine Uhr gekauft für 16 fr.?=
                  13,80 M., scheint ja zu gehen. Auch ein __fchen?
                  Heute Nachmittag soll es los gehen nach Frankreich
                  6.10.14 Wir sitzen jetzt im Eisenbahnzuge auf
                  Frankreichs Erde. Der Zug wird von Fritz u. Lotta?
                  geheizt? Langweilig.
                  7.10.14 Eben bin ich aufgestanden. Es ist jetzt 5 Uhr
                  früh, ich bleibe/ schreibe? beim Talglicht?, denn? auf __chen?
                  kann ich nicht schreiben?, gewacht? habe ich die gan-
                  ze Nacht vor lauter Kälte. Wir stehen mit unserm
                  Zuge auf einem Nebengleis vor Bahnhof Musigny.
                  Der Zug wurde diese Nacht nicht geheizt.



                  Liebe Grüße,
                  Julian
                  Besucht doch mal meine Webseite: Ahnen aus Niedersachsen, Nordhessen, Westpreußen, Niederschlesien und Sachsen - www.genealogie-brandt.de

                  Kommentar

                  • Verano
                    Erfahrener Benutzer
                    • 22.06.2016
                    • 7819

                    #39
                    PDF-Seite 13 rechts


                    justieren. Um 11 Uhr waren wir wieder zu hause.
                    Wie eben der Zug mit den 49 weg gefahren
                    War, kommt einer von den Landsturmleuten ange=
                    laufen und meldet im Gleise läge ein Mann. Wir
                    hin und finden einen von den ____ 49. Das
                    linke Bein hing nur noch an der Haut. Das rechte Bein
                    oben gebrochen. Doppelter Kieferbruch und Schädelbruch.
                    Der Mann war noch bei voller Besinnung. So ist
                    er auch noch gewesen, wie sie ihm sofort das
                    eine Bein abschnitten und verbanden. Er hat alles er=
                    zählt, wie es gekommen ist. Er ist ____
                    26.9.14 Derselbe Anschlag wie gestern Abend ist
                    heute früh 9 Uhr auf der Strecke Staine le Comte
                    Monö (???)verlecht (???) worden, auch ohne Ehrfolg. Heute
                    Abend nur wieder Alarm, aber nur stillen. Wir sind
                    nicht ausgerückt.
                    27.9.14 Heute morgen meldet auf einmal Kal, dass
                    dort um 7 Uhr eine Lok ohne Führer und
                    Heizer mit voller Geschwindigkeit von einer Neben
                    bahn in den Bahnhof rast und das hinten auf eine
                    ___. Zwei ___ Eisenbahner sind dabei um
                    Ihre ___ gekommen. Der Bahnunter. nun schnell
                    mit seinen Leuten raus und reist die Schienen
                    raus. Sie sind kaum fertig und können eben zur
                    Seite springen, da kommt eine 2. Lok mit
                    6 ungef. Saurwagen. Die nun in das Dorf hinein
                    und den Bahndamm runter. Und zuletzt kommt
                    noch eine. Wann denen das richtig geglückt, dann
                    wenn eine Störung eingetreten, garnicht aus zudenken.
                    Als wenn die Leute heute darauf gewartet hätten.
                    um 7 Uhr bei dunkelwerden, gabs eine Geschichte

                    Leider mit einigen Lücken.
                    Viele Grüße August

                    Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

                    Kommentar

                    • Balthasar70
                      Erfahrener Benutzer
                      • 20.08.2008
                      • 2645

                      #40
                      Hallo,

                      nur kleine Verbesserungsvorschläge

                      PDF-Seite 13 rechts


                      justieren. Um 11 Uhr waren wir wieder zu hause.
                      Wie eben der Zug mit den 49 weg gefahren
                      War, kommt einer von den Landsturmleuten ange=
                      laufen und meldet im Gleise läge ein Mann. Wir
                      hin und finden einen von den beiden? 49. Das
                      linke Bein hing nur noch an der Haut. Das rechte Bein
                      oben gebrochen. Doppelter Kieferbruch und Schädelbruch.
                      Der Mann war noch bei voller Besinnung. So ist
                      er auch noch gewesen, wie sie ihm sofort das
                      eine Bein abschnitten und verbanden. Er hat alles er=
                      zählt, wie es gekommen ist. Er ist ____
                      26.9.14 Derselbe Anschlag wie gestern Abend ist
                      heute früh 9 Uhr auf der Strecke Braine le Comte
                      - Mons versucht worden, auch ohne Erfolg. Heute
                      Abend war wieder Alarm, aber nur stiller. Wir sind
                      nicht ausgerückt.
                      27.9.14 Heute morgen meldet auf einmal Kal, dass
                      dort um etwa 7 Uhr eine Lok ohne Führer und
                      Heizer mit voller Geschwindigkeit von einer Neben
                      bahn in den Bahnhof rast und das hinten auf einen
                      Leerzug
                      . Zwei ___ Eisenbahner sind dabei um
                      Ihre Beine gekommen. Der Bahnmeister? nun schnell
                      mit seinen Leuten raus und reißt die Schienen
                      auf. Sie sind kaum fertig und können eben zur
                      Seite springen, da kommt eine 2. Lok mit
                      6 angef. Sandwagen. Die nun in das Dorf hinein
                      und den Bahndamm runter. Und zuletzt kommt
                      noch eine. Wäre denen das richtig geglückt, dann
                      wäre eine Störung eingetreten, garnicht aus zudenken.
                      Als wenn die Leute heute darauf gewartet hätten.
                      um 7 Uhr bei dunkelwerden, gabs eine Geschichte


                      Gruß Balthasar70
                      Gruß Balthasar70

                      Kommentar

                      • Karla Hari
                        Erfahrener Benutzer
                        • 19.11.2014
                        • 5878

                        #41
                        pdf Seite 14 links:

                        hier ein richtiger Straßenkampf auch in
                        dem Nachbarort. Na, wir haben unsere Sache
                        ja gemacht.
                        28.9.14 Heute war ich nach den abgebrannten
                        Häusern um bischen zu .... Auch erhielt
                        ich heute eine Karte von Jos. Marek? u. F. Karre?
                        hab mich sehr gefreut.
                        29.9.14 Heute haben sie sich hier etwas beruhigt.
                        Es ist nämlich Artellerie hier und bei dem
                        geringsten Mucken ist der Ort ein Trümmer-
                        haufen.
                        30.9.14 Heute morgen war ich zum Arzt welcher
                        bei mir keinen direkten Herzfehler, aber eine
                        kleine Herzvergrößerung feststellte. Schonung vom
                        anstrengenden Dienst, meinte er und ein war-
                        mes Bett. Um 1 Uhr wurde ich abgelöst. 1/2 2 Uhr
                        gingen 1 Unteroffz, ich und 1 Zivileisenbahner? los.
                        zu einem Nachtzuge nach .... Von Tubige???
                        1 Stunde Weges und ohne Postenbesetzung. Ein
                        sehr gefährlicher Weg. Die Bahn ist auf beiden
                        Seiten mit hohen ..eiken bewachsen und führt
                        fast immer durch Wald. Nahe vor Kaleon??
                        O.... sah ich große? Menschenansammlungen
                        Ich schlich mich nahe heran und zählte an-
                        nähernd 100 Personen, welche eifrig debattierten
                        Ich zurück und wie ich 500 m von den fort bin,
                        sehen sie mich, fluchs war die ganze Gesell-
                        schaft auseinander, denn ich legte auf sie an.
                        Belästigt haben sie uns dann nicht weiter
                        mehr. Auf dem Rückwege dicht? vor Tubige
                        sah ich oder vielmehr wir, wieder einen
                        [Trupp]
                        Zuletzt geändert von Karla Hari; 01.08.2016, 08:54.
                        Lebe lang und in Frieden
                        KarlaHari

                        Kommentar

                        • mawoi
                          Erfahrener Benutzer
                          • 22.01.2014
                          • 3969

                          #42
                          Hallo,
                          noch ein paar Kleinigkeiten zu "meiner" S.15:

                          pdf_seite 8 rechts (fehlte noch, oder?)

                          nach Lüttich. Ankunft daselbst um 8 Uhr
                          Vor Lüttich kamen wir plötzlich durch einen Tunnel
                          von solcher Länge. Hier in Belgien sind ja viele
                          Tunnel. Aber duch solch einen langen Tunnel bin
                          ich noch nicht gefahren. Von Tongern bis Personenbahnhof
                          Lüttich gings im ganzen durch drei Tunnel. Die
                          Bahnhofsanlagen sind überall gut, d.h. Bahnhofsgebäude
                          die Gleis- und Weichenanlagen, Signalanlagen jedoch
                          dagegen so verlottert, das man mit mehr als 70 km
                          nicht fahren darf. Ich kann mir jetzt auch die vielen
                          Unglücke auf den belgischen Bahnen erklären. Wir
                          wahren also in Lüttich um 3/4 8 Uhr. Nun aber weiter
                          nach Herve. Nach Umfragen im Dienstgebäude wurde
                          uns gesagt, vor morgen früh wäre keine Aussicht
                          nach Herve zu kommen. Wir mussten also sehen, um
                          eine andere Gelegenheit zu finden nach Hause zu
                          kommen. Wir gingen vors Bahnhofgebäude und finden
                          da das Auto unseres Kommandeurs, des Vorstandes
                          der Militäreisenbahndirektion. Der Oberstleutnant wollte
                          nach Verviers aber nicht über Herve sondern unten
                          herum, weil es da sicherer zu fahren war und
                          auch die Straßen besser in Schuß waren. Nach Anstellung
                          nahm der Herr uns tatsächlich mit. Ich kam neben
                          dem Oberstleutnant zu sitzen. Meine beiden Kameraden
                          vor uns auf den Sitzen und die beiden Fahrer vorne.
                          Ach war das eine Fahrt, mitten in der Nacht und
                          starker Nebel. Bei dem Ort Monlem(???)/Monlieu? wurden wir abge-
                          setzt um zu Fuß nach Herve zu wandern. Die Uhr zeigte
                          1/2 11 Uhr. Ich kann nur sagen ein Vergnügen war das
                          Nicht. 20 klm zu Fuß und durch mindestens 8-10 Dörfer
                          mit uns feindlich gesinnten Bewohnern und nur 3

                          VG
                          mawoi
                          [Mann]
                          Zuletzt geändert von mawoi; 02.08.2016, 10:31.

                          Kommentar

                          • mawoi
                            Erfahrener Benutzer
                            • 22.01.2014
                            • 3969

                            #43
                            S.16 und 17 lese ich im wesentlichen wie Karla:

                            pdf_S9 links
                            Mann und mitten in der Nacht. Um 1/2 2
                            Uhr waren wir endlich zu Hause und todmüde.
                            Die Erlebnisse während der Marsches werde ich nicht schil-
                            der nur das wir drei zusammen bei Ankunft noch
                            im ganzen 17 Patronen hatten. Ich hatte und ich
                            glaube meine Kameraden auch, hatten sogar noch
                            welche in Reserve mitgenommen. Das Gardekorps
                            ist auf dem Rückmarsche nach der Ostgrenze und
                            nun glauben die Belgier, weil es zurückgezogen
                            wird, wir sind vor ihnen und den französischen
                            Truppen auf dem Rückzuge. Wir wären ge-
                            schlagen. Na das kann noch gut werden, wenn
                            die Bande wieder frech wird. Ich werde meine
                            Flinte man sauber einölen.
                            30.8.14. Nichts besonderes vorgefallen
                            31.8.14. Vormittags nichts. Neues. Am Nachmittag gleich
                            nach dem Mittagessen gingen ich und ein Mann zur Stadt um
                            uns 2 Fahrräder zu requirieren um nach Lüttich zu fahren
                            und einfach ohne Befehl die Post der Kompagnie zu
                            holen, denn bis heute hatte ich noch keine Nachricht
                            von Hause. Wir bekommen auch richtig 2 Fahrräder und
                            fahren nach Lüttich. Wir bekamen richtig soviel
                            Post, daß wir sie kaum schleppen können. Wir fahren
                            also wieder zurück nach Herve. Unterwegs auf einem
                            Bauernhof (besetzt von einer Wache R.I.R 74) sehen wir
                            erst mal die Post nach und richtig, ich habe einen Brief
                            von Adolf dabei, datiert vom 18.8.14 Ordentlich
                            leichter bin ich da geworden. Wie wir wieder in
                            Herve ankommen, werden wir von unsern Kame-
                            raden mit Hurra empfangen. Das war dann Abends
                            ein Briefschreiben

                            und rechte Seite:

                            1.9.14. heute früh bin ein Unteroffz und ich wieder
                            nach Lüttich gewesen, dieses Mal aber per Auto. Ich hatte
                            dieses Mal keine Post. Nach Rückkehr wurde uns bekannt,
                            daß bei unserer Abwesenheit ein Telegramm gekom-
                            men war, nämlich daß wir morgen vormittag uns
                            bereit halten sollten zur Ablösung. Wir sollten durch
                            Staatseisenbahner abgelöst werden. Endlich kommen
                            wir aus diesem dreckigen Nest fort.
                            2.9.14 Vormittags eine allgemeine Vorbereitung
                            zur Abreise. Um 3.40 Nachm. traf die Ablösung
                            ein. Nach schneller Übergabe ging es 3.50 weiter und
                            zwar über Ch... nach Verviers, dem Sitze des
                            Betriebsamts 2 S. Skizze
                            [Zeichnung mit viele Ortschaften]

                            Zwei Strecken Verviers-Lüttich, die rechte führt durch viele Tunnels)

                            VG
                            mawoi
                            Zuletzt geändert von mawoi; 02.08.2016, 11:00.

                            Kommentar

                            • Karla Hari
                              Erfahrener Benutzer
                              • 19.11.2014
                              • 5878

                              #44
                              hola,

                              über Chenee nach Vervier

                              zum vorhergehenden:
                              von Lüttich nach Herve sind es Luftlinie ca. 15 km. Also ein Stück mit dem Auto und noch etwas zu Fuß, da scheinen mir 20 km reichlich übertrieben. Einen passenden Ausstiegsort konnte ich nicht finden. Da hätten sie gleich von Lüttich zu Fuß gehen können.
                              Lebe lang und in Frieden
                              KarlaHari

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                              • mawoi
                                Erfahrener Benutzer
                                • 22.01.2014
                                • 3969

                                #45
                                S.18 u 19
                                mit kleinen Ergänzungen:

                                pdf_S.10 links (noch mit Lücken und Fehlern):

                                Ankunft in Verviers Tat 9.10 Nachm. Nach antreten
                                und Befehlsausgabe konnten wir endlich zur Ruhe kommen.
                                Uns wurde ein Schuppen mit Schafwolle angewiesen.
                                Wir 13 Mann vom Bf. Herve erwischten aber zufällig
                                einen Eisenbahnwagen und jetzt ist es 1/2 4 Uhr Nachts
                                und ich schreibe beim Talglichte dieses Tagebuch fertig.
                                Ein festes Lager ists aber doch denn es ist ein Belg.
                                3. Klasse Wagen.
                                3.9.14 Um 5 Uhr war ich wieder wach. Ich fror heftig
                                und dann war das Lager auch zu hart gewesen. Um
                                1/2 9 ist antreten. Zum 2 Stündigen Exerzieren auf
                                dem Kasernenhofe des in Verviers stationiert gewe-
                                senen Infanterie Regts wobei wir bei Hin- und Rück-
                                marsch durch die ganze Stadt marschieren mußten. Um
                                11.30 waren wir glücklich wieder in unserem Wagen
                                wieder angekommen. Nachmittags Einteilung für die
                                neuen Bahnhöfe, dabei wurde uns bekannt daß wir
                                hinter Brüssel kommen.
                                4.9.14 Heute vormittag war L....ungsappel und
                                Vervollständigung der ....tionate, ähnlich
                                Stammrolle. Um 11 Uhr gingen 2 Unteroffz und ich
                                in die Stadt. Es war um 3/4 2 Uhr als wir wieder
                                zurückkamen, dann von 2-6 Uhr sollte wieder Exerz
                                sein. In meiner Abwesenheit soll ein Landsturm-
                                unteroffz. vom 9. Landsturmregiment aus Upt...
                                nach mir gefragt haben. Schade. Wer kann das
                                wohl sein? Zum Exerz. kam es aber nicht, denn
                                wir mußten uns fertig machen zur Abfahrt.
                                Abfahrt von Herve um 7 Uhr abends. Die Fahrt
                                ist furchtbar langsam, da die ganze Strecke
                                voll Züge liegt.

                                rechts:
                                5.9.14. Jetzt ist es 7 Uhr und wir liegen noch in
                                Lüttich, also 32 klm Strecke die ganze Nacht. Endlich
                                um 8 Uhr geht es weiter nach Brüssel. Von Lüttich
                                bis Brüssel ist es doch mal wieder eine andere Gegend.
                                Hier sieht man zum wenigstens Ackerbau. Um 6 Uhr
                                kommen wir endlich in Brüssel an und nun
                                kommt unser Strecke, welche wir zu besetzen haben.
                                Um 3 Uhr sind wir bei der Stadt Loiran? vorbei-
                                gekommen. Ein Bild der Zerstörung. Und dabei war
                                es die reichste Stadt Belgien und eine Universitäts-
                                stadt. Es steht nur noch der Bahnhof, das Rathaus
                                und die halbe Kirche. Endlich um 11 Uhr ... kommen
                                wir T... an. Unterkunft finden wir in der
                                Schule. In den Klassen liegt Stroh und darauf wird
                                sich hingehauen.
                                6.9.14 Heute habe ich mir den Ort besehen. Ein
                                Ort von 5000 Einwohner. Eine Wirtschaft an der
                                anderen. Ich habe Nachtdienst 8 Stunden. 9-6 Uhr Vorm
                                Dienstag ist meine kleine schon 5 Wochen alt. Wie
                                läuft doch die Zeit hin.
                                7.9.14 Ich habe mich im Schuppen mit noch 2 andern
                                in der Wiegebude häuslich eingerichtet. Der erste Nacht-
                                dienst ist ja ganz gut. Nur alles etwas unbekannt.
                                8.9.14 Heute nichts besonders. Heute Mittag wurde
                                uns mitgeteilt, daß von heute abend 9 Uhr große
                                Truppenausladungen stattfinden würden. Die
                                Rampe wurde von einer Baukompagnie fertiggestellt.
                                Es sollen 2 Armeekorps zur Entladung kommen.
                                Truppenverschiebungen im großen Maßstabe (Nach
                                England) Na die Nacht war ja auch wundervoll

                                VG
                                mawoi

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