Unterschiedliche Schreibweisen
Ich habe jetzt öfter mal in verschiedenen Quellen unterschiedlich Schreibweisen von Vor- oder Nachnamen der gleichen Person gefunden, z.b. Carl oder Karl.
Wie legt ihr die Person an, wenn unklar ist welches die richtige Schreibweise ist? Über alternative oder bevorzugte Namen? |
Hi,
Du kannst Vornamen standardisieren. Welche Standardschreibweise man wählt hängt z.B. von der Häufigkeit des Auftretens ab. In meinem Forschungsbereich wurde Carl überwiegend mit C geschrieben. Genauso bei Jacob, fast immer mit c geschrieben. Bei Catharina überwog auch das C. Dementsprechen sind das meine Standardschreibweisen. Ich spreche hier von den Einträgen in Kirchenbüchern, ob diese Namen im sonstigen Alltag vor 400 Jahren stattdessen mit K geschrieben worden sein könnten, kann ich nicht beurteilen. |
Hallo,
wenn ich z.b in Heiratseinträgen eine persönliche Unterschrift finde, nehme ich diese Variante. Ansonsten nehme ich die Schreibweise des Geburtseintrages (Ausnahme, wenn der auf Latein ist, dann deutsche ich ein) oder die am häufigsten vorkommende. Alles andere trage ich aber als alternative Schreibweisen ein. Aber wir können ja sowieso nicht mehr 100%ig sagen, wie derjenige gerufen wurde. Eine Elisabeth(a) kann ja generell nur Lisl, Betty, Elisa .... genannt worden sein. Dann kommt noch die Unsicherheit Pfarrer dazu! Wie soll das Kind heißen? Lisa. Im Taufeintrag steht aber Elisabeth! Geschehen 1991! Warum? Weil der Pfarrer der Auffassung war, daß Lisa kein vernünftiger Name ist, drum muß da Elisabeth rein :roll: Aber genau so wollten die Eltern das Kind nicht nennen! Wer weiß, ob dergleichen früher nicht auch schon vorkam? |
Hallo zusammen!
Es hing ja oft auch von der Person des Kirchenbuchführers ab, wie ein Name geschrieben wurde. Als "Hanß" getauft, hat "Hans" geheiratet und starb schließlich als "Johann". Das geht ja noch. Wenn der als "Heinrich" getaufte Mann aber als "Christian" zum ersten Mal heiratet, bei der zweiten Hochzeit im selben Ort nur wenige Jahre später wieder "Heinrich" heißt, sein erstes Kind aber als "Johann Heinrich" bekommt, dann macht man sich schon Gedanken. Bei Familiennamen ist es noch schlimmer. Ich habe mir angewöhnt, die heutige Schreibweise standardmäßig einzutragen. Einfach deswegen, weil ich beim Sortieren oder Suchen eben diese Familie angezeigt bekommen möchte, und zwar sämtliche Mitglieder. Nun habe ich aber etliche Familien unter den Ahnen, deren verschiedene Linien sich bis in die heutige Zeit unterschiedlicher Schreibweisen bedienen. Manchen ist gar nicht bewußt, daß sie mit der "anderen" Familie teils nachweislich, teils wenigstens mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit stammverwandt sind. Was soll man da tun? Eigentlich wäre eine einzige Schreibweise wegen der Sortierbarkeit der einzig praktikable Weg. Das aber wäre ein Schlag ins Gesicht für die lebenden Mitglieder derjenigen Linie(n) welche den anders geschriebenen Namen führt bzw. führen. Schwieriges Thema.... Viele Grüße consanguineus |
Hallo,
ich trage die Personen nach Möglichkeit so ein, wie sie bei der Taufe oder ersten Heirat genannt wurden. Alternativen werden als solche erfasst. Standardisierung von Nachnamen geht mir persönlich zu weit. Ich verwende lieber programminterne Markierungen für Personen einer Ahnenlinie. Bei den Vornamen in lateinischen Kirchenbüchern muß man bisweilen großzügig sein, eine Mutter namens Gertrud kann beim nächsten Kind Margarete heißen, weil sie auf Deutsch halt Gretken genannt wurde. Da ist dann die lateinische Standardisierung schief gelaufen. Gruß, Andre_J |
OK, danke euch, bis hierhin.
Wieder so ein klassisches Kommt-drauf-an Thema 😉 |
Moin,
ob Carl oder Karl, ob Meier oder Meyer, da pell ich mir ein Ei drauf! LG Malte |
Zitat:
und wie machst Du das konkret? Ich nutze Excel. Wie soll man da nach Familiennamen sortieren, wenn es innerhalb einer Familie zig verschiedene Schreibweisen gibt und man die auch so bei jeder Person eingetragen hat? Aus diesem Grunde bekommt jeder aus einer bestimmten Familie beispielsweise den zuletzt gebräuchlichen Familiennamen "Rudolph" verpasst. Die bei jedem Individuum jeweils gebräuchlichen Varianten ("Rudolff", "Rudolf", "Roloff", "Rolof", "Rauloff" etc.) Kommen in eine Extrazelle, um sie wenigstens zu bewahren. So taucht dann etwa eine Anna Rudolph in meiner Ahnenliste auf, die vor Hunderten von Jahren in ihrem Plattdeutsch sprechenden Unfeld wohl aber nie so geheißen haben wird. Aber wie soll ich das Dilemma lösen? Viele Grüße consanguineus |
Zitat:
Dann brauche ich mich auch nicht festlegen, ob aen gen Eyndt nun zusammen oder getrennt geschrieben wird. Oder wie sich die Familie Cuijsters alias van Aeken in früheren oder späteren Generationen genannt hat. Jeder hat ein Recht auf seinen eigenen Nachnamen:roll:. Und es ist auch interesssant zu sehen, wann sich die holländischen Vorfahren ihren Familiennamen eindeutschen ließen. Gruß, Andre_J |
Zitat:
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