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Asphaltblume 10.10.2013 01:13

Neben den Pocken kämen auch andere schwere und ansteckende Infektionskrankheiten infrage, etwa Cholera, Typhus oder Diphtherie.
Möglich wäre aber auch, dass die drei Kinder zusammen einen Unfall hatten, an dessen Folgen sie in den nächsten Tagen verstarben (ein Feuer oder ein Einsturz eines Gebäudes z. B.). Normalerweise könnte man aber erwarten, dass so etwas im Kirchenbuch vermerkt wird.
Der Gedanke mit der Epidemie, an der so viele Leute starben, dass der Pfarrer davon ausgehen könnte, dass klar ist, dass die Kinder ebenfalls daran starben, erscheint daher besonders plausibel.

Wie Eltern, aber auch Geschwister und Großeltern, den Tod so vieler Kinder auf einmal verkraften, weiß ich auch nicht. Es muss ein entsetzlicher Schlag sein.

holsteinforscher 10.10.2013 07:11

Hallo aus Kiel,
Die Gicht in den Därmen, ein heftiges mit Verstopfung und Aufblähung verbundenes Reißen in dem groben Gedärme; im Oberdeutschen die Darmfraiß, der Darmfraiß, der Darmjammer, L. Passio iliaea, Miserere.
LG. Roland

assi.d 12.10.2013 12:58

Hallo, habe einen ganz schrecklichen Todesfall:

Dem Kind wurde wegen "Beckenenge" der Kopf bei der Entbindung "perforiert"....

Und eine Woche später stirbt dann die Mutter....

http://actapublica.eu/matriky/plzen/...563/?strana=95

Einträge 23 und 29.

Da wird mir übel bei der Vorstellung.....

Assi

Michel85 02.01.2014 21:07

Schaafheim im Jahre 1829: "War in den letzten Jahren geistig gestört. In der geistiggestörten Krankheit hat sie sich im Main ertränkt"

Anna Sara Weingart 12.02.2014 22:16

"welcher zu Weil im Scharmützel mit einem Fausthammer hirnwund geschlagen, seines alters 24 Jahr"

+24.4.1633 Weil am Rhein

Apex 13.02.2014 00:29

beerdigt am 17.07.1728:
,,welcher von einem Wagen, damit er Torff wollen nach Hauße holen lassen, heruntergestürtzet und sich zu Tode gefallen, war alt 48 Jahr."

Rieke 13.02.2014 03:01

Aus einer Gerichtsakte von 1839.
Der Ermordete soll berauscht gewesen sein, aber das Untersuchungsergebnis wurde wohl bewusst so formuliert, um klarzustellen, dass die Schlaege auf den Kopf, aber nicht der Rausch zu seinem Tod gefuehrt haben (Der Moerder hatte ihn seiner saemtlichen Kleider und Waesche beraubt und hoerte ihn noch stoehnen "Jesus Maria", als er sich davonmachte)


"Aus dem Obductionsberichte und der nachträglichen Protokollarerklärung der hierortigen Kriminalärzte [....] geht hervor, daß dem N.N. mehrere Schläge mit einem stumpfen Werkzeug auf den Kopf dergestalt beigebracht wurden, daß eine wiederholte heftige Gehirnerschütterung mit Zerreißung einiger Blutgefässe bewirkt worden ist, daß durch diese heftige Hirnerschütterung die Nervenkraft u. ihr Einfluß auf den Körper aufgehoben wurde, u. daß der verbliechene N.N. unbedingt sein Leben enden mußte, daß sonach der Tod desselben die nothwendige Folge der wiederholt angebrachten heftigen Erschütterung des Gehirns gewesen sei."



Liebe Gruesse,
Rieke

Anna Sara Weingart 13.02.2014 12:55

"Ist mit einer Fuhr in das Unterelsaß in das französ. Lager geschickt worden. Da wurde ihm mit einem Falconet-Bügel der halbe Hinterkopf weggeschossen."

*1684, oo1705, +6.6.1706

Apex 13.02.2014 15:34

Zwar nicht meine Ahnen, dennoch recht interessant:

,,Anno 1692, den 15. November, ist Elisabeth Payenkamp, eine Tochter von 25 Jahren ohngefehr, wegen Ehebruchs und verübter Blutschande mit Herman vom Barmscheidt, hernachher ihrem Stieffvatter, auch wegen Kindesmords oder Todtschlag allhier auf dem Lohberg enthauptet, das Haupt auf einen Pfal gesteckt und der Cörper in einen Sarck auf dem Gerichtsplatz in die Erde gesteckt worden. Und habe ich derselben das Gelit auf dem Wagen nach dem Gerichtsplatz gegeben, nebst Herrn Volckering Pastor in Hamb, welcher Herrn Pastor Rieger, damals erkrankt vertrat, und Herrn Vicar Bonncken aus Hünß. Wobei zu gedenken, daß ihr der Sarck verstattet wurde, auch das die erste Sentenz von der hochlöblichen Regierung zu Cleve abgefertigt, viel härter, aber zu Dinßlaken, ohne Gesang über Raymans wüste liegendes Land den Weg nächst Mühlmans Feld und also den Lohberg hinauf, und wurde sie zweimal mit dem Schwert getroffen, weilen der Scharffrichter ein fingerbreit zu hoch anhieb und durch die Kinnbacken durchhieb. Gott wird ihr Seufzen und Bußthränen angesehen und sie in sein Reich angenommen haben, daran zweifle nicht. Gott behüte alle frommen menschen in diesem Kirspel für dergleichen Sünde und Strafe! Amen.
Die Ausführung von mir (Pastor Riegerus aus Dinslaken) und dem zeitlichen Pastor zu Hißfeldt, Herrn Adolpho Hencke, in Begleitung etlicher tausend Menschen geschehen."

Rieke 13.02.2014 19:29

Das ist ja absolut grauenhaft!

Stiefvattern hat keine Strafe bekommen, oder?



Liebe Gruesse,
Rieke


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