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Zitat:
danke! Wie tragisch, so jung zu sterben fern der Familie (und evtl. Heimat), in einem kleinen Kaff... Ob er wohl eine Schusswaffe hatte? Ich lese etwas von Murnauerbahn, aber ich vermute mal, da hat er als Ingenieur dran gearbeitet. Ob er wohl dort begraben wurde? Von Überführung steht nichts da. Viele Grüße Bienenkönigin |
Unrecht gut gedeihet nicht!
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und das musste der Pfarrer im folgenden Falle extra vermerken!
im Kirchenbuch Elbisbach fand ich die folgende Geschichte: zunächst war am 9. 8. die Ehefrau Thieme verstorben. Offenbar versagte ihr der Ehemann das "öffentliche" Begräbnis und verbot auch ihren leiblichen Kindern aus der 1. Ehe, dem Sarg zu folgen. "Diese unchristlichen That wurde zunichte gemacht durch seinen schnellen Tod". Der böse Gatte starb am 11. 8... und dem Pfarrer war das eine Anmerkung wert, offenbar sah er Gottes Strafe in dem Geschehen. Zum Nachlesen ein Foto anbei, leider nicht optimal fotografiert... LG Iris |
Bin mir nicht sicher, ob dieser Beitrag hierher gehört, oder besser unter "Humoris causa", jedenfalls komm ich ausm Lachen nicht mehr raus....
Sowas findet man, wenn man nicht schlafen kann und einfach in Digitalisaten der Heimatstadt stöbert. Ein Zeitungsartikel aus dem Jahr 1894 in einer polizeilichen Akte, der einen etwas kuriosen Todesfall behandelt. Vlotho, 9. September. Ein alter Mann von hier, der seit ca. 30 Jahren in demselben Arbeitsverhältnis bei einem hiesigen Zuckerfabrikanten stand, hat am Freitag Abend sein Leben ausgehaucht. Am Donnerstag Nachmittag kam derselbe unerwartet von der Arbeit nach Hause, legt sich hin und war am nächsten Abend eine Leiche. Eine etwas sonderbare Vorgeschichte hat dieser unerwartete Todesfall. In der betr. Zuckerfabrik sind die Aborte in einer Weise angelegt, dass die Benutzung derselben schwere Gefahren in sich birgt, besonders für alte und gebrechliche Arbeiter. Der Arbeiter benutzte den Abort, ob er nun eingeschlafen oder einen Schwindel bekommen, konnte nicht fest gestellt werden, genug, nach einiger Zeit hörten Arbeiter ein Stöhnen und Aechzen und fanden den den Mann, der hinuntergestürzt, in der Senkgrube. Ob der Sturz oder folgende Reinigungsprozedur den Tod herbeigeführt, wissen wir nicht. Am Abend wurde seitens des Arbeitgebers der Lohn, die Quittungskarte usw. dem Verunglückten mit dem Bemerken zugestellt, er brauche nicht wieder zu kommen, wovor derselbe ja nun behütet bleibt. http://dfg-viewer.de/show?id=9&tx_dl...%5Bpage%5D=168 |
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Hallo,
ich bin gerade auf einen tragischen Fall im Jahr 1694 gestoßen, ich weiß nur nicht, ob ich den lateinischen Eintrag richtig entziffere: Ein Kind ist im Bade (?) ertrunken, anscheinend aber schon 6 Monate alt, und was die Eltern subito gemacht haben, kann ich auch nicht erraten. Warum 6 Monate alt, aber dennoch im Taufbuch erwähnt? Wer selbst lesen mag, im Anhang und im Link ganz links unten: https://data.matricula-online.eu/de/.../3-TSH/?pg=105 VG Bienenkönigin |
Hallo zusammen!
1641 in Zilly. In dieser Art habe ich mehrere unter meinen Vorfahren und deren Nachbarn: "In diesem Jahr sindt allhier begraben worden 54 personen, warunter Lüdder Klawen vnd Herman Lange (sonsten Voß genandt) von den kayserlichen Soldaten iammerlich erstochen vnd vmbgebracht worden." Soweit nicht seltsam. Eher normal in jener Zeit. Viele Grüße consanguineus |
Heute habe zum ersten Mal in einem KB gesehen, dass ein Pfarrer Fehlgeburten im Taufregister eingetragen hat. Abortus 5 Monate, Abortus 2 1/2 Monate, Abortus 4 Monate. Ab 8 Monaten war es dann ein "Kind bei der Geburt gestorben."
Alle wurden vom Totengräber begraben. Es waren viele. :( LG Uschi |
Zitat:
Hallo Bienenkönigin, ich lese, ohne Garantie: cum parentes subito propter perussionem (?) curre(re)nt, "obwohl die Eltern sofort gelaufen kamen wegen der Verbrühung (?)". Warum das Kind 6 Monate alt sein soll und im Taufbuch steht, weiß ich auch nicht. LG Lama |
Zitat:
Nach erbärmlichen Qualen und nachdem die unbekannte Krankheit endlich etwas nachließ und er ein wenig aufatmen konnte, nach ausgedehnten Gebeten, beschloss er sein Leben im Zustand eines Schlafenden zuhause. Wenn ich richtig gelesen habe. LG Lama |
Hallo Lama,
vielen Dank, dass du dir noch die Mühe gemacht hast, die Einträge zu entziffern. Leider hatte ich Latein nur als Wahlfach. Schon seltsam, dass manche Ereignisse so ausführlich beschrieben wurden, andere in knappen, dürren Worten. Ich denke mal, es hat den Pfarrer entweder besonders berührt (oder es hat sich zum Teil um bedeutende Personen der Gemeinde gehandelt). Viele Grüße Bienenkönigin |
Hallo Bienenkönigin,
ja, aus irgendeinem Grund muss das der Pfarrer als besonderen Krankheitsverlauf empfunden haben. Vielleicht weil es erst besser wurde und alle auf Heilung gehofft haben, und dann der Tod eingetreten ist? Aber man würde vermuten (oder ich hätte vermutet), dass das öfter so passiert wäre und daher nicht so erwähnenswert sei. Vielleicht geschah es aber gar nicht so oft. Interessant vielleicht auch der "morbus ignotus", vielleicht war auch das der Grund des Eintrags, weil der Pfarrer nicht einfach "Typhus" oder "Febris" oder "Frais" schreiben konnte. Andererseits ist die Krankheitssymptomatik dafür auch sehr ungenau beschrieben. LG Lama |
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