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Tamster 30.03.2022 16:22

Erst diese Woche habe ich im KB Heilbronn 1903 zu einem vermeintlichen Vorfahr gelesen

Todesstunde unbekannt. Wurde am 8. September tot im Neckar gefunden.

Als Bemerkung folgt

Gar schlimmer Unfall oder Selbstmord?


Ist jetzt nicht gar so spektakulär, aber das wird sicher jedesmal Gesprächsthema wenn man am Neckar entlang läuft.

Svenja 30.03.2022 16:33

Hallo Tamster

Evtl. könntest du dazu noch was in Zeitungen aus dieser Zeit finden. Zeitungen aus Nordbaden sind online einsehbar (ich weiss gerade nicht sicher, ob auch welche aus dem Jahr 1903 dabei sind).

https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper

Gruss
Svenja

Gudrid 03.04.2022 10:32

Hier bin ich gerade auf einen schlimmen Brand gestoßen:
http://dfg-viewer.de/show?tx_dlf%5Bd...61b278ba6857e8

Marianne0812 03.04.2022 10:41

Ich bin im Ortssippenbuch von Reinerzau, Kreis Freudenstadt, auf folgenden Eintrag gestoßen:
Barbara Gruber, die Witwe des Thomas Heinzelmann, ist 1604 als Hexe denunziert und hingerichtet worden. Wohnhaft war sie in Ehlenbogen, Alpirsbach.
Jetzt würde mich natürlich interessieren, ob ich noch nähere Einzelheiten in Erfahrung bringen kann. Hat jemand eine Idee, wo ich da nachforschen könnte?

Viele Grüße
Marianne

Sbriglione 03.04.2022 12:12

Zitat:

Zitat von Marianne0812 (Beitrag 1451518)
Ich bin im Ortssippenbuch von Reinerzau, Kreis Freudenstadt, auf folgenden Eintrag gestoßen:
Barbara Gruber, die Witwe des Thomas Heinzelmann, ist 1604 als Hexe denunziert und hingerichtet worden. Wohnhaft war sie in Ehlenbogen, Alpirsbach.
Jetzt würde mich natürlich interessieren, ob ich noch nähere Einzelheiten in Erfahrung bringen kann. Hat jemand eine Idee, wo ich da nachforschen könnte?

Viele Grüße
Marianne

Hallo Marianne,
zu dem konkreten Fall habe ich keine sichere Idee, aber ich habe in letzter Zeit ein Buch über die Hexenverfolgung in Sachsen gelesen, in dem teils auch auf angrenzende Gebiete mit eingegangen wurde.
Was Dir vielleicht weiterhelfen könnte: in den Gebieten der Wettiner und - wenn man dem Buch so weit glauben kann - wohl auch in vielen anderen Territorien - war es üblich, sich bei "peinlichen" Gerichtsverfahren an Rechtsgutachten von Universitäten und/oder fachlich versierten Schöffengerichten zu orientieren (in den Ländern der Wettiner war dieses Vorgehen sogar verpflichtend - dort mussten die Gutachten überwiegend in Leipzig, teils aber auch in Wittenberg oder Jena eingeholt werden): es lief so ab, dass schon im Zuge der ersten Zeugenvernehmungen schriftlich nachgefragt wurde, wie man verfahren solle und auch zwischendurch immer wieder Vernehmungsprotokolle und sonstige verfahrensbezogenen Papiere an die Gutachter geschickt wurden, die am Ende sogar auf Grund der Aktenlage die Urteile gefällt haben, von denen man nur in Ausnahmefällen abgewichen wurde.
Ich vermute, dass es ein vergleichbares Verfahren auch im Würtembergischen gegeben haben wird - da wäre dann natürlich noch herauszufinden, ob es ein bestimmtes Gutachtergremium gab, das zwingend einbezogen werden musste, oder ob es möglich war, die Gutachten auch von anderen Universitäten einzuholen (sächsische Lehnsleute im Besitz der "Halsgerichtsbarkeit" haben sich teilweise auch an Magdeburg, Helmstedt oder Halle gewendet).
Konkret herauszufinden, welche Stelle im Einzelfall einbezogen wurde, dürfte wohl leider nicht so leicht sein, wenn es da nicht schon gedruckte Forschungsergebnisse gibt. Mit etwas Glück haben sich aber auch schon mal Regionalgeschichtsforscher mit dem konkreten Fall beschäftigt und man wird in einer Regionalgeschichte, in einem speziellen Buch über die Hexenverfolgung in der Region oder in einem Aufsatz in einer der älteren regionalhistorischen Zeitschriften fündig (bezüglich der für mich persönlich interessanten Region rund um den Harz gab es beispielswiese die "Zeitschrift des Harzvereins").

Viele Grüße und viel Erfolg!

Bienenkönigin 05.04.2022 21:52

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Hallo zusammen,

ich weiß nicht, ob es zu 100% zum Thread passt, aber ich habe gerade in einem Sterbebuch aus Böbing (Oberbayern) einen Spickzettel des Pfarrers gefunden, wo er die lateinischen Sterbeursachen ins Deutsche übertragen hat.

Fand ich interessant. Manches wird dadurch auch für uns Heutige verständlich.

(falls der Link funktioniert, ist die letzte Seite)
http://dfg-viewer.de/show?tx_dlf%5Bd...7dd3d752892f7e

Viele Grüße
Bienenkönigin

sternap 06.04.2022 15:58

Zitat:

Zitat von Bienenkönigin (Beitrag 1452302)
Hallo zusammen,

ich weiß nicht, ob es zu 100% zum Thread passt, aber ich habe gerade in einem Sterbebuch aus Böbing (Oberbayern) einen Spickzettel des Pfarrers gefunden, wo er die lateinischen Sterbeursachen ins Deutsche übertragen hat.


frag mal die moderation, ob man das irgendwo anpinnen könnte oder sollte.
ich fand es sehr aufschlussreich.

Juanita 30.04.2022 13:07

Ich arbeite mich gerade durch das KB von Heroldishausen. Dabei 2 schreckliche Unfälle.
Beerd. 1689:
Franciscus Schleiffer, als er zu Mühlhausen in dem großen Brande gewesen u. einem Becken (wohl Becker) seine Sachen aus dem Keller wollen tragen helfen, im Keller ersticket.
Beerd. 1693:
Martin Klipstein, vom Karren gefallen, ins Rad kommen und an seinen Gliedern zerquetscht.
:cry: Juanita

wicki49 06.05.2022 18:21

22.10.1892
Kreszenz, led. Weibsperson, 64J., verirrt im Wald und erfror in kalter Nacht

Wolfg. G. Fischer 13.05.2022 23:06

Für starke Nerven:

Für die Mutter war es das dritte Kind, ein totgeborenes Mädchen.

Infolge einer "unglücklichen Niederkunft, bei welcher die Nachgeburt nicht herbeigeholt werden konnte", obwohl Dr. ....alle Mühe angewandt hatte, starb sie vier Tage später, 27 Jahre alt.

Vorzeitige Bestattung, weil der Leichnam schon in Fäulnis überging.


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