Noch einmal Schlesien 18. Jh.

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  • MariaH
    Erfahrener Benutzer
    • 26.05.2020
    • 363

    Noch einmal Schlesien 18. Jh.

    Hallo Manni! Hallo Forscherrunde!

    Ich habe noch einmal für mich Unklarheiten auf milit. Gebiet in Schlesien. Alles was ich weiß, setze ich hier hinein:

    Fasson, Michael (Quelle: Militärische KB der Garnison Breslau - online bei Ancestry)
    Schreibweise auch: Fason (1777), Fasson (1778ff), Vasson (1780), Fashunge (1792), Fassong (1804), Fahsonge (1796)
    Husar (1777 v. Pogdürschen Reg.)
    Husar (1780), Musketier (u.a. 1804)
    Musketier (1792 Reg. V. Anhalt)
    Musketier (1796 Reg. Graf v. Wartensleben)
    1.°°
    2.°°27.1.1778 Wwe Maria Elisabeth Rettigen (*ca. 1740 +3.6.1800)
    (Quelle Trauung KB “Königl.-preuss. Inf. Reg. von Kropff Nr. 3 oder 31?)
    3.°°Maria Elisabeth Prünigen (1792)
    Liebe Grüße von Maria
  • Manni1970
    Erfahrener Benutzer
    • 17.08.2017
    • 2396

    #2
    Hallo Maria,

    zur Auflösung der genannten Regimentsnamen:

    Pogdürschen = Karl v. Podgurski, Chef des Husarenregiments Nr 4 ap von 1770-1781, Garnisonen waren von 1763 bis 1796: Militsch, Gr. Wartenberg, Trebnitz, Medzibor, Oels, Juliusburg, Prausnitz, Festenberg u. Auras. Das Rgt. nahm an den Feldzügen von 1778-1779, 1790 u. 1794 teil, blieb als Besatzungstruppe bis 1796 in Südpreußen u. erhielt dann dort auch seine neuen Friedensgranisonen.

    Anhalt / Wartensleben = Leopold Ludwig Gf. v. Anhalt (1776-1795) u. Alexander Leopold Gf. v. Wartensleben (1795-1803), Chefs des Infanterieregiments NR. 43 ap, Garnison war 1763-1792 in Liegnitz mit Feldzug 1778-1779, 1790. 1792 nach Glogau verlegt, dort am Feldzug 1794 teilgenommen u. als Besatzungstruppe bis 1796 in Südpreußen gewesen, anschl. zurück nach Liegnitz gekommen.

    Kropff = Heinrich v. Kropff, Chef des Infanterieregiments Nr. 31 ap von 1805-1806. 1778 war Chef der Bogislav Friedrich v. Tauentzien. Garnison war 1778 in Breslau.

    MfG
    Manni

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    • MariaH
      Erfahrener Benutzer
      • 26.05.2020
      • 363

      #3
      Hallo Manni, vielen Dank!

      Bis zu welchem Alter waren Männer zur damaligen Zeit aktiv tätig? Ich meine jetzt die ganz normalen Soldaten, nicht die höheren Offiziere.
      Liebe Grüße von Maria

      Kommentar

      • Manni1970
        Erfahrener Benutzer
        • 17.08.2017
        • 2396

        #4
        Hallo Maria!

        Das kann ich dir nicht genau sagen. Ich meine, bis Ende der Regierungszeit von Friedrich II. gab es da gar keine Beschränkung. Später war es bei den gezogenen Soldaten eine Dienstzeit von 20 Jahren. Bei den geworbenen gab es verm. nie eine Altersgrenze. Deshalb musste man ja neben den eigentlichen Kampftruppen auch Einheiten für ältere oder gesundheitlich bereits beeinträchtigte Soldaten unterhalten. Das waren abgestuft: die Garnisonregimenter, die Dienst in den Festungen schoben bzw. dort Instandhaltungen durchführten. Dann die Invalidenkompanien und für ganz schwere Fälle gab es in Schlesien das Invalidenhaus in Rybnik.

        Ich habe auch eine Bitte: Ich kann bei Ancestry einige deiner Angaben nicht nachvollziehen. Gibst du mir mal bitte die drei links an für:

        Musketier (1792 Reg. V. Anhalt)
        Musketier (1796 Reg. Graf v. Wartensleben)

        Musketier (u.a. 1804)

        Merci!
        Manni

        Kommentar

        • MariaH
          Erfahrener Benutzer
          • 26.05.2020
          • 363

          #5
          Hallo Manni!
          Recht vielen Dank!

          1792, 1796 und 1804 sind 2 Taufe von Söhnen und der Sterbebucheintrag von Michael F. selbst. Ich bin zur Zeit nicht bei Ancestry angemeldet, aber hilft es, wenn ich die 3 KB-Foto einstelle?

          Handelt es sich hier um das Regiment der späteren Schill-Husaren?

          Wenn die Regimenter zu Kampfeinsätzen gezogen sind, wurden dann die Familien auch mitgenommen (wie z.B. im 30jährigen Krieg der Tross)?
          Liebe Grüße von Maria

          Kommentar

          • Manni1970
            Erfahrener Benutzer
            • 17.08.2017
            • 2396

            #6
            Zitat von MariaH Beitrag anzeigen
            ... aber hilft es, wenn ich die 3 KB-Foto einstelle?
            Ja, bitte stell doch mal nur das Bild von 1792 ein. Die anderen zwei habe ich dann doch noch entdeckt. Aber 1792 schaffe ich einfach nicht

            Nein, Schill war das neupreußische HR 4, das sich in der Tradition des HR 6 ap verstand. Wir hier sprechen von dem HR 4 ap.

            Nein, die preußische Armee lässt sich nicht mit den Truppen des 30jährigen Krieges vergleichen. Ich hatte mal gelesen, dass nur wenige Offizierdamen die Erlaubnis erhielten, die Truppe im Winterquartier zu besuchen. Im Feldzug waren demnach keine Familien dabei. Inwieweit überhaupt Frauen als Mägde - also irgendwie bei der Essenszubereitung - in der altpreußischen Armee tätig waren, weiß ich nicht.

            Kommentar

            • MariaH
              Erfahrener Benutzer
              • 26.05.2020
              • 363

              #7
              Hallo Manni!
              Ich habe leider den KB-Eintrag 1792 vergessen abzuspeichern, dass ist dumm gelaufen.

              Dafür habe ich aber noch 2 andere Fragen:
              1. Ich habe ein Foto von ca. 1920 (steht leider kein Datum drauf), auf dem mein Opa die Uniform der Schill-Husaren trägt. Gab es zu dieser Zeit eine Art milit. Grundwehrdienst, den er bei den Husaren abgeleistet haben könnte?

              2. Carl Bertlein wird 1896 als "Sergeant bei der Halbinvalidenabteilung 6. Armee-Corps" vermutlich in Schweidnitz erwähnt. Er kann nicht lange dabei gewesen sein, denn 1892 war er noch in der Ohlauer Zigarrenfabrik und 1902 als Schaffner in Breslau tätig. 1895 war er bereits in Schweidnitz wohnhaft.
              Liebe Grüße von Maria

              Kommentar

              • Gerrit
                Erfahrener Benutzer
                • 11.11.2016
                • 617

                #8
                Hallo,


                kannst Du das Foto zu 1) von den Schill-Husaren mal einstellen? Irgendwie bekomme ich die nicht mit der angegebenen Zeit überein. Sprechen wir jetzt von Preußen oder Österreich?



                Zu 2. In den KB / Standesamtsunterlagen wird oftmals eher der militärische Rang genannt, als der Zivilberuf. Es ist also denkbar, dass Carl zwar Sergeant (also der 2. Unteroffiziersrang ohne Portepee) war, aber auch als Arbeiter in einer Fabrik tätig war. Die Zugehörigkeit zu einer Invalidenabteilung bezieht sich dabei mehr darauf, dass er eine Rente/Zulage vom Staat erhielt; organisatorisch eben von dieser Abteilung.
                Wann ist Carl geboren worden? Ich kann ihn weder in den Verlustlisten 1866, noch 1870/71 finden.
                Immer auf der Suche nach...
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                • Basil
                  Erfahrener Benutzer
                  • 16.06.2015
                  • 2414

                  #9
                  Hallo Maria,

                  mit Ende des 1. Weltkriegs endete auch die Zeit der Husaren in Deutschland. Und auch die Wehrpflicht wurde abgeschafft und erst 1935 wieder eingeführt. Könnte das Foto vor oder während des Weltkriegs entstanden sein?

                  Grüße
                  Basil
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                  Kommentar

                  • MariaH
                    Erfahrener Benutzer
                    • 26.05.2020
                    • 363

                    #10
                    Hallo Gerrit, vielen Dank!

                    Carl (Reinhold) Bertlein wurde erst 1869 in Ohlau geboren.

                    Das Foto wurde um 1920 aufgenommen. Ich hatte es schon einmal vor vielen Jahren hier gezeigt und damals wurde mir gesagt, es ist die Uniform der Schill-Husaren.
                    Angehängte Dateien
                    Liebe Grüße von Maria

                    Kommentar

                    • Gerrit
                      Erfahrener Benutzer
                      • 11.11.2016
                      • 617

                      #11
                      @Maria: Bitte gib doch noch an, wann und wo der abgebildete lebte.


                      M.E. ist das ein Vorkriegsbild. Der Soldat trägt die farbige Attila der Husaren. Leider kenne ich mich mit der Kavallerie nicht aus und habe auch den Kraus nicht zur Hand. Davon ausgehend, kannst Du mit Namen und Herkunft auch in den Verlustlisten nachschlagen.


                      EDIT: http://www.kaisersbunker.com/dunkelb...mets/dbh34.htm
                      Das Bild des Soldaten zeigt ihn m.E. mit der Mannschaftsfangschnur um den Hals. Die Attila und den Kolpak (Stoffbesatz an der Mütze) gab es in verschiedenen Farbkombinationen, die die Regimenter markierten. Möglicherweise kann hier das Ausschlussprinzip helfen.
                      Zuletzt ge?ndert von Gerrit; 10.09.2020, 16:27.
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                      Kommentar

                      • MariaH
                        Erfahrener Benutzer
                        • 26.05.2020
                        • 363

                        #12
                        Das ist mein Opa, geboren 1902 in Ohlau und auch dort wohnhaft. Das Foto schätze ich auf 1920, er scheint darauf noch sehr jung.
                        Liebe Grüße von Maria

                        Kommentar

                        • Gerrit
                          Erfahrener Benutzer
                          • 11.11.2016
                          • 617

                          #13
                          Wie hier schon erwähnt wurde, gab es nach 1918 keine Husaren mehr.
                          Folgende Ideen hätte ich: a. Es handelt sich nicht um Deinen Opa, sondern um Deinen Uropa, der seinen Dienst dort ableistete (dafür spricht das geschätzte Alter vom um die 20 Jahre); b. Dein Opa hat die Uniform seines Vaters für das Foto angezogen.

                          Ich tippe auf a.
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                          • MariaH
                            Erfahrener Benutzer
                            • 26.05.2020
                            • 363

                            #14
                            Hallo Gerrit, vielen Dank!

                            Also das ist wirklich mein Opa. Kann es vielleicht sein, dass das Foto dann von 1917/18 stammen könnte. Eventuell hat er in der damaligen Zeit keine Lehrstelle bekommen und ist kurz vor der Auflösung noch Husar geworden? Ich kann da jetzt nur spekulieren. So ähnlich war es bei meinem anderen Opa (aber in Sachsen-Anhalt). Bei ihm waren Vater und Bruder arbeitslos und deshalb ging er zum Arbeitsdienst.
                            Liebe Grüße von Maria

                            Kommentar

                            • Gerrit
                              Erfahrener Benutzer
                              • 11.11.2016
                              • 617

                              #15
                              Ich halte das für unwahrscheinlich. Das konnte man sich nicht aussuchen. Mit 16 wurde man im Kaiserreich nicht Soldat.
                              Immer auf der Suche nach...
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