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Sie muss furchtbar gelitten haben. Aber die Eltern tun mir auch schrecklich leid. Die armen Eltern. Und die arme Mutter insbesondere, die vermutlich die Kleine nur einen Augenblick nicht im Blick hatte, vielleicht die Leute begrüßt oder verabschiedet, die sie besuchen wollte und schon war es passiert. Ein Alptraum.
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Hallo zusammen,
möglicherweise handelt es sich nicht um einen Todesfall (auch wenn denkbar ist, dass die Person doch noch an den Unglücksfolgen verstorben ist), aber immerhin um einen sehr ungewöhnlichen und erwähnenswerten Unglücksfall beim Kirschenpflücken. Wittener Zeitung vom 24.7.1894: „Fulda, 18. Juli. Eine Nacht voll Schrecken hat der Gärtner Louis Boek aus dem benachbarten Dorfe Schwarzbach durchgemacht. Der etwa 50jährige Mann war zum Kirschenpflücken auf einen ganz jungen Stamm gestiegen glitt jedoch von dem durch den Regen schlüpfrig gewordenen Baum ab, wobei ein Fuß sich zwischen zwei Aesten verfing, so daß Boek mit dem Kopf nach unten hängen blieb Trotzdem behielt er seine Besinnung, holte sein Taschenmesser hervor und suchte den Stamm zu durchschneiden. Als ihm dies zur Hälfte gelungen war, entfiel das Messer seinen Händen. Nunmehr suchte Boek, sich mit den Armen auf einen etwas tiefer stehenden Ast stützend, sich aus seiner verzweifelten Stellung zu befreien. Auch dieses mißlang, da der schwache Ast brach, und nun fühlte Boek, wie ihm das Bein im Knöchel brach. Der Unglückliche wurde am anderen Morgen, nachdem er 16 Stunden in dieser qualvollen Lage verbracht hatte, bewußtlos, indessen noch lebend aufgesunden und aus seiner gräßlichen Lage befreit. Da der Zustand sich bis zur Stunde etwas gebessert hat, hoffen die Aerzte, daß Boek mit dem Leben davonkommt.“ vgl. https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/10742611?query=%22B%C3%B6k%20mit%22 Viele Grüße Ralf |
Hallo Ralf,
"beim Kirchenpflücken"? Du bist nicht zufällig aus Hessen? Wir hatten in der Grundschule einen zugezogenen Klassenkameraden aus Hessen und haben ihn dann immer nachsprechen lassen: Sag mal "Kirsche" - Antwort: Kirche Sag mal "Kirche" - Antwort: Kirsche Fand ich als Kind sehr faszinierend. Sei mir nicht bös, aber ich liebe alles, was mit Sprache und Dialekten zu tun hat. Viele Grüße Bienenkönigin |
Groß Rosenburg 1768
Gerade im KB Gr. Rosenburg (Sachsen-Anhalt) gefunden:
1768 Den 13. Dec. ließ Joh. Christoph Engler der Schöppe allhier seine älteste Tochter, nah. Dorothea Elisab. begraben. Solche war verehel. mit Georg Friedrich Lüdecken aus Löderitz, mit welchen sie den 10. Jan. dieses Jahres allhier copuliert worden. Da sie aber in kränkl. Umstände verfallen, und ihre Eltern besuchet, ihr Mann sie aber nicht krank wieder haben wolle, ist sie allhier den 12. Dec. morgens 6 Uhr an der Geschwulst verstorben, da sie ihr Leben gebracht auf 23 Jahr 9 Monath. Es geht doch nichts über einen treu liebenden Ehemann, der "in Guten wie in schlechten Zeiten" an deiner Seite steht. |
Ich mag es, wenn in den KB solche Geschichten bei den Sterbeeinträgen aufgeschrieben sind. Das bringt uns die vergangenen Zeiten doch näher.
Die KB, in denen ich suche, vermerken meistens lapidar: NN XX, am y. verstorben, am z. begraben. Meist ohne Altersvermerk, und generell ohne familiären Bezug. Da kommt beim Forschen Freude auf! |
Hallo
Ich mag es auch wenn zusätzliche Informationen bei den Sterbeeinträgen stehen. Bei meinen Recherchen in diversen Orten Oberbayerns stosse ich immer wieder auf solche zusätzlichen Bemerkungen. Zudem habe ich bisher oft auch dazu passende Zeitungsartikel gefunden. Hier sind noch einige weitere Einträge aus Füssen: Martin Riedle, Jagdaufseher – geboren zu Rottenbuch, starb dahier im Spital – als Jagdaufseher angestellt in Breitenwang im Tyrol, ledig, Schusswunde in der linken Hand, Wundstarrkrampf, Dr. Girtl, Dr. Köpf, 7. November 1866, nachmittags 1 ½ Uhr, () 9. November 1866, morgens 7 ½ Uhr, Alter 32 Jahre. Matricula, Augsburg, Füssen, Sterbefälle, 1859-1897, Seite 0074 (Seinen Taufeintrag in Rottenbuch habe ich auch gefunden, jedoch keinen Sterbeeintrag in Rottenbuch oder Breitenwang. In Rottenbuch wurden im selben Jahr mehrere Sterbefälle von auswärts verstorbenen Personen eingetragen. Zeitungsartikel konnte ich auch keinen finden, weder in Bayern noch in Österreich.) Josef Kreitlhuber, lediger Steinhauer aus Rosenheim, beschäftigt beim Schlossbau zu Hohenschwangau und wohnte in letzter Zeit in Füssen, Tod durch Ertrinken im Lech, vielleicht Selbstmord?, 1870 am 19. Juni, () 21. Juni früh 7 ½ Uhr, Alter 38-40 Jahre, Albrecht Kaplan. Matricula, Augsburg, Füssen, Sterbefälle, 1859-1897, Seite 0105 Auch hierzu konnte ich keinen Zeitungsartikel finden bei digiPress. Nach seinem Geburtseintrag in Rosenheim habe ich noch nicht gesucht. Josefa Greinwald, eheliches Kind des Bauern Magnus Greinwald, Füssen, Fischerbichl Nr. 18, Kind, Unglücksfall, das Kind, fiel mit einem Messer in der Hand, durchstach sich den Magen und starb an Verblutung, +29. Juni 1870 nachmittags 3 Uhr, () 1. Juli 1870 früh 7 ½ Uhr, Alter 3 ½ Jahre 15 Tage. Matricula, Augsburg, Füssen, Sterbefälle, 1859-1897, Seite 0105 Hierzu passt folgender Zeitungsartikel: In Fischbichl, B. A. Füssen, verunglückte ein Kind, indem es mit einem Messer in der Hand fiel und sich beim Falle dasselbe in die Brust stiess, so dass es nur noch einen Hilfeschrei nach der Mutter ausstiess und gleich darauf verschied. Die nämlichen Eltern verloren vor 2 Jahren ein Kind durch Ertrinken. Augsburger neueste Nachrichten: Schwäbischer Kurier, 11.07.1870 Fürther neueste Nachrichten für Stadt und Land, 12.07.1870 Einen Sterbeeintrag zu dem Kind, dass ertrunken sein soll, habe ich jedoch nicht gefunden. Diese Familie Greinwald hat jedoch 1868 und 1870 Kinder bei der Geburt verloren und 1869 Zwillinge 17 bzw. 19 Tage nach der Geburt. Gruss Svenja |
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Hallo, zusammen,
Ermordung eines Lateinschülers und Hinrichtung seines Mörders: Laut Kirchenbuch gab es wohl unterschiedliche Beerdigungszeremonien für Kinder und Erwachsene. Trotz der Namensgleichheit und räumlicher Nähe der Herkunftsorte konnte ich bisher keine verwandtschaftliche Beziehung finden. Die Hinrichtung des Mörders muss ein grausiges Gemetzel gewesen sein: https://www.schwaebische.de/regional...merberg-288311 https://www.swp.de/lokales/muensinge...-46863155.html https://genealogie-nordwuerttemberg....erfamilien.pdf https://jungeseniorenheilbronn.wordp...einer-familie/ Helmut Belthle ist ein Nachfahre des damaligen Scharfrichters. Grüße Ernst |
gerade durch Zufall gefunden:
Standesamt Koslar Nr. 20/1915 Der Landwirt Jakob Baum aus Linzenich zeigt an, daß verstorben ist Clemens Anton Ruland, ein Monat alt, katholisch, wohnhaft in Bourheim und dort geboren, Sohn des Architekten(!) Bernhard Ruland, zur Zeit im Krieg und dessen Ehefrau Gertrud Ruland geb. Baum, wohnhaft in Düsseldorf, am 12.04.1915 auf Gut Linzenich. Ich habe 1915 zumindest keine Sterbeurkunde der Mutter gefunden. |
Kann es sein, dass die Mutter gar nicht verstorben ist, sondern nur als Mutter angeführt und das Sterbdatum sich auf den kleinen Sohn bezieht? So würd ich das lesen.
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Zitat:
Angesichts der Umstände hätte mich aber auch nicht gewundert, die Mutter auch noch zu finden. |
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