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Karla Hari 15.09.2015 10:58

noch einer:

Am 1ten October d.J. [1785] wurde des Unterförsters auf dem Burck, Hl Johann Schultzens, Sohn Johann Wilhelm Anton durch einen Flintenschuß getödtet und den 3ten begraben, 13 Jahre alt.
Der Vater war im Begriff zween Deserteurs hierher zubringen, dem diese beyden unter Wegens die bey sich habende geladene Flinte abnehmen wolten, dagegen er sich nebst dem verstorbenen und noch einem Sohne zur Wehre setzte, da denn unter währenden Balgen die Flinte loßging, und der Schuß den Verstorbenen dergestalt traf, daß er nach Verlauf von 2 Stunden den Geist aufgeben mußte

elwetritsche 15.09.2015 16:11

Zitat:

Zitat von Karla Hari (Beitrag 865688)
daß er nach Verlauf von 2 Stunden den Geist aufgeben mußte

Hart aber herzlich! :D

Manche Pfarrer waren schon sehr speziell. :D

gki 15.09.2015 16:22

Zitat:

Zitat von elwetritsche (Beitrag 865775)
Manche Pfarrer waren schon sehr speziell. :D

Eher im Gegenteil: das war eine gängige Formulierung. Den humoristischen Einschlag bekam der Ausdruck erst später.

dsff 15.09.2015 17:59

Hallo,

einer meiner Vorfahren in Hermsdorf/Grüssau:
+23.2.1850 "in dem Dorfbache ertrunken", 79 J

dsff

gki 16.09.2015 11:01

1662
Totenbuch Neukirchen am Inn, Bd. 1_12, S. 1

Nach der Passauer brunst so 1662 gewest [Stadtbrand von Passau] ist des Lindischn Weib zu Passau durch ein einfallend
maur erschlag wordtn aber allhier begrabn.

Geufke 17.09.2015 20:28

Erhängt
 
Vom Standesamt Schönbruch, Kreis Bartenstein, Ostpreußen:


Schönbruch, am dreißigsten Oktober tausend neunhundert und zwei.
Auf Mitteilung der Staatsanwaltschaft beim Königlichen Landgericht zu Bartenstein am 5. August 1902 ist heute eingetragen worden, daß der Töpfer Carl Dannkowitz, 50 bis 60 Jahre alt, am vierten August des Jahres tausend neunhundert und zwei nachmittags um vier Uhr im Tosiener Walde erhängt aufgefunden worden ist.
...

Ich frage mich schon, ob er dass freiwillig gemacht hat oder ihn jemand aufgeknüpft hat?

Ergänzung: Scheint dort häufiger vorzukommen, 1904 zwei im August hintereinander:

Altersrentenemfänger Samuel Pedak, 76 Jahre alt ... am achten August 1904 nachmittags um zwei einhalb Uhr auf der Perkauer Feldmark erhängt vorgefunden ...

der Fütterer Gottfried Schlicht, 73 Jahre alt ... am zehnten August 1904 nachmittags um drei Uhr im Gut Schönbruch erhängt aufgefunden...

8o

Artsch 26.09.2015 21:44

Hallo,

unter den merkwürdigen Ereignissen, welche Großzschocher mit Windorf betroffen, steht obenan eine unheimliche Todtengräbergeschichte im Jahre 1582.
Die hiesigen Todtengräber hatten nämlich ein giftiges Pulver zugerichtet, das sie sammt Weibern, Kindern, Schwiegersöhnen und Schwiegertöchtern den Leuten beibrachten und dadurch ein großes Sterben erzeugten. Da man ihnen oft die Pflege der Erkrankten übertrug, legten sie diese noch lebend in den Sarg und brachten sie schleunigst zu Grabe.
Ein Handwerksbursch, der im Dorf einwanderte, als man eben seine Braut begraben wollte, und diese trotz der Weigerung der Todtengräber, noch einmal zu sehen verlangte, riß mit Gewalt den Sarg auf, und fand seine Liebste darin mit gebundenen Händen und einen Knebel im Mund noch lebend. Sie soll wieder gesund und bald darauf ihres Retters Weib geworden sein.
Am 28. Oktober wurden die Todtengräber mit Weibern, Kindern und all ihrem Gesippe auf der Höhe bei der Sandgrube mit glühenden Zangen gerissen und lebendig verbrannt.
Da auch in Leipzig und anderen Orten derartige Todtengräberstückchen vorkamen, so wurde zur Vermeidung derselben verordnet, daß hinfüro das Begräbnis der Leichen von den Nachbarn verrichtet werden sollte.
Entnommen aus: Die Umgebung Leipzig´s in geschichtlichem Abriß der nächstliegenden sechsundfünfzig Dörfer

Beste Grüße
Artsch

Artsch 04.10.2015 04:01

Hallo,

Abtnaundorf: Am 4. Mai 1567 hat ein dritthalbjähriges Kind des Nachbars Kind, so in der Wiege gelegen, mit einer hölzernen Puppe todtgeschlagen.

Beste Grüße
Artsch

awilde 04.10.2015 23:52

Unfalltod meiner Ururoma 1905, Auszug aus der Sterbeurkunde:

"Auf Mitteilung der Polizeibehörde zu Lahde ist heute eingetragen worden, dass am Freitag den 22. September d. J. vormittags 9 Uhr die Ehefrau des Kolons Gallmeier zu Jössen Nr. 25 in das Getriebe einer Dampfmaschine geraten, und hat auf diese Weise sofort ihren Tod gefunden. Zur Beerdigung der Leiche hat der Herr erste Staatsanwalt zu Bielefeld seine Genehmigung erteilt. ..."

...Andreas

Libo 08.10.2015 21:25

In einer Oberhausener Zeitung aus dem Jahre 1922 habe ich entnehmen müssen, als die Mutter mit einem Kind beim Arzt war, sich der Vater in der Wohnung erhängen wollte. Aus Gründen der hohen wirtschaftlichen Not. Seine Kinder schrieen jedoch und konnten ihn davon abhalten. Daraufhin stürtzte er sich aus dem Fenster und verstarb.
In dieser Zeit gab es mehrer Suicide aus Armut und Hunger.


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