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zimba123 21.11.2011 10:14

Drei oder mehr Eheschließungen?
 
Einfach mal neugierig gefragt: Welche Eurer Ahnen kamen in ihrem Leben auf drei oder mehr Eheschließungen? Das Warum und Wieso würde mich natürlich auch interessieren. :wink:

Viele Grüße
Simone

gabyde 26.11.2011 19:40

Hallo Zimba,

ich komme "nur" auf 3, aber das gleich mehrfach. Der übliche Grund war, daß die vorherigen Frauen jung gestorben sind und der Mann natürlich mit noch kleinen Kindern bald eine neue Frau brauchte. Wobei dann die 2. und 3. Frauen nicht selten Witwen mit eigenen kleinen Kindern waren, so daß damals schon ganz schön bunte Patchworkfamilien entstanden...

LG
Gaby

zimba123 26.11.2011 21:50

Hallo Gaby,

Danke für Deinen Beitrag! Die Reaktionen auf diese Umfrage sind bis dato ja ziemlich mau. Es gibt sicher Gründe dafür. Es kam wirklich selten vor, da man/frau spätestens nach der zweiten Ehe die Nase voll hatte... Viele Forscher recherchieren vielleicht erst einmal in die Vergangenheit statt "in die Breite"...

Mir fällt spontan auch nur ein Fall im Stammbaum meines Mannes ein. Der werte Herr "verschliss" nacheinander drei Schwestern derselben Familie - und selbst die letzte überlebte er um drei Jahre.

Viele Grüße,
Simone

gabyde 27.11.2011 12:36

Hallo Simone,

ich denke, daß oft den Leuten nichts anderes übrig blieb, als noch mal zu heiraten. Dies sind neben den noch vorhandenen kleinen Kindern bei Frauen vor allem wirtschaftliche Gründe (es gab ja meist weder Witwenrenten noch ausreichend Arbeitsmöglichkeiten) und bei Männern einfach die Unfähigkeit, ohne eine Frau im Haus zurechtzukommen. Wahlweise hatten die Junggesellen dann eine Dienstmagd als Ersatz (für alles....).
Die anderen Ehen meiner Altvorderen interessieren mich vor allem deswegen, weil ja oft genug die neuen Ehepartner diejenigen waren, bei denen meine Vorfahren dann aufgewachsen sind. D.h. es interessiert mich nicht nur die direkte Blutlinie, sondern auch und vor allem das familiäre und soziale Umfeld. Und dazu gehören natürlich Geschwister, Stiefeltern etc. genauso, vor allem wenn alle zusammen in einer Gemeinschaft gelebt haben.
Da konnte es dann z.B. auch vorkommen, daß der Schwippschwager und die Schwippschwägerin geheiratet haben, d.h. die jeweils verwitweten Ehepartner von zwei Geschwistern. Damit blieb man dann auch irgendwie in der Familie.. :D
Sowas ist dann auch recht spannend zu entknoten...

LG
Gaby

EKekinden 27.11.2011 17:26

3 oder mehr Eheschließungen
 
Hallo Simone,
eine meiner Vorfahrinnen aus Westfalen war gleich 4x verheiratet:
- Die 1. Ehe wurde mit einem Witwer geschlossen. Dieser war Colon auf einem großen Hof, dessen Namen er auch trug.
- Die 2. Ehe wurde 2 Monate nach dem Tod des 1. Ehemannes geschlossen. Der 2. Ehemann übernahm mit der Eheschließung den Hofnamen (Vulgo-) und wurde Colon auf dem Hof.
- Auch der 3. Ehemann übernahm mit der Eheschließung den Hofnamen und wurde Colon auf dem Hof.
- Die 4. Ehe wurde 2 Monate nach dem Tod des 3. Ehemannes geschlossen. Auch der 4. Ehemann übernahm mit der Eheschließung den Hofnamen und wurde Colon auf dem Hof.
In diesem Fall war ganz offensichtlich der Weiterbestand eines großen Hofes der Grund für die schnellen weiteren Eheschließungen nach dem Tode des jeweiligen Colons.
Übrigens, diese 4 Ehen sind nur deshalb im Detail überprüft worden, weil der Geburtsname meiner Ahnin tatsächlich erst bei der 1. Eheschließung angegeben war.
Liebe Grüße
Elisabeth


Silke Schieske 27.11.2011 19:50

Hallo in die Runde,

Bei mir sind bis dato nur einige die lediglich ein 2. mal Heirateten. Hier bei war der Grund grundsätzlich, dass ebend KleinKinder eine neue Mutter oder in einigen Fällen auch einen neuen Vater brauchten der die Familie ernährt. Denn durch den Tod eines Elternteils fiehl entweder die Mutter und Hausfrau oder ebend der Ernährer der Familie weg.
Bei einem musste sogar eine Genehmiguung zur Heirat eingeholt werden, da die Trauerzeit von 1 Jahr noch nicht herum war, als er erneut heiratete.

LG Silke

Wir haben alle was gemeinsam.
Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

Wolfg. G. Fischer 30.11.2011 11:18

Moin, moin,

in meiner Heimat betrug die Trauerzeit früher sechs Monate.

Mein um 1615 geborener Vorfahre Johannes Ries wurde 1652 nach fünfjähriger Ehe mit Agneta zum ersten Mal Witwer.

Meiner Vorfahrin Barbara starb dann 1655 im zweiten Kindbett.

Nun nahm er Ursula zur Frau, die 1661 auch nach fünf Jahren Ehe starb.

Seine vierte Angetraute Gela schließlich, eine gleichaltrige Witwe, starb 1685 nach 23jähriger Ehe noch acht Jahre vor ihm.

Mit besten Grüßen
Wolfgang

Eva64 03.12.2011 09:09

Ich konnte 5 Personen in meinem Datenbestand finden die jeweils 4 mal verheiratet waren, 2 davon sind meine Vorfahren, darunter ist sogar eine Frau. Der Grund war bei diesen immer der Tod des vorherigen Ehepartners.

Grüße
Eva

Catha-Tina 03.12.2011 10:12

Diese Frage ist für mich etwas schwer zu beantworten, da ich in meinem Programm Ages für diese Frage keine Statistikfunktion gefunden habe (vielleicht kann mich da auch jemand korrigieren) und es mir einfach zu aufwendig bei gegenwärtig 1012 Ehen alles durchzusehen:roll:. Aber Personen, die drei Ehen eingegangen sind, habe ich einige, vielleicht auch vier Ehen.
Wenn ich mal gaaaaanz viel Zeit habe:wink:, könnte ich das mal recherchieren. Das Warum und Wie ist sicher eher in den letzten 100 Jahren festzustellen, ansonsten ist es wohl mehr Spekulation.
Ich habe übrigens einen Fall von 1750, da ist nach nicht mal 3 Monaten nach dem Tod der Ehefrau erneut geheiratete worden, im KB-Eintrag stand nix von einer Genehmigung.
Interessant wären auch Ehebrüche .... Da gibt es ja z. T. interessante KB-Einträge, v.a. wenn ein Kind daraus entstanden ist:wink:

Michael 04.12.2011 00:09

http://schildersmilies.de/schilder/hallo.gif
Ich habe in Sulzbach an der Murr einen Vorfahren, der 5 mal verheiratet war. :wink:


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