![]() |
Der Bruder meines Großvaters (väterlicherseits) starb mit 17, weil er in einem See ertrank, man weiß aber nicht genau wieso er ertrank.
Ein Onkel meines Vaters hat sich erschossen. |
Mein Großvater hat sich aufgehängt, niemand wusste eigentlich warum. Als 25 Jahre später meine Oma starb fand man in ihrer Hinterlassenschaft den Abschiedsbrief meines Großvaters. Er hatte aufgrund einer Nervenkrankheit mit 60 Jahren seine Arbeit verloren. Er wollte nicht mehr leben, weil er seine Familie nicht mehr ernähren konnte, schrieb er. Sein jüngster Sohn solle sich um die Oma kümmern. Weil meine Großmutter nicht wollte, dass sich der Sohn verpflichtet fühlte, sich um sie zu kümmern, verheimlichte sie den Brief Zeit ihres Lebens. Der Kriminalpolizei sagte sie damals, ihr Mann habe keine Nachricht hinterlassen.
|
Zitat:
|
Oder ein Herzinfarkt/plötzlicher Herztod ?
Das wäre auch eine Möglichkeit. Herzliche Grüße Andrea |
Zitat:
|
1898 starb eine 55-jährige Frau an inneren Verletzungen von den Tritten eines Rindes.
LG Wolfgang |
Hallo zusammen,
ich bin gerade wieder am Stöbern (diesmal nach dem Namen Klump im Warthegau) und dabei auf folgende Todesursache gestoßen: "Erschlagen, (nachdem) er von einem mit Brettern beladenen Wagen herunter und dieser auf ihn gefallen ist." Es handelt sich um den Vogt Mathias Klump aus Bußewo (StA Kruschwitz 132/1883) |
unglückliches Zusammentreffen mit örtlicher Fauna
Ein Eintrag aus dem Totenregister Rietheim (Münsingen): "d. 17. Aug - 1711 - ist gestorben Zacharias R[...], Beysitzer und Flecken-Schütz
in Rietheim, den die wilde Schwein bey nachts in der Hut angefallen, u. also ver[le]tzt, daß das Gedärm in seinem Leibe theils auffgesprungen [?], theils sich also ineinander [ver]flochten, daß die naturalia excrementa wieder die Natur aus dem Mund ihren ausfluss [ge]nommen, und in der öffnung also befunden worden, daß weder artzt noch salbe deßen re[st]itution procuriren mögen. alt gewesen [?] 29. Jahr, 5. Monath. Es haben ihn zuwühlet die wilde Säue." Der arme Kerl hat sich immerhin vorher noch fortpflanzen können, um mein neunfacher Urgroßvater zu werden. |
Was sagt ihr zu
Demenz?
|
Sorry,
Geschichtensucher ist noch unerfahren hier. Sollte ein Zitat sein zu Roswithas "Wandel..." als Todesursache der 54jährigen.
|
Zitat:
halbseitige Gesichtslähmung, sicher nach Schlaganfall? |
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Nein, das bedeutete einfach, dass er schlecht sehen konnte. Daher blieb er zu Hause.
"Gesicht" = Sehvermögen "Blödigkeit" = Schwachheit Siehe dazu den Bildanhang: wer ein "blödes Gesicht" hat, muss eine Brille tragen |
Zitat:
Zitat:
Wer ein "blödes Gesicht" hat ist ein Schwachsichtiger |
Dazu passend die "Leibsblödigkeit" = körperliche Schwachheit
https://drw-www.adw.uni-heidelberg.d...ibsbloedigkeit |
Etymologisches Wörterbuch
blöd = ahd. blōdi ‘träge, furchtsam, körperlich schwach’ (9. Jh.), mhd. blœde ‘gebrechlich, zart, zaghaft’, mnd. blȫde ‘schwach, furchtsam, verzagt’ https://www.dwds.de/wb/blöd |
Verwandt mit dem in Schottland gebräuchlichen "blate" (fast deckungsgleiche Bedeutung)?
|
18.1.1720
... Nach Mitternacht von Mördern durch den Hals gleich todt erschossen worden. |
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Hallo,
die Tochter hat gerade keine Zeit, sich mit dem Lateinischen zu befassen, aber vielleicht mag ja jemand von Euch über diesen Todesfall berichten? Es sieht auf den ersten Blick interessant aus, aber wirklich schlau werde ich nicht. Was passierte da am 27. Januar vor fast 400 Jahren? http://dfg-viewer.de/show?tx_dlf%5Bd...1e84d91fd02e86 Danke und Grüße Bienenkönigin |
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Hallo,
leider konnte noch niemand den lateinischen Sterbeeintrag aus meinem letzten Beitrag ansehen. Mag jemand kurz erzählen, was darin beschrieben steht? Ich versuche es noch einmal, diesmal mit einem deutschen Eintrag. Anderer Ort, andere Zeit: 1878 in Böbing, Schongau (Oberbayern), stirbt inmitten lauter katholischer Dorfbewohner ein protestantischer "Ingenier", und zwar durch Selbstmord "infolge Grieß????" - meine Entzifferungsversuche bleiben heute leider ohne Erfolg. Wer findet es heraus und stillt meine Neugier? Ich gehe das Sterbebuch übrigens Seite für Seite durch, da aus Datenschutzgründen das Register noch nicht freigegeben ist! Danke und viele Grüße Bienenkönigin http://dfg-viewer.de/show?tx_dlf%5Bd...0e48b1a758df49 |
Hallo Bienenkönigein,
ich lese (#899) "Geistesstörung". LG Schischka |
Zitat:
danke! Wie tragisch, so jung zu sterben fern der Familie (und evtl. Heimat), in einem kleinen Kaff... Ob er wohl eine Schusswaffe hatte? Ich lese etwas von Murnauerbahn, aber ich vermute mal, da hat er als Ingenieur dran gearbeitet. Ob er wohl dort begraben wurde? Von Überführung steht nichts da. Viele Grüße Bienenkönigin |
Unrecht gut gedeihet nicht!
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
und das musste der Pfarrer im folgenden Falle extra vermerken!
im Kirchenbuch Elbisbach fand ich die folgende Geschichte: zunächst war am 9. 8. die Ehefrau Thieme verstorben. Offenbar versagte ihr der Ehemann das "öffentliche" Begräbnis und verbot auch ihren leiblichen Kindern aus der 1. Ehe, dem Sarg zu folgen. "Diese unchristlichen That wurde zunichte gemacht durch seinen schnellen Tod". Der böse Gatte starb am 11. 8... und dem Pfarrer war das eine Anmerkung wert, offenbar sah er Gottes Strafe in dem Geschehen. Zum Nachlesen ein Foto anbei, leider nicht optimal fotografiert... LG Iris |
Bin mir nicht sicher, ob dieser Beitrag hierher gehört, oder besser unter "Humoris causa", jedenfalls komm ich ausm Lachen nicht mehr raus....
Sowas findet man, wenn man nicht schlafen kann und einfach in Digitalisaten der Heimatstadt stöbert. Ein Zeitungsartikel aus dem Jahr 1894 in einer polizeilichen Akte, der einen etwas kuriosen Todesfall behandelt. Vlotho, 9. September. Ein alter Mann von hier, der seit ca. 30 Jahren in demselben Arbeitsverhältnis bei einem hiesigen Zuckerfabrikanten stand, hat am Freitag Abend sein Leben ausgehaucht. Am Donnerstag Nachmittag kam derselbe unerwartet von der Arbeit nach Hause, legt sich hin und war am nächsten Abend eine Leiche. Eine etwas sonderbare Vorgeschichte hat dieser unerwartete Todesfall. In der betr. Zuckerfabrik sind die Aborte in einer Weise angelegt, dass die Benutzung derselben schwere Gefahren in sich birgt, besonders für alte und gebrechliche Arbeiter. Der Arbeiter benutzte den Abort, ob er nun eingeschlafen oder einen Schwindel bekommen, konnte nicht fest gestellt werden, genug, nach einiger Zeit hörten Arbeiter ein Stöhnen und Aechzen und fanden den den Mann, der hinuntergestürzt, in der Senkgrube. Ob der Sturz oder folgende Reinigungsprozedur den Tod herbeigeführt, wissen wir nicht. Am Abend wurde seitens des Arbeitgebers der Lohn, die Quittungskarte usw. dem Verunglückten mit dem Bemerken zugestellt, er brauche nicht wieder zu kommen, wovor derselbe ja nun behütet bleibt. http://dfg-viewer.de/show?id=9&tx_dl...%5Bpage%5D=168 |
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Hallo,
ich bin gerade auf einen tragischen Fall im Jahr 1694 gestoßen, ich weiß nur nicht, ob ich den lateinischen Eintrag richtig entziffere: Ein Kind ist im Bade (?) ertrunken, anscheinend aber schon 6 Monate alt, und was die Eltern subito gemacht haben, kann ich auch nicht erraten. Warum 6 Monate alt, aber dennoch im Taufbuch erwähnt? Wer selbst lesen mag, im Anhang und im Link ganz links unten: https://data.matricula-online.eu/de/.../3-TSH/?pg=105 VG Bienenkönigin |
Hallo zusammen!
1641 in Zilly. In dieser Art habe ich mehrere unter meinen Vorfahren und deren Nachbarn: "In diesem Jahr sindt allhier begraben worden 54 personen, warunter Lüdder Klawen vnd Herman Lange (sonsten Voß genandt) von den kayserlichen Soldaten iammerlich erstochen vnd vmbgebracht worden." Soweit nicht seltsam. Eher normal in jener Zeit. Viele Grüße consanguineus |
Heute habe zum ersten Mal in einem KB gesehen, dass ein Pfarrer Fehlgeburten im Taufregister eingetragen hat. Abortus 5 Monate, Abortus 2 1/2 Monate, Abortus 4 Monate. Ab 8 Monaten war es dann ein "Kind bei der Geburt gestorben."
Alle wurden vom Totengräber begraben. Es waren viele. :( LG Uschi |
Zitat:
Hallo Bienenkönigin, ich lese, ohne Garantie: cum parentes subito propter perussionem (?) curre(re)nt, "obwohl die Eltern sofort gelaufen kamen wegen der Verbrühung (?)". Warum das Kind 6 Monate alt sein soll und im Taufbuch steht, weiß ich auch nicht. LG Lama |
Zitat:
Nach erbärmlichen Qualen und nachdem die unbekannte Krankheit endlich etwas nachließ und er ein wenig aufatmen konnte, nach ausgedehnten Gebeten, beschloss er sein Leben im Zustand eines Schlafenden zuhause. Wenn ich richtig gelesen habe. LG Lama |
Hallo Lama,
vielen Dank, dass du dir noch die Mühe gemacht hast, die Einträge zu entziffern. Leider hatte ich Latein nur als Wahlfach. Schon seltsam, dass manche Ereignisse so ausführlich beschrieben wurden, andere in knappen, dürren Worten. Ich denke mal, es hat den Pfarrer entweder besonders berührt (oder es hat sich zum Teil um bedeutende Personen der Gemeinde gehandelt). Viele Grüße Bienenkönigin |
Hallo Bienenkönigin,
ja, aus irgendeinem Grund muss das der Pfarrer als besonderen Krankheitsverlauf empfunden haben. Vielleicht weil es erst besser wurde und alle auf Heilung gehofft haben, und dann der Tod eingetreten ist? Aber man würde vermuten (oder ich hätte vermutet), dass das öfter so passiert wäre und daher nicht so erwähnenswert sei. Vielleicht geschah es aber gar nicht so oft. Interessant vielleicht auch der "morbus ignotus", vielleicht war auch das der Grund des Eintrags, weil der Pfarrer nicht einfach "Typhus" oder "Febris" oder "Frais" schreiben konnte. Andererseits ist die Krankheitssymptomatik dafür auch sehr ungenau beschrieben. LG Lama |
Sindelfingen 1668
Den 5. Augusti. Ist Daniel Bernhardts Knäblin Hanns Jerg Seines alters 7 Jahr 8 Monat gestorben, nach deme es zuvor mit andern in den Sommerhofer Waldt ausgeritten, und der grossen dollen nachtschatten (welches schwartze glützende beer so gros als Judenkürschen sein, wachsen auf steidlin [Stauden] eines halben mans groß, dickh wie ein finger oder wie ein rohr von feickheln stöckhen, stehen einzechtig, blühen zu vor, welche blüest hernach fünfspitz [fünfblättrige Blüte] ..., sihet [sieht aus] wie ein sternlein eines thalers gros, worauf auch das beer stehet, sonsten habens die leuth underschidlich geheißen wolfsbeer wildbeer etc., obgesetzter Nam aber ist in einem In Dianischen Creuterbuch sampt deßen operation und tugendt, das nemlich sechs [Beeren] sollen taubsichtig machen, gefunden worden) geeßen [gegessen], nach 8 stunden gantz sinnlos und taubsichtig worden, nachgehendts über die 24 stund lang gestorben https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarze_Tollkirsche https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:...lla-donna0.jpg |
Zitat:
|
Ein mit ziemlicher Sicherheit interessanter Todesfall betraf den gleichnamigen Sohn meines Vorfahren Philipp HERTEL in Klingenberg am Main im Jahre 1678 (seine Eltern dürften nicht gerade glücklich über die Umstände gewesen sein - er starb unverheiratet mit 24 Jahren):
"Bestattet wurde Philipp Hertel, der vor seiem Tod litt, was er durch Schmerz, Laute und Zeichen zu verstehen gab und sich deshalb im Fieberwahn selbst die Kehle wegschnitt und der vielleicht noch lange weiterleben würde, wenn seine Eltern den pfarrlichen Rat befolgt hätten und alle Messer und Küchenutensilien weggeschafft hätten und auf ihn, wie vom Pfarrer gemahnt, aufgepasst hätten". (aus dem Lateinischen übersetzt mit Unterstützung diverser Leute auf diesen Seiten)... |
Sterbeeintrag einer meiner Vorfahrinnen aus Dardesheim im Jahre 1687:
"Den 30ten September Frau Ilse HOLLEN, Mstr. Matthia BEHRENS nachgelaßene Witwe, mit einer Leichenpredigt beerdiget, alt 56 Jahr. NB: Sie ist in ihrem eigenen Garten von einem Wein-Diebe mit 3 1/2 Lot Steine todt geworffen, noie Hanß Lorentz, von Rohrsheim gebürtig". Ein Jahr später (1688) findet sich im gleichen Sterberegister der folgende Eintrag: "Den 16ten November Hanß LORENTZ, Simon EITZENS Schwieger-Sohn, aus Rohrsheim bürtig, durch das Schwerdt vom Leben zum Tode gebracht, weil er Anno 1687 den - September Ilsen HOLLEN mit einem Steine todtgeschmißen hat". |
Das finde ich mal sehr interessant! :)
|
Spektakulär! Und das gewissermaßen vor meiner Haustür.
|
Ein Mensch in Stücke gerissen
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Hallo,
anbei ein sehr grafisch beschriebener Todesfall von 1877. Die standesamtliche Heirat der Braut war am 29.09.1877 in Laurahütte. Der genannte ZENCZ war mit vollständigem Namen Johann ZIENCZ; dieser wurde um 1846 in Danietz Kreis Oppeln geboren und starb infolge der erlittenen Verletzungen am 01.10.1877 im Knappschaftslazarett zu Siemianowitz Kreis Kattowitz. Verheiratet war er mit Agnes GAYDZIK. Die beiden genannten Kinder starben dann leider auch 1877 und 1878 in Hugokolonie. Quelle: Militscher Kreisblatt, Jg. 39, Nr. 40, S. 334, Samstag, 06.10.1877 LG, Michael |
Ein Sterbeeintrag aus Weißensee in Thüringen aus dem Jahre 1601:
"18 die May Ist nach Urtheil und recht, mit dem Schwerdt gerichtet worden, Leonhard Setzpfandt, ein Bürger alhier, welcher, mit Dorothea, Melichois Fleischmann seligen hinterlassenen tochter, ehbruch begangen. Und ist sie zur Staupe geschlagen, und des landes ewig vorwiesen worden. Und dieweil der Hencker oder Scharffrichter, aus eile und unbeschiedenheit ihn nicht recht gerichtet hatt, ist der Meister mit Steinen zu tode geworffen worden von den frömbden Leuten und etlichen Soldaten, die damals seind zu der Verschwertigung kohmen, widder des Rechts willen, und enrstes Verbott". |
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Der Schreiber des vorgenannten Kirchenbuches hatte offensichtlich auch eine Freude an der drastischen Darstellung mancher Hinrichtungen (so zum Beispiel der hier dargestellten Verbrennung einer "Hexe"):
|
Zitat:
LG Uschi |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 10:30 Uhr. |
Powered by vBulletin® Version 3.8.8 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2023, vBulletin Solutions, Inc.