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Förster-Mord (um 1870) in Schlesien
In den schlesischen Provinzialblättern von 1870 (Seite 527) fand ich bei der Ahnenforschung zu meinem Ururgroßvater Wilhelm Speer in Maliers (heute: Malerzów), Kreis Oels (Schlesien), folgenden Aufruf wegen Ermordung eine Försterkollegen:
"Die Förster Hübner in Katholisch Hammer, Schollwig in Klein Lahfe, Speer in Maliers und Bosch in Klein-Graben bitten dringend um milde Gaben für die unglückliche Familie des in Kuhbrück ermordeten Försters Radeck. Für Entdeckung der Mörder sind 100 Thaler Belohnung ausgeschrieben; Meldung an Staatsanwalt in Trebnitz." Förster zu sein, war damals aufgrund der Wilddieberei nicht ganz ungefährlich. Grüße aus dem Odenwald Matthias (HD) |
Hallo Matthias Möser,
Du schreibst: Zitat:
Wilddieb zu sein, war aber auch nicht ungefährlich! Die Förster und Jäger machten damals auch in der Gegenrichtung schnell von der Waffe Gebrauch. Mit Interesse bin ich im vergangenen Herbst an in den Alpen in der Nähe der deutsch/österreichsichen Grenze an einem Marterl vorbeigekommen, auf dem empört vermerkt worden ist, daß ein armer, "unschuldiger" Wilddieb vom Förster "der anderen Seite" erschossen wurde. Also sozusagen grenzüberschreitend.8o |
Zitat:
Da kann ich Dir nur Recht geben und an den Landesgrenzen (auch im Alpenraum) kam dann wohl noch der Schmuggel von Waren hinzu. Da wurde nicht lange überlegt und die Waffe gebraucht. Danke für Deinen interessanten Hinweis. Internette Grüße Matthias |
Hallo Matthias,
Zitat:
Offensichtlich war man sich als Forstbeamter bei jedem Gang durchs Revier sehr bewußt, daß dort draußen auch andere mit Waffen herumliefen - und daß Holzfrevler und Wilddiebe wenig Skrupel hatten. Die Forstbeamten verstanden sich aber nicht nur als "Heger und Pfleger", sondern auch als Hilfsbeamte der Staatsanwaltschaft. Mit freundlichen Grüßen von Ahnenforscher zu Ahnenforscher Rolf |
Zitat:
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Ich hätte noch einen Ahn beizusteuern, den kurz nach dem Hochzeit mit seiner zweiten Frau (Witwe seines Bruders) folgendes Schicksal ereilte:
am 15ten July ward beerdigt Peter Friedrich Schumacher, hierselbst aus Reval. Beim Baden ertrank er am 7ten July in der Narva. Sein Leichnam ward erst am 13ten gefunden. Der Herr sei seiner Seele gnädig. Er starb jungvermählt. Schon irgendwie erschreckend.... LG Gaby |
Zitat:
Müßte der Brand nicht 1802 gewesen sein, also vor Beginn der neuen Bücher? Zitat:
Zitat:
Könnte man mit diesen Protokollen evtl. die Familienverhältnisse in Gsenget rekonstruieren? Zitat:
Zitat:
Falls Dir diese Liste vorliegt: Waren irgendwelche Riedl erwähnt? Irgendwie sind wir hier off-topic, wir sollten umziehen. |
Tragischer Tod
Beim Durchforsten der Chronik von Mühlhausen (Verf.: Jordan) stieß ich auf folgenden tragischen Kindertod, der mich fassungslos machte:
"Den 1. Juni (1594) hat des Schäfers Kind zu Windeberg ein Stück Brod in der Hand gehabt, ist eine Sau gekommen, hat dem Kinde das Brot aus der Hand genommen und gefressen; danach hat die Sau das Kind auch angegriffen und hat ihm sein Haupt abgerissen und gefressen." Juanita |
@ juanita
meine güte..was ´ne sauerei!!!!! |
Hallo
Einen meiner Vorfahren wurde "vom Schmiedehammer das Maul weggeschlagen worauf er nach 2 Tagen verstarb" :( Gruß Ingolf |
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