Suche nach "Brandsil-Gymnasium" in Riga

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  • Ginster
    Neuer Benutzer
    • 07.10.2018
    • 4

    Suche nach "Brandsil-Gymnasium" in Riga

    Hallo, ich arbeite an einer Biographie über die 1893 in Riga geborene Schauspielerin Lya Mara (davor nannte sie sich Mia Mara). In beiden Fällen handelt es sich um ihren Künstlername. Sie hieß eigentlich Alexandra Gudowicz/Gudowitsch. Nach dem „Lya Mara Buch“ (1928) soll sie in Riga um 1905 das „berühmte alte Brandsil-Gymnasium“ besucht habe. Der Unterricht in dieser Schule erfolgte in lettische Sprache. Bislang habe ich keine Schule mit diesem Namen in Riga ausfindig machen können. Eine Anfrage beim Schulmuseum in Riga blieb leider unbeantwortet. Vermag mir hier jemand weiterzuhelfen?
    Die Familie – Alexandra Gudowicz hatte noch fünf Geschwister – wohnte in der Marienstraße (Marijas iela). Der Vater hieß Anton Gudowicz und war „Staatsbeamter“ bzw. Gerichtsbeamter. Er starb 1910 in Riga. Die Familie war wohl seit 1893 in Riga ansässig.
    Im Riga-Adressbuch von 1914 (Quelle: LATVIJAS NACIONĀLĀ DIGITĀLĀ BIBLIOTĒKA) gibt es zwei Einträge, die sich ev. auf die Familie Gudowicz beziehen lassen, da Alexandra Gudowicz in Riga einige Jahre als Ballettänzerin am „Staatstheater“ engagiert war: „Gudowitz, Ballet., Marienstr. 29V28.“ und „Bron./ Maurer, Marienstr- 29V28.“ Weiß jemand, ob die Hausnummierung bis heute dieselbe in Riga geblieben ist? Wenn ja, würde ich gerne bei einem Besuch in Riga das Haus aufsuchen, sofern es noch steht. Eine Plakette an dem Gebäude soll an die Schauspielerin erinnern.

    Schöne Grüße, Hesse
  • Kasstor
    Erfahrener Benutzer
    • 09.11.2009
    • 13440

    #2
    Hallo,

    die Marienstr. wurde schon einmal hier https://forum.ahnenforschung.net/arc...p/t-53923.html abgehandelt, geht heute aber nur noch ungerade bis zur Nr 25.

    Im Adressbuch 1904 finde ich unter Schulen irgendwie auch nichts Passendes https://archive.org/details/1904Riga...e/n81/mode/2up

    Grüße

    Thomas
    FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

    Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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    • AlAvo
      • 14.03.2008
      • 6186

      #3
      Hallo Ginster,

      zunächst einmal, herzlich Willkommen in unserem Forum.

      Wäre es möglich, aus dem von Dir zitierten Werk " „Lya Mara Buch“, (1928) jene Textpassage mit dem Brandsil-Gymnasium hier einzustellen?

      Wann stelltest Du die Anfrage an das Rigaer Schulmuseum?
      Hierzu ist anzumerken, dass sich auch Schulzeugnisse und weitere Hinweise auf den schulischen Werdegang oftmals in den Personenstandsakten im Lettischen Historischen Staatsarchiv in Riga befinden. Weiterhin anzumerken, dass schriftliche Archivanfragen einer momentanen Wartezeit von mindestens 24 Monaten bedürfen und kostenpflichtig sind. Aufgrund von Covid-19 ist das Archiv bis mindestens 06. April 2021 geschlossen, wie es damit weitergeht ist nicht absehbar. Eine Alternative zur Wartezeit und Archivkosten wäre ein Besuch im hiesigen Lesesaal/Klientu apkalpošanas kabineta (E-Mail-Adresse findet sich dort auf der Seite unter: Lasītavas e-pasts), dies bedarf einer schriftlichen Anmeldung, auch zur Anmeldung und Aushebung von Dokumenten, mindestens 8 Wochen vor einem geplanten Besuch. Diese Anmeldung kann auch in Deutsch erstellt werden. Allerdings sind bei der Terminanmeldung die Archivferien im Sommer sowie der weitere Verlauf von Covid-19 zu beachten

      Da es sich bei Lya Mara um damals bekannte Persönlichkeit des öffentlichen Lebens handelt, könnte auch im Lettischen Staatsarchiv etwas vorliegen.
      Hierzu wäre dann die Abteilung "Izziņu un dokumentu izmantošanas nodaļa" zuständig. Die Kontaktdaten finden sich nachfolgend:hier.
      Auch im Lettischen Staatsarchiv für Kino- und Fotografie/Latvijas Valsts kinofotofonodokumentu arhīvs besteht die Möglichkeit einer Anfrage.
      Ergänzend hierzu, besteht auch die Möglichkeit im Kinomuseum Riga/kinomuzejs anzufragen.
      Allerdings verfüge ich hier zu den Modalitäten bei Anfragen der beiden letztgenannten Anlaufstellen keine Erfahrungen. Mit Englisch kommt man/frau jedoch immer weiter.

      Hinsichtlich der angeführten Marienstr. 29, komme ich, aufgrund von Vergleichen mit historischen und aktuellen Rigaer Stadtplänen, zur Erkenntnis, dass die vormalige Marienstr. 29 heute die Aleksandra Caka iela 45 ist. Eine Plakette am Haus konnte ich nicht erkennen.
      Die entsprechenden Bilder finden sich im Anhang.

      Ich hoffe, mit diesen Angaben ein wenig zu helfen?


      Viele Grüße
      AlAvo
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      War Mitglied der Lettischen Kriegsgräberfürsorge (Bralu Kapi Komiteja)

      Zirkus- und Schaustellerfamilie Renz sowie Lettland

      Reisenden zu folgen ist nicht einfach, um so mehr, wenn deren Wege mehr als zweihundert Jahre zurück liegen!


      Kommentar

      • Kasstor
        Erfahrener Benutzer
        • 09.11.2009
        • 13440

        #4
        Zitat von AlAvo Beitrag anzeigen

        Hinsichtlich der angeführten Marienstr. 29, komme ich, aufgrund von Vergleichen mit historischen und aktuellen Rigaer Stadtplänen, zur Erkenntnis, dass die vormalige Marienstr. 29 heute die Aleksandra Caka iela 45 ist. Eine Plakette am Haus konnte ich nicht erkennen.
        Die entsprechenden Bilder finden sich im Anhang.
        Hallo,

        da die Hausnummernfolge vom heutigen Ende der Marija iela ( Nr 25 ) in der Aleksandra Caka iela fortläuft ( beginnt nach der Kreuzung mit Nr 27 ), gehe ich davon aus, dass die Nr 29 in der letztgenannten leider mittlerweile zu dem dort sichtbaren Parkplatz gehört. An der 27 ist auch eine kleine Tafel, die man bei goggle streetview aber bei größter Auflösung nicht lesen kann ( unten wohl eine Zeitspannenangabe ), rechts v. Fenster evtl noch eine Tafel, die aber nun gar nicht zu deuten ist. Aus anderer Perspektive ( Bild 3 ) doch: da steht wohl nur A. Caka iela.

        Grüße

        Thomas
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        Zuletzt ge?ndert von Kasstor; 01.03.2021, 22:25.
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        • AlAvo
          • 14.03.2008
          • 6186

          #5
          Hallo Thomas,

          Dein Hinweis auf die heutige Aleksandra Caka iela 29 ist plausibel.
          Wie eben erfahren, wurde 1885 die damals bestehende Marienstraße und die Neustraße (siehe mein Kartenausschnitt von 1884) verschmolzen. Wie und wann sich dies auf die Vergabe bzw. Verschiebungen der Hausnummern auswirkte, lässt sich hier leider nicht abschließend einschätzen bzw. nachvollziehen.

          Viele Grüße
          AlAvo
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          • Ginster
            Neuer Benutzer
            • 07.10.2018
            • 4

            #6
            Lya Mara, Brandsil-Gymnasium

            Hallo, recht herzlichen Dank für die Auskünfte, Hinweise und Tipps.

            Wenn im Riga-Adressbuch von 1904 das „Brandsil-Gymnasium“ nicht erscheint, dann firmierte diese Schule vielleicht unter einem anderen Namen. Dagegen spricht allerdings, dass die Nennung im Lya-Mara-Buch so erfolgt, dass man meinen könnte, diese Schule sei unter diesem Namen recht bekannt gewesen. Die Textstelle (Seite 14) lautet: „Alexandra wurde in einem katholischen Pensionat erzogen und da sie in ihren ersten Schuljahren lebhaftes Interesse für Chemie zeigte und den brennenden Wunsch äußerte, Doktorin der Chemie zu werden, gaben sie ihre Eltern in das berühmte alte ‚Brandsil-Gymnasium‘, wo sie ihre Studien fortsetzte. Der Unterricht in dieser Schule erfolgte in lettischer Sprache, doch wurde Alexandra schon in ihrer frühesten Kindheit auch in der deutschen Sprache unterwiesen, die sie gleich ihrer Muttersprache beherrschte.“ Ein wenig später heißt es: „Der Vater, Staatsbeamter, starb, als Alexandra ein blutjunges Mädchen war und die Witwe blieb mit sechs Kindern zurück. Schweren Herzens mußte sich die Mutter Alexandras entschließen, diese aus dem Gymnasium zu nehmen, da eine Fortsetzung der kostspieligen Studien unter diesen Verhältnissen unmöglich geworden war.“ Der Hinweis auf das „Brandsil-Gymnasium“ wird auch immer wieder kolportiert. So unter anderem auch hier: http://www.cyranos.ch/smmara-d.htm

            Die Anfrage beim Schulmuseum in Riga hatte ich vor zwei Wochen gestellt und dafür die offizielle Kontaktadresse genutzt.

            Es sieht ja ganz danach aus, dass das Haus, in dem die Familie Gudowicz gewohnt hat, heute nicht mehr existiert.

            Vor knapp zwei Jahren hatte ich beim Lettischen Staatsarchiv eine Anfrage bezüglich Lya Mara/Alexandra Gudowicz gestellt. Das Ergebnis der Archiv-Recherche lag der Auswertung der Bücher der „Kirche Unserer Lieben Frau von den Schmerzen“ („Our Lady of Sorrows Church“) zugrunde. Dort sind die Geburtsdaten von Lya Mara (bzw. Alexandra Gudowicz) und ihrer fünf Geschwister vermerkt. So konnte ich immerhin den weiteren Lebensweg eines Bruders grob nachvollziehen.

            Wenn der Vater – wie es im Lya Mara-Buch heißt „Staatsbeamter“ (bzw. Gerichtsbeamter) - war, müsste sich dann nicht auch eine Akte über ihn erhalten haben? Das Staatsarchiv hat allerdings nichts ausfindig machen können.
            Lya Mara war „Mitglied des Opernballetts am Rigaer Staatstheater“ (in ihren frühen Jahren trat sie auch unter dem Namen Mia May oder Mia Mara auf). Ich gehe davon aus, dass hier das frühere „Deutsche Theater“ (die heutige „Lettische Nationaloper“) gemeint ist und nicht das 2. Rigaer Stadtheater bzw. das Russische Theater (das heutige „Lettische Nationaltheater“). Oder liege ich mit dieser Annahme falsch? Ich habe zwar angefangen, in lettischen Zeitungen der Jahre 1907 bis 1914 nach Berichten von Auftritten von Mia May/Mia Mara/Lya Mara zu recherchieren, aber das ist natürlich für einen Fremdsprachigen ausgesprochen mühsam.
            Schöne Grüße, Ginster

            Kommentar

            • Kasstor
              Erfahrener Benutzer
              • 09.11.2009
              • 13440

              #7
              Hallo,

              hier https://core.ac.uk/download/pdf/154438638.pdf geht es an einigen Stellen auch um die Unterrichtssprachen in Russland, von Lettisch an Gynmasien habe ich allerdings nichts gelesen.
              Die Heiratsurkunde zur Hochzeit am 1,7,1920 weist - wie auch die meisten Stelen im Netz - den 1.8.1897 als Geburtstag aus. Wenn ich dann mal das Alter von zehn für einen Wechsel zum Gymnasium annehme, war sie dann ja auch erst ab 1907 dort. Was bei der Suche allerdings nicht groß weiterhilft.
              Angaben aus der Heiratsurkunde:
              Schauspielerin Alexandra Gudowicz
              whft Charlottenburg Bismarckstr. 12,
              Eltern, verst. Gerichtsbeamter Anton Gudowicz, zul. Riga,
              Mathilda, geb. Abolait, whft Petersburg

              Thomas
              Zuletzt ge?ndert von Kasstor; 02.03.2021, 17:03.
              FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

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              • Marina
                Erfahrener Benutzer
                • 16.03.2006
                • 830

                #8
                Zitat von Kasstor Beitrag anzeigen
                Hallo,

                hier https://core.ac.uk/download/pdf/154438638.pdf von Lettisch an Gynmasien habe ich allerdings nichts gelesen.
                Ich glaube auch, dass es in einem alten Gymnasium keinerlei in lettischer Sprache unterrichtet wurde.

                Marina

                Kommentar

                • Marina
                  Erfahrener Benutzer
                  • 16.03.2006
                  • 830

                  #9
                  Zitat von Ginster Beitrag anzeigen

                  Ich habe zwar angefangen, in lettischen Zeitungen der Jahre 1907 bis 1914 nach Berichten von Auftritten von Mia May/Mia Mara/Lya Mara zu recherchieren, aber das ist natürlich für einen Fremdsprachigen ausgesprochen mühsam.
                  Die Zeitungen sind ja in der deutschen Sprache!

                  Kommentar

                  • Frank K.
                    Erfahrener Benutzer
                    • 22.11.2009
                    • 1318

                    #10
                    Hallo Ginster,


                    auch vor dem 1. Weltkrieg gab es schon Zeitungen die nicht nur in deutscher Sprache erschienen!

                    Zur Person der Lya Mara habe ich 1927 in der Libauschen Zeitung einen interessanten Bericht gefunden, in dem geschrieben wird, dass sie in Wirklichkeit den Namen Lissy Gerdowitsch hatte.
                    Im Anhang dazu noch den Ausschnitt der Erwähnung
                    Ich hoffe mit dieser Information weiter helfen zu können.


                    Zur Frage der Schule habe ich leider keine Hinweise



                    Viele Grüße
                    Frank
                    Angehängte Dateien
                    Gegenwart ist die Verarbeitung der Vergangenheit zur Erarbeitung der Zukunft

                    Kommentar

                    • AlAvo
                      • 14.03.2008
                      • 6186

                      #11
                      Hallo zusammen,

                      die Frage nach dem betreffenden Gymnasium dürfte sich erledigt haben. Eine sehr gute lettische Freundin, die ab und zu hier im Forum mitliest, schrieb mir nachfolgendes: Zitat:
                      "Ich habe das Gymnasium gefunden! Ich hatte schon so eine Vermutung, dass es nur das Draudsin-Gymnasium sein kann (Natālijas Draudziņas ģimnāzija). Mit 3 Rechtschreibefehlern kommt man von Draudsin zu Brandsil!!!
                      Das sagt die Lia Mara selbst in einem Gespräch mit dem Korrespondenten der Zeitung "Pedeja Bridi", 12.04.1927, Nr.36, Seite 10, 1. Spalte, Teilüberschrift, unten "biju tatschu Draudsin skolas".
                      Die Schule war damals wirklich berühmt, aber ein Gymnasium nur seit 1910."

                      Sie hofft, mit dieser Info ein wenig helfen zu können?

                      Da ja Lya Mara/Alexandra Gudowitsch/Lissy Gerdowitsch Halbwaise war, müsste sie eigentlich unter der Aufsicht des Rigaschen Stadt-Waisengerichts gestanden haben. Hierzu liegen umfangreiche Bestände im Lettischen Historischen Staatsarchiv in Riga. Es wundert mich, dass dies bei der erteilten Archivauskunft keine Rolle spielte.


                      Viele Grüße und viel Erfolg bei der weiteren Suche, auch aus Riga
                      AlAvo


                      Edit: Im Anhang befindet sich der Adresseintrag des Draudsin-Gymnasiums aus dem Rigaschen Adressbuch 1914, Seite/Spalte 259.
                      Weshalb keine Informationen über den Vater bei der Archivantwort vorgelegt wurden, hängt ggf. auch davon ab, wie diese Archivanfrage angelegt war und ob er darin genannt wurde? Allerdings gibt es leider auch Fälle, dass keine Unterlagen vorhanden sind, z. B bei Personen, die nicht in Riga geboren wurden und nur kurzzeitig in Riga lebten, deren Lebenszeit vor 1918 endete.
                      Angehängte Dateien
                      War Mitglied der Lettischen Kriegsgräberfürsorge (Bralu Kapi Komiteja)

                      Zirkus- und Schaustellerfamilie Renz sowie Lettland

                      Reisenden zu folgen ist nicht einfach, um so mehr, wenn deren Wege mehr als zweihundert Jahre zurück liegen!


                      Kommentar

                      • Ginster
                        Neuer Benutzer
                        • 07.10.2018
                        • 4

                        #12
                        Lya Mara

                        Hallo,
                        nochmals herzlichen Dank in die Runde für die Infos. Dank der Auskunft von AlAvo bzw. der Freundin in Riga (ein besonderer Dank geht an beide und ein Gruß nach Riga) ließ sich ermitteln, welche Schule mit dem Brandsil-Gymnasium gemeint ist. Den Zeitungsartikel aus „Pedeja Bridi“ mit dem entsprechenden Beitrag wollte ich mir übersetzen lassen (der Fließtext des Artikels lässt sich kopieren). Doch leider versagen die von mir verwendeten Übersetzungstools. Das Ergebnis ist ein an Deutsch angelehntes Kauderwelsch. Wie und wo ließe sich dieser Artikel wohl einigermaßen verständlich übersetzen? Nun, wo die von Lya Mara besuchte Schule bekannt ist, stellt sich mir die Frage, ob sich entsprechende Akten (Personalakten, Zeugnisse etc.) zum relevanten Zeitraum (ca. 1905 bis 1910) erhalten haben. Käme hierfür auch das Lettische Staatsarchiv infrage? Wobei ich ergänzen möchte, dass Lya Mara selbst stets ein falsches Geburtsdatum angegeben hat, um – in der Filmbranche nicht unüblich - möglichst lange ‚jung‘ zu bleiben und entsprechende Rollen zu verkörpern. Sie wurde am 1.8.1893 und nicht – wie überall vermerkt bzw. im Internet zu lesen ist - am 1.8.1897 geboren.
                        Über die Mutter Mathilde Abulait habe ich kaum etwas ermitteln können. Ihr Mann Anton Gudowicz verstarb 1910 in Riga, Lya Mara ging um 1917 nach Warschau, erhielt ein Engagement als Balletttänzerin am Warschauer Staatstheater. Was die Mutter und die Geschwister betrifft, so heißt es im Lya Mara-Buch: „Inzwischen war der Krieg ausgebrochen. Mutter und Geschwister Lya Maras befanden sich in St. Petersburg und einer ihrer Brüder stand als russischer Offizier im Felde.“ (S.16). Ich überlege, ob sich eine Anfrage beim Archiv in St. Petersburg wohl lohnen würde. Habt Ihr Erfahrungen mit diesem Archiv gemacht?
                        Schöne Grüße, Ginster

                        Kommentar

                        • AlAvo
                          • 14.03.2008
                          • 6186

                          #13
                          Hallo Ginster,

                          vielen Dank für Deine sehr nette Rückmeldung und weiteren Informationen.

                          Bitte schön, es ist immer Freude helfen zu dürfen.

                          Ich verwende grundsätzlich zum Übersetzen den Yandex Translator, der egal in welcher Sprache, ganz ordentliche Ergebnisse liefert. Allerdings scheitert Yandex auch bei Alt-Lettisch, in dem auch dieser Zeitungsartikel und viele andere verfasst ist/sind. Selbst Letten haben oftmals Probleme beim Übersetzen.

                          Hinsichtlich entsprechender Akten (Personalakten, Zeugnisse etc.) ist das bereits von mir genannte Historische Lettische Staatsarchiv in Riga das Mittel der ersten Wahl, ergänzend hierzu die von mir bereits erwähnten anderen Archive.
                          Das richtige Geburtsdatum müsste Dir eigentlich vorliegen > Kirchenbücher der „Kirche Unserer Lieben Frau von den Schmerzen“ („Our Lady of Sorrows Church“)

                          So weit mir bekannt ist, sind generell die Hürden für Anfragen aus dem Ausland bei russischen Archiven ziemlich hoch. Anfragen nur in Russisch, ohne detaillierte Angaben zu gesuchten Personen, die entsprechenden Abteilungs- und Archivsignaturen, etc. besteht praktisch keine Aussicht auf eine Auskunft. Zur Sicherheit empfehle ich eine Anfrage in unserem Unterforum Russland, Galizien, Bukowina, Wolgaregion, Bessarabien Genealogie.


                          Viele Grüße
                          AlAvo
                          War Mitglied der Lettischen Kriegsgräberfürsorge (Bralu Kapi Komiteja)

                          Zirkus- und Schaustellerfamilie Renz sowie Lettland

                          Reisenden zu folgen ist nicht einfach, um so mehr, wenn deren Wege mehr als zweihundert Jahre zurück liegen!


                          Kommentar

                          • Marina
                            Erfahrener Benutzer
                            • 16.03.2006
                            • 830

                            #14
                            Zitat von Ginster Beitrag anzeigen
                            einer ihrer Brüder stand als russischer Offizier im Felde.“ (S.16). Ich überlege, ob sich eine Anfrage beim Archiv in St. Petersburg wohl lohnen würde.
                            Die Unterlagen aller Offizieren befinden sich in Moskau im Russischen Kriegs-Historischen Staatsarchiv. Sie brauchen nur den Familien-, Vor- und Vatersnamen zu nennen.

                            HG
                            Marina

                            Kommentar

                            • Ginster
                              Neuer Benutzer
                              • 07.10.2018
                              • 4

                              #15
                              Lya Mara, Brandsil-Gymnasium

                              Hallo Marina,

                              vielen Dank für den Hinweis auf das Moskauer Militär-Archiv. Ich werde demnächst dort eine Anfrage stellen. Mal schauen, was dabei herauskommt.

                              Schöne Grüße, Ginster

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