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Moin zusammen,
was ich öfter in den KB gefunden habe, sind Beerdigungen von Kindern, die zufällig am gleichen Tag wie ein Elternteil oder ein Großelternteil beerdigt wurden. Dann gab es nur ein gemeinsames Grab. Friedrich |
Moin zusammen,
und weiter geht's mit ungewöhnlichen Sterbefällen aus dem Kirchenbuch Girkhausen: Eintrag Taufe Maria Magdalena Hellwig, * 08.03.1808: Dieses Kind kam mit einem starken schwammichten Wesen auf dem Kopfe, in Form einer Hause, zur Welt. Da es aber übrigens eine vollkommen menschliche Gestalt hatte, und keine eigentliche Mißgeburt, so stunde ich nicht an, ihm auf Verlangen des Vaters, die Taufe zu geben. Einen Tag darauf starb es. Das schwammichte Wesen auf dem Kopfe, schien die Anlage zu noch einem Kopfe zu sein, soll aber da Blut daraus floß, immer kleiner geworden sein. Friedrich |
Diese Kuriositäten zu lesen ist höchst interessant!
@ Renate Soweit ich weiß, war es noch mind. bis vor 70- 90 Jahren oft üblich tot geborene Kinder in den Sarg eines kürzlich Verstorbenen mit hinein zu legen. Jedenfalls wurde es mir von meiner Oma so berichtet, die auch viele verstorbene Geschwister hatte. Sie konnte mir aber auch nicht mehr sagen, ob die Angehörigen des Erwachsenen um Erlaubnis gefragt wurden. |
Mir ist das nur von den Adeligen her bekannt, dass Mutter und Kind einen gemeinsamen Sarg gehabt haben z.B. Maria Luisa, Großherzogin der Toskana, geborene Prinzessin von Neapel-Sizilien (1773-1802) und ihr totgeborener unbenannter Sohn (1802-1802), beide begraben in der Kaisergruft in Wien.
Gut möglich, dass man das auch bei den Bürgerlichen so gehandhabt hat. Vgl. z.B. Martina von Trapp Dupiere (1921-1951) und ihre Tochter Notburga (1951-1951), beide begraben auf dem Friedhof der Trapp Family Lodge in Stowe, Vermont. Ob man Geschwister in einem gemeinsamen Sarg beigesetzt hat, wenn sie z.B. an einer Infektionskrankheit gestorben sind. Warum nicht. |
In der Kapuzinergruft in Wien war ich auch schon - sehr interessant!
Wie gesagt, die Geschwister meiner Oma wurden in den Sarg eines unbekannten Verstorbenen mit hineingelegt. Da sie selbst zu dem Zeitpunkt entweder noch nicht geboren war oder zu klein,bzw. war ja auch Krieg, konnte sie mir nichts näheres dazu sagen. Da sie selbst noch ein kleines Kind war, hat man ihr erzählt, dass man das macht, damit die Babys nicht so allein sind ;) Aber es ist heute ja auch noch üblich mehrere frühgeborene Kinder oder Föten in einen Sarg zu legen und dann ein Gemeinschaftsbegräbnis durchzuführen. Zumindest wird es bei uns so gemacht. |
Moin zusammen,
aus meiner "Schüssesammlung" vorläufig der letzte aus dem Kirchenbuch Feudingen (Wittgenstein), Jahrgang 1708: Johann=Christian Wieck zu Banff der durch einen Schuss ... [durch Falz verdeckt] Hirn verletzt u. verunglücket, hatt sein Leben darüber einbüsen müssen, d. 23. Marti Traurig, diese Geschichte, und für mich gleichzeitig wieder erfreulich. Die Witwe heiratete noch im selben Jahr erneut, und diese Verbindung gehört zu meinen Ahnen. Friedrich |
Heute sagt man: "nicht mit dem Leben vereinbar" :wink:
In meiner Jugend hieß es immer, man hält ein Trauerjahr ein. Also nur schwarze Kleidung, keine Feste usw. eine alte Dame hatte nach dem Tod ihres Mannes sogar ihr Fahrrad schwarz angemalt. In früheren Jahrzehnten oder Jahrhunderten konnte man sich ein Trauerjahr nicht "leisten". Da wurde sofort erneut geheiratet um sich und die Kinder zu versorgen. Jedenfalls wissen wir jetzt auch, woher die strengen, deutschen Waffengesetze kommen :wink: |
Moin Araminta,
im Prinzip stimmt es, daß wegen unversorgter Kinder schnell wieder geheiratet wurde. Hier allerdings waren noch keine Kinder da. Friedrich |
Zitat:
Mit besten Grüßen Wolfgang |
Zitat:
Da waren innerhalb von 2 Tagen 3 Geschwister an den Blattern verstorben. Der Pfarrer hat extra vermerkt, daß das zuletzt gestorbene Kind mit extra eingeholter Erlaubnis vorzeitig bestattet wurde, weil die Eltern alle 3 in einem Sarg bestatten wollten. Grüße aus OWL |
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