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Pimpy 19.06.2013 15:33

Urheberrecht auf erforschte Ahnen?
 
Hallo,

da ich seit 1999 viel Zeit, Mühe & Geld investiert habe, war ich mehr als erstaunt hier:
http://gedbas.genealogy.net/person/d...et=400&max=200

- meine Ergebnisse wiederzufinden. Am meisten ärgerte es mich, dass derjenige (Einsender) weder eine Quellenangabe macht, weitere Informationen zur Einsicht hat noch das Herunterladen erlaubt.

Zumindest die Quellenangaben hätte ich erwartet, denn ich habe sämtliche Ergebnisse mit Angabe der KB-Seiten etc.pp. sowie den Schriftverkehr mit den einzelnen Pfarrämtern und beauftragten Vorortforschern in meinen Akten.

Inzwischen habe ich die Admins der Seite um Stellungnahme gebeten.

Wie steht Ihr zu solchen "Merkwürdigkeiten"!?
Ob es rechtens ist, bleibt erst einmal außen vor; aber ich bin der Meinung, wenn man solche Dinge (ungefragt) veröffentlicht, sollte die Quelle IMMER angegeben werden.

LG Pimpy

Friedrich 19.06.2013 15:52

Moin Pimpy,

zunächst einmal wäre doch interessant zu erfahren, wer alle Zugang zu Deinen Ergebnissen hat, weil Du sie ja nicht veröffentlicht hast. So verstehe ich das wenigstens. Andererseits: Woher weißt Du, daß der Einsteller bei Gedbas Zugang zu Deinen Daten hatte? Du hast sie anhand diverser Quellen erforscht. In der Regel sind diese Quellen doch auch anderen zugänglich.

Oder sehe ich da was falsch?

Und ein Urheberrecht auf erforschte Ahnen? Ist das eine schöpferische Leistung? Ich bin da im Zweifel.

Friedrich

AlAvo 19.06.2013 16:11

Hallo Pimpy,
hallo zusammen,

nun, sich mit den Federn anderer zu schmücken, mag verwerflich sein, ist jedoch auch unter Ahnenforschern nicht unüblich.

Ob geneagologische Forschungsergebnisse ein schöpferisches Werk, im Sinne des Urheberrechtes darstellen, kann sich nur durch eine fachanwaltliche Beratung ergeben. Alles andere, wäre reine Spekulation.


Viele Grüße
AlAvo

Xtine 19.06.2013 16:18

Hallo Pimpy,

die reinen Daten unterliegen keinem Urheberrecht. Anders sähe es aus, wenn Du das ganze in Buchform verfasst hättest und dieses übernommen wurde.

Aber diese Fälle von "Datenklau" kommen leider immer wieder vor.
Die Admins von Gedbas werden Dir da nicht recht weiterhelfen können, Du solltest Dich lieber mit dem Einsender in Verbindung setzen (e-Mail steht da ja), wenn er anständig ist, gibt er Dir zumindest Auskunft darüber, woher er die Daten hat. Vielleicht hat er sie ja auch selbst erforscht.




Hier wurde bereits darüber geschrieben!

Svenja 19.06.2013 17:44

Hallo

Nebst der Möglichkeit, dass diese Person alles/vieles selbst erforscht haben könnte, sollte man auch folgende Punkte bedenken:

Dass die Quellen bei Gedbas nicht erscheinen, muss nicht unbedingt daran liegen, dass der Ersteller der GedCom Datei diese nicht eingegeben hat.
Ich glaube eher dass diese nicht übernommen/angezeigt werden, wenn man die GedCom Datei bei Gedbas hochlädt.

Zudem kann man bei Gedbas die Dateien nicht nachträglich manuell verändern oder ergänzen wie das zum Beispiel bei GeneaNet möglich ist.

Dass der Ersteller das Herunterladen nicht erlaubt, könnte eben gerade daranliegen, dass er nicht möchte,
dass seine Daten von x beliebigen Leuten geklaut werden, ohne dass sich diejenigen bei ihm melden.

Gruss
Svenja

Erge32 19.06.2013 19:59

Hallo,
auch bei mir war das der Fall gewesen. Auf Geneanet hatte ich einen Auszug von meinem Stammbaum eingestellt.
Nach einiger Zeit entdeckte ich ebenfalls bei Geneanet, dass ein anderer genau diese Daten von mir abkupferte, denn bei all den anderen die den gleichen Zweig verfolgte war diese Person die ich eingab nicht dabei gewesen.
Ich schrieb diesen Ahnend. an eine Antwort ist er mir bis heute schuldig geblieben.
Mein Fazit darauf ist, keine weiteren Daten einstellen und bei denen die ich eingab habe ich nun diverse Fehler eingebaut, sodass ich nun nachvollziehen kann, auf welchen Irrwegen nun meine Vorfahren wandeln.
Neue Daten und Personen habe ich seit dieser Zeit nicht mehr eingetragen.
Auch mir ging es nicht darum auf meinem Stammbaum zu sitzen, und niemand daran teilnehmen zulassen, aber ich wünschte mir einen Austausch zwischen uns Forschern.
Ich weis nicht was das für Ahnenforscher das sein wollen, die einfach aus dem Internet Namen und Daten abtippen und diese ungeprüft bei sich einpflegen und nicht nur das, nein diese auch als ihre eigene Forschung ausgeben.
Ich freue mich ebenfalls, wenn ich im Netz neue Namen und Daten entdecke die bei mir passen könnten. Jedoch vor dem einpflegen, in meinen Stammbaum werden diese erst selbst überprüft, da reicht mir auch nicht irgendein Kirchenbuchregister eines Genealogischen Vereins, oder die Mormonendatenbank aus, nur die Originalbücher, oder zumindest die Filme oder Fiches der Originalbücher brauche ich dafür, Daten von Forschern die ich kenne und von denen ich weis, dass diese ebenfalls gewissenhaft forschen überprüfe ich ebenfalls gegen.
In all den anderen Fällen habe ich seit ich mit diesem Hobby anfing zahllose Fehler entdeckt. Ob das falsche Zuordnungen von Familienangehörigen waren, oder Zahlendreher bei den Daten, auch Lesefehler der Familiennamen waren dabei gewesen, sodass der ursprüngliche Name in den Register so verstümmelt war, dass er nicht mehr wieder zu erkennen war.
Nachteil dabei ist; dass in den über 30 Jahren in denen ich Ahnenforschung betreibe, erst etwa 1500 Personen in meiner Datei habe (aber selbst hier entdecke ich nach einiger Zeit manchen Fehler welcher sich eingeschlichen hatte :-/ ).
Mir selbst macht die Ahnenforschung soviel Spass, dass mir nie in den Sinn kam, bei anderen einfach Ahnen zu klauen, nichts desto trotz wünsche ich uns allen weiterhin viel Spass bei unserem Hobby, aber jeder sollte aufpassen woher seine Daten bekommt und ob er der Quelle einfach mit geschlossenen Augen trauen kann.:schlafen:

Pimpy 20.06.2013 11:19

Hallo,

vielen Dank für die Rückmeldungen und Teilung eigener Erfahrungen.

Die Admins haben mir ähnlich geantwortet, daher habe ich den Einsteller der Daten direkt angeschrieben, und um Aufklärung gebeten.

Es geht mir nicht darum irgendjemanden etwas "anzudichten", sondern bei derartigen komplexen & sensiblen Daten auch einen Quellenhinweis zu sehen, damit andere Forscher die Herkunft auf Richtigkeit überprüfen können.

Es ist m.E. nicht damit getan einen Namen und das Geburtsjahr zu veröffentlichen ...

Beispielsweise habe ich derzeit wegen meines Ahne mehrere Pfarrämter angeschrieben, da der Ort nicht nur einmal vorkam.
Desweiteren habe ich Sekundärliteratur gefunden, wo der Tod meines Spitzenahn immer mit einem falschen Jahr angegeben war, und dessen angebliche Vorfahren (Eltern) sich ebenfalls als falsch herausstellten.

LG Pimpy

Gertrud Dinse 20.06.2013 11:50

Was sind das für Ahnenforscher ... .

Anfänger? Wart ihr nie Anfänger? Habt ihr nicht am Anfang auch immer auf das Geld geschaut, schauen müssen? Seit ihr nicht auch durch "Schaden" klug geworden, weil ihr entdeckt habt, dass ihr auf der falschen Fährte wart?

Ich finde es als Anfänger immer wieder befremdlich in welcher Art und weise mir Fehler mitgeteilt werden. Und um mal die andere Seiete zu schildern- man ist dankbar für jede Hilfe. Und wenn ich nachfrage nach der Quelle und keine Antwort bekomme, weil der alte Hase vielleicht meint: ich hab da lange nach gesucht, such mal selber- ist das auch nicht unbedingt hilfreich.

Dieses Hobby lebt in meinen Augen vom Austausch. Und dazu braucht es nun mal Daten. Wie sonst sollte man Kontakte aufbauen können.

Das musste ich jetzt mal loswerden.

Elisabeth Gertrud

Pimpy 20.06.2013 12:14

Hallo Elisabeth Gertrud,

ja, auch war einmal Anfänger. Aber den "Schuh zieh ich mir NICHT an".

In etlichen Mailinglisten von genaelogy.net war ich eingetragen und habe dort mehr NEHMEN als GEBEN erlebt; ein Dankeschön hatte seltenheitswert.

Wenn ich z.B. per Zufall genealogische Daten, zumeist aus Stammbüchern, Ahnentafeln, Ahnenpass, NSLB-Ahnentafeln, Urkunden, Sekundärliteratur (z.B. Quellen und Darstellungen zur Geschichte Westpreußens/Grundbuch der Stadt Dirschau) etc., welche ersteigern oder bei Trödlern gekauft habe, wurden diese von mir auch in den jeweiligen Mailinglisten veröffentlicht.
In meinem Besitz befinden sich noch etliche dieser Dinge, welche für mich keinerlei persönlichen Bezug oder familiären Wert haben - aber mglw. für andere Ahnenforscher.

LG Pimpy

Gertrud Dinse 20.06.2013 12:53

Man kann den Anfänger so oder so "belehren". Ich würde es ehrlich geschrieben angenehmer finden, wenn derjenige von seinem Vorgehen berichtet statt die "Keule zu schwingen" mit Vorwürfen.

Bitte und Danke- dass das Wörter aus der Vergangenheit sind, dass erlebe ich im Alltag zu genüge. Da ist es mir dann immer ein Bedürfnis dies besonders zu betonen, eigentlich zu überzeichnen. Diese Form der "Penetranz der Höfflichkeit" bewirkt oft Wunder... zumindest außerhalb der Forums. Und was in der realen Welt geht- warum soll es hier nicht gehen.

Ergo: Danke, dass du aufzeigst, dass es frustierend ist, wenn man nur nimmt und nix gibt. Nur- ich hab in meinen Augen nix zu geben, was für dich vielleicht von Wert ist... außer dem Dank für deine Anregungen.

Elisabeth Gertrud - die unbeholfene Anfängerin, die immer noch von Fettnapf zu Fettnapf springt und selbstredend die Fettwannen und Fetttröpfchen net ausläßt


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