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KoH 09.12.2019 20:34

Meine ururur..großmutter Starb nach einer sonst gut verlaufenden Geburt beim Anblicke Französischer (Napoleonischer) Soldaten vor Schreck.

RGussek 12.12.2019 10:12

Mein Ur-Ur-Großvater in Suleyken galt als grobkantig. Die Familie hatte großen Waldbesitz und er machte sich fast jeden Abend mit geschultertem Gewehr auf die Suche nach Holzdieben. Sein Dorf hatte ca. 5-6 Wohneinheiten. Am Dorfausgang vermutete er hinter einem großen Stein einen ebensolchen Dieb und forderte ihn auf, hervorzutreten. Tat dieser dann auch und warf einen großen Stein, der Ludwig auf ewig "ausschaltete". War wohl der einzige Mord/Todschlag, der je in diesem Mini-Dorf verübt worden ist, auf der aktuellen Seite des Dorfes wird aber noch heute darüber gefeixt ...

lemedusa 30.12.2019 15:29

Der Cousin meiner Großmutter starb 1940 im Alter von 7 Jahren beim Spielen..er wollte gerne eine Gießkanne haben, diese wurde ihm aber verweigert. Als er im Feld eine vermeintliche Blechbüchse fand, wollte er in diese Löcher reinhacken (um sie als Gießkanne zu benutzen). Leider handelte es sich dabei um eine Granate, die explodierte. Der arme Junge war natürlich sofort tot.


Bei der Forscherei enteckte ich im Breslauer Kreisblatt von 1895 folgende Meldungen unter dem Stichwort "Zur Warnung", die ich auch recht tragisch finde:



"12. Juni. In dem benachbarten Stanowitz wurden dieser Tage zwei Kinder von ihren Eltern in die Schänke nach Schnaps geschickt.Unterwegs trafen die beiden noch ein Mädchen und nahmen es mit. Auf dem Rückweg tranken die Kinder von dem Schnaps, bis sie besinnungslos liegen blieben.
Der hinzugerufene Arzt brachte die beiden von den Eltern geschickten Kinder noch zum Leben, während das dritte Kind an Alkoholvergiftung starb. "


"Zu Himmelwitz, Kreis Groß-Strehlitz, hat der zweieinhalb Jahre alte Knabe eines Tischlers mehrere Gläser Schnaps, den seine Eltern unverwahrt am Fensterbrett hatten stehen lassen, getrunken. Trotz aller angewandten Gegenmittel ist das Kind noch an demselben Abend gestorben."

Niederrheiner94 03.01.2020 19:34

Guten Abend!


Bei meinem Indexierungsprojekt bin ich auf diese Sterbeurkunde gestoßen.



Am 16.11.1915 starb der Armierungssoldat der 1. Kompagnie des 68. Armierungsbataillons der Armeeabteilung Gaede und Maurergehilfe Friedrich Karl Hering (*1885R Voerde) in der Stellung am Ausgang von Hirzbach nach Largitzen in einem Unterschlupf durch Erhängen.



Offenbar hatte der junge Mann so viel vom Krieg gesehen und wusste sich nicht mehr weiterzuhelfen, als den Freitod zu wählen. Eine schreckliche Geschichte.



Quelle: StA Hiesfeld 71/1916


https://dfg-viewer.de/show/cache.off...f%5Bpage%5D=77


Viele Grüße
Fabian

LisiS 04.01.2020 13:07

Mahlzeit! Das ist ja ein interessantes Thema!

So ganz abwegige Themen gibts bei meinen Vorfahren nicht, aber doch auch ein paar mysteriöse Todesfälle.

Da war zum Beispiel eine Ludmilla Seidl * 2. Nov 1897, † 2. Feb 1919 laut Sterbebuch an "1. 2. 3. Grades Verbrennungen".
Es ist absolut nichts rauszufinden, woran die wirklich gestorben ist, ob es einen Hausbrand gab oder nicht!?

Abgesehn davon ist angegeben, dass sie 1913 geboren und 6 Jahre alt geworden ist. Beim Beruf steht aber, dass sie ledig und Kontoristin war (was der Tatsache laut Überlieferung entspricht!).

Da stimmt was überhaupt nicht, weil Fakt ist, dass sie 1897 geboren ist, das ist auch belegt, die Todesursache bleibt aber rätselhaft.

Weiters gibts ihren Vater, der 7 Jahre später am † 1. Feb 1926 angeblich von einer Fähre über einen Fluss gestürzt und ertrunken ist nach einem Herzschlag, als er sich auf dem Heimweg vom Einkaufen befunden hat. Gerüchte sagen, dass er von Verwandten mit angeblich Pilzgift vergiftet wurde, weil er kein angenehmer Zeitgenosse war. Die Gerüchte haben sich bisher weder bestätigt noch widerlegen lassen.

Was wahr ist, hat er wohl in sein nasses Grab mitgenommen... :-/

smatthaeus 10.01.2020 21:16

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Das sind ein Urgroßonkel von mir und seine Frau, da wurde das Wohnhaus getroffen. Wenn man sowas findet, macht das schon ziemlich betroffen.


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Die Frau muss entsetzlich gelitten haben.


Sowas nimmt einen echt mit. Genauso schlimm ist es auch immer wenn man Sterbeurkunden von Kindern findet. Das ist die schlimme Seite an der Forschung.

fps 10.01.2020 22:02

Zitat:

Zitat von smatthaeus (Beitrag 1236332)
Sowas nimmt einen echt mit. Genauso schlimm ist es auch immer, wenn man Sterbeurkunden von Kindern findet.

Das geht mir ebenso.
Die "gute alte Zeit" eben.

Bienenkönigin 21.01.2020 20:36

Ich lese gerade ein Sterbebuch zu Kohlgrub/Saulgrub, und bin durch den lateinischen Hinweis "parricida" auf einen Fall aufmerksam geworden.

So wie ich entziffern konnte, hat 1853 die ledige Maria Anna Sailer erst ihren Vater erschlagen, dann in seinem Schlafzimmer Brand gelegt und sich in der Tenne erhängt.
"Ohne kirchliches Begräbniß".
Traurige Sache. Aber selbst heute wird ja nicht immer rechtzeitig erkannt, wenn der Chemiehaushalt im Hirn aus dem Ruder läuft und es dann zu solch schrecklichen Fällen kommt.

Erster Eintrag auf dieser Seite:
http://dfg-viewer.de/show/cache.off?...2534046c1aec8c

Oh je, ein paar Seiten danach auch etwas Trauriges:
Das Bauerskind Michael Lang stirbt nach dem Genuß von Maus-Gift. Was für ein schrecklicher Tod.

fps 31.01.2020 18:30

Moin,

aus dem Jahr 1761 fand ich im westfälischen Werther folgenden Kirchenbucheintrag über das Ableben des "jungen Colonus Hermann Heinrich Habichhorst", verstorben mit "26 Jahr, 14 Tagen":
"Er ist bey nahe ein gantzes Jahr kränklich, und über ein viertel Jahr bettlägerig gewesen. Weyl Er gern gesund werden wolte, und daher einen Artzt nach dem andren unvorsichtig gebrauchte, und den Bühner brunnen wider des Medici D. Müllers verbot, tranck: so wars bald mit ihm aus.
Multi mali medici, mortem marcidam maturarunt mihi. mags wohl von ihm heißen."

Der lateinische Passus bedeutet wohl soviel wie: Hat man viele schlimme Ärzte, kommt der baldige Tod durch Entkräftung.
Treffendere Übersetzungen werden gerne entgegengenommen. :wink:

Anaiwa 31.01.2020 20:40

Ich habe mich schon bei einigen kleinst Kindern gefragt, warum sie genau am Taufdatum oder einen Tag danach gestorben sind. Ich weiß, dass es Nottaufen gibt. Alles bei ein und dem selben Pfarrer. Als dieser wechselt nichts mehr.


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