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Hallo,
gerade gesehen KB Erfurt 1839 Dort stirbt ein 1 Jahr 2 Monate alter Junge; Todesursache "böses Wesen" :confused: |
Zitat:
böses Wesen umschreibt Epilepsie, auch Fallsucht genannt. Beste Grüße Artsch |
Danke Artsch; wieder etwas dazugelernt;
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Hallo,
im Standesamt Piassetzna Kreis Tarnowitz bin ich eben über eine Todesserie 1893 gestolpert, die eine halbe Familie dahingerafft hat: Nummer | Todesdatum | Alter | Name 55 | 14.05.1893 | 7,5J | Ignaz LYSCHIK 56 | 15.05.1893 | 9J8M | Agnes LYSCHIK 57 | 16.05.1893 | 17J11M | Anna LYSCHIK 58 | 18.05.1893 | 11J10M | Albina LYSCHIK Epidemien sind mir zwar schon früher untergekommen, aber nicht so viele Todesfälle aus derselben Familie in Folge. Eltern waren der Johann LYSCHIK und die Karoline geb. SZCZYGIOL aus Rybna Kreis Tarnowitz. LG, Weltenwanderer |
Hallo Weltenwanderer,
was hat der Pfarrer denn als Todesursache angegeben? |
Hallo,
keine Ahnung, die Totenbücher der Pfarrei Friedrichshütte sind leider noch nicht online. Auch in der Pfarrei Alt Tarnowitz nebenan lässt sich keine Epidemie erkennen. LG, Weltenwanderer |
Moin zusammen,
es wird wieder scharf geschossen: Beerdigung am 16. Januar 1674 in Berleburg: Johann Rötger Hartenroth, junger Gesell, ist, da er außm Hessenland zurückkommend, zwischen Elsoff und Berlenburg, obig dem Gebach, von einem gottlosen Buben und Soldaten, mit 5., einem großen, und 4 kleinen Kugelen, zu seinem Rück hinein geschoßen, worauf er alsobald nidergefallen, zu Gott geseuffzet, Herr meinen Geist befehl ich dir, mein Gott, mein Gott, weich nicht von mir, etc.: Und anderthalb Stunde hernach, beyseins Mannus Baltens, Bürgers alhir uf der Struht, seinen Geist aufgegeben, mit höchster, herztlicher Betrübniß, als eines eintzigen, frommen, fleißigen und wolgerathenen Sohns, seiner Elteren, Geschwistern, Freund u. Zuwanten [?]. Friedrich |
Zitat:
ich würde auf Diphterie tippen. Das ist mir schon öfter untergekommen und daran sind hauptsächlich Kinder und junge Erwachsene gestorben. |
Moin zusammen,
zur Abwechslung mal ein Tod, der nicht gewaltsam erfolgte: Auis dem KB Vöhl (Tod Merten Dieterich): ... Ist 80 Jahr alt gewesen, und ist den 2ten July an welchem war das Fest der Heimsuchung Mariae auff einen Kirschenbaum gestiegen, und ist ein Ast unter ihm gebrochen das er gefallen, und nur eine Stunde gelebet, und gestorben. ... Friedrich |
Wau, mit 80 Jahren noch auf einen Kirchbaum klettern:sensationell:
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Zur Abschreckung für fremdgehende Pastorentöchter
Und hier ein wirklich heftiger Fall aus dem KB Vöhl von 1631. Zur Info: Der Vater war der amtierende Pfarrer Rapp[ius].
Zunächst der Eintrag aus einer Pfarrerliste zu Beginn des Buches: In Anno p. 1631 den 5ten Februarij des Abends zwischen 9 und 10 Uhren, ist obg[enannter] Herr Rapp[ius] mit seiner Hausfr[au] auß Jost Bocks Haus zu Voehl kommen, da seiner Schwester Gerdraudt Weinkauf in sein Haus gehalten, und alß g[enannter] Pfarrer heimkommen hat er einen jungen Gesellen bey seiner Tochter Regina im Bette gefunden wie er sagt, und nach demselben mit einem Messer gestochen und seiner Tochter das Herz im Bett abgestochen, daß sie alsbald gestorben. Und deswegen der Pfarrer die Nacht ausgewichen und flüchtig worden und vom Dienst kommen, hat sich demnach zu Cassel vor einen Soldaten annehmen lassen u. eine zeitlang eine Musquet getragen. Im eigentlichen Beerdigungsregister zu Regina Rappius steht dazu folgendes: ... Des Abends zwischen 9 und 10 Uhren in ihrem Bette, in die Brust ubers Hertz mit einem Messer gestochen und sie auß dem Bette geschlagen, das sie in der Todtesnacht auß dem Hausse bey Johann Volmars Scheure gelauffen u. Hülff geruffen, der sich als sie im Wege nidergesunken, neben andern, in seine Stube getragen, darin sie uber ein Viertel Stunde gelegen und gestorben. Und hat der Pfarrh[err] ihr Vater gesagt, er hätte einen jungen Gesellen bey ihr im Bette funden, nachdem er hätte gestochen und sie getroffen. Wie muß ich den letzten Satz verstehen? Hat er zugestochen, sie getroffen und erst dann gemerkt, daß da der Geliebte lag? Oder war da kein Geliebter, und der Pfarrer durch Alkoholgenuß so enthemmt, daß er die Tochter, die vielleicht bei anderer Gelegenheit schon mal "auf ein Stößchen geplaudert hat", loswerden wollte? Ein Fall für die Kriminalisten! Watson, hol schon mal den Wagen, und Harry, übernehmen Sie! Friedrich |
Hallo Friedrich,
vielleicht viel simpler: Zitat:
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Hallo Friedrich,
vom Gebot "du sollst nicht töten" hatte der Herr Pfarrer wohl auch nicht gehört 8o8o Mal ganz abgesehen davon, ob er es auf den Geliebten abgesehen, aber die Tochter getroffen hatte, oder ob er es direkt auf sie abgesehen hatte :cry:8o Und zur "Buße" wurde er Soldat?? Naa naa naa (Hochdeutsch: nein, nein, nein)! Erbarme, die Hesse komme!:wink: |
Deshalb auch die Mahnung, nicht auf Obstbäume zu klettern......:-/
Gruß:wink: Matthias |
Gerade entdeckt:
Johann Gerstner, Posthauptschaffner a. D. * 09.06.1900 + 24.12.1986 "um 10 Uhr 00 Minuten in Laufen, im Neuen Friedhof, Feld 04, Reihe 05, vor dem Grab Nr. 15 und 15 a" Schon ein trauriger Zufall, wobei man sich fragt wer dort beerdigt war, seine Frau starb bereits 10 Jahre zuvor... |
Das ist ein tragischer Zufall, irgendwie.
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Ich habe eine Sterbeurkunde von einem Urahn bekommen. Der Pfarrer hat nebenbei ein Anmerkung gemacht:
"Von diesem Mann kann nichts besonderes gesagt werden. Er war nicht der arbeitsamste, und nicht friedfertig". Dafür, dass man über den Mann nichts sagen kann, war das schon sehr viel, denn sonst hat der Pfarrer über keinen anderen Verstorbenen auf der Seite einen Vermerk gemacht. Stolz kann man darauf nicht sein, aber wir haben hier viel darüber gelacht. Vielleicht hatte er ja einen kleinen Streit mit dem Pfarrer gehabt. Wenn ich demnächst mal keine Lust auf Arbeit habe (Urlaubsreif bin) oder mich jemand ärgert, kann ich es ja auf die Gene schieben :) |
Hätte es damals genaue Standesamtsregister und das Guinessbuch der Rekorde gegeben...
Moin zusammen,
in Elsoff starb 1612 eine Frau, die angeblich 120 Jahre alt war: Den 17t martij des nachts ist gestorben Haiderichs Engen, das älteste weib hie im ganzen Land, welche über 120 jahr alt geweßen: nach deme sie noch kurz hiebevor zu weg und steg hatt gehen können u. viell essen mögen. Wenn sie noch so mobil war und mit gutem Appetit versehen... Hoffentlich war sie nicht dement, dann hatte sie doch einen wirklich guten Lebensabend... Und das große Elend des 30jährigen Krieges ist ihr erspart geblieben. Das traf Elsoff nämlich mit voller Härte. Überfälle, zwei Pestwellen... Friedrich |
Masel tov
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Ich ermorde weiter...
... aber nicht selber, sondern, werte Interessierte und Interessiertinnen von ungewöhnlichen und gewaltsamen Todesursachen, ich habe wieder einen Fall eines Mordes, der in einem Kirhenbuch geschildert wird. Dieses Mal aus dem Kirchenbuch Arfeld in Wittgenstein.
Zunächst der Mord: Den 27ten Xbris [1682] ist Mstr. Valentin Gerhardt hiesiger Müller ein noch lediger Gesell auß der Balten gebürtig nach Mitternacht mit seiner eigenen Zimmeraxt hinder dem Feuer auf einer Banck meuchelmörderischerweise, auff einen eintzigen Schlag hinderm linken Ohr ermordet, und den 12ten ejusdem alhier ehrlich zur Erden bestattet worden, wer der, oder die Meuchelmörder gewesen, knn man noch zur Zeit nicht wissen. Den 17ten Augusti [1683] ist Hanß Henrich Hackler, bürdig von Rückershaussen, des heroben ermeldten ermördeten Müllers StiefVatter, welcher seinen Stiefsohn seinem eygenen Bekändnuß nach jamerlich ermordet, zu Laspe bey dem gericht iustificiret worden, und mußte Hr. Diaconus Horn und Ich, uff gn: Befehl, beide uff einen Wagen, einer forn, der andere hinden sitzend, den armen Sundern biß zu seiner Gerichtsstellen trösten. Friedrich |
Schlimmer war's noch in Kriegszeiten
Wir sind im Jahre 1634, also im 30jährigen Krieg, in Elsoff in Wittgenstein. Mit den Cöllnischen waren die Truppen aus dem Sauerland und ihre Verbündeten gemeint:
Den 10ten Junij sind die Cöllschen alhiere zu Ellsoff eingefallen und das gantze Dorf wie auch Allertzhausen geplündte. Die Leutt unbarmhertzig und tyrannischerweise darnieder geschossen, es sindt 5 fromme Männer in dieser Gemein todt pliben undt einen Knecht. 1. Johann Wiegandt sambt seinem Sohn 2. Johannes Homerkhusen Schulmeister alhirro zu Ellsoff 3. Johannes Awen 4. Johannes Achenbach sonsten der Pfeilschmit genandt 5. Fuhr Hans 6. Johannes Feuring sein Knecht war Weber Toffel Sohn von Allertzhausen. Hierbey sindt auch 8 Personen verwundt worden, deren noch 2 gestorben sindt als nemelich Theiß Schmidt d. 1ten Julij u. Christ uf dem Scheidt den 16ten Augusti. Und es geht weiter: Am 6ten Decembris sindt abermahl Cöllsche [unleserlich] zu Ellsoff eingefallten, und Peter Schmit mit einem schoß u. Stich verwundte, das er endlich den 3 Tag hernach gestorben ist. Friedrich |
Hallo,
wenn Friedrich grad die gruselige Zeit des Dreißigjährigen Krieges anspricht... Da hab ich einen schlimmen Mord an einem Pfarrer und seiner Frau (meine Vorfahren) "In Holzgerlingen fielen Pfarrer Christoph Ruof und seine Frau den Soldaten zum Opfer. Der amtliche Bericht des Böblinger Spezials erzählt: Dienstag den 9. September sind die Feind in Holzgerlingen eingefallen und haben alsbald den Pfarrer gefangen, an ein Roß gebunden, durch die Gassen und ins Feld hinausgeschlaift, jämmerlich geschlagen, und ihr sonder Lustspiel an dem guten alten Mann gehabt und verübt, indem sie ihn auf den Kopf gestürzt, seine beede Füße von einander gesperrt, über und durch ihn geriten. Nachdem sie ihn lang genug jämmerlich und erbärmlich gemartet, haben sie ihn auf dem freien Feld, ohne Zweifel als ihres Vermeinens ganz toten Mann, liegen lassen. Er ist aber folgends von zwei Holzgerlingen Weibern bis in den Flecken, und folgends von zwei Gerichtspersonen ins Pfarrhaus getragen und daselbst verbunden worden, wieder zu seinem Verstand und Rede gekommen, und erst Mittwoch Nachts um 10 Uhr, den 10. September gar geduldig und selig verschieden. Seine Hausfrau haben sie vier Tag nacheinander zu etlich unterschiedlich Malen gefangen, übel traktiert, ranzioniert; und weil sie sich verschnappt, oder vielleicht Gnad zu erlangen gesagt, sie habe(n) schon ihren Herrn umgebracht, als sie, als eine gute arme Pfarrerin, nicht Geld hergeben könnte, haben sie selbige endlich am Freitag jämmerlich mit Stichen und Zerhackung ihres Kopfes ermordet, da sie beede am folgenden Samstag, den 13. September in ein Grab, doch sine ullo pulsu et cerimoniis sind begraben worden. Sein Alter betreffend, ist er das 77. Jahr angetretten ... Sein zeitlich Vermögen anbelanged, bezeugt jedermänniglich im ganzen Flecken, und wer ihn gekennt hat, daß er eines sehr geringen Vermögens gewesen, daß er nicht bald einen Gulden bar Geld in seinem Haus gehabt, daher auch ohne Zweifel er und seine Hausfrau sich so jämmerlich haben müssen martern lassen, weil sie am allerwenigsten kein Geld gehabt, noch gewußt, sich zu lösen." Blätter für Württ. Kirchengeschichte 1928, S. 296 f. Wie grausam die Menschen doch immer wieder waren und immer noch sind... Grüße Eva |
Guten Abend,
gesehen in den kirchl. Wochenzettel 1857 Es stirbt am 6.12.1857 die ledige Joh. Eleon. Aug. Röhr Alter 25 Jahre Todesursache: Tobsucht im Wochenbett :cry: |
Nachtrag:
Sie hatte am 5.12.1857 Zwillinge zur Welt gebracht. |
Hallo zusammen,
gefunden in der Koschminer Zeitung vom 21. 07.1909 "Der totbringende Schleier Aus Kopenhagen wird dem Berliner Tageblatt berichtet: Das Opfer einer seltsamen Vergiftung ist eine junge Kopenhagenerin, Frl. Kastrup, geworden. Vor einigen Tagen hatte sie sich einen blauen Schleier gekauft; als sie ihn auf einem längeren Ausflug benutzte, wurde sie vom Regen und Sturm überrascht und der durchnäßte Schleier kam mit ihrem Mund und ihren Augen in nahe Berührung. Kurz nach dem Ausflug empfand sie heftige Gesichtsschmerzen, das ganze Gesicht schwoll an und die Augen entzündeten sich. Der Arzt stellte eine gefährliche Vergiftung durch die im Regen aufgelösten Farbstoffe des Schleiers fest. Nach wenigen Tagen büßte Frl. Kastrup infolge der heftigen Entzündungen der Augen ihr Sehvermögen ein; jetzt ist sie an den Folgen einer allgemeinen Blutvergiftung gestorben." So etwas könnte sich nicht einmal die Traumfabrik Hollywood einfallen lassen!!! Gruselige Grüße Sirka |
Hallo,
aus einer Tabelle vom Schlachthof Leipzig für die Jahre 1926/27 entnehme ich, die Schlachtung dreier Hunde für 1926 und von einem Hund für 1927. Es ist noch keine 100 Jahre her, aber für uns heute eine undenkbare Todesursache für einen Hund in Deutschland. Meine älteste Tante war da 10 Jahre alt. 8o Auch heute noch hört man den Spruch: "Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt!" Obwohl ich mir dies schon in meiner Kindheit bildlich vorstellte, glaubte ich eher an einen Scherz-Spruch mit dem man seiner Entrüstung Nachdruck verlieh. Da stellt sich mir die Frage nach der Rasse, und ob das Fleisch wirklich in den Verkauf ging? Beste Grüße Artsch |
Hallo,
nach all den Schauerlichkeiten etwas zum Thema "Arbeit an sich ist gefährlich": Mein Urgroßvater mütterlicherseits hat sich beim Schweineverladen selbst erschossen, weil er - wie immer - sturzbesoffen war... Lg, Andreas |
Sterbefälle
Grüß Euch,
Meine Altgroßtante nahm sich 1819 wohl selbst das Leben. Auszug aus dem KB Eintrag: Magdalena verschied nächtlicher Weile in der Scheune des Gutes zu Schiltern. Niemand ruft einen Priester, der ihr die hl. Sterbesakramente reichte. Alter 40 Jahre und ledig. |
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Zitat:
Erfroren bei Mönsheim ... kann Jemand den Rest lesen? Johann Georg Stöffler wurde 38 Jahre und 10 Tage alt. Er hatte laut Familienregister II387b nur einen Sohn (*28.5.1843,+30.6.1843) |
Moin HBR121,
erfroren bei Mönsheim, und blieb 1nen ganzen Monat unentdeckt unter dem Schnee liegen. Der Gute hatte sich bestimmt im Schnee verirrt und war vor Erschöpfung zusammengebrochen. Friedrich |
Grüß euch,
ich weiß im Moment nicht mehr welche meiner zahlreichen Großtanten, aber eine ist lt. Aufzeichnungen "an einem Pfirsichkern erstickt" :-( Lg Tanja |
An Bezauberung gestorben 8o
Sterbeeintrag vom 15.05.1745, gefunden im Kirchenbuch Darmsheim, Mischbuch 1634 - 1770 Band 1: "Starb und wurde d. 16. Dom. Cant. in der Vesper- kirch begraben Anna Catharina, Jung Michel Sautters, Bürgers und Bauern allhier hinterl. Vatter- und Mutterloses Waißlein alt 11 Jahr, 9 Monath und 3 Wochen. Dieses fromme und fähige Schulkind bekam einen Zufall, den man anfangs vor Gichter gehalten; hernach aber hat sich geäußert daß es eine Bezauberung gewesen, da 3 Löcklein Haar, und 4 Schuhnägel per vo- mitum von ihm kommen, und noch andern seltsa- me Dinge mit ihm vorgegangen. Es ist darauf beharrt, es habe ihm jemand Giftt auf Knöpflein gestreut zu eßen gegeben. Wann es beym Ver- stand gewesen, hat es hören, sich aufrichten aber kein Wort reden können, und seine Augen wa- ren so vöst zugeschloßen, daß es auch mit Gewalt die Augenlider nicht voneinander bringen konnte. Bald aber fiel es dahin, wußte nichts von sich selbst, konn- te sich nicht aufrichten, die Augen giengen ihm zwar auf, aber konnte weder sehen noch hören, aber re- dete und bette viel und gar vernehmlich. Und solche Abwechslung und erbarmungswürdige Zustand währete 6 Wochen lang, biß es Gott erlöst hat. Bey der vorgenommenen Legat-Inspection hat sich ge- zeigt, daß seine Intestina gantz verdorben, und voll Marteri, auch im Hertze kein Blut, im Magen aber kein Chylus, sondern lauter Materi, und in der Bla- sen gar nichts gewesen." |
heute gefunden: Zivilregister Lengerich/Tecklenb. 1814
in der Bauerschaft Wechte starb ein Säugling an/durch "Kinderschreck". Im Netzt nichts zu finden, außer 2 Forenbeiträgen, einer davon hier https://forum.ahnenforschung.net/sho...eck#post671952 Beitrag 1464 Vielleicht hat ja jemand neuere Erkennnisse. Ein gutes Neues wünscht Gisela |
Am 05.09.1787 stirbt mit 79 Jahren die ledige Anna Maria Weldter in Gültstein:
Fiele Abends von der oberen Stiege ihres Wohnhauses, da sie den Rest ihres Bettes, welches wegen gehabter Zwistigkeiten von ihrem Haußweib zuvor auf die Gassen getragen worden, um sie dadurch zum Auszug aus dem Hause zu nötigen, wieder holen wollte, plötzlich ohne noch ein Zeichen eines Lebens von sich zu geben, zu Tod. |
Gültstein, 1768
D. 7. Febr, 1768 morgens früh, nach 4 Uhr, ereignete sich hier ein außerordentl. Casus tragicus, daß durch unver- muteten Umsturz und Einfall seines Hauses Michael Majer, Cogn. Schulzen Michel, at. 49 mit seinem Eheweib Anna Maria, geb. Wilhelmin, at. 46 nebst seiner ältesten Tochter Anna Maria, noch ledig, at. 23 Jahr und dem kleinsten Kind, so 4 Jahr alt war, und also 4 Personen auf einmal, plötzlich todtgeschlagen, und unter dem Schutt mußten hervor gezogen werden; die übrige 6 Kinder aber so diese Eheleute miteinander erzeugt, seynd durch göttl. Vorsorge, und schnellen Zulauf der Leuthe noch beym Leben erhalten, u. wunderbar errettet worden. Gleich den anderen Tag darauf wurden diese 4 Todtgeschlagene Personen bey einer ungemein großen Anzahl der Leuth von hiesiger Gemeinde und ganzer Nachbarschaft zur Erden bestattet. |
Einmal gestorben, zweimal begraben ....
Gültstein, 29.11.1775 Anna Maria, at. 19 Jahr, Hans von Auw, Bürgers in Thalheim ledige Tochter kam als Dienstmagd von der Oberen Herrenberger Mühle in A. Franz Binders Haus, war kaum 10 Tage daselbst, so wurde sie plözl. kranck, u. starb schnell dahin, Jedermann der sie hat hören betten, u. so ernstl. zum Herr Jesu um Erbarmung u. Hülfe schreyen, daß Er sie doch auch in seinen Himmel wollen aufnehmen, als der sie schon ofter gesehen habe, hielte ihr Ende vor sehr gut, erbaul. u. seel. ihr Bruder und Schwester, bestellten die Leiche, und sie wurde wohl u. ehrl. begraben, weil kein Mensch nicht den geringsten Verdacht einer Schwangerschaft auf sie warf, noch sonst was böses von ihr vermuthete. Gleich auf ihr Begräbnis fand man unter ihrer Lagerstatt ein in Stroh u. Lumppen eingewickeltes todt Kind, die Sache wurde sogleich berichtet, die Magd wie- der ausgegraben u. eine legale Inspection vor- genommen u. befunden, daß sie solch Kind gebohren, zur Verwunderung solle sie noch schöne rothe Backen gehabt haben, u. seye da gelegen als wann sie nur schlafe auf herzogl. gnädigsten Befehl wurde sie aufs neue mit ihrem Kind, wieder auf dem Kirch- hof begraben, aber in locum separatum. |
Oh ja, die gibt es.
Ein Verwandter war in der Nazizeit jemand mit Verantwortung. Dies wurde nach dem Ende des Krieges heruntergespielt, doch seine Schwägerin verpfiff ihn angeblich. Daraufhin soll seine Tochter gesagt haben "wenn du [die Schwägerin] ihn verraten hast, sollst du bei lebendigem Leibe verbrennen." Nun, einige Zeit später ist sie in ihrem Bett aufgrund einer brennenden Zigarette gestorben. |
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Zitat:
Während meine Urgroßmutter ihre erste Tochter gebar, starb im Nachbarzimmer ihr dritter Sohn am Scharlach. :( |
Aus dem KB Saalfeld:
"1616, 12. 6.: Hans Goldbach starb Hungers, kunnte keine Speise einnehmen, denn ihm der Zapfen vor 5 Jahren verfaulet war." X-( Juanita |
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 08:14 Uhr. |
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