Russisches Kriegsgefangenenlager Nr. 7437
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Hallo, liebe Mitforscher!
Mein Vater (91.Jahre) bereitet sich derzeit auf seinen notwendig gewordenen Umzug in ein betreutes Wohnheim für ältere Menschen vor. Beim Sichten von Unterlagen fiel mir die Rote Kreuz Postkarte aus russischer Kriegsgefangenschaft in die Hände, auf der mein Großvater (Oberst der 221. Sicherungsdivision) am 18.10.48 an meine Mutter zu ihrem 21.Geburtstag gratuliert. Vermerk: noch 75 Tage! Wahrscheinlich kam er nach diesen genannten Tagen dann frei. Ich stelle das Dokument mal hier ein. Mich würde sehr interessieren, wo sich das genannte Kriegsgefangenenlager mit der angegebenen Nummer 7437 befand? Danke im voraus für Eure Hilfe. Gruß:wink: Matthias |
Hallo Matthias,
bei dem gesuchten Kgf-Lager 7/437 handelt es sich um das Kgf-Lager Wologda/Tscherepowez (Hauptlager und Nebenlager 3) sowie Wologda/Tscherepowez/Bogorodskoje (Hauptlager sowie Nebenlager 1 und 2). Quelle: "Orte des Gewahsams von deutschen Kriegsgefangenen in der Sowjetunion (1941-1956), Findbuch", Heraugeber: Suchdienst des Roten Kreuzes, Stiftung Sächsische Gedenkstätten und Andere, Seite 191 und 192 Sofern Du weitere Lagerdetails (z. B. Betriebszeit, Kapazität, Signatur, etc.) benötigen solltest, melde Dich bitte. Hier noch ein weiterer erklärender Hinweis (siehe 2. Kapitel) und hier ein Zweiter (siehe Lagerauflösung im Juni 1948 und Ergänzungen und Nachträge, 4. Absatz). Ich hoffe, mit diesen Angaben ein wenig zu helfen? Viele Grüße AlAvo |
Hallo, AlAvo!
Vielen Dank für Deinen Hinweis - das Lager Tscherepowez 7437 lag also in der Nordregion des europäischen Teils der Sowjetunion und grenzte an die Region Leningrad, wenn ich das richtig gelesen habe. Meine Großeltern sind aus Schlesien (Breslau) 1945 geflohen und in Greußen /Thüringen"hängengeblieben", da dort auch die Urgroßeltern (Eltern meiner Oma) von den Strapazen der Flucht blieben. Dieses Gebiet war zuerst von den Amerikanern besetzt worden und ging dann in die SBZ über. Mein Großvater geriet dann dort in russische Gefangenschaft und wurde ins Lager 7437 gebracht. Ich habe gelesen, daß in Tscherepowez und Umgebung ca. 6.000 Kriegsgefangene interniert wurden, wobei die Offiziere verpflegungsmäßig noch besser dran waren als die einfachen Soldaten. Mein Großvater kam 1949 aus der Gefangenschaft zu seiner Familie nach Göttingen zurück..... Gruß:wink: Matthias |
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Hallo Matthias,
vielen Dank für Deine nette Rückmeldung. Bitte schön, ist doch gene geschehen und stets eine Freude helfen zu dürfen. Im Anhang findest Du zur weiteren Ergänzung einen Kartenausschnitt zu Tscherepowez und Bogorodskoje von 1942. Viele Grüße AlAvo |
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Hallo Matthias,
auch ich möchte zum Kriegsgefangenenlager 7437 etwas aus dem Buch Zur Geschichte der Kriegsgefangenen im Osten, Teil II beisteuern: |
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Hallo Matthias,
und hier noch eine Karte aus dem Buch: Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen in sowjetischer Hand Eine Bilanz Hier heißt der Ort: Cerepovec |
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Hallo Matthias,
mein Vater (Jahrgang 1899) war u.a. auch im Lager 7437 Tscherepowez Bogorodskoje, und zwar von Juli 1948 - Oktober 1949. Der DRK-Suchdienst schickte mir diesen Lagerspiegel. Gruß, memo |
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Hallo Matthias,
und hier noch eine Angabe zum Kriegsgefangenen-Friedhof aus dem Buch: Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen in sowjetischer Hand Eine Bilanz |
Zitat:
Vielen Dank für Deine zusätzlichen Informationen zu dem Kriegsgefangenenlager, ist für mich alles sehr interessant und noch neu.... Wenn man das alles so liest, wundere ich mich eigentlich, daß mein Opa diese harten Jahre überlebt hat! Gruß:wink: Matthias |
Zitat:
Danke für Deine hilfreichen Informationen zu dem Lager 7437 Tscherepowez Bogorodskoje. Gruß:wink: Matthias |
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