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Skandinavierin 27.01.2020 21:46

Stammbaum online oder in einem Software-Programm?
 
Hallo,

bestimmt gibt es ein Thema dieser Art bereits, ich habe allerdings noch keine genauen Informationen gefunden.

Ich beschäftige mich mit der Frage, ob man seinen Stammbaum besser online auf einer Webseite (z.B. MyHeritage, Ancestry) oder in einem Software-Programm (z.B. Ahnenblatt, Family Tree Builder) anfertigt.

Gibt es da gravierende Unterschiede oder lässt sich die Ahnenforschung auf beide Arten ebenso gut betreiben? Welche Vor- und Nachteile gibt es? Welche Weise ist sicherer und lassen sich die Daten überall gleich gut übertragen, falls man einmal den Anbieter wechseln sollte?

Ich freue mich auf Antworten.

Viele Grüße
Skandinavierin

Chemnitzer Ahnenforscher 28.01.2020 08:38

Guten Morgen,

Warum Oder? Ich nutze beides. FamilyTree Maker erstellt diesen bei Ancestry gleich mit.

consanguineus 28.01.2020 09:05

Guten Morgen, Skandinavierin!

Vor der gleichen Frage stand ich auch. Da ich zunächst nur meine Vorfahren erforscht habe, reichte mir meine selbstgebaute Excel-Tabelle, mit der ich auch schöne Auswertungen machen kann. Aber irgendwann dachte ich, es ist ja schade um die Geschwister der Vorfahren, die ich mitunter gezwungenermaßen miterforschen musste, um über sie mit meinen Vorfahren weiterzukommen. Für die Erfassung der Geschwister und aller Verknüpfungen war die Excel-Tabelle aufgrund ihrer Zweidimensionalität nicht ausgelegt
Also war ich an dem Punkt, an dem Du jetzt stehst. Eindeutige und klare Antworten gab es nicht. Jeder hat seine eigenen Erfahrungen und Vorlieben und Anforderungen, so daß Du vermutlich am Ende immer noch nicht wissen wirst, was zu tun ist.

Ich habe dann einfach gehandelt, mir MyHeritage gekauft und trage nun dort parallel zu meiner Excel-Tabelle die Altvorderen ein. Von Zeit zu Zeit synchronisiere ich mit dem Family Tree Builder. Die Eingabe als solche mache ich aber, wie gesagt, über MyHeritage, denn die Maske gefällt mir besser als die beim Family Tree Builder. Ich komme gut damit klar, habe aber auch keinerlei Vergleichsmöglichkeiten. Mir war auch wichtig, daß das System eine weite Verbreitung hat, damit es nicht eines Tages als Insellösung eingestampft wird.

Viele Grüße
consanguineus

hmw 28.01.2020 10:54

Hallo Skandinavierin,

ich schließe mich den Vorrednern an und empfehle dir beides.

Einfach per Software-Export eine gedcom-Datei von deinem Stammbaum erstellen und diese beim Online-Anbieter deiner Wahl hochladen. Das hat den Vorteil, dass dein Stammbaum mit denen anderer Nutzer verglichen werden kann und du somit ggf. an neue Informationen gelangen kannst - die man allerdings, insbesondere bei Stammbäumen aus den USA, immer überprüfen und mit den entsprechenden Kirchenbüchern, Registern usw. abgleichen sollte. Gedcom ist das wohl verbreitetste Dateiformat, sodass du hiermit nicht Gefahr läufst, die Daten irgendwann nicht mehr auslesen zu können.

Falls es irgendwo mal zu einem Datenverlust kommen sollte, bist du mit Software + Online-Anbieter am besten abgesichert. Sollten gewisse Teile deiner Daten nicht für jeden im Internet sichtbar sein, kannst du das beim Erstellen der gedcom-Datei oder beim Upload einstellen.

Für die Erfassung per Software empfehle ich dir Gramps.
Es ist kostenlos, das Programm stellt auch große Stammbäume sehr übersichtlich dar, ist für alle Eventualitäten der Datenerfassung ausgerüstet und die Erfassung der Orte, deren hierarchische sowie zeitabhängige Zuordnung und der Kartenmodus gefallen mir besonders gut. Gramps läuft sehr stabil und macht viele Backups, sodass deine Daten hier sicher sind. Auf YouTube gibt es zudem ein sehr gutes Tutorial zu Gramps.
Einzig bei der Erstellung von Ahnenlisten bevorzuge ich Ahnenblatt - das übrigens auch eine gute Alternative ist. Die neueste Version von Ahnenblatt ist kostenpflichtig, der (ebenfalls gute) Vorläufer ist aber weiterhin kostenlos.

Die "beste" Software gibt es jedenfalls nicht, jeder hat da so seine eigenen Präferenzen - hier im Forum findest du sicher einige Beiträge, um herauszufinden, was deine Erwartungen am besten erfüllt. Und sonst einfach mal herunterladen und ausprobieren. Ich bin jedenfalls ein Fan von Gramps :D

Karla Hari 28.01.2020 10:54

hola,


ich trage alles offline in ein Programm (gramps) ein. Und mache öfter Backup bzw. Sicherungen im programmeigenen Format und parallel exportiere ich nach gedcom (schon um in Stammbaumdrucker hübsche Grafiken erstellen zu können)
Einige Vorfahren trage ich bei ancestry ein. Und zwar solche, wo ich mir Hinweise erhoffe, die ancestry automatisch sucht (um User an sich zu binden).
Da ancestry das Sudetenland nicht indexiert hat, trage ich diese dort nicht ein. Ancestry muss ja nicht alles wissen.

fps 28.01.2020 11:24

Moin,

bei MyHeritage muss man bedenken, dass dort die Daten lebender Personen nicht absolut privat gehalten werden können. Unter Verwendung der (bequemen, aber viel Unsinn produzierenden) Techniken, die es ermöglichen, ganze Zweige von anderen Stammbäumen zu übernehmen, können auch die Profile lebender Personen transferiert werden.
Das ist bei Ancestry und bei geneanet.org nicht der Fall. Ich bin beim online-Programm daher auf Geneanet umgeschwenkt und aktualisiere dann und wann per gedcom-Datei.

Skandinavierin 28.01.2020 12:21

Danke für eure Antworten!

Ich habe bisher lange MyHeritage genutzt und dort einen Stammbaum erstellt. Da die Datensätze im Abo für mich allerdings nicht so hilfreich waren, nutze ich nun wieder die kostenlose Version, die jedoch eine Obergrenze für die Anzahl der Personen im Stammbaum hat. Daher werde ich wahrscheinlich zu Ancestry wechseln, da mir die moderne Oberfläche dort gefällt und ich schon einige interessante Dokumente gefunden habe. Außerdem behalte ich dort noch den vollen Zugriff auf meinen Stammbaum, falls ich das Abo einmal kündige.

Ich finde es auch immer praktisch, wenn man den Stammbaum auf einer App zur Verfügung hat. Daher werde ich mal sehen, ob ich mir mittelfristig auch ein Software-Programm zulege.

Bisher habe ich die Quellenangaben zu meinen Forschungen als Quellenverzeichnis in einem Word-Dokument angelegt.
Kann man bei Ancestry und bei den Programmen denn auch die Quellen zu den einzelnen Informationen wie Geburtsort, Heiratsdatum usw. eintragen? Das ist bei MyHeritage zum Beispiel nicht möglich. Lassen sich Quellen dann in einer Gedcom-Datei exportieren?

consanguineus 28.01.2020 12:25

Hallo fps,

habe ich Dich richtig verstanden, daß jeder Außenstehende die Daten lebender Personen bei MyHeritage einsehen kann? Ich sehe die lebenden Verwandten anderer Miglieder nicht, sondern nur den Hinweis "privat", frage mich aber auch, was man einstellen muß, damit dieses "privat" dort erscheint.

consanguineus 28.01.2020 12:29

Zitat:

Zitat von Skandinavierin (Beitrag 1240692)
Außerdem behalte ich dort noch den vollen Zugriff auf meinen Stammbaum, falls ich das Abo einmal kündige.

Entschuldige die naive Frage eines absoluten PC-Schwachmaten: könnte man den Stammbaum nicht auch woandershin exportieren? Konkret von MyHeritage nach wasweißichwo, um den nach einer Kündigung eintretenden Datenverlust zu vermeiden?

OliverS 28.01.2020 14:36

Zitat:

Zitat von consanguineus (Beitrag 1240695)
um den nach einer Kündigung eintretenden Datenverlust zu vermeiden?


Das ist genau der Punkt, die Daten sind nicht weg, sondern bleiben bei MyH und du siehst sie nur nicht. Wenn du wieder ein Abo kaufst, sind sie wieder da.
Es gibt auch Benutzer die sagen sie können nach Aboablauf trotzdem auch mehr als 250 Personen sehen, kann ich selber nicht nachprüfen.
Aber natürlich kannst du sie exprotieren, das ist die oben genannte gedcom Datei. Die du dann woanders wieder hochlädst. Aber nur Daten keine Bilder und keine gespeicherten Dokumente usw.


Gruß
Oliver


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