die Berliner Dienstmädchen

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  • Geschichtensucher
    Erfahrener Benutzer
    • 03.09.2021
    • 730

    die Berliner Dienstmädchen

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum:
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung:
    Konfession der gesuchten Person(en):
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken):
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive):





    Ich begegne ihnen immer in meinen Nachforschungen, den Berliner Dienstmädchen. Ihr Leben berührt mich. Ich weiß, dass meine Oma es als befreiend empfand, aus "Stellung" in die Fabrik zu wechseln, Kolleginnen zu haben, nicht mehr so ausgeliefert zu sein.



    Ich frage mich, ob es irgendwelche Quellen zu den Berliner Dienstmädchen gibt, sowohl Personendaten als auch allgemeins zu ihren Lebensumständen, Dokumente, Literatur? Wer weiß etwas?
    Beste Grüße, Iris
  • AUK2013
    Erfahrener Benutzer
    • 21.05.2013
    • 901

    #2
    Hallo,

    ich erinnere mich an eine interessante TV - Produktion zu diesem Thema im ZDF:

    Sendereihe Terra X
    Ein Tag in der Kaiserzeit
    Ein Tag im Leben der Dienstmagd Minna Eschler im Jahr 1907

    Habe den Film sogar noch in der Mediathek gefunden:

    Die spannende Zeitreise in den Alltag führt nach Berlin in die Kaiserzeit und zeigt einen Tag im Leben der Dienstmagd Minna Eschler im Jahr 1907.
    >>>>>>>>>>>>>>>>>>

    Liebe Grüße

    Arno

    Kommentar

    • sonki
      Erfahrener Benutzer
      • 10.05.2018
      • 4696

      #3
      Hier ein Buch zum Thema: http://www.ifbas.de/13.html
      "Nur weiblichen Besuch : Dienstbotinnen in Berlin 1890-1914" (Inhaltsverzeichnis)
      Zuletzt geändert von sonki; 21.10.2021, 21:23.
      Слава Україні

      Kommentar

      • Geschichtensucher
        Erfahrener Benutzer
        • 03.09.2021
        • 730

        #4
        Oh danke, Arno! Den werde ich sehen.
        Beste Grüße, Iris

        Kommentar

        • Mr. Black
          Erfahrener Benutzer
          • 12.08.2009
          • 760

          #5
          Zitat von Geschichtensucher Beitrag anzeigen
          Ihr Leben berührt mich
          Dem schließe ich mich an - eine Urgroßmutter von mir arbeitete auch temporär als Dienstmädchen in Berlin. Vor einigen Jahren las ich diesbezüglich einen interessanten Artikel - die Quelle kann ich leider nicht mehr benennen.

          Nur eine allgemeine Warnung aus der Zeitung (vielleicht interessant) in dem Kontext:

          Zur Warnung! Zu dem bevorstehenden Quartalswechsel möchte der Verein „Wohlfahrt der weiblichen Jugend“ wieder alle jungen Mädchen in der Provinz warnen, daß sie sich von dem gegenwärtigen fieberhaf…


          Alles Gute

          Marcus
          Just a drop of water in an endless sea. All we are is dust in the wind.
          http://ahnensuche.wordpress.com/

          Kommentar

          • Geschichtensucher
            Erfahrener Benutzer
            • 03.09.2021
            • 730

            #6
            Danke, Marcus, dafür.


            Habe mir deine worldpressseite angeschaut, da kann man sich festlesen! Tolle Quelle!


            LG Iris
            Beste Grüße, Iris

            Kommentar

            • Familenfreude
              Erfahrener Benutzer
              • 08.03.2021
              • 111

              #7
              Dienstmädchen - Auch AEG?

              Zitat von Mr. Black Beitrag anzeigen


              Dem schließe ich mich an - eine Urgroßmutter von mir arbeitete auch temporär als Dienstmädchen in Berlin. Vor einigen Jahren las ich diesbezüglich einen interessanten Artikel - die Quelle kann ich leider nicht mehr benennen.

              Nur eine allgemeine Warnung aus der Zeitung (vielleicht interessant) in dem Kontext:

              Zur Warnung! Zu dem bevorstehenden Quartalswechsel möchte der Verein „Wohlfahrt der weiblichen Jugend“ wieder alle jungen Mädchen in der Provinz warnen, daß sie sich von dem gegenwärtigen fieberhaf…


              Alles Gute

              Marcus
              Hallo zusammen,

              ich habe eine ergänzende Frage zu den Dienstmädchen.
              Ich stoße immer wieder auf Umzüge von Pommern nach Berlin und Hennigsdorf, die dann in Wohnungen in die Nähe der Fabriken der Firma AEG zogen und dort arbeiteten. Oft endeten diese Umzüge aber nicht so glücklich.
              Weiß jemand ob es auch für die Firma AEG entsprechende Werbung für Arbeitskräfte aus Pommern nach Berlin gab? Falls es solche gab, wo findet man hierzu Informationen.
              Vielen Dank fürs Mitforschen :-)!

              Kommentar

              • Geschichtensucher
                Erfahrener Benutzer
                • 03.09.2021
                • 730

                #8
                Das würde mich auch interessieren...

                ... und ich kann ergänzen, dass beim Durchsehen der Teltower Standesamtsunterlagen vom Anfang des 20. Jh. ein großer Zuzug aus Pommern, West- und Ostpreußen erkennbar ist. Gleichzeitig eine ganz hohe Tuberkulose-Sterblickeit. Das betraf beides auch meine Familie. In unserem Falle ließ einer das arme Landarbeiterleben zurück, fand Arbeit in der frisch sich ansiedelnden Industrie, und die Geschwister und Eltern kamen mit ihren Familien nach. 1930 war kaum einer von ihnen noch am Leben, WK I und Tbc.


                Ich glaube, dass Mundprogagando auch eine große Rolle spielte. Weiß jemand, ob es eine gezielte Anwerbung gab?
                Beste Grüße, Iris

                Kommentar

                • Familenfreude
                  Erfahrener Benutzer
                  • 08.03.2021
                  • 111

                  #9
                  Zitat von Geschichtensucher Beitrag anzeigen
                  ... und ich kann ergänzen, dass beim Durchsehen der Teltower Standesamtsunterlagen vom Anfang des 20. Jh. ein großer Zuzug aus Pommern, West- und Ostpreußen erkennbar ist. Gleichzeitig eine ganz hohe Tuberkulose-Sterblickeit. Das betraf beides auch meine Familie. In unserem Falle ließ einer das arme Landarbeiterleben zurück, fand Arbeit in der frisch sich ansiedelnden Industrie, und die Geschwister und Eltern kamen mit ihren Familien nach. 1930 war kaum einer von ihnen noch am Leben, WK I und Tbc.


                  Ich glaube, dass Mundprogagando auch eine große Rolle spielte. Weiß jemand, ob es eine gezielte Anwerbung gab?
                  Hallo Geschichtensucher,
                  sehr interessant was du da schreibst, das wusste ich alles noch nicht, bin noch ziemlich neu :-).
                  Ich schreibe dir ergänzend eine PN.

                  Einen guten Abend!

                  Kommentar

                  • Mr. Black
                    Erfahrener Benutzer
                    • 12.08.2009
                    • 760

                    #10
                    Danke Iris! Das Leben der Altvorderen ist interessant und spannend und wenn das Gros an Wissen und Informationen doch für immerdar in die Vergangenheit eingezogen ist, kann man die eine oder andere Begebenheit, Anekdote so würdigen.

                    @Familienfreude, ich würde lokale Zeitungen in dem Kontext prüfen – also in Pommern für die jeweiligen Orte. Ich kenne solche Anwerbungen für das Ruhrgebiet oder später auch für Brandenburg und selbst für die Auswanderung gab es Werbungen, von speziellen „Agenten“. All das wurde auch in Zeitungen publiziert. Speziell für AEG fällt mir eben aber nichts ein.

                    Alles Gute

                    Marcus
                    Just a drop of water in an endless sea. All we are is dust in the wind.
                    http://ahnensuche.wordpress.com/

                    Kommentar

                    • Familenfreude
                      Erfahrener Benutzer
                      • 08.03.2021
                      • 111

                      #11
                      Danke

                      Hallo Marcus vielen Dank für die Info!

                      Kommentar

                      • WolfB
                        Benutzer
                        • 17.11.2010
                        • 70

                        #12
                        In meiner Verwandtschaft hat es auch einige Dienstmädchen im "alten'" Berlin gegeben. Wie sie gewohnt haben, was sie leisten mussten etc. ist in einem Artikel des Berliner Mietervereins vor einigen Jahren zusammengefasst worden. Der Link dorthin ist heute noch aktuell:
                        Kaum jemand kennt noch die Kammern, die in den bürgerlichen Wohnungen Berlins um 1900 die Schlafstatt für die Dienstmädchen beherbergten. Klein und in die unattraktivsten Ecken eines Grundrisses verbannt, sind diese winzigen Räume längst im Zuge von Modernisierungen der übrigen Wohnungsfläche zugeschlagen worden. Keiner käme auf die Idee, dass hier früher jemand sein Zimmer hatte. Auch die berüchtigten Hängeböden in Flur und Küche sind nur noch dem Hörensagen nach geläufig, sie sind inzwischen ebenso Geschichte.
                        Zuletzt geändert von WolfB; 06.11.2021, 14:47.

                        Kommentar

                        • Juergen
                          Erfahrener Benutzer
                          • 18.01.2007
                          • 6041

                          #13
                          Hallo

                          meine Urgroßmutter war als junge Witwe in Posen vor 1900 mal
                          Dienstmädchen, Wäscherin, Köchin und auch mal Amme, laufend
                          bei anderen Leuten. Vermutlich brauchten die "Herrschaften" nur zeitweise
                          ihre Arbeit oder sie entsprach nicht den Wünschen bei ihrer Arbeit.
                          Sie hatte eine kleine Tochter, die sie mitdurchbringen musste.

                          Es gab auch Dienstmänner, ob das die weibliche Version des DM war, weiß ich nicht.
                          Der männliche Beruf des Butler in England auch heute noch, scheint ein guter Beruf zu sein,
                          jedenfalls laut TV Beiträgen, die ich sah. Das war mir unverständlich, wie man als Deutscher heute Butler werden will.
                          DM waren immer weit unten, in der sozialen Stellung.

                          Gruß Juergen
                          Zuletzt geändert von Juergen; 06.11.2021, 19:34.

                          Kommentar

                          • consanguineus
                            Erfahrener Benutzer
                            • 15.05.2018
                            • 5528

                            #14
                            Hallo Juergen,

                            ein Butler hatte und hat aber schon eine sehr herausgehobene Stellung unter dem britischen Hauspersonal. Weit über der eines Dienstmädchens angesiedelt.

                            Viele Grüße
                            consanguineus
                            Suche:

                            Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                            Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                            Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                            Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                            Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                            Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

                            Kommentar

                            • schulkindel
                              Erfahrener Benutzer
                              • 28.02.2018
                              • 871

                              #15
                              Dienstmädchen und Dienstmänner

                              Beim Begriff „Dienstmann“ erinnere ich mich an einen Film mit Hans Moser „Hallo Dienstmann“.
                              Ob Dienstmänner vergleichbar mit den Dienstmädchen in privaten Haushalten sind, glaube ich nicht.
                              Ich glaube, sie beförderten zum Beispiel Gepäck und anderes Frachtgut.

                              Renate

                              Kommentar

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