Bei Anfragen in unserem Forum zur Namenforschung bitte folgendes beachten:
In diesem Forum geht es nicht um die Suche nach Vorfahren bzw. bestimmten Namensträgern, sondern nur um die Bedeutung von Namen im Allgemeinen!
Zwecks Indexerstellung bitte für jeden einzelnen (Familien-)Namen ein eigenes, separates Thema erstellen. (Nicht mehrere Namensbedeutungen innerhalb eines Themas erfragen!)
Den Fragebogen, der bei der Themenerstellung vorgegeben ist, bitte immer möglichst vollständig ausfüllen.
Erst Ahnenforschung, dann Namenforschung: Besonders bei ausgefallenen Namen sollte der Namensdeutung die Vorfahren-Recherche der Namensträger vorausgehen. Sie sollten möglichst für mehrere Jahrhunderte rückwärts angeben können, wo und in welchen Schreibvarianten der Name auftrat.
Themen die diese Vorgaben missachten werden gegebenenfalls verschoben, gesperrt oder gelöscht.
moin,
Slawek als Rufname zu Slawomir , der Ruhmreiche, wie von Laurin schon gesagt poln. auch allgemeinslav. Wurzel slav /Ruhm.
Im slaw. Sprachraum weit verbreiteter VN als auch FN.
Slado hat nmM nix mit Zlaty, zolotoj etc zu tun sondern mit slado / sladky in der Bedeutung von süss. (auch übertragen für nett)
Z.B slado led /serbokroatisch für (süsses / Speise) Eis.
Sladak si / du bist ein Süsser.
Erg: Auch Ort und Datum der Nennung spricht für eine neuzeitliche Bezeichnung eines Zuwanderers (evtl. aus dem Tiroler/Slowenischen Bereich)
"Der nette Slawomir"
Gruss vom
Schmid Max
Zuletzt geändert von Schmid Max; 04.11.2013, 14:23.
Grund: Ergänzung
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"Back to the roots" heisst nicht im Alter kindisch zu werden.
Könnte nicht irgendeinwann einmal ein Kirchenbuchführer etwas falsch gelesen haben?
Sladoslawek anstelle Wladoslawek - in Kurrent (oben) und in Sütterlin sieht das etwa so aus:
Die erste Schlaufe des Anfangsbuchstabens W könnte leicht für ein S gehalten worden sein - und so begann eine seltene Verschleifung.
Der Grund-Name wäre dann Wladoslaw, einer ggf. dialektbedingten (ukrainischen? litauischen?) Form von poln. Władysław,
mit patronymischem bzw. Diminutiv-Suffix -ek.
Mit Tirol wird es nichts zu tun haben, denn da ist rein gar nichts slawisch - normalerweise.
Slowenisch erscheint es mir in der Form auch nicht.
Die Endung ist doch eine polnische Verkleinerungsform -> -ek: der Suffix "ek" ist in Polen sehr beliebt als Verniedlichungs - oder Verkleinerungsform, z.B. "Antek und Frantek" = Hänschen und Fränzchen. Er kommt aber auch oft bei Familiennamen vor, z.B. "Zurek" = der kleine Zur (Zur = Sauer), oder auch als Patronym "Sohn des Zur." Swiarek; von swiety, heilig), Smialek (von smialy, mutig, kühn, keck) Musialek, (von Musik, müssen, gezwungen sein zu ... ); ebenso patronymic, Jamrozek (von Ambrozy), Marcinek (von Marcin, Martin), ebenso in "Spitznamen", z.B. Papst Johannes Paul II. (Karol Wojtyla), wurde in seiner Jugend "Lolek" genannt.
Hört sich irgendwie nach "süßer, kleiner Slave" an, lach.
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