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Erst Ahnenforschung, dann Namenforschung: Besonders bei ausgefallenen Namen sollte der Namensdeutung die Vorfahren-Recherche der Namensträger vorausgehen. Sie sollten möglichst für mehrere Jahrhunderte rückwärts angeben können, wo und in welchen Schreibvarianten der Name auftrat.
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Hallo
In meiner Ahnenliste taucht der Familienname Sommer auf, gleichzeitig
gibt es eine Sommerskath.
Ich vermute das meine Ahnen von dem Hof stammen,
welche Bedeutung hat aber der Name Sommer?
anika
Den Name Sommer mag nach Hans Bahlow, Deutsches Namenslexikon, als berufliche Beziehnung zur sommerlichen Jahreszeit gemeint sein [z. B. Sommer- und Winterbäcker], zum Teil auch ein Orts[herkunfts]name sein [Sommerauer].
Mit freundlichen Grüßen
Friedhard Pfeiffer
1.Übername zu mhd. sumer, mnd. som(m)er »Sommer« nach einem Zinstermin oder einer Arbeitsverpflichtung.
2.Wohnstättenname für jemanden, der an der Sonnenseite siedelte.
3.Berufsübername oder Berufsname zu mhd. soumaere, sommer, mnd. somer(e) »Saumtier, Führer von Saumtieren«.
4.Berufsübername zu mhd. sumber, sommer »Geflecht, Korb; Getreidemaß, Scheffel; Handtrommel, Pauke« für einen Korbflechter, Hersteller/Benutzer von Scheffeln oder Musikanten.
5.Niederdeutscher Übername zu mnd. somer »ein langer, schlanker, gerader Pfahl oder Baum«.
6.Herkunftsname zu dem gleich lautenden Ortsnamen (Österreich). Johannes Somer ist a. 1299 im Raum Goslar überliefert.
Der Sommer, die wärmere Zeit des Jahres.
Eigentlich, wo überhaupt die wärmere Zeit des Jahres, da die Gewächse und Bäume zum Wachsthume kommen, der Sommer genannt wird; im Gegensatze des Winters.
Die ältesten Deutschen kannten nur diese zwey Jahreszeiten, und im gemeinen Leben gebraucht man beyde Wörter noch oft in diesem Verstande. Es wird oder ist Sommer, sagt man, wenn die Witterung angenehm und anhaltend warm ist.
In den spätern Zeiten, da man aus den Gränzen beyder Jahreszeiten zwey neue machte, ist der Sommer, im engern Verstande diejenige Jahreszeit, da die Sonne den Krebs, Löwen und die Jungfrau durchläuft.
...
Figürlich:
(1) Für Jahr, doch nur in der dichterischen Schreibart:
"Ich kenne schon der Schäfer Ränke,
Und bin nun sechzehn Sommer alt".
Nach einer andern Figur ist, doch auch nur in der dichterischen Schreibart, der Sommer des Lebens, das männliche Alter:
"Er starb, ach er starb, in dem Sommer seines Lebens".
(2) Die zarten Fäden, welche am Ende des Sommers die Erde überziehen, und in der Luft herum fliegen, werden im gemeinen Leben der Sommer genannt, weil der große Haufe sagt, daß alsdann der Sommer fortziehe. Weil sie sich im Nachsommer einstellen, so werden sie gleichfalls der alte Weiber Sommer, bey andern aber Sommerfäden, Sommerweben, Marienfäden, .. genannt.
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