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Erst Ahnenforschung, dann Namenforschung: Besonders bei ausgefallenen Namen sollte der Namensdeutung die Vorfahren-Recherche der Namensträger vorausgehen. Sie sollten möglichst für mehrere Jahrhunderte rückwärts angeben können, wo und in welchen Schreibvarianten der Name auftrat.
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In meiner Literatur und bekannten online-Quellen habe ich zum FN Ethner keine Deutung gefunden.
Nach Geogen kommt der FN Ethner in D 48 x vor, häufig im Burgenlandkreis (Sachsen-Anh.).
Die Namensfamilie nach Geogen gibt hierzu noch einen ähnlichen Namen Ithner an, jedoch nur 6 Einträge für die Verbreitung.
Bei Genevolu finden sich für 1998 55 Einträge des FN Ethner in ähnlicher Verteilung.
Der FN Ittner ist 558 x , häufig im Raum Mittel- bis Oberfranken / sächs. Vogtland zu finden. Analog auch bei Geogen.
Es könnte sich bei Ethner durchaus um eine Verschleifung aus Ithner / Ittner handeln.
Nach DUDEN LexFN:
Ithner / Ittner: metronym. Bildung auf -er zum weibl. Rufnamen Itha, Itta(Ida), vielleicht zu altnord. ídh "Werk, Tätigkeit"
da ist sie leider auf eines der unseriösen Produkte eines einschlägig bekannten Verlages hereingefallen, der sich nicht damit verdient gemacht hat, die bezahlende Familie genealogisch zu erforschen und ihnen dann ihren Ursprung zu erklären, sondern mittels PC innerhalb von 5 Minuten u.a. auf jedem Jahrmarkt soetwas für jede Familie erstellt. Versuch mal die genannten Fakten dort in den genannten Quellen nachzuvollziehen und wirst Dich wundern. Als Beispiel zitiere ich das u.a. als Quelle für den Familiennamen genannte Deutsches Namenlexikon von Hans Balow: "Ettner (München) deutbar als Ettinger wie Hettner für Hettinger, s. Defner." Aha, ich finde aber in dem Pamphlet keine einzige Silbe dazu.
In keinem der als Quelle für das Wappen genannten Siebmacherbänden ist auch nur ein Wappen Ethner, Ettner, Etter oder ähnliche Schreibweise eingetragen.
Lass Dir auch einfach mal das ganze nichtssagende Geschwafel über "die Familie" auf der Zunge zergehen. Welche sinnbringenden Informationen sind da eigentlich wirklich zu finden? Am besten finde ich den Satz "Durch das frühe Vorkommen wird eine geschichtliche Tradition zweifelsfrei bestätigt" . Es wird wohl auch ewig ein Rätsel bleiben, was Contze der Astronom und Romer der Karmeliter nun mit dem Namen und Deiner Familie zu tun hatten Die albernen lateinischen Überschriften machen die Sache auch nicht seriöser .
Viele Grüße
Hina
"Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann
Hallo Hina u. Gerhard
eine Verwandte hat mir folgendes zukommen lassen.
Ich habe es angehängt als PDF-Datei.
Wie ernst kann ich das denn nehmen?
Gruß edde55
Einen größeren Schwachsinn als dieses Pamphlet kann ich mir nun wirklich nicht mehr vorstellen.
Hina hat schon recht, so etwas ist in höchstem Maße unseriös und reine Beutelschneiderei.
Solchen Un-Onomastikern gehörte mal das Handwerk gelegt, verdienen diese doch sonst weiterhin an der Gutgläubigkeit Unwissender.
Meiner Verwandten werde ich das so nicht erzählen wollen.
ich kann Dich verstehen . Die meisten Besitzer dieser Produkte sind mächtig stolz darauf und es ist ihnen kaum auszureden, dass sie auf einen ganz plumpen Schwindel hereingefallen sind und ihr gutes Geld sinnlos zum Fenster rausgeschmissen haben. Wir kennen soetwas auch reichlich als "Erbstücke" aus dem 19. Jh, als dieses Gewerbe seine Blütezeit hatte. Ettliche der angeblichen Familienwappen zieren die Wände der stolzen Besitzer. Oftrmals sogar in Holz geschnitzt - was ja derzeit wieder ganz stark angesagt ist. Das eine oder andere Wappen samt "Spitzenahne" landet dann auch hier im Forum zur Begutachtung. Die Alarmgocken sollten aber spätestens dann angehen, wenn keinerlei genealogische Zusammenhänge der beglückten Familie mit den vermeidlichen "Spitzenahnen" erläutert sind. Dann ist es nämlich klar, dass niemand wirklich geforscht hat, sondern dass ganz wahllos irgendwo irgendetwas zusammenhanglos abgeschrieben, hingebogen oder oftmals sogar erfunden wurde.
Viele Grüße
Hina
"Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann
Betrug ist durchaus verboten und eine strafbare Handlung.
Allerdings kann es schwierig werden, etwas vor Gericht durchzusetzen, denn zum einen stammen die Produkte meist aus dem Ausland und zum anderen verstecken die Damen und Herren sich ganz einfach hinter der Aussage, dass sie mit keiner Silbe dort behaupten, dass es sich um eine genoalogische Darstellung der beglückten Familie handelt und dass das abgebildete Wappen auch von denen geführt werden darf. Das hätten jene selbst hinein interpretiert. Es gibt aber durchaus auf dem Gebiet Fälle, bei denen der Vertrieb derartiger Produkte verboten wurde. Hier etwas Lektüre dazu.
Viele Grüße
Hina
"Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann
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