Bei Anfragen in unserem Forum zur Namenforschung bitte folgendes beachten:
In diesem Forum geht es nicht um die Suche nach Vorfahren bzw. bestimmten Namensträgern, sondern nur um die Bedeutung von Namen im Allgemeinen!
Zwecks Indexerstellung bitte für jeden einzelnen (Familien-)Namen ein eigenes, separates Thema erstellen. (Nicht mehrere Namensbedeutungen innerhalb eines Themas erfragen!)
Den Fragebogen, der bei der Themenerstellung vorgegeben ist, bitte immer möglichst vollständig ausfüllen.
Erst Ahnenforschung, dann Namenforschung: Besonders bei ausgefallenen Namen sollte der Namensdeutung die Vorfahren-Recherche der Namensträger vorausgehen. Sie sollten möglichst für mehrere Jahrhunderte rückwärts angeben können, wo und in welchen Schreibvarianten der Name auftrat.
Themen die diese Vorgaben missachten werden gegebenenfalls verschoben, gesperrt oder gelöscht.
Ich setze mal i = ü voraus.
Stümpel, Stümpfel meint den Baumstumpf, übertragen auch untersetzter Mensch; auch "stumpf von Sinnen".
Schreibt Bahlow
Sie wurden immer Stimpel geschrieben, von Beginn der KB-Zeit, nie Stümpel oder Stumpel.
Ich habe die Tage gelesen, es gab in der Nähe von Jöhstadt, dem Ort, an dem "meine" Stimpels zuerst in den KBs auftauchen einen Berg, der "am Stimpel" genannt wurde. Von dort kam entweder die Kohle für einen Eisenhammer oder aber das Erz selbst. - Ich muss morgen nachmittag intensiv suchen, ich habe den Artikel verbumfiedelt...
Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)
in historischen onomast. Veröffentlichungen finden sich Analogien zu Bahlows Erläuterung.
Einfach mal ein bißchen bei Büchern gegoogelt - ob alles stimmt, läßt sich nicht nachvollziehen, vielleicht war da auch nur der Wunsch Vater des Gedankens.
Das erleben wir ja bei Namen mit unklarer Etymologie häufig.
NB.:
Gottschald: Stimpler "Pfuscher".
DWB (Grimm): Stimpel -> Stümpel -> stümpeln "unsachgemäß handeln, stümpern, etwas schlecht oder unsachgemäß erledigen"
Ich stelle nicht die Deutung in Frage, sondern mich wundert einfach, dass immer nur Stimpel geschrieben wurde, nie Stümpel.
Ich habe auch Stümpfel unter meinen Vorfahren, bei denen änderte sich die Schreibweise ständig von Stimpfel über Stiempfel und Stümpfel bis hin zu Stumpfel.
Die Grube "Am Stimpel" gab es tatsächlich in der Nähe von Königswalde, ich habe den Artikel gefunden.
Noch so als Nebenbei: "Stumpl" ist im Erzgebirgischen entweder etwas Abgebrochenes(Zahn oder Baum) oder der Rest eines Bleistifts, einer Zigarre, einer Kerze(siehe Stummel im Hochdeutschen).
Lg, Claudia
Zuletzt geändert von Bergkellner; 01.08.2019, 21:04.
Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)
Ich stelle nicht die Deutung in Frage, sondern mich wundert einfach, dass immer nur Stimpel geschrieben wurde, nie Stümpel.
Ich habe auch Stümpfel unter meinen Vorfahren, bei denen änderte sich die Schreibweise ständig von Stimpfel über Stiempfel und Stümpfel bis hin zu Stumpfel.
Hallo Claudia,
da ich genetisch auch „arzgebirgschbelastet“ bin - evtl. ist / war die Aussprache des -ü- regional meist -i- und wurde so niedergeschrieben.
Vgl. hochdt. „Tümpel“ -> sächs. / erzgeb. / vogtl. „Dimbl“.
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