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Familienname: Oberkoxholt
Zeit/Jahr der Nennung:
Ort/Region der Nennung: Saarbrücken
Ich finde bei aller Mühe nichts über den Namen Oberkoxholt. Was soll das bedeuten? Wie setzt sich der Name zusammen? Obwohl es den Namen gibt findet man nichts dazu. Und dann suche ich den Ursprung ...
Hallo,
das sieht mir nach einem Ursprung aus dem Bereich Westfalen/Niederrhein/Bergisches Land aus, und zwar wegen des -t statt -z: holt bedeutet Holz, Wald.
Und wegen des ck statt ch: Der mittlere Bestandteil leitet sich von mittelniederdeutsch kock - Koch, Küchenmeister, Verwalter des fürstlichen oder klösterlichen Küchenwesens ab. Das kocksholt, dh der Kochswald war ein Wald, dessen Erträge für die klösterliche oder herrschaftliche Küche bestimmt waren.
Der erste Bestandteil deutet daraufhin, dass es auch mal ein Nieder- oder Unterkocksholt gegeben hat, üblicherweise wurden solche Namen nach Hofteilungen gebildet.
Eine Häufung des Familiennamens Kocksholz sehe ich im Raum Velbert im niederbergisch-westfälischen Grenzraum, dort gibt es auch den Straßennamen Kocksbusch. Einen denkbaren Hof Am Kocksholt als Ursprungsort konnte ich bisher aber weder dort noch sonstwo finden. Im Prinzip könnte er überall im genannten Sprachraum sein.
Aber nicht im Saarland - wegen der niederdeutschen Sprachform mit kocks und holt.
Wie die dortige seltsame Häufung zustandekommt, und wo nun wirklich der Ursprung ist, dazu brauchst die Familienforschung.
Viele Grüße
Xylander
PS Was macht der Quirin?
PPS Gerade gefunden:
Wow sie sind echt gut! Ich hab auch recherchiert und dachte es hieße Oberer Koch der gut drauf ist (hold, weil ich keinen Zusammenhang mit Holz verstand also zu holt wusste ich keinen Zusammenhang.) Ja und das kox las ich auch drüber das käme aus Holland und Luxemburg bezüglich auf Kochen. Dann dachte ich es könnte sich auf den Bergbau beziehen (Koks). Ja zu Quirin fand ich auch nur die Orte im Elsaß, wo damals sicher so als Modeerscheinung die Jungs so genannt wurden und dann das ganze zum Familienname ausartete, es war also etwas religiöses christliches ...
Danke, war aber Zufall, weil ich aus der Region stamme und solche Namensungetüme kenne. Aber dies war neu für mich.
Beim Ort der beiden katholischen Heiraten dürfte es sich um die Abtei Werden handeln.
Der Gedanke liegt nahe, dass sich der namengebende Kochswald (eine andere Bezeichnung ist Küchenwald) im Besitz dieses Klosters befand. Die Wohnstätte Am/Auf dem Kocksholt muss aber nicht direkt im Ort Werden gelegen haben. Die Ländereien und klosterhörigen Güter von Werden erstreckten sich über einen riesigen Bereich, auch kann es mehrere Küchenwälder dieses Klosters gegeben haben. Aber auf einen relativ nahen Umkreis tippe ich schon.
Ich wäre gespannt, wie die Verbindung zustande kam. Vielleicht eine Heirat von Bergbauregion zu Bergbauregion?
Wenn der Zweig für Dich interessant genug ist, kannst Du es ja mal im NRW-Unterforum probieren.
Hallo,
in Heidhausen (heute zu Essen) stand 1820 Domänenland zum Verkauf (könnte sich um frisch vom preußischen Staat im Zuge der Säkularisation übernommenes Land des Klosters Werden handeln). Als bisherige Pächter tauchen u.a. Oberkoxholt und Unterkoxholt (etwas runterscrollen) auf, auch Bützkes Land (raufscrollen, in der gedbas-Genealogie, die ich in meinem vorvorigen Thread verlinkt hatte, sind sie mit Koxhold verbunden).
Ich tippe also auf Heidhausen, südlich von Werden, als den Ursprungsort. https://de.wikipedia.org/wiki/Heidhausen_(Essen)
In den Karten habe ich den Hof allerdings nicht aufspüren können. Vielleicht hilft das NRW-Unterforum, oder das Stadtarchiv Essen oder der Bürgerverein Werden-Heidhausen
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