Hallo miteinander,
heute kam mir beim Lesen eines Artikels im "Spektrum der Wissenschaft" in den Sinn, dass wir womöglich die letzte Ahnenforschergeneration darstellen, die sich bei ihren Abstammungs-Recherchen auf die normalen biologischen Vorgänge beschränken kann. Nicht einmal ein mater certa ist mehr garantiert... denn die Gebärende, die bislang immer absolut sicher als die genetische Mutter des Neugeborenen gelten konnte, kann heute eine Leihmutter sein oder aber die Empfängerin einer gespendeten Eizelle.
Im Artikel stand zu lesen, dass bislang etwa 5 Millionen Kinder nach künstlicher Befruchtung zur Welt gekommen sind. Nicht nur ist die Tendenz steigend, hinzu kommt die wachsende Vielfalt der Methoden.
In einer Hinsicht liefert die künstliche Befruchtung eine höhere Sicherheit: wenn es sich nicht gerade um anonyme Samenspende handelte, ist die Vaterschaft erheblich sicherer als bei der natürlichen Befruchtung. Das ist allerdings auch schon die einzige "Vereinfachung".
Kompliziert wird es nicht nur bei anonymer Ei- oder/und Samenzelle, sondern auch folgendes Verfahren führt zu einer recht komplexen Situation: Entnahme des Zellkerns und Einpflanzen in eine entkernte gespendete Eizelle. Dann stammt die mitochondriale DNA von der Spenderin und wird so weitervererbt. Hat das Kind dann drei genetische Eltern?
Zukunftsmusik ist es bisher, dass zur Zeugung nur weibliche Zellen benötigt werden. Aber was nicht ist, wird mit Sicherheit noch, das lässt sich heute schon erkennen - bei Mäusen ist es tatsächlich gelungen. Macht das Männer überflüssig? Radio Eriwan hätte geantwortet: "Im Prinzip ja..."
Nähern wir uns mit Siebenmeilenstiefeln der "Schönen Neuen Welt" des Aldous Huxley? (Die dortige Beschreibung einer Zukunftsgesellschaft hat mich immer schaudern lassen.) Werden uns kommende Generationen darum beneiden, wie einfach Ahnenforschung in der "Guten Alten Zeit" war? Was meint ihr?
Ein nachdenklicher fps
P.S. Der zum Artikel abgebildete Cartoon zeigt eine Oma, die ihrem Enkel erklärt: "Die kleinen Kinder? Die kommen aus dem 3-D-Drucker." bis
heute kam mir beim Lesen eines Artikels im "Spektrum der Wissenschaft" in den Sinn, dass wir womöglich die letzte Ahnenforschergeneration darstellen, die sich bei ihren Abstammungs-Recherchen auf die normalen biologischen Vorgänge beschränken kann. Nicht einmal ein mater certa ist mehr garantiert... denn die Gebärende, die bislang immer absolut sicher als die genetische Mutter des Neugeborenen gelten konnte, kann heute eine Leihmutter sein oder aber die Empfängerin einer gespendeten Eizelle.
Im Artikel stand zu lesen, dass bislang etwa 5 Millionen Kinder nach künstlicher Befruchtung zur Welt gekommen sind. Nicht nur ist die Tendenz steigend, hinzu kommt die wachsende Vielfalt der Methoden.
In einer Hinsicht liefert die künstliche Befruchtung eine höhere Sicherheit: wenn es sich nicht gerade um anonyme Samenspende handelte, ist die Vaterschaft erheblich sicherer als bei der natürlichen Befruchtung. Das ist allerdings auch schon die einzige "Vereinfachung".
Kompliziert wird es nicht nur bei anonymer Ei- oder/und Samenzelle, sondern auch folgendes Verfahren führt zu einer recht komplexen Situation: Entnahme des Zellkerns und Einpflanzen in eine entkernte gespendete Eizelle. Dann stammt die mitochondriale DNA von der Spenderin und wird so weitervererbt. Hat das Kind dann drei genetische Eltern?
Zukunftsmusik ist es bisher, dass zur Zeugung nur weibliche Zellen benötigt werden. Aber was nicht ist, wird mit Sicherheit noch, das lässt sich heute schon erkennen - bei Mäusen ist es tatsächlich gelungen. Macht das Männer überflüssig? Radio Eriwan hätte geantwortet: "Im Prinzip ja..."
Nähern wir uns mit Siebenmeilenstiefeln der "Schönen Neuen Welt" des Aldous Huxley? (Die dortige Beschreibung einer Zukunftsgesellschaft hat mich immer schaudern lassen.) Werden uns kommende Generationen darum beneiden, wie einfach Ahnenforschung in der "Guten Alten Zeit" war? Was meint ihr?
Ein nachdenklicher fps
P.S. Der zum Artikel abgebildete Cartoon zeigt eine Oma, die ihrem Enkel erklärt: "Die kleinen Kinder? Die kommen aus dem 3-D-Drucker." bis
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