Mischehen - wo?

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  • jele
    Erfahrener Benutzer
    • 16.05.2012
    • 2798

    Mischehen - wo?

    Hallo zusammen,

    wenn man davon ausgeht, dass im 17. und 18. Jh. (und natürlich auch später) in der Regel am Ort der Braut geheiratet wurde, gilt das auch für luth./ref.-kath. Mischehen?

    Hat da jemand in diesem Zeitraum Erfahrungen gesammelt und kann mir darüber ein bisschen was erzählen?

    Ich bedanke mich schon jetzt und grüße herzlich

    jele
  • Merle
    Erfahrener Benutzer
    • 27.07.2008
    • 1274

    #2
    Hallo jele,

    habe im 17./18. Jahrhundert keine Erfahrungen, aber hast Du ein paar mehr Infos (es geht doch um einen konkreten Fall, oder)?

    Wenn die katholisch geheiratet haben, aber die Braut evangelisch war und aus einer total evangelischen Ecke kam, kann ich mir nicht gut vorstellen, dass das Paar in der katholischen Kirche im Ort der Braut (bzw. in der nächstgelegenen kath. Kirche) geheiratet hat. Das aber nur mal so als Beispiel.

    Gruß
    merle

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    • Hintiberi
      Erfahrener Benutzer
      • 26.09.2006
      • 1075

      #3
      Zitat von jele Beitrag anzeigen
      wenn man davon ausgeht, dass im 17. und 18. Jh. (und natürlich auch später) in der Regel am Ort der Braut geheiratet wurde, gilt das auch für luth./ref.-kath. Mischehen?
      Moin! In meinen Suchregionen (Ostwestfalen) habe ich bislang nicht feststellen können, daß der Herkunftsort der Braut in der Regel auch der Heiratsort derselben ist. Hier ist es eher der Ort, in dem das Ehepaar anschließend lebt.
      Der andere Fall scheint wohl häufiger vorzukommen in anderen Gebieten...
      Meine Ahnen
      http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
      www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

      Kommentar

      • jele
        Erfahrener Benutzer
        • 16.05.2012
        • 2798

        #4
        Hallo Merle,

        danke für Deinen Beitrag.
        Es geht nicht um einen konkreten Fall, sondern um eine grundsätzliche Frage, wenn man in diesen Zeitläuften überhaupt von etwas Grundsätzlichem sprechen darf.

        Ich habe ein Beispiel, in dem eine katholische Braut im katholischen Wien 1830 einen Reformierten geheiratet hat, was nach meiner oben aufgestellten Regel den Normalfall darstellt.
        Bei einem anderen Beispiel - auch in Wien, rund hundert Jahre zuvor - scheint es aber nicht so gewesen zu sein.

        Daher meine Frage, ob diese Regel - zumindest in Brandenburg-Preußen schien sie ja zu gelten - auch bei Mischehen galt.

        Beste Grüße

        jele

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        • zimba123
          Erfahrener Benutzer
          • 01.02.2011
          • 735

          #5
          Zitat von jele Beitrag anzeigen
          Es geht nicht um einen konkreten Fall, sondern um eine grundsätzliche Frage, wenn man in diesen Zeitläuften überhaupt von etwas Grundsätzlichem sprechen darf.
          Hallo jele,

          meines Erachtens gibt es da große regionale Unterschiede, so dass man keine pauschalen Aussagen machen kann - auch nicht für einen so großen Raum wie Brandenburg-Preußen. Ähnliches gilt übrigens für die Auswahl von Taufpaten (wer, wie viele).

          Viele Grüße

          Simone
          Viele Grüße
          Simone

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          • Asphaltblume
            Erfahrener Benutzer
            • 04.09.2012
            • 1500

            #6
            Bei Mischehen wird in der Gemeinde des Ehepartners geheiratet, in dessen Konfession die Ehe geschlossen wird. Gegebenenfalls auch in der Gemeinde seines/ihres Herkunftsortes. Mir ist aber noch nie der Fall untergekommen, dass in einem Herkunftsort, dort aber in der Kirche der anderen Konfession geheiratet wurde, und ich würde das auch widersinnig finden.
            Gruß Asphaltblume

            Kommentar

            • jele
              Erfahrener Benutzer
              • 16.05.2012
              • 2798

              #7
              Hallo Asphaltblume,

              vielen Dank für Deinen Beitrag.
              Zumindest für meinen oben geschilderten Fall gilt Deine Theorie aber leider nicht.
              Obwohl die Ehe im katholischen Wien geschlossen wurde, wurde der reformierte Ehemann nicht katholisch, eher die katholische Ehefrau reformiert, was ich aber (noch) nicht sicher belegen kann, wohingegen ich sicher sagen kann, dass beide in einer dezidiert reformierten Kirche beigesetzt wurden.

              Es ist eben alles etwas kompliziert, daher meine Bitte um Anregendes.

              Viele Grüße

              jele

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              • zimba123
                Erfahrener Benutzer
                • 01.02.2011
                • 735

                #8
                Hallo Jele,

                ich habe zwei Mischehen in der Grafschaft Mark (Raum Schwelm-Sprockhövel-Hagen):

                1) ER katholisch - SIE evangelisch-reformiert > Trauung katholisch, Kinder kath. getauft

                2) ER evangelisch-reformiert - SIE evangelisch-lutherisch > Trauung reformiert, Kinder reformiert; Trauung in der Gemeinde des Ehemanns

                Keine Ahnung, ob man daraus folgern kann, dass *immer* die Konfession des Mannes übernommen wurde.

                Was Deinen Fall betrifft: So langsam verstehe ich die Frage nicht mehr. Wien bzw. Österreich war bzw. ist immer noch mehrheitlich katholisch.

                Viele Grüße,

                Simone
                Viele Grüße
                Simone

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                • Frau_Holle
                  Benutzer
                  • 06.10.2013
                  • 25

                  #9
                  Später, 20. Jahrhundert, gab es wohl auch Pfarrer z.B. Militärpfarrer bei der Reichswehr - 1928, da konnten beide Ehepartner ihre Konfession behalten, und es musst keiner konvertieren. Die Kinder wurden nach der Religion der Mutter (katholisch) erzogen und getauft.

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                  • Guter Nordwind
                    Erfahrener Benutzer
                    • 30.10.2012
                    • 1060

                    #10
                    Moin Jele,

                    ich weiss nicht ob es Dir was nützt, mein persönlicher Fall:
                    Er katholisch (Soldat), sie evangelisch: geheiratet haben sie an seinem Stationierungsort/ihrem Heimatort.
                    Der Sohn der ein Jahr nach der Eheschliessung geboren wurde, ist evangelisch getauft worden.
                    Da hat das Paar aber dann schon in der katholischen Heimat des Mannes gewohnt.

                    Sonnige Grüße aus dem sommerlichen Hamburg,
                    katrin

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                    • jele
                      Erfahrener Benutzer
                      • 16.05.2012
                      • 2798

                      #11
                      Danke

                      Moin Katrin (und die anderen),

                      schön zu hören, dass es Dir offensichtlich wieder besser geht!

                      Ich merke indes, dass es wohl keine eindeutigen Muster bei der Lösung meiner Frage gibt, es hängt wohl von der Gegend und der Zeit ab, vermutlich auch, ob der Ehemann beim Militär war oder nicht.

                      Ich denke, dass das aber ein Thema für eine größere Untersuchung abgeben könnte.


                      Liebe Grüße aus dem ebenfalls sonnigen Berlin

                      jele

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                      • KSC_Frank
                        Erfahrener Benutzer
                        • 11.04.2013
                        • 159

                        #12
                        Hallo zusammen,

                        Zitat von zimba123 Beitrag anzeigen
                        Keine Ahnung, ob man daraus folgern kann, dass *immer* die Konfession des Mannes übernommen wurde.
                        Also bei meinen Vorfahren in Rheinbreitbach habe ich im 18 Jahrhundert einen Fall, dass ER lutheraner war und SIE katholisch und die Kinder trotzdem alle katholisch getauft wurden. Hatte aber wahrscheinlich auch praktische Gründe, da es dort zu der Zeit wohl nur eine katholische Kirche gab.

                        Viele Grüße
                        Frank

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                        • Melanie_Berlin
                          Erfahrener Benutzer
                          • 31.12.2007
                          • 1300

                          #13
                          Hallo,
                          Meine Urgroßeltern heirateten 1919 in Niederschlesien. Er war ev.-luth. (und aus der Neumark), sie war katholisch (und aus Niederschlesien). Die Tochter der beiden erzählte mir, dass ihre Mutter konvertierte, da die katholische Kirche zwar mit der Trauung mit einem Evangelen einverstanden war, aber nur, wenn die Kinder katholisch erzogen würden. Damit war das Paar nicht einverstanden, deswegen der Wechsel.
                          Viele Grüße,
                          Melanie

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